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Veröffentlicht am 11.04.2021

Wenig feinfühlig

The Story of a Love Song
1

Der Schreibstil:
Wie gewohnt ist der Schreibstil locker leicht und sehr lustig sowie sexuell aufgeladen. Hier reihen sich wirklich Sexbeschreibungen an kuriose Szenen. Für den Lesefluss war das auf jeden ...

Der Schreibstil:
Wie gewohnt ist der Schreibstil locker leicht und sehr lustig sowie sexuell aufgeladen. Hier reihen sich wirklich Sexbeschreibungen an kuriose Szenen. Für den Lesefluss war das auf jeden Fall förderlich, auf Ebene der Figurenbeziehungen dagegen wirkte es wenig feinfühlig. Da wurde schon so manche Szene mit Humor übergangen, die eigentlich etwas ernster hätte angegangen werden müssen. Zudem gab es meiner Meinung nach gegen Ende des Buches immer wieder unglückliche Formulierungen, die die Figuren merkwürdig klingen ließen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Luca ist als Protagonistin durch ihr Handicap total interessant und auch sehr sympathisch. Ich mochte ihre leicht zurückhaltende, aber ehrliche Art mit der sie der Welt entgegentritt und sich an die Briefe wagt, die ihr Leben verändern.
Bezüglich der Briefe war ich erst einmal wirklich skeptisch. Ich mag Briefromane nicht ganz so gerne, weil mir da immer zu wenig passiert und man meist das ganze Buch über auf das Treffen hofft. Irgendwann bin ich dieses Hoffen dann leid. Hier war es mit den Briefen aber erst einmal in Ordnung, weil sie total süß haben. Griffin und Luca nähern sich langsam wieder einander an und sind überraschend ehrlich in ihren Briefen. Während andere Leben fernab der Briefe weiterlaufen, als wäre nichts, neigen sich Griffins und Lucas Leben dem Plot der Briefe sehr schnell an. Das ließ mich zu hoffen wagen, dass man hier gar nicht so lange auf das Treffen warten muss und das fand ich sehr gut. Dadurch kam einfach mehr Action und mehr andere Spannung in die Geschichte.

Was ich etwas merkwürdig fand und was letztlich auch für mich der Anfang vom Ende war, waren die vielen Sexbeschreibungen in den Briefen. Erst sind die noch ganz süß und natürlich witzig (eben Vi Keeland), aber irgendwann enthalten sie fast nur noch Beschreibungen sexueller Fantasien oder ähnlichem. Gerade, weil die beiden sich doch noch sehr fremd sind und beinahe anonym schreiben, klang das alles doch sehr unrealistisch und befremdlich. Es liest sich wie eine Art Brautwerbung, dabei hätten die beiden sich doch eigentlich noch genug anderes zu erzählen. Das verlagerte die Beziehung der beiden auf eine sehr komische Ebene, die man in Bezug auf eine wahre Liebesgeschichte nicht mehr so ganz ernst nehmen konnte.

So zu Lucas Hintergrund direkt kann ich sagen, dass mir da ein wenig die Abgrenzung gefehlt hat. Ihr Handicap wird zwar immer wieder mal kurz beschrieben, man wird aber nicht so ganz schlau daraus, worauf es ihr nun wirklich ankommt und was möglich und was unmöglich ist. Dadurch kann man nicht immer nachvollziehen, warum eine Situation auf diese oder jene Art ausgeht. Es wirkte einfach unlogisch und hat Lucas Handicap etwas an Glaubwürdigkeit verlieren lassen. Vor allem, weil es dann, wenn es im Plot als Wendepunkt gut passt, wieder stärker ausgeprägt beschrieben wird.
Griffin fand ich anfangs sehr sympathisch. Er wollte Luca aufmuntern und bewies ein wenig, dass der Status in der Gesellschaft nicht zählt (das Aussehen aber wohl indirekt doch, denn beide werden als natürlich perfekt beschrieben). Seine Gründe dafür, Luca Informationen vorzuenthalten und nicht alles über sich preiszugeben, waren für mich allerdings nicht immer nachvollziehbar. Ganz allgemein ist es hier so, dass die Beziehung so aufgebaut wird, dass sie eigentlich unmöglich scheint. Wie man das so kennt, wird es bei solch einem Buch am Ende nicht so ausgehen, aber Griffin macht es einem nicht leicht, dass Ganze als realistisch wahrnehmbar zu betrachten.
Irgendwann fing es aber damit an, dass Griffin Luca ein wenig zu sehr auf ihre Sexualität zu beschränken. Er schreibt ihr davon, was er mit ihr tun will, obwohl sie sich praktisch gar nicht kennen, sobald sie sich kennen, geht er ihr an die Wäsche (ob das so richtig einvernehmlich geschah, blieb für mich zweifelhaft) und belagert sie in der Downphase der Geschichte mit Sexwitzen. Ich habe mich zwischendurch wirklich gefragt, um was es hier ging. Mir machte es jedenfalls nicht den Eindruck, als läse ich eine Liebesgeschichte. Von Liebe habe ich nämlich nicht viel gespürt. Wenn dann von der Begeisterung, die man für eine Affäre hegt. Mag sein, dass gegen Ende noch Details eingeführt werden, die zeigen sollen, wie gut er Luca kennt und wie tief ihre Beziehung ist, dem geht jedoch viel vorweg, was für mich ebenfalls von zweifelhaften Ruf war.

Luca gerät in eine Art Abhängigkeit zu Griffin. Erst ist er ihre Stütze, etwas das ihr positiv aus ihrer Vergangenheit in Erinnerung geblieben ist, dann wird er zu ihrem Freund, dem sie sich anvertrauen und auch mit dem sie Dinge ausprobieren kann, mal ganz normal sein kann. Dann aber wird er zu jemandem, der sie auf eine Art beeinflusst, die nicht mehr länger gut für sie ist. Ihr Handicap gerät in den Hintergrund bzw. wird verdrängt, ihre Gedanken von Griffin beherrscht, Rückfälle runtergemacht. Wenn Griffin sie zu sehr bedrängt oder Mist baut, schafft er es, Luca einzureden, sie sei Schuld. Gehen Lucas Gedanken einmal in die richtige Richtung (sie denkt über das nach, was Griffin mit ihr macht/zweifelt), verdreht er ihr förmlich die Wahrheit im Munde und lenkt sie fein in eine andere Richtung. Ich habe mich echt gefragt, in welchem Psychodrama ich da gelandet bin.
Zwar gab es auch süße Aktionen zwischen den beiden, aber die wurden immer schnell abgehandelt, sodass sie wie vorgespult zum „Wesentlichen“ schienen. Auf diesem Weg fehlten aber die Emotionen. Alles, was nicht in diesem Psychodurcheinander verloren geht, verliert sich im Witz, den die Geschichte enthält.

So und nun noch zu diesem Rockstarding: Können wir einmal festhalten, dass Griffins Unsicherheit in Bezug auf Luca nicht nachvollziehbar oder logisch scheint, sondern vielmehr ganz oberflächlich und egozentrisch wirkt? Wenn ihr das Buch lesen solltet, dann werdet ihr das merken. Ganz generell scheinen alle zentralen Thematiken verschoben. Man besucht einen völlig Fremden, der einen unheimlich gut beeinflussen kann – Luca denkt daran, mit wie vielen Frauen Griffin wohl im Bett war. Was ist daran bitte logisch?! Und so ging es weiter. Die Thematiken, auf die es ankam, die ausdiskutiert, wohlüberlegt oder schlicht besprochen hätten werden müssen, werden unter den Tisch fallen gelassen und weichen irgendetwas, das definitiv mit Sex zu tun hat.

Und jetzt zum letzten Abschnitt der Geschichte: Wie ihr euch vielleicht denken könnt, geht einem Happy End immer ein Wendepunkt voraus, bei dem mal alles nicht so happy ist. Es wurde unheimlich mit Lucas Handicap gespielt und das so, dass es sehr sehr konstruiert wirkte und auch einfach langfristig betrachtet, ziemlich heftig gewesen wäre (hätte man es authentisch haben wollen). Da haben die Autorinnen meiner Meinung nach ziemlich übertrieben und mal wieder bewiesen, dass die Emotionen hier einfach nicht gegeben sind. Luca und Griffin können keine Krise überwältigen (jedenfalls nicht adäquat und auf einer tieferen Ebene), weil sie so nie miteinander sind. VORSICHT IRONIE: Wenigstens hat sich jetzt auch der einzige Nebenprotagonist dazu entschlossen, die wunderbare und vor allem gesunde Beziehung zwischen Griffin und Luca zu fördern. Und das, obwohl er Lucas Therapeut ist und eigentlich um ihr seelisches Wohl besorgt sein müsste.

Tja, was kann ich Positives zu der Geschichte sagen? Ich mochte die Aktionen, die Griffin gegen Ende des Buches Luca zuliebe veranstaltet hat, ich mochte den etwas schrägen Therapeuten mit seiner Vogelliebe (bitte aber sein therapeutisches Können abziehen) und ich mochte es, dass das Buch sich leicht und locker lesen ließ, weil eben nichts tiefer ging, alles recht witzig aufgemacht war und „langweiliges“ (was die beiden voran gebracht hätte) schnell erzählt wurde.

Fazit:
Ich habe gelacht und konnte das Buch schnell durchlesen. Ich habe aber auch viel die Stirn gerunzelt, war enttäuscht, entsetzt und durchaus nicht davon angetan, wie Griffin hier auf Luca einwirkt. Für mich fehlte der Geschichte sämtliches Feingefühl, Emotionen, Tiefe und auch die nötige Ernsthaftigkeit, die eine Protagonistin mit dem Hintergrund, gebraucht hätte. Ich war mir bewusst, dass die Vi Keeland-Bücher meist sehr lustig sind und habe da anfangs auch noch drüber hinweg gesehen und mich einfach amüsiert. Irgendwann rutscht es aber in eine Richtung ab, die mir nicht mehr wirklich gefiel. So würde ich sagen, dass mir das erste Viertel des Buches gefallen hat (mit der Info im Kopf, dass Keeland eben so schreibt und man sie deshalb mag), der Rest des Buches konnte mich jedoch nicht überzeugen.

2 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Wundervolle Geschichte, die mich sofort mitreißen konnte

One Last Dance
1

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin empfand ich als super gut zu lesen. Ich habe das Buch wirklich fast in einem Rutsch durchgelesen. Es ließ mich nicht mehr los. Keine Längen, kein komisches Geplänkel, ...

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin empfand ich als super gut zu lesen. Ich habe das Buch wirklich fast in einem Rutsch durchgelesen. Es ließ mich nicht mehr los. Keine Längen, kein komisches Geplänkel, nicht zu viel Sex, keine langen Sätze, unlogischen Formulierungen oder Drumherumgerede. Kurzum: ein flüssiger, lockerer Schreibstil, der sich super lesen ließ und die Geschichte perfekt unterstützte.

Meine Meinung:
Ich war vom ersten Moment an drin in der Geschichte. Gillian wird als taffe Frau beschrieben, die jetzt aber vor einer Mammutsaufgabe steht und dabei zu zerbrechen droht. Für mich die Charakterisierung einer idealen Hauptfigur. Sie macht neugierig, erzeugt Erwartungen, die vielversprechend im Hinblick auf eine gleichgestellte Beziehung schüren, und bringt gleichzeitig viel Tiefe und Emotionen in die Handlung. Ihr Perspektivkapitel ging entsprechend gleich flott und neugierig machend los und hat schnell deutlich gemacht, dass ein obdachloser Streetdancer ihr Leben durchaus bereichern könnte.
Im Verlauf der Handlung blieb sie mir genau so sympathisch. Sie lässt sich von anderen zwar ins Gewissen reden, sich aber nicht beeinflussen. Immer wieder beweist sie, wie stark sie ist. Das zeigt sich vor allem darin, dass sie sich von Jaz nicht abbringen lässt. Sie vertraut auf ihr Bauchgefühl und kann über Vorurteile hinwegsehen, bzw. denkt gar nicht erst an sie. Das bringt unheimlich viel Leichtigkeit in die Geschichte und lässt sie letztlich auch flüssiger werden. Es macht einfach unheimlich viel aus, wenn die Protagonisten zueinander ein authentisches Vertrauensverhältnis haben und nicht bei jedem Mist aneinander zweifeln. Da fragt man sich dann nicht nur, worauf ihre angeblich tiefe Liebe aufbaut, sondern auch, ob miteinander reden keine Alternative ist.
Jaz und Gillian sind da anders. Sie reden miteinander und haben keine Geheimnisse voreinander. Das fand ich total nachvollziehbar und authentisch, weil sie von Anfang an von einer besonders intensiven, emotionalen Beziehung zueinander sprechen und dazu würde es einfach nicht passen, wenn sie die ganze Zeit umeinander herumschleichen und Geheimnisse voreinander haben.

Jetzt aber erst einmal zu Jaz. Bei ihm kommt sofort dieses Feeling des Künstlers rüber. Die Autorin weiß seine Leidenschaft zum Tanzen sehr schön zu beschreiben, sodass wir Leser das Gefühl, dass er dabei verspürt (oder eher die Gefühle), gut nachvollziehen können. Im Buch findet er darin immer wieder einen Ruhepol, eine Zuflucht, in die er letztlich auch Gillian entführt. Das fand ich super passend und hat der Geschichte viel Intensität geschenkt. Aber auch charakterlich hat Jaz viel zu bieten. Er ist leidenschaftlich, steht zu sich selbst und seinem Leben und hat beste Manieren. Auf keinen Fall will er sich aufdrängen, wird unhöflich, laut oder irgendwie anders ungebührlich im Benehmen. Obwohl er so wenig hat, ist er damit zufrieden. Während des Handlungsverlaufs trägt das für uns Leser zu dem Gefühl bei, dass er nicht abhängig von Gillian wird. Er hat sein Leben und ist damit zufrieden. Er braucht Gillians Reichtum nicht, um glücklich zu sein. Ihre Beziehung konzentriert sich somit vollständig auf ihre Gefühle zueinander und wird da entsprechend intensiv, auch wenn natürlich schon problematisiert wird, dass hier zwei Welten aufeinander prallen. Die Auseinandersetzung damit hat für mich allerdings perfekt gepasst. Jaz weiß den „Luxus“ zu schätzen, besinnt sich aber auch auf seine Wurzeln und agiert unheimlich wertschätzend. Ich habe lange nicht mehr von einer solch schönen Beziehung zwischen zwei Protagonisten gelesen, bei denen es wirklich nur darum geht, was sie füreinander empfinden.
Passend dazu wird es auch nicht wirklich problematisiert, dass Jaz etwas jünger und unerfahren ist. Vielmehr werden seine Stärken betont und alles andere einfach aufgeholt, ohne es negativ zu problematisieren. Das war nicht nur süß, sondern verhalf der Beziehung der beiden auf eine ganz andere Ebene, weil sie beide ganz neue Gefühle und Erfahrungen mit dem jeweils anderen machen.
Auch bezüglich einer späteren Eifersuchtsszene und innerhalb der Sexszenen ist diese Basis super wertvoll und man merkt, wie schön ausgearbeitet sie ist.

Kurzum hat mir ihre Beziehung super gefallen. Einfach süß, schön und dennoch aufregend und spannend.

Zur Geschichte allgemein:
Nicht nur Jaz‘ Leidenschaft findet innerhalb der Handlung ihren Platz, sondern auch die von Gillian. Und das ist die Tanzschule, die sie mit ihrem Dad aufgebaut hat. Ihre Arbeit dort ist ständiges Thema und bietet neben Gesprächsstoff auch Handlungselemente, die eine andere Art von Spannung erzeugen und die Geschichte einfach etwas voller machen. Zudem integriert Gillian ebenso Jaz in diese Welt, sodass die beiden beide in der Realität des jeweils anderen Einzug finden, was ich immer als wichtig für die Authentizität der Geschichte empfinde.
Weiter fand ich die Geschichte gerade deshalb so spannend, weil es immer eine Art Abwiegen gab. Mal zieht es die beiden mehr in Gills Welt, mal in Jaz‘, mal treten dort Probleme auf, mal hier und mal haben die beiden mit sich selbst zu kämpfen. Dabei machen beide ihre Erfahrungen, lernen sich kennen und lieben und lassen alles andere auf sich zukommen.
Mehr kann ich eigentlich gar nicht schreiben, weil das Buch eben (wie es sich für einen Liebesroman gehört) von der Liebesgeschichte dominiert wird und das in diesem Fall einfach wundervoll.

Fazit:
Eine wundervolle Geschichte, die sich super schnell lesen ließ. Ein Buch zum Durchsuchten, deren Charaktere einfach nur wahnsinnig interessant und sympathisch sind. Ich fand es toll, wie die beiden zueinander stehen, wie ihre Leidenschaften mit der Handlung verbunden werden und wie der Konflikt zwischen arm und reich hier verbunden wurde. An keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass Jaz geringschätziger betrachtet wurde. Stattdessen wirkte alles mit seinen Vor- und Nachteilen authentisch und realitätsnah.
Definitiv ein Buch, das ich weiterempfehlen möchte!

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Noch besser als Band 1

Unzertrennlich
1

Schreibstil:
Roni Loren schreibt super schön locker leicht, gleichzeitig aber auch intensiv und emotional. So macht die Geschichte auf gar keinen Fall den Eindruck, eher nur für Erwachsene etwas zu sein, ...

Schreibstil:
Roni Loren schreibt super schön locker leicht, gleichzeitig aber auch intensiv und emotional. So macht die Geschichte auf gar keinen Fall den Eindruck, eher nur für Erwachsene etwas zu sein, sondern orientiert sich vielmehr am Stil des New Adult-Genres und kann bestimmt jeden der Leser dieses Genres überzeugen. Mir hat der Stil auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich konnte es super flott durchlesen.

Meine Meinung:
Rebecca kannte ich ja schon aus Band 1, in dem sie grob vorgestellt wurde. Das Außenbild ist auf jeden Fall das einer starken, selbstbewussten und unabhängigen Anwältin, die in ihrem Leben ein großes Ziel verfolgt, und das hat nichts mit einem Mann zu tun.
Nun aus ihrer Perspektive zu lesen, bietet natürlich einen tieferen Einblick, der schnell zeigt, dass Rebecca innerlich ziemlich gebrochen ist. Das Trauma, das durch einen Amoklauf in ihrer Schulzeit entstanden ist, begleitet sie jeden Tag und löst immer noch Panikattacken aus. Zudem hat ihre Vergangenheit sie auch hinsichtlich ihres Vertrauens gegenüber der Liebe geprägt: für Rebecca muss man sich Liebe verdienen und bekommt sie nicht geschenkt. Zudem funktioniert sie nicht ohne Bedingungen und unschönen Parts der Selbstaufgabe. Das ist natürlich nicht gerade förderlich für ihr nicht existentes Liebesleben.
Diese Vergangenheit hat man somit die ganze Zeit im Kopf, sie macht Rebecca aber nicht allein aus. Es ist nämlich nicht nur so, dass sie sich keinem Mann hingeben will, sondern dass sie auch der Meinung ist, sie könnte es ohne Mann schaffen. Eine Frau also, die ihr Glück nicht vollständig davon abhängig macht, ob sie ihr Leben nun mit einem Mann verbringt oder ohne. Das fand ich einfach klasse. Es war ein Grundgedanke dieser Geschichte, der stets aufrecht erhalten wurde. Es ist eben nicht so, dass die Frau ohne Mann (oder Frau oder anderes Individuum) unvollständig ist oder nicht glücklich sein könnte. Stattdessen kann der Mann auch einfach eine Dreingabe sein. Etwas, dass das Glück unterstützt, von ihm aber nicht abhängig ist. Geben und Nehmen spielen sich bei Mann und Frau auf gleicher Ebene ab.

Meine Frau. Früher hätten sich bei diesen Worten vermutlich ihre feministischen Nackenhaare aufgestellt. Sie gehörte niemandem. Doch mit Wes war das anders, weil sie endlich wusste, was di Menschen meinten, wenn sie solche Dinge sagten. Sie gehörte ihm, und er gehörte ihr, weil sie sich dazu entschlossen hatten, sich einander ihr Herz anzuvertrauen. Eine mutige Entscheidung, doch eine, die ihr nicht länger Angst machte.“

UNZERTRENNLICH – RONI LOREN, S. 455-456
So mochte ich Rebecca total gerne und fand, dass sie recht frischen Wind in eine solche Liebesgeschichte gebracht hat. Zudem zeigt sie sich in der Geschichte recht liebenswert und durchaus schlagfertig. Sie weiß sich zu wehren, kann mit Worten und ihrer Ausstrahlung selbst den stärksten Angreifer zum Schweigen bringen und hat keinerlei Probleme damit, sich gegen Wes zu wehren. Ihre Meinung bringt sie also stets deutlich zur Geltung.

Wes ist ebenfalls nicht ganz der typische Liebesromanprotagonist. Eigentlich hat er den Frauen abgeschworen, findet in Rebecca dann aber eine Frau, um die es sich zu Kämpfen lohnt. Statt aber kindisch oder anstrengend dabei vorzugehen, bleibt er durchweg ein super netter Kerl. Er kümmert sich sehr um andere, ist stets Gentleman und stellt sich selbst oft zurück. Nicht ganz unschuldig ist dabei wohl aber auch seine eigene Vorgeschichte. Wes hat das Leben schon übel mitgespielt. Er musste ganz von Neuem anfangen und ist dennoch nicht verbittert, sondern nimmt jetzt alles so, wie es kommt. So ist er auch Rebecca gegenüber eher vorsichtig und drängt sie nicht. Er gibt ihr dadurch die Sicherheit, die sie braucht, indem er sie quasi darin bestätigt, dass er ihr eine Stütze sein kann, sie aber nicht besitzen und verändern will.
Wes ist auf jeden Fall ein Protagonist, den man zunächst in die Kategorie „Bad Boy“ steckt: lange Haare, Tattoos, Alkohol, eine üble Scheidung. Nach und nach erfährt man aber immer mehr von ihm und kann Vorurteile ausräumen. Dies wird natürlich dadurch unterstützt, dass auch aus seiner Perspektive erzählt wird.

Von der Storyline her muss ich sagen, dass mich doch einiges positiv überrascht hat. Erst einmal treffen Rebecca und Wes nicht einfach so aufeinander, sondern sie kennen sich schon. Sie müssen sich beide also selbst erst ein neues Bild des anderen machen. Das bringt von vorneherein viele Vorurteile aber eben auch den Willen in die Geschichte, hinter diese zu sehen und die Personen tiefer zu ergründen. Ein schnell erscheinendes Problem wird danach zudem nicht unnötig in die Länge gezogen oder dramatisiert, sondern angesprochen und behoben. Da zeigt sich schon ein wenig, dass die Protagonisten etwas erwachsener sind. Nur logisch ist dann, dass die Story sich im weiteren Verlauf mehr mit „erwachsenen“ Problemen auseinandersetzt. Für Wes und Rebecca ist eine Beziehung nichts, was man einfach so eingeht. Sie denken an die Zukunft, haben immer im Hinterkopf, dass man Zeit verschwendet, wenn man sie in die falschen Personen steckt. So wird sehr schön tiefgründig an Rebeccas Einstellung zu Männern und ihrer Hingabe gearbeitet sowie an Wes‘ Gründen, an sich selbst und seine Entscheidungen zu zweifeln, weil die Vergangenheit ihn das bereits gelehrt hat. Obwohl das jetzt etwas trocken klingt, war es das überhaupt nicht. Vielmehr sind es sehr zarte, nur im Detail vorhandene Prozesse, die neben der anderen Handlung ablaufen. Rebecca und Wes hält während der Geschichte nämlich ein Projekt zusammen, dass wunderschön ist, zeigt, was für ein Mensch Wes wirklich ist und zudem noch Action in den Handlungsverlauf bringt. Es ist etwas, dass die beiden zusammenschweißt und Rebecca ganz unauffällig aus ihrem stressigen und zugeplanten Arbeitsalltag zieht, um ihr Zeit mit Wes zu verschaffen. Für mich ist es nach Band 1 fast ein Merkmal dieser Reihe, dass der Arbeitsalltag zwar klug umschifft wird, jedoch nie außer Acht gerät. Das Leben der Protagonisten geht ganz real weiter, stoppt nicht plötzlich, nur weil da jemand aufgetaucht ist, der Potential für eine Liebesgeschichte bietet.
Das Projekt hat mich aber einfach zusätzlich gefreut, weil es noch so viel mehr vermittelt, als Wes und Rebecca alleine aussagen.

Das Ende war dann schön aufgeräumt, emotional und dennoch recht authentisch. Nicht alles läuft im Leben immer so, wie man es plant oder gerne hätte. Aber man findet auch andere Wege zum Glück und kann letztlich auch mit weniger nicht weniger glücklich sein.

Fazit:
Ich finde, dieses Buch hat mehr Beachtung verdient, als es momentan der Fall ist. Rebecca ist eine sehr moderne Protagonistin, die letztlich Werte vermittelt, die ich gerne in jeder Liebesgeschichte lesen würde. Wes ebenso. Hier erwartet einen einfach eine Vielschichtigkeit, die einem beim Fliegen durch die Seiten gar nicht so auffällt, aber dennoch nachwirkt. Ich fand den Handlungsaufbau schön gemacht, mochte die eingesetzten „Füllelemente“ und habe auf mehreren Ebenen mitgefiebert. Definitiv ein Liebesroman, der auch eingefleischte New-Adult-Leser überzeugen wird.
Oh ja, und im Vergleich zu Band 1, den ich schon gut fand, noch besser!

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Eine Liebesgeschichte, bei denen nicht alle Umstände gleich auf Liebe stehen

What if we Drown
1

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht und genau so, wie man ihn sich bei einem New Adult-Buch vorstellt. Die Welt ist warm und farbenfroh, die Uni unheimlich aufregend und ...

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht und genau so, wie man ihn sich bei einem New Adult-Buch vorstellt. Die Welt ist warm und farbenfroh, die Uni unheimlich aufregend und überall laufen super nette, herzliche Menschen herum. Das Buch ließ sich dadurch natürlich sehr leicht und mit Spaß lesen, allerdings muss ich sagen, dass ich mich dennoch oft habe ablenken lassen. Zwischendurch konnte es mich einfach nicht richtig packen, weil man vielleicht als Leser schon zu viel wusste oder aber die Emotionalität der Protagonistin eher dramatisch als authentisch rübergebracht wurde.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt etwas deprimierend, da Laurie in einem kleinen Tief steckt, von dem der Leser noch nicht so ganz weiß, woher es rührt. Ich musste mich somit erst ein wenig an Laurie und ihre Art, überall Erinnerungen zu sehen, erst gewöhnen. Anders als bei anderen Büchern mit Protagonisten mit Vergangenheit ist sie bei dem Thema in ihren Gedanken nämlich nicht ganz so verschwiegen. Man weiß zwar schon längere Zeit nicht, wer Austin ist und was passiert ist, Lauries Gefühle dazu kennt man jedoch.
Cool fand ich es ab dem Zeitpunkt, an dem sie Sam kennenlernte. Sie war zwar immer noch recht still bezüglich ihrer Emotionen und ihres eigenen Charakters, aber man merkte doch schon etwas mehr, was sie für ein Mensch sein kann, wenn sie alles loslässt.

Über die Geschichte hinweg entwickelt sie sich ein klein wenig und tritt aus ihren Vorurteilen, verbissenen Abneigungen und der Traurigkeit heraus und fängt an, nachzudenken. So negativ das jetzt auch klingen mag, für die Geschichte war sie so ganz gut, da man an ihr diesen Kampf zurück ins Leben und zum Vertrauen ins Leben und andere hin sehr schön sehen kann. Wenn man trauert, denkt man eben nicht ganz rational. Man will traurig sein, sich einreden, dass es einen Schuldigen gibt und man will den Verlorenen möglicherweise auch genauso in Erinnerung behalten, wie man ihn zu Lebzeiten kannte. Das ist nur authentisch.

Als dann Sam in ihr Leben tritt, wird alles leichter. Es sind definitiv die Parts im Buch, in denen man kurz in einer happy Liebesgeschichte schwelgen kann. Natürlich bleibt es aber nicht dabei. Auch Sam hat sein Päckchen zu tragen. Ist vielleicht innerlich genauso kaputt wie Laurie. Mir hat an ihm zudem besonders gefallen, dass er einen sehr erwachsenen und kompetenten Eindruck macht, super nett ist und sich einfach mal fallen lassen will, dennoch aber sehr sensibel ist und sich sehr schuldig fühlt. Er ist also eine eher tragische Person, während Laurie vielleicht eher die wütende Person in diesem Duo ist.

Zusammen ergibt das eine explosive Mischung. Die Handlung trägt sich durch die sexuelle Spannung zwischen den beiden, die zarte Liebe, die zwischen ihnen entsteht, die Spannung, die durch die Vergangenheit ausgeht – dazu werden extra Kapitel aus Lauries Perspektive eingeschoben, die sich einzig um ihren Bruder drehen – und die Tricksereien, die die Gegenwart bereithält. Mit letzterem meine ich v.a. das Hin und Her, das Laurie anleiert. Einerseits mag sie Sam, andererseits hat sie die Vergangenheit jederzeit im Kopf und kann ihn nicht so genießen, wie sie es vielleicht normalerweise tun würde.

Ich persönlich war ebenso hin und her gerissen in Bezug auf meine Meinung dazu, ob ich die Handlung nun gelungen oder eher nervig fand. Sam legt nämlich ziemlich schnell die Karten auf den Tisch, während Laurie alles unnötig in die Länge zieht und sehr viel Dramatik reinbringt. Ich weiß nicht, ob ich nicht abgebrochen hätte, wenn Laurie nicht zwischendurch ein wenig Normalität zugelassen hätte.

Die Thematik ist aber natürlich alles andere als leicht. Da versteht man die verschiedenen Emotionen, die Wahl der Worte, die man ausspricht und die Vertrauensproben. Trauer ist nunmal nichts, was man prototypisch aufschreiben kann. Jeder tut dies auf seine Weise und Laurie macht es eben so.
Das Ende macht zudem vieles wieder wett. Sam wie auch Laurie sind endlich ehrlich und können der Wahrheit ins Auge sehen, die letztlich doch ganz anders aussieht.

Fazit:
Ein Buch, das mich nicht ganz einig zurücklässt. Laurie war nichts ganz meins, ebenso wie viele Momente, in denen die Dramatik einfach unheimlich hoch gestaffelt war. Alles in allem konnte man aber viele Prozesse nachvollziehen. Die Thematik dieses Buches ist keine leichte und man sollte kein Happy-Beeing-Buch erwarten, in dem die Liebesgeschichte alles ist, was zählt.
Für mich war es ein Buch, das man dadurch nicht in einem Rutsch durchlesen konnte, das mich aber zum Ende hin dennoch in seinem Aufbau überzeugen konnte.

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Eine gute Mischung!

Unvergesslich
1

Schreibstil:
Roni Loren schreibt super chillig. Besser kann ich es nicht zusammenfassen. Der Schreibstil ist ruhig, bedächtig und spart nicht mit Wörtern, dennoch ließ es sich sehr gut lesen, weil stets ...

Schreibstil:
Roni Loren schreibt super chillig. Besser kann ich es nicht zusammenfassen. Der Schreibstil ist ruhig, bedächtig und spart nicht mit Wörtern, dennoch ließ es sich sehr gut lesen, weil stets nur das erzählt wird, was für uns Leser auch von Interesse ist. Die Autorin hat einfach eine Art, ihre Geschichte hier ein wenig zu kürzen, da ein wenig zu überspringen und schon ist man durchgehend gut unterhalten, weil es stets spannend bleibt.

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt war ich im ersten Moment von Liv total frustriert. Sie wurde in der ersten Szene so klein und kaputt, streng und uninteressant beschrieben, dass ich gar nicht so recht wusste, was ich mit ihr anfangen sollte. Und dann kam auch schon Finn und es wurde schnell ziemlich klar, in was für einer Situation die beiden sich befinden.
Die Story hat diesen Einstieg gebraucht, denn ab dann entwickelt sich Liv weiter und weiter. Ebenso wie Finn. Sie sind anfangs so am Boden, dass sie kaum noch Lebensfreude empfinden.
Statt dies nun weit auszuführen und alles umso elendiger zu machen, sorgt die Autorin sogleich für einen tollen Umschwung. Es ist ziemlich klar, was nun passieren wird, gleichzeitig ging es aber auch so flott und unkompliziert vonstatten, dass meine Erwartungen einfach zurückgelassen wurden. Das ist ein wirklich großer Pluspunkt der Geschichte: Die Protagonisten machen oft genug etwas, was man so NOCH nicht erwartet hätte.

Bei all dem bleibt aber auch die Tiefe nicht zurück. Ich fand es echt schön gemacht, wie die beiden recht viel nachdenken, um alles realistisch zu halten und nicht in irgendeine Traumwelt abzugleichen, gleichzeitig aber auch spontan sind und man als Leser somit nicht frustriert Seite um Seite zähneknirschend liest. Zudem war es auch für mich als Leser eine gute Stütze. Man schwelgt ja gerne mal in dem traumhaften Leben der Protagonisten und möchte am liebsten gar nicht, dass das Paar sich mit ernsten oder nicht so schönen Themen beschäftigt. Es ist dann allerdings alles andere als authentisch und zielführend für ein Ende, bei dem man sich wünscht, man verabschiedet ein paar, das in einer Welt bestehen kann.

Als alles erst so richtig in Gang kam, mochte ich beide Protagonisten sehr gerne. Liv ist sehr viel aufregender, als es am Anfang den Eindruck macht. Man lernt sie während des Handlungsverlaufs auf zweierlei Arten kennen: einmal die junge Liv, die aufmüpfig und mutig war und dann die ältere Liv, die im Kern immer noch etwas davon hat und es jetzt wieder hervorholt, eigentlich aber viel ruhiger geworden ist.
Die Story wird anfangs durch etwas angeschoben, dass Liv praktisch dazu zwingt, sich zu ändern. Es hätte also sehr langweilig vorhersehbar ablaufen können, tut es aber nicht. Liv findet ihren eigenen Weg und geht dabei sehr diskret vor, sodass man als Leser plötzlich da steht und denkt: da ist die alte Liv ja wieder!

Finn dagegen war schwächer. Man merkt, dass sie aus einer Feder stammen: beide machen sich viele Gedanken und geben leicht nach, sind ehrlich. Leider ist es aber auch so, dass man sehr wenig über Finns Gefühle erfährt. Seine Gedanken drehen sich anfangs sehr darum, dass er quasi einem Trauma unterlegen ist. Dies wird aber später überhaupt nicht mehr richtig aufgegriffen und auch nicht problematisiert wird. Dabei hätte es durchaus Auswirkungen auf den Handlungsverlauf gehabt.

In ihrer Beziehung war es mir dann zudem vielleicht ein bisschen zu viel Sex oder vielmehr die Beschreibung davon. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man da eher noch etwas mehr über die beiden erfahren hätte. Das wäre aber ein Bonus gewesen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Protagonisten zu leer blieben oder ähnliches. Positiv möchte ich zudem betonen, dass ich es super fand, dass die Protagonisten sich in ihren Gefühlen so sicher waren und auch über die Jahre hinweg nichts geleugnet oder ignoriert haben. Es ist immer schön, wenn man von einer unkomplizierten, ehrlichen, vertrauensvollen Liebe lesen kann.

Letztlich ist die Thematik dieses Buches wieder keine leichte. Finn und Liv haben etwas in der Vergangenheit durchgemacht, dass über die einfachen Teenieprobleme hinausgeht. Es hat sie bis in die Gegenwart geprägt und lange ihr Leben beeinflusst. Die Geschichte zeigt deshalb sehr schön, was letztlich wichtig im Leben ist und wie Zeit einfach verstreichen kann, ohne sie wirklich zu nutzen. Dazu passte der Stil der Geschichte mit den vielen Gedanken und dennoch spontanen Handlungen sehr gut.

Sehr gespannt bin ich nun auf die nächsten Bände der Reihe, denn die anderen drei vorgestellten Frauen wirkten alle sehr cool und interessant. Ich würde gerne noch erfahren, was ihre Geschichten sind, denn auch sie müssen wie Liv ihre Vergangenheit mit ihrer Gegenwart zusammenbringen. Nicht jeder hat einen Finn, der irgendwie immer zu einem hält.

Fazit:
Eine schöne Geschichte, die sich super gut lesen lässt und sich ziemlich realistisch mit dem Leben auseinandersetzt. Die Protagonisten mochte ich mit ihrer spontanen und doch überlegten Art recht gerne. Zudem war der Verlauf der Story nicht ganz so voraussehbar, wie man es vielleicht denken würde und gerade auf den letzten Drücker noch ein super Kniff in die Geschichte kommt. Mir hat das Buch im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Ich habe nur Finns Gefühle bzw. seine Problematik ein wenig als Leerstelle gesehen, was zu meiner Bewertung führt.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

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