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Veröffentlicht am 28.12.2019

Hat mich genauso begeistert wie schon der erste Band

Clans von Cavallon (2). Der Fluch des Ozeans
1

Klappentext
„Alte Feindschaften und gefährliche Bündnisse entzweien die Clans von Cavallon mehr denn je – und das, obwohl Menschen, Einhörner, Pegasus, Kelpies und Zentauren einst in Frieden miteinander ...

Klappentext
„Alte Feindschaften und gefährliche Bündnisse entzweien die Clans von Cavallon mehr denn je – und das, obwohl Menschen, Einhörner, Pegasus, Kelpies und Zentauren einst in Frieden miteinander lebten. Die Konflikte in Cavallon interessieren Meermädchen Nixi jedoch herzlich wenig. Sie will nur eines: wieder ein Mensch werden. Und dafür ist sie sogar bereit, ihre Retter zu verraten!“

Gestaltung
Passend zum Untertitel, in dem der Ozean erwähnt wird, ist das Cover in verschiedenen Blautönen gehalten. Die dargestellte Szene sieht somit wirklich so aus, als würde sie unter Wasser stattfinden. Das Licht, das seitlich vom oberen linken Bildrand in das Wasser hineinzuscheinen scheint, verstärkt den Effekt. Die Unterwasserwelt mit den Felsen und dem Schiffswrack sieht in meinen Augen sehr gelungen aus. Cool finde ich das Bild des Kelpies, welches tatsächlich ein wenig unheimlich aussieht.

Meine Meinung
Den ersten Band des „Clans von Cavallon“-Vierteilers fand ich richtig gut, weswegen ich richtig neugierig auf dessen Fortsetzung war. In „Der Fluch des Ozeans“ geht es darum, dass der Frieden zwischen den verschiedenen Clans immer weiter auseinanderdriftet aufgrund verschiedener Bündnisse und alter Feindschaften. Eingebunden hierin ist das Meermädchen Nixi, die recht wenig für die Geschichte der Clans übrig hat. Ihr geht es nur darum, wieder ein Mensch zu werden. Dafür ist ihr kein Preis zu hoch…

Ich habe mich riesig gefreut, als ich wieder in die Welt der verschiedenen Clans eintauchen konnte. Ich finde die Idee, dass Menschen, Einhörner, Pegasus, Kelpies und Zentauren in verschiedenen Völkern nebeneinander leben nach wie vor atemberaubend. Vor allem ist es spannend zu erfahren, wie der Frieden zwischen den Clans durch verschiedene Intrigen, Abkommen oder Machtkämpfe immer weiter zerbricht. Hierdurch ist nicht nur eine prickelnde, leicht bedrohliche Atmosphäre geschaffen, sondern auch eine Grundspannung, die mir beim Lesen die Gänsehaut über die Arme jagte.

Eingebunden in die Geschehnisse rund um die Clans sind vier Protagonisten – Nixi, Sam, Lysander und Aquilla. Jeder von ihnen erlebt seine eigene Geschichte, sodass das Buch aus den Perspektiven der jungen Helden erzählt wird und es daher immer viel Abwechslung gibt. Die Perspektivwechsel empfand ich als sehr gelungen, da sie den Facettenreichtum der Geschichte immens verstärken und immer an spannenden Stellen gewechselt wird. An „Der Fluch des Ozeans“ gefiel es mir besonders, dass hier nun die Erzählstränge der Vier noch enger miteinander verwoben wurden.

Mein persönlicher Favorit ist Sam, weil seine Taten und Handlungen mich wirklich beeindruckt haben und ich ihn unglaublich gerne mag. Auch Lysanders Geschichte finde ich interessant und ich verfolge sie gerne. Nixi hingegen hat in diesem Band bei mir ein wenig an Sympathie verloren, weil sie teilweise Dinge tut, die bei mir nicht für Begeisterung gesorgt haben. Generell beeindruckt mich aber sehr, wie individuell und intensiv sich die vier Charaktere weiterentwickeln. Dies hat die Autorin sehr gut eingefangen und für mich nachvollziehbar dargestellt.

Wie ich es schon durch den Untertitel und das Cover vermuten konnte, konzentriert sich dieser Band auf die Kelpies. Dies hat mir persönlich richtig gut gefallen, weil ich diese Wesen sehr faszinierend finde und ich noch nicht so viel über sie weiß. Die Handlung ist dabei wieder voller Abenteuer, Gefahren und auch Fragen, auf die es nur teilweise Antworten gibt. Die Geschichte sprüht vor Kämpfen und Geheimnissen, Machtkämpfen und noch so vielem mehr, was ein geniales Abenteuer ausmacht.

Fazit
Auch die Fortsetzung von „Clans von Cavallon“ hat mir wieder unglaublich gut gefallen, da dieser Band die Fäden der vier Protagonisten weiterzusammen zieht. Auch gibt es wieder viel Spannendes zu erfahren und einige Umbrüche zwischen den Clans. Dabei hat die Geschichte einfach alles, was ein gutes Abenteuer ausmacht: Gefahren, Intrigen, Kämpfe, Magie, mutige Charaktere und eine große Portion Spannung!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Clans von Cavallon – Der Zorn des Pegasus
2. Clans von Cavallon – Der Fluch des Ozeans
3. Clans von Cavallon – Im Bann des Einhorns (erscheint voraussichtlich am 18. Februar 2020)
4. ???

Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein zufriedenstellender Abschluss mit viel Kopfkino und tollen magischen Wesen!

Khyona (2). Die Macht der Eisdrachen
1

Klappentext
„Ein Jahr ist vergangen, seitdem Kari das magische Isslar mit seinen Eisdrachen, Elfen und Vulkanen zurückgelassen hat. Doch die Sehnsucht nach dem charismatischen Andrik und die Ungewissheit ...

Klappentext
„Ein Jahr ist vergangen, seitdem Kari das magische Isslar mit seinen Eisdrachen, Elfen und Vulkanen zurückgelassen hat. Doch die Sehnsucht nach dem charismatischen Andrik und die Ungewissheit darüber, wer sie ist, lassen Kari nicht los und treiben sie zurück nach Island. Doch kaum ist Kari durch das Grüne Tor nach Isslar getreten, gerät sie in einen Strudel aus Machtspielen und Intrigen.

Denn was Kari bei ihrer Ankunft nicht ahnt: Auch die Assassinin Cecily ist nach Isslar zurückgekehrt. Mit einer ganz eigenen Mission: Cecily will nicht nur den schönen, geheimnisvollen Andrik für sich gewinnen, sondern auch die Macht über Khyona an sich reißen. Und sie ist nicht die Einzige, die Unfrieden und Krieg mit sich bringt: Seit Jahren bedroht der Kampf gegen die Eisdrachen den Frieden der Stadt. Karis besondere Bindung zu diesen mächtigen Geschöpfen macht sie zu einer ganz besonderen Vermittlerin – und stellt ihre Beziehung zu Andrik auf eine schwierige Probe.“

Gestaltung
Das Cover ziert dasselbe Mädchengesicht wie schon das des ersten Bandes. Auch ist es wieder in einem Flügel zu sehen, jedoch ist es dieses Mal der Flügel eines Eisdrachen, was perfekt zum Titel und zur Geschichte passt. Außerdem finde ich den Eisdrachen cool, weil er aussieht, als bestünde er komplett aus Eis. Auch die Landschaft am unteren Bildrand ist wieder dieselbe, nur wird sie dieses Mal von einem lilafarbenen Polarlicht angestrahlt.

Meine Meinung
Den ersten Band des „Khyona“-Zweiteilers habe ich richtig gern gelesen und unheimlich toll gefunden, weswegen ich mich riesig über die Fortsetzung gefreut habe. In „Die Macht der Eisdrachen“ kehrt Kari nach einem Jahr zurück nach Island und dann auch nach Isslar. Sie möchte Andrik wiedersehen und mehr über sich selbst herausfinden. Doch in Isslar ist auch Cecily, die Andrik für sich gewinnen und die Stadt regieren möchte. Auch herrscht noch immer Unruhe zwischen den Bewohnern und den Eisdrachen, zu denen Kari eine besondere Verbindung hat. Diese weist Kari eine besondere Bedeutung zu, die allerdings Schwierigkeiten in der Beziehung zu Andrik bedeutet…

Bereits im ersten Teil konnte mich die Idee von Isslar, einer Welt verborgen in Island, überzeugen. So freute ich mich riesig auf die Rückkehr und habe es richtig genossen, wieder in die Landschaft mit all ihrer wunderschönen Natur eintauchen zu können. Katja Brandis beschreibt das Setting dabei so lebendig und lebhaft, dass sich bei mir sofort das Kopfkino einschaltete und ich das Gefühl hatte, als würde ich alles direkt vor meinen Augen sehen.

Besonders cool fand ich, dass es in diesem Band mehr um die Eisdrachen ging, die in „Im Bann des Silberfalken“ schon erste Auftritte hatten, aber deren tiefere Bedeutung noch nicht geklärt wurde. Nun stehen diese wirklich interessanten Wesen im Fokus der Geschichte und ich habe es geliebt, wie ich nach und nach mehr über sie erfahren konnte und gleichzeitig stets selber überlegt habe, wie die Geschichte weitergehen und welche Zusammenhänge es geben könnte. Die magischen Wesen von Isslar haben mich auch dieses Mal wieder aufs Beste unterhalten!

Die Handlung hat mir auch dieses Mal gut gefallen, da es durch die größere Rolle der Eisdrachen richtig spannend wird und es auch ein Wiedersehen mit der Assassinin Cecily gibt, die für interessante Machtspiele in Khyona sorgt. Gleichzeitig muss ich auch sagen, dass die Geschichte für mich zwischendurch ein paar Längen hatte, in denen es etwas langweilig wurde, weil sich die Geschichte in diesen Momenten etwas langwierig anfühlte. Glücklicherweise wechselten sich solche Szenen aber mit solchen voller Spannung ab, weswegen ich sie verkraften konnte. Dabei finde ich den Abschluss dieser Reihe sehr stimmig und das Ende als sehr zufriedenstellend, da in meinen Augen alles wichtige geklärt und abgeschlossen wurde.

Auch fand ich die Einbindung der Liebesgeschichte zwischen Kari und Andrik schön, da diese nicht in den Vordergrund gerückt wird, aber dennoch vorhanden ist. Dabei wird auf unnötigen Kitsch verzichtet und das Wesentliche betrachtet, wobei es einige Momente für das Herz und die Gefühle gibt, da so manch eine Überraschung vorhanden ist. Mir persönlich gefällt die Chemie zwischen den beiden auch sehr gut, da ich finde, dass die beiden einander schön ergänzen und sie gut miteinander harmonisieren.

Fazit
Auch in „Khyona – Die Macht der Eisdrachen“ taucht der Leser in das magische Isslar ab, welches mich vor allem durch die wunderschönen Beschreibungen der Ortschaften verzauberte und mein Kopfkino einschaltete. Auch wenn für mich in der Handlung manchmal kleine Längen vorhanden waren, konnte sie mich doch fesseln und überzeugen, da es einige interessante Machtspiele gibt und viele fesselnde Entwicklungen. Auch für Romantiker hat die Geschichte gesorgt, da es Momente für das Herz gibt, wobei diese nicht im Vordergrund stehen, sondern die Handlung wunderschön ergänzen. Mir gefiel besonders gut, dass es mehr über die Drachen zu erfahren gab.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Khyona – Im Bann des Silberfalken
2. Khyona – Die Macht der Eisdrachen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2019

Zwar etwas vorhersehbar, dafür aber auch schön gefühlvoll

Unter dem Zelt der Sterne
1


Klappentext
„Früher waren Zorie und Lennon beste Freunde – und kurze Zeit sogar mehr als das. Doch seit dem Homecoming-Ball letztes Jahr herrscht zwischen ihnen Funkstille, und auch ihre Familien haben ...


Klappentext
„Früher waren Zorie und Lennon beste Freunde – und kurze Zeit sogar mehr als das. Doch seit dem Homecoming-Ball letztes Jahr herrscht zwischen ihnen Funkstille, und auch ihre Familien haben sich nichts mehr zu sagen. Dann wird ein Campingtrip mit Freunden zum Desaster und Zorie strandet in der Wildnis. Zusammen mit dem Jungen, der ihr das Herz gebrochen hat: Lennon. Auf sich allein gestellt und ohne die Möglichkeit, einander aus dem Weg zu gehen, kommen endlich all ihre Gefühle zum Vorschein. Aber haben Zorie und Lennon den Mut, einen Neuanfang zu wagen?“

Gestaltung
Wie schön ist bitte dieses Cover? Zum einen finde ich die Farben total schön, weil sie miteinander richtig gut harmonisieren und zum anderen gefällt mir der Effekt, dass es so aussieht als sei der Hintergrund aus Wasser- oder Aquarellfarben auf dickeres Papier gemalt wurden. Die schwarz-blaue Silhouette einer Tasse, aus der Tannen, ein Zelt und ein Paar zu sehen sind, sieht zudem sehr schön aus und vermittelt schon einen ersten Eindruck des Buchinhaltes.

Meine Meinung
Was habe ich mich gefreut, als ich sah, dass ein weiteres Buch von Jenn Bennett ins Deutsche übersetzt wird, denn die Bücher der Autorin wurden zuvor im Königskinder Imprint des Carlsen Verlags veröffentlicht, welches ja leider nicht mehr existiert. Daher gab es von mir riesige Freudensprünge, dass der Carlsen Verlag mich nun mit neuem Jenn Bennett-Lesestoff versorgt! In „Unter dem Zelt der Sterne“ geht es dabei um die ehemals besten Freunde Zorie und Lennon, die sogar mehr als nur Freunde waren – bis Lennon Zories Herz gebrochen hat. Nach einiger Zeit Funkstille endet ein Campingtrip damit, dass die beiden allein in der Wildnis stranden. Wie wird dieses gemeinsame Abenteuer enden?

Den Schreibstil von Jenn Bennett kannte ich schon aus „Annähernd Alex“ und auch in „Unter dem Zelt der Sterne“ schreibt die Autorin wieder sehr wortgewandt und gefühlvoll. Dabei mag ich es, wie sie mit ihren Worten eine Wohlfühlatmosphäre erschafft, in die man sich einfach fallen lassen und abschalten kann. Das Setting in der Wildnis bzw. zuvor beim Campen gefiel mir auch sehr gut, weil ich mich so fühlte, als sei ich mitten in der Natur.

Protagonistin Zorie gefiel mir von allen Figuren am besten, da sie eine Art Kontrollzwang hat und alles andere als ein Naturmädchen ist. So wird es unterhaltsam, wenn sie beim Campen mit ihrer ehemaligen Freundin, deren Freundin und ihrem früheren besten Freund in der Natur unterwegs ist. Aber auch Lennon, der nicht nur Zories bester Freund war, sondern für den sie mehr Gefühle gehegt hatte, ist ein interessanter Charakter. Er kann mit einigen Eigenschaften sehr überraschen und bringt so Spannung in die Geschichte hinein.

Die Handlung fand ich etwas vorhersehbar, aber dennoch unterhaltsam und perfekt geeignet für die schnelle Lektüre zwischendurch. Zorie und die anderen Jugendlichen landen durch einen Streich in der Wildnis und ausgerechnet Lennon zeigt sich hier als derjenige mit den besten Kenntnissen. Lennon, der Zorie beim Homecomingball sitzen gelassen hat und von dem sie sich am liebsten fernhalten würde. Während der Campingerlebnisse wird die Geschichte von Zorie und Lennon erzäht, wobei es mir gefallen hat, dass diese aus Rückblenden und der gegenwärtigen Entwicklung bestand, denn dies sorgte für eine interessante Mischung.

Fazit
Mit „Unter dem Zelt der Sterne“ hat Jenn Bennett wieder eine schöne Geschichte geschrieben, die durch den melodischen, gefühlvollen Schreibstil der Autorin runter geht wie Öl. Auch wenn die Handlung etwas vorhersehbar war, gefiel mir wie die Geschichte von Zorie und Lennon in Rückblenden erzählt und mit der gegenwärtigen Situation verknüpft wurde. Das Setting fand ich sehr romantisch und zudem unterstützte es in meinen Augen die Gefühlsebene sehr gut.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 14.09.2019

Die Geschichte ist nicht ausbalanciert, denn der Anfang ist viel zu trocken

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Klappentext
„Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance ...


Klappentext
„Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?
Ein atemberaubender Mädchenthriller um Schuld, Rache und Gerechtigkeit.“

Gestaltung
Das Cover ist hauptsächlich in den Farben Schwarz und Grau gehalten, sodass der gelbe Titelschriftzug richtig leuchtet. Die schwarze Farbe passt sehr schön zu der im Buch wichtigen Frauengruppe mit ihren schwarzen Mänteln. Die vier Mädchengesichter greifen auch die Rolle der Frauen und die Protagonistinnen auf. Allerdings sind es im Buch fünf Mädchen, die ein Team in der Gruppe bilden, sodass ich hier ein Gesicht vermisse.

Meine Meinung
Da ich gerne Jugendthriller lese und der Klappentext von „The Black Coats“ sehr spannend klang, wollte ich die Geschichte von Thea gerne lesen. Thea hat ihre Cousine verloren und ist seitdem ein Schatten ihrer selbst. Bis sie von der Geheimgesellschaft der „Black Coats“ eine Einladung erhält. Sie schließt sich der Frauengruppe an, die dafür sorgt, dass Frauen, denen Verbrechen widerfahren sind, Gerechtigkeit erfahren. Im Team Banner wird Thea gemeinsam mit anderen Mädchen trainiert, sie führen Vergeltungsaktionen durch und dabei wachsen in Thea nach und nach Zweifel. Ist die Organisation wirklich das, was sie vorgibt zu sein?

Ich muss sagen, dass mir der Einstieg in die Geschichte ungemein schwer gefallen ist. Ich habe ein wenig die Spannung vermisst, denn es dauert wirklich gut die Hälfte bis die Geschichte in Fahrt kommt. So ist gerade der Anfang des Buches eine Einführung von Thea, ihrem Freund Drew und den Black Coats. Es passiert einfach nicht viel außer Training und Gespräche. Ich musste hier wirklich durchhalten und mich anstrengen, weiterzulesen.

Ich war dabei froh um den wirklich angenehmen Schreibstil der Autorin, denn Colleen Oakes schreibt mit leicht verständlichen Sätzen und sie bringt das Wichtigste auf den Punkt. So gibt es nicht allzu viele Beschreibungen oder ausschweifende und detailreiche Erklärungen, worum ich wirklich froh war. Auf diese Weise konnte ich dem personalen Erzähler, der Theas Erlebnisse schildert gut folgen. Dabei ist der Stil der Autorin eher kühl und sachlich, denn die Gefühlsebene wird zwar angeschnitten, aber nicht so eingehend beschrieben.

Die Handlung empfand ich als nicht ganz ausbalanciert, denn sie ist in zwei Teile gegliedert und während im ersten Teil lange Zeit auf die Einführung von allem verwendet wird, ist die gesamte Spannung im zweiten Teil gelagert. Ich war wirklich froh, dass ich nach anfänglichen Schwierigkeiten durchgehalten hatte, denn ich wurde mit einiger Spannung belohnt. Es gab einige spannende Vergeltungsaktionen der Mädchen, die aufgelockert wurden durch Theas Beziehung zu Drew, die für süße Momente sorgten. Zudem gab es eine interessante Verschwörung und einige Geheimnisse, die das Ende des Buches zu einem atemlosen Showdown gemacht haben.

Manches ist für mich zwar im Eifer des Gefechts etwas untergegangen und so nicht ganz verständlich geworden, aber die Idee der Geheimorganisation, die für Rechte von Frauen kämpft und vor allem all die damit verbundenen Gefahren und Verschwörungen im zweiten Teil haben dies wettgemacht. Das Ende war ziemlich brutal und vor allem gefährlich, sodass beim Lesen ein Sog entsteht, der für Spannung sorgt. Dies hätte ich mir schon eher gewünscht, damit auch der erste Teil mich überzeugt hätte.

Die Figuren fand ich interessant, denn gerade die Mädchengruppe um Protagonistin Thea hat einiges durchgemacht, da jedes Mädchen eine Bürde aus ihrer Vergangenheit mit sich trägt. Diese herauszufinden, fand ich spannend. Thea konnte ich zwar verstehen und ich mochte ihren Mut, aber ihr Verhalten gegenüber Drew hat mir persönlich nicht gefallen. Drew ist ein unheimlich netter Junge, der vor Lebensfreude sprüht und Thea stößt ihn immer wieder vor den Kopf. Versetzt ihn einfach so, stellt ihre Bedürfnisse über seine und erst am Ende konnte ich ihr verzeihen, weil sie sich dann endlich Drew gegenüber so verhalten hat, wie ich es mir von Anfang an gewünscht habe. Es mag sein, dass ich ein wenig zu streng mit Thea bin, weil ich Drew von der ersten Sekunde an so gerne mochte, aber wenn ihr „The Black Coats“ lest, werdet ihr bestimmt noch besser verstehen, wieso Drew solche Gefühle in mir auslöst.

Fazit
Der Einstieg in „The Black Coats“ fiel mir wirklich schwer, weil sich die Handlung in meinen Augen im ersten Teil nur so dahinschleppt. Der zweite Teil ist dafür ungemein spannend und feurig vor lauter Gefahren. So fand ich die Geschichte nicht ganz ausbalanciert, da ich gerne schon eher etwas von dem Nervenkitzels des Endes gespürt hätte. Die Figuren waren spannend und vor allem Drew hat mir richtig gut gefallen, weil er wie ein Lichtblick in all dem Dunkel ist. Im zweiten Teil gab es einige überraschende Enthüllungen, die zu einem brenzligen und dramatischen Ende geführt haben, was mir echt gut gefallen hat.
Ganz knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 11.09.2019

Intensive Geschichte mit großem Nachdenk-Faktor

So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt
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Klappentext
„#sexwiththebest
Viola und Leon sind beste Freunde – bis sie nach einem gemeinsamen Konzertbesuch die Nacht miteinander verbringen. Für Leon ist dies die Erfüllung all dessen, was er sich ...

Klappentext
„#sexwiththebest
Viola und Leon sind beste Freunde – bis sie nach einem gemeinsamen Konzertbesuch die Nacht miteinander verbringen. Für Leon ist dies die Erfüllung all dessen, was er sich heimlich ersehnt hat. Doch Viola packt die Panik, dass sie wie früher wieder nur auf jemanden hereingefallen sein könnte. Am Morgen verlässt sie deshalb ohne Nachricht Leons Wohnung. Doch Leon kann und will Violas Verschwinden nicht so einfach hinnehmen und versucht herauszufinden, warum sie vor ihm wegläuft.“

Gestaltung
Das Cover finde ich total interessant mit dem Foto eines Mädchenkopfes, welcher von der Seite angestrahlt wird. Durch den schwarzen Hintergrund wirkt es so, als sei tiefste Nacht, in welcher nur wenig Licht herrscht. Man sieht durch den Lichteffekt nur die Umrisse des Mädchens und die Farbe ihres Haares, aber nicht ihr Gesicht. Die vielen kleinen Lichtpunkte, die den Titelschriftzug umschwirren, erinnern an Sterne und Glühwürmchen, was super zum Titel passt!

Meine Meinung
Nicht nur das Cover hat mich sofort magisch angezogen, sondern auch der neugierig machende Titel und interessant klingende Klappentext, denn in „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ geht es um die beiden besten Freunde Viola und Leon, die nach einem Konzert miteinander schlafen. Während Leon sich darüber freut, verfällt Viola in Panik und flüchtet. Leon lässt jedoch nicht locker und möchte herausfinden, was mit Viola los ist.

Zuallererst möchte ich den schönen Schreibstil von Autorin Maike Voß loben, denn dies ist ihr Debütroman und er ist so eindringlich und emotional geschrieben, dass er mir oftmals eine Gänsehaut beschert hat. Die Autorin beschreibt die Geschichte intensiv und mit sprachlichen Bildern, die das Gelesene schön veranschaulichen. Auch die Atmosphäre im Buch fand ich sehr greifbar beschrieben, da ich die Anspannung und Bedrückung teilweise wirklich spüren konnte.

Die Handlung fand ich sehr gefühlsbetont und besonders. Besonders vor allem deswegen, weil die Geschichte zum Nachdenken anregt und nicht einfach eine 0815-Liebe behandelt. Die Protagonisten Viola und Leon sind beste Freunde, die mehr als nur Freundschaft füreinander empfinden und doch kann Viola sich nicht darauf einlassen. Ich fand es spannend, dass ich erst nach und nach erfuhr, wieso dem so ist. Auch habe ich mit Leon gelitten, als Viola vor ihm flüchtet. Ich war also vollends in der Geschichte gefangen, aber ich muss auch sagen, dass es mir stellenweise doch etwas zu ruhig war. Zwar ist die Handlung in sich stimmig und passend für die Aussage des Buches, aber für mich hätte ruhig etwas mehr passieren können.

Richtig gelungen fand ich den Aufbau der Handlung und Erzählperspektiven, denn in meinen Augen ist die Geschichte klug erzählt. So schildern Viola und Leon abwechselnd aus ihrer Sichtweise die Geschehnisse, was mir ermöglichte, beide Perspektiven auf die Situation einnehmen und beide Charaktere besser verstehen zu können. Zudem gibt es immer wieder Rückblenden, die Violas Gefühle verdeutlichen und klarer werden lassen und solche, die zeigen, wie Viola und Leon sich kennen gelernt haben.

Auf diese Weise wurden mir die Figuren auch viel näher gebracht, wodurch ich das Gefühl hatte sowohl beim Kennenlernen der beiden dabei gewesen zu sein als auch beide Charaktere schon lange zu kennen. Tatsächlich fühlte ich mich Leon ein klein wenig näher, weil er zuerst vor den Kopf gestoßen wurde und ich so mit ihm gelitten habe, während ich über Violas Hintergründe erst nach und nach mehr erfuhr. Mit jeder weiteren Seite schloss ich aber auch sie immer weiter in mein Herz.

Fazit
Mit „So sieht es also aus wenn ein Glühwürmchen stirbt“ hat Maike Voß ein intensives, emotionales Debüt erschaffen, das mich richtig nachdenklich stimmte. Die Atmosphäre im Buch ist bedrückend und sehr greifbar. Die Charaktere machen einiges durch und dabei fühlte ich als Leserin stets mit ihnen mit, wobei mir persönlich die Handlung manchmal etwas zu ruhig war. Dennoch regte sie mich sehr zum Nachdenken an und berührte mich.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband