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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Genauso grandios wie sein Vorgänger und ein bombastischer Abschluss!

Das Herz der Quelle (2). Sternenfinsternis
1

Klappentext
„Die Macht der Magie - Nur mit dir kann ich sie beherrschen

Als mächtigste Magierin der Gemeinschaft kann Adara niemandem trauen, schon gar nicht ihrer eigenen Quelle, dem undurchschaubaren ...

Klappentext
„Die Macht der Magie - Nur mit dir kann ich sie beherrschen

Als mächtigste Magierin der Gemeinschaft kann Adara niemandem trauen, schon gar nicht ihrer eigenen Quelle, dem undurchschaubaren Seth. Dabei ist er ihr einziger Verbündeter im Kampf gegen die Machenschaften des Rates. Immer wieder zwingt sie der Rat, grausame Aufträge auszuführen. Aber Adara und Seth haben keine Wahl, denn niemand darf auch nur vermuten, dass sie eigentlich nur eines wollen: die Schreckensherrschaft des Rates beenden. Doch je mehr sie füreinander empfinden und je näher Adara Seth kommt, desto mehr erfährt sie über ihn und seine Vergangenheit. Und plötzlich muss sie sich fragen, ob ihre Ziele wirklich auch seine sind.“

Gestaltung
Ich liebe die Farben dieses Covers. Die verschiedenen Gelb-, Orange- und Rottöne wirken super stimmig zusammen! Vor allem, weil sie so verwirbelt sind und ineinander übergehen. Auch mag ich die vielen Millionen kleinen Sterne, die den Hintergrund wie eine Galaxie wirken lassen. Dass genau zwischen den beiden Schattenumrissen des Mädchens und des Jungens ein heller Stern leuchtet, gefällt mir auch sehr, da dies den Blick magisch auf sich zieht.

Meine Meinung
Nachdem mir der Vorgängerband „Sternensturm – Das Herz der Quelle“ so gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte um Adara und Seth enden würde. „Sternenfinsternis“ setzt nahtlos an den Geschehnissen von Band eins an, was es mir manchmal etwas erschwert hat, mich wieder in die Geschichte einzufinden, da es bei mir doch etwas zurücklag, dass ich Band eins gelesen hatte. Aber nachdem meine grauen Zellen in Fahrt gekommen waren und die Ereignisse wieder präsent waren, gab es für mich kein Halten mehr. Ich war direkt wieder an Adaras Seite im Kampf gegen den Rat.

Was mir an diesem Band besonders gefallen hat, war die Beziehung zwischen Adara und Seth. Adara fühlt sich zu ihm hingezogen und doch hält sie sich zurück, unsicher, ob es seine Magie ist, die sie anzieht oder doch Seth selbst. Die Intensität, mit der die Anziehung und die Gefühle zwischen beiden Charakteren geradezu knistern, war atemberaubend und selbst für mich als Leser und somit stummer Betrachter von außen geradezu greifbar. Zusammen mit Adaras Herz schlug meines auch immer höher und schneller, wenn es um Seth ging.

Sowieso gefiel mir die Geheimniskrämerei um seinen Charakter sehr. Nie war ich mir sicher, ob ihm wirklich zu trauen ist und genauso wie Adara hegte ich eine große Unsicherheit und Ungewissheit ihm gegenüber. Dies hat für mich enorm an Spannung aufgebaut, da ich wirklich im Dunkeln tappte hinsichtlich seiner Intentionen und Beweggründe. Welche Pläne verfolgt Seth? Auch fand ich es klasse, gleichzeitig endlich mehr über ihn zu erfahren.

Auch geht es darum, hinter die Pläne des Rates zu schauen und diese zu vereiteln. Dabei gibt es so einige Intrigen und Machtspielchen, die für eine gehörige Portion Spannung sorgen. Alana Falk schaffte es dabei, mich immer wieder zu überraschen und mit Wendungen um die Ecke zu kommen, die ich nicht erwartet hätte. So wird das Lesen sehr fesselnd und abwechslungsreich. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte mehr als einmal den Gedanken, dass diese Geschichte mich verzaubert hat!

Das Konzept der Magie und der Quellen ist nach wie vor atemberaubend und was ich in diesem Band besonders gelungen fand, war die Verbindung dieses phantastischen Aspektes mit einem Hauch Technik. So gibt es eine App zur Kommunikation und um bestimmte magische Handlungen auszuführen. Auch spielt das Thema der Überwachung eine große Rolle. Diese Kombination hat der Geschichte einen tollen Twist gegeben und die Magie auf eine super moderne Ebene gehoben. Einfach nur klasse!

Fazit
Beim Lesen von „Sternenfinsternis“ hatte ich - wie schon bei Band eins – riesigen Spaß! Vor allem die Geheimniskrämerei, die Intrigen und Machtverhältnisse fand ich in diesem Band super gelungen, denn so wusste ich nie, wem ich sicher trauen kann. Dies hat mich dazu angeregt, mitzurätseln, wodurch ich mich als Teil der Geschichte fühlte. Die Beziehung zwischen Adara und Seth hat mir auch sehr gefallen, vor allem da ich es geliebt habe, wie geheimnisvoll Seth ist!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Sternensturm – Das Herz der Quelle
2. Sternenfinsternis – Das Herz der Quelle

Veröffentlicht am 14.06.2018

Dieses Buch bringt einige innovative, spannende Ideen mit sich!

Palace of Glass - Die Wächterin
1

Klappentext
„Stellen Sie sich vor…

London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere ...

Klappentext
„Stellen Sie sich vor…

London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.“

Gestaltung
Dass das Cover leicht schimmert, finde ich richtig cool, da es so etwas Besonderes an sich hat. Auch finde ich die Farben aus blau, weiß und rot sehr schön, da so vor allem das rote Band, welches in der Geschichte auch eine wichtige Rolle spielt, gut zur Geltung kommt. Dabei gefällt mir vor allem, dass dieses Band auf dem Buchrücken weitergeht und sich später auch über die anderen Bände ziehen wird. Das Covermotiv, welches am unteren Bildrand zu erkennen ist, erinnert mich an spritzendes Wasser.

Meine Meinung
Tatsächlich wurde ich vor allem dadurch super neugierig auf dieses Buch, dass es mit Sarah J. Mass, Kiera Cass und Erin Watt verglichen wird. Ich liebe die Bücher von Frau Maas nämlich sehr, war aber verunsichert, wie viel Erin Watt wohl in „Palace of Glass“ stecken würde. Also blieb mir nur eins: es selber herausfinden! Der Schreibstil von C.E. Bernard hat mir sehr gut gefallen, denn ich hatte das Gefühl, dass das Erzähltempo sehr hoch und schnell ist. So kam keine Langeweile auf und es fühlte sich so an, als würde ich durch die Seiten fliegen, was bei mir die Lesefreude immens erhöht hat. Ich liebe es, wenn eine Geschichte rasant erzählt wird!

In „Palace of Glass“ begegnet dem Leser eine mittelalterliche Welt, die doch immer wieder durchsetzt ist von unseren technischen Neuerungen. Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft, in welcher es durch Mutationen sogenannte Magdalenen gibt. Diese haben bei direktem Hautkontakt besondere Fähigkeiten wie beispielsweise die Gedankenmanipulation. So gehen die Menschen davon aus, dass Magdalenen gefährlich sind, wodurch es strenge Gesetze gibt: die komplette Verdeckung der Haut ist Pflicht! In dieser Welt lebt Rea, die eine Magdalene ist und an illegalen Straßenkämpfen beteiligt ist. Bald wird sie als Leibwächterin des Prinzen abgeordert und trifft dort auf den Prinzen Robin…

Das Setting empfand ich als sehr ansprechend, da ich oftmals an die Hexenverfolgungen der Vergangenheit denken musste und immer wieder schockiert war angesichts der Entwicklungen, die die Welt im Buch durchlaufen hat. Oftmals kam ich aus dem Erstaunen oder der Sprachlosigkeit gar nicht mehr heraus, da ich von Dingen las, die für mich nur schwer vorstellbar waren. Gleichzeitig schafft die Autorin es aber, diese abgefahrenen Dinge so gut zu beschreiben und zu erklären, dass sich vor meinem inneren Auge Bilder abspielten, die mir alles verdeutlicht haben. Was ich auch super unterhaltsam fand, war der Mix aus Mittelalter und Technik. Ich war so im Mittelalter-Setting gefangen, dass ich immer wieder gestutzt habe, als z.B. Handys benutzt wurden. Eine interessante Kombination!

Auch mochte ich die Idee der Magdalenen, die verschiedene Fähigkeiten haben können und von denen es verschiedene Typen gibt. Hier hätte ich unter anderem auch ein Glossar super gefunden, in dem man immer wieder während des Lesens hätte nachschauen können. Die Entwicklung der Gesellschaft, die durch das Vorhandensein der Magdalenen entstanden ist, fand ich sehr beklemmend, denn Berührungen gehören ja eigentlich zum menschlichen Leben dazu, aber in der Welt von „Palace of Glass“ hält man sich voneinander fern. Diese Idee empfand ich als neuartig und spannend. Vor allem bin ich neugierig, wie die Geschichte sich in den nächsten beiden Bänden weiterentwickeln wird, denn die Handlung empfand ich als sehr spannend. Einerseits gab es einige actionreiche und rasante Szenen, andererseits wurden aber auch einige Rätsel gestreut.

Diese Rätsel hatten vor allem mit den Figuren zu tun, denn hier war ich mir nie sicher, wem ich wirklich trauen kann. Mit Reas Leibwächter-Job ist sie im Palast unterwegs, wo sie verschiedene Personen trifft, von denen sich einige in mein Herz geschlichen haben und von denen ich bei anderen nie sicher war, woran ich bei ihnen bin. Die Geschichte spielt ein Spiel mit dem Leser, denn es werden einige Rätsel gestreut, hinter die man nicht so leicht blicken kann. So gab es für mich zum Ende hin auch eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe.

Dabei empfand ich Rea als durchaus sympathische Protagonistin, die eine schwere Vergangenheit hat und die mit ihrer Geschichte bei mir für Spannung gesorgt hat. Prinz Robin fand ich durchaus auch nett, aber als er mit Rea anbändelt, haben sie sich für meinen Geschmack ein wenig zu viel und an zu offensichtlichen Stellen geküsst. Hierdurch ging für mich dann auch ein wenig der Fokus verloren. Mein Herz hat eindeutig Blanc gestohlen, denn jeder seiner Auftritte war für mich super erfrischend, da er Abwechslung in die Handlung gebracht hat. Rätselhaft sind für mich noch immer die Königin und die Duchesse, sodass ich auf die Fortsetzung sehr gespannt bin.

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Palace of Glass – Die Wächterin“ gut gefallen, da in ihm einige neuartige Ideen anzufinden sind, die mir so noch nicht begegnet sind. Der Misch aus Mittelalter und Technik sowie das Konzept der Magdalenen fand ich sehr spannend und fesselnd. Zwar empfand ich die Liebeleien im Mittelteil als etwas zu stark fokussiert, aber dafür mochte ich es sehr, dass die Handlung ein Spiel mit dem Leser spielt, da sie ihn zum Spekulieren anregt und in ihm eine Skepsis gegenüber vielen der Figuren weckt. Man weiß nie so recht, woran man ist und wie die Geschichte sich entwickeln wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Palace of Glass – Die Wächterin
2. Palace of Silk – Die Verräterin
3. Palace of Fire – Die Kämpferin

Veröffentlicht am 10.02.2018

Fans von Cassandra Clare werden dieses Buch lieben!

Zwischen Licht und Finsternis
1

Klappentext
„London, heute. Mädchen verschwinden. Und seltsame Kreaturen tauchen auf den Straßen auf. Fast wäre die 16-jährige Lily von einem zweiköpfigen Hund getötet worden. Doch urplötzlich steht Regan ...

Klappentext
„London, heute. Mädchen verschwinden. Und seltsame Kreaturen tauchen auf den Straßen auf. Fast wäre die 16-jährige Lily von einem zweiköpfigen Hund getötet worden. Doch urplötzlich steht Regan vor ihr – gut aussehend, geheimnisvoll und faszinierend. Merkwürdig, dass er ihre seltene Blutgruppe kennt, aber noch merkwürdiger, dass es angeblich eine Verbindung zwischen Lily, Regan und den verschwundenen Mädchen geben soll. Von einer auf die andere Sekunde befindet sich Lily in einem Strudel aus Verbrechen und Verrat, Verschwörung und Leidenschaft, Licht und Finsternis.“

Gestaltung
Düster und unheimlich wirkt das Cover nicht nur aufgrund seiner Farbwahl von dunklen Schwarz-, Grau- und Grüntönen, sondern auch aufgrund des stechenden Blickes des Mädchengesichtes, welches im Schatten verborgen liegt. Der Blick löst bei mir eine Gänsehaut aus, wenn ich dem Mädchen in die Augen sehe. Besonders cool finde ich das Gefühl, wenn man das Cover berührt. Es hat eine Softtouchoberfläche und fühlt sich samtig weich an. Sowas liebe ich sehr!

Meine Meinung
Hui. Ich habe nicht viel erwartet, als ich begonnen habe „Zwischen Licht und Finsternis“ zu lesen. Mir gefiel das Cover und mir gefiel, dass der Klappentext überhaupt nichts über die Story verraten hat. Ich hatte, nachdem ich ihn gelesen hatte, so viele Unklarheiten und Fragen im Kopf, dass ich unbedingt wissen wollte, was hinter dieser Geschichte steckt. Erwartungen hatte ich keine. Und oh Mann, was wurde ich umgehauen. Diese Geschichte nimmt einem echt den Wind aus den Segeln.

„Zwischen Licht und Finsternis“ stellt eine Urbanfantasygeschichte dar, die düstere Atmosphäre mit Romantik verbindet. Magie und eine andere Welt, die hinter unserer Welt verborgen ist. Eine dunkle Bedrohung, die beiden Welten Unheil bringt. Zwei junge Menschen, die zwischen allem stehen. Erwachende Gefühle. All das und noch so vieles mehr sind die Elemente, die dieses Buch in sich vereint und die es zu einem Highlight machen.

Einzig einen Stern von der vollen Punktzahl muss ich abziehen für die Protagonisen und die Gefühlswelt der Figuren. Mit Lily konnte ich leider nicht warm werden. Oftmals sah ich mich irgendwelchen Gefühlsregungen von ihr entgegengesetzt, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Im einen Moment weinte sie oder war traurig und bevor erklärt wurde warum dies so war, musste sie erneut kämpfen. Ich persönlich liebe es ja, wenn ein Buch auch Kämpfe beinhaltet und davon geradezu nur so strotzt. Aber ein wenig schade war es einfach, dass durch diese hohe Rasanz die Figuren oftmals gelitten haben. Unlogisch fand ich es beispielsweise auch, dass Lilys Vater seine 16(!!)-jährige Tochter alles machen lässt was sie möchte, ohne nachzufragen (welcher Vater fragt seine blutverschmierte Teenagertochter ohne Fragen, was vorgefallen ist, nach Hause kommen und in ihr Zimmer gehen!? Sehr unrealistisch. Selbst für Fantasyromane).

Auch Regan konnte ich kaum näher kennen lernen, da er damit beschäftigt war, ein Auge auf Lily zu haben oder gemeinsam mit ihr zu kämpfen. Diese Kämpfe sind es jedoch auch, die mich dazu veranlasst haben, durch die Geschichte zu fliegen. Ich bin kein typisches Mädchen, das Liebesgeschnulz bevorzugt. Für mich gehört zu einer guten Geschichte einfach mehr. Harte Kämpfe. Verluste. Verletzungen. Kurz: Dramaturgie und hohe Spannungsbögen lassen mich über vieles hinweg sehen.

Aber ich muss auch sagen, dass es in „Zwischen Licht und Finsternis“ durchaus auch das ein oder andere mal etwas blutiger wird, weswegen dieses Buch nicht für jeden etwas sein wird. Gerade solche Leser, die eher auf emotionale Tiefe, gut ausgearbeitete Figuren und nachvollziehbare Gefühle Wert legen, werden mit diesem Buch eher Schwierigkeiten haben. Aber Lesern, die auf Kämpfe stehen und die Action suchen, denen kann ich Lucy Inglis Werk nur wärmstens empfehlen sowie ans Herz legen!

Fazit
Wer auf der Suche nach einer düsteren Lektüre für den stürmischen Herbst ist, der sollte unbedingt zu „Zwischen Licht und Finsternis“ greifen, da dieses Buch perfekt zur aktuellen Jahreszeit passt. Blutige, actionreiche Szenen. Düstere Atmosphäre. Geheimnisvolle Rätsel. Aufeinanderprallende Mächte. Eine magische Welt hinter der unseren. Brodelnde Bedrohungen und ein Paar, das sich all dem entgegenstellt. Diese Aspekte bieten eine so unglaublich hohe Spannung, dass es schwer ist, das Buch aus der Hand zu legen und sich von den Seiten zu lösen. Das ist der Stoff, aus dem gute Geschichten gemacht sind, auch wenn unter der Rasanz die Figurenausarbeitung ein wenig leidet.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband



Veröffentlicht am 09.02.2018

Der beste Band der Trilogie!

In deinen Augen
1

Klappentext
„Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen ...

Klappentext
„Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen Moment gewartet: Grace’ Rückkehr aus dem Wald.

Doch ihr Glück währt kurz. Als man ein Mädchen findet, das von Wölfen getötet wurde, verfällt Mercy Falls in Hysterie. Auf einer Treibjagd sollen die Wölfe ein für alle Mal ausgerottet werden. Nun ist es an Sam, sein Rudel – seine Familie – zu retten.

Zusammen mit Grace, Cole und Isabel fasst er einen verzweifelten Plan: Sie wollen die Wölfe umsiedeln, in ein Waldgebiet weit entfernt von menschlichen Siedlungen. Sam weiß, dass er dafür einen hohen Preis zahlen wird. Denn damit das Rudel ihm folgt, muss er seine menschliche Gestalt aufgeben.“

Gestaltung
Das Cover von „In deinen Augen“ passt sich perfekt an seine beiden Vorgänger an und auch der Titel schließt die Reihe nun in einem Satz ab „Nach dem Sommer ruht das Licht in deinen Augen“. Die Idee, dass die Titel einen Satz ergeben finde ich sehr kreativ. Hinzukommt, dass auf den Covern die Geschichte widergespiegelt wird. Auf Band 1 ist Grace der Mensch und Sam der Wolf, bei Band 2 ist es genau umgekehrt und hier bei Band 3 sind sie nun beide menschlich. Auch das Cover von Band 3 schimmert leicht, was ich sehr schön finde.

Meine Meinung
„In deinen Augen“ ist eindeutig der beste Band der Wolves of Mercy Falls Trilogie! Maggie Stiefvaters Schreibstil ist wie gewohnt harmonisch, bildgewaltig und einfühlsam. Dadurch wird der Leser verzaubert und praktisch einfach in die Welt von Sam, Grace, Isabel und Cole hineingezogen.
Berichtet wird dabei wieder abwechselnd aus den Perspektiven dieser vier Charaktere, wobei mir, wie schon im vorherigen Band, Isabel und Coles Sicht am besten gefallen haben, da diese beiden einfach die Würze in die Geschichte bringen.

Natürlich geht es hauptsächlich um Sam und Grace, allerdings wird hier in Band 3 der Fokus auch ein wenig mehr auf die Liebesgeschichte zwischen Isabel und Cole gelegt, sodass ein wenig Abwechslung in die Geschichte kommt. Die Abschnitte zu diesen beiden Figuren habe ich wirklich besonders gerne gelesen! Durch Cole und Isabel kam auch mal der ein oder andere spritzige Moment hinein, der mich zum Lächeln oder Lachen gebracht hat.

Eindeutig am besten war allerdings das große Finale: das Ende. Ganz unerwartet für Maggie Stiefvaters sonst eher so ruhige Geschichten gab es hier große actionreiche Momente. Von dramatischen Schusswechseln bis hin zu Verfolgungsjagden war wirklich alles dabei, was den Leser vor Spannung an den Fingernägeln kauen lässt und ihm eine Gänsehaut über die Arme treibt.

Ein wenig schade war allerdings, dass das Ende recht schnell ging (oder kam es mir nur so vor, weil die zweite Hälfte des Buches wirklich Spannung pur war?) und das Problem der Wölfe und ihres Verbleibes dann doch so einfach gelöst wurde. Vor allem, was die Geschichte zwischen Isabel und Cole anging, blieb ich eher unzufrieden zurück (ein Glück, dass die Autorin ein Spin Off zu diesen beiden Figuren schreibt!).

Fazit
Der eindeutig beste Band der Wolves of Mercy Falls Reihe! Von Action über Spannung, Dramatik und Liebesgeschichten, war wirklich alles dabei, was ein Leserherz begehrt! Vor allem Isabel und Cole sorgen dabei auch für das ein oder andere Schmunzeln, während Maggie Stiefvaters unverwechselbarer Schreibstil sein übriges dazu beiträgt. Einzig, dass die Auflösung am Ende dann doch so einfach war und schnell ging, hat mich etwas gestört.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nach dem Sommer
2. Ruht das Licht
3. In deinen Augen

Veröffentlicht am 09.02.2018

Tiefgründiges Werk, das zum Nachdenken anregt und voller Humor ist

Halbe Helden
1

Klappentext
„So ganz kann Dane sich nicht erklären, wie er da hineingeraten ist: Gerade ging er noch (überwiegend) friedlich und unbescholten zur Schule, jetzt hat er einen Aufpasserjob. Dumm nur, dass ...

Klappentext
„So ganz kann Dane sich nicht erklären, wie er da hineingeraten ist: Gerade ging er noch (überwiegend) friedlich und unbescholten zur Schule, jetzt hat er einen Aufpasserjob. Dumm nur, dass Billy D., ein neuer Schüler mit Downsyndrom, nicht will, dass man auf ihn aufpasst – viel lieber ist ihm, wenn Dane ihm beibringt, wie man sich prügelt, oder wenn er ihm hilft, seinen Dad zu finden. Der hat Billy nämlich einen Atlas mit geheimnisvollen Hinweisen hinterlassen, und Billy ist überzeugt, dass sie ihn am Ende zu seinem Vater bringen werden. Dane kann den Ärger förmlich riechen, der ihm blüht, wenn er Billy einmal quer durchs Land kutschiert, aber dessen Enthusiasmus hat er wenig entgegenzusetzen. Wo ihr Weg sie schließlich hinführt, hat keiner von ihnen geahnt …“

Gestaltung
Von der Optik her sieht „Halbe Helden“ aus, als würde es aus Pappkarton bestehen. Der Titel ist ganz unauffällig auf das T-Shirt gedruckt, sodass es aussieht als würde er wirklich auf das Shirt gehören und nicht der Titel des gesamten Buches sein. Ich finde, dass das Cover eher wie ein typisches „Jungscover“ aussieht. Also eines, das vermutlich eher das männliche Geschlecht anspricht. Dennoch mag ich es gerne, da es hervorsticht und so anders wirkt. Gerade die Pappkarton-Optik gefällt mir. Und noch viel cooler finde ich die kleinen Details wie den T-Shirt-Titel oder das in den Stempeln versteckte Verlagslogo.

Meine Meinung
Mit „Halbe Helden“ habe ich seit langem endlich einmal wieder ein Werk in den Händen gehalten, das nicht aus der Sicht eines Mädchens geschrieben wurde und in dem es keine wirkliche Liebesgeschichte gibt. Dieser Roman sorgt wirklich für frischen Wind! Auch die Thematik hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn in „Halbe Helden“ geht es um Freundschaft, um Entwicklung, um Akzeptanz, um Behinderung und um so vieles mehr!

Die Protagonisten der Geschichte sind Dane und Billy. Zwei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch dasselbe Schicksal teilen. Dane ist aggressiv, schlecht gelaunt, egoistisch und hat generell ein Bad Boy Image. Billy hingegen ist sehr liebenswert und hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht. Doch er hat allerdings auch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, denn Billy hat das Downsyndrom. Doch beide haben eine ähnliche Familiengeschichte: beide kennen ihren Vater nicht und ihre Mütter reden nicht darüber. Diese Gemeinsamkeit schweißt die beiden zusammen.

Die beiden Figuren lernen sich schnell kennen, doch bis ein zartes Band zwischen ihnen entsteht, dauert es. Diese Entwicklung der Verbindung zwischen den beiden ist es auch, welche den Hauptteil der Handlung ausmacht. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich zunächst, dass es sich bei „Halbe Helden“ um eine Art Road Trip à la „Tschick“ handeln. Aber die Suche bzw. Reise von Dane und Billy nimmt nur einen kleineren Teil der Handlung ein.

Das hat mich sehr überrascht, immerhin hatte ich mit etwas anderem gerechnet. Aber letztendlich muss ich sagen, dass ich wirklich begeistert davon bin, wie die Handlung aufgebaut wurde. Dadurch, dass die Reise einen geringeren Anteil der Geschichte einnimmt, wurde der Fokus auf die Figuren, ihre Entwicklungen und vor allem auch die langsam entstehende Freundschaft gelenkt. Und wow! Es war einfach nur schön, mit zu verfolgen wie Dane und Billy miteinander umgehen und sich langsam annähern.

Dane ist zunächst eher abwehrend und ablehnend Billy gegenüber, denn er ist ein Einzelkämpfer und braucht keine Freunde. Doch Billy sucht seine Nähe und durch Billys sympathische Art hat er Dane schnell für sich gewinnen können. Durch seine Aggressivität ist Dane leicht reizbar, sodass er oftmals in Prügeleien verwickelt ist. Doch durch Billy macht Dane eine unglaubliche Entwicklung durch. Ich fand es einfach erstaunlich zu erfahren, wie diese beiden Figuren sich gegenseitig beeinflussen, helfen und sich so auch weiter entwickeln. Vor allem Dane macht eine unglaubliche Wandlung durch.

Die Figuren in „Halbe Helden“ haben mich generell sehr beeindruckt, denn es sind keine 0815-Figuren, wie man sie aus Romanen kennt. Diese Protagonisten sind echte Menschen. Sie sind so lebensnah und realistisch, dass ich das Gefühl hatte, sie könnten jederzeit neben mir auftauchen und mit mir reden. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und jeder sticht durch irgendeine Besonderheit hervor: Billy durch sein Downsyndrom, Dane durch seine aggressive Art und Seely, das Mädchen, das ihnen bei der Suche nach Billys Vater hilft, durch ihr nicht für ein Mädchen typisches Äußeres. So glaubwürdige Protagonisten habe ich lange nicht mehr erlebt!

Besonders berührend war für mich auch der Aspekt, dass Dane ganz normal mit Billy umgeht. Für ihn ist es egal, ob sein Freund das Downsyndrom hat oder nicht. Und genau diese Einstellung erwartet Dane auch von den Mitschülern sowie Mitmenschen. Billy soll wie jeder andere Mensch auch behandelt werden. Dadurch, dass die Autorin dieses Thema anschneidet, verdeutlicht sie im Roman sehr schön, dass man Menschen, die anders sind in egal welcher Weise, nicht gemobbt, geärgert, mit Vorurteilen versehen oder unterschätzt werden sollten. Die Figur des Dane zeigt sehr schön, wie die Alternative aussieht.

„Halbe Helden“ ist warmherzig und auch sehr humorvoll erzählt. Vor allem durch Billy gibt es immer wieder lustige Momente, die die ernste Thematik umspielen und so noch mehr strahlen lassen. Es werden so viele Themen angesprochen und es gibt in diesem Roman so vieles zu entdecken, dass es den Rahmen dieser Rezension sprengen würde, würde ich alles aufzählen. Aber gerade die Kombination aus Humor und Themen, die zum Nachdenken anregen, gepaart mit glaubwürdigen, durch ihre Besonderheit hervorstechenden Protagonisten hat mir einfach unglaublich gut gefallen!

Fazit
„Halbe Helden“ ist ein Roman, den man nicht so schnell wieder vergisst, denn er bringt frischen Wind mit. Es geht in Erin Jade Langes Werk nicht um die in Jugendromanen sonst so typischen Themen wie z.B. Liebe, sondern es geht um so vieles mehr. Freundschaft, Behinderung, der Umgang mit dem Anders sein, Aggressionen, die eigene Identität. Dies und noch so vieles mehr sind die Themen, die in „Halbe Helden“ aufgegriffen und humorvoll sowie nachdenklich erzählt werden. Die Figuren sind dabei so besonders auf ihre ganz eigene Art und Weise, da sie durch ihre Glaubwürdigkeit hervorstechen. Sie entwickeln sich weiter, werden vor unterschiedliche Probleme gestellt, streiten sich, versöhnen sich und sind somit einfach nur wie reale Menschen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband