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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2023

Wie von der Autorin gewohnt: spannungsreich und wunderbar geschrieben

Eleria (Band 1) - Die Verratenen
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Klappentext
„Vertraue niemandem.
Denn jemand will deinen Tod.
Es könnte jeder sein.

Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.
Doch plötzlich ...

Klappentext
„Vertraue niemandem.
Denn jemand will deinen Tod.
Es könnte jeder sein.

Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.
Doch plötzlich sind sie auf der Flucht,
verraten, verfolgt und dem Schicksal ausgeliefert.“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover sehr gut, weil wie bei den anderen, neueren Büchern von Ursula Poznanski ihr Nachname in geradliniger Schriftart am oberen Bildrand steht. Die Farbgebung gefällt mir auch, denn orange, grau und schwarzsehen zusammen gut aus. Das Cover wirkt moderner als das der gebundenen Ausgabe, da eine Skyline zu sehen ist und über das Motiv schwarze Pinselstriche gezogen wurden.

Meine Meinung
Ich hatte schon lange vor, die „Eleria“-Trilogie von Ursula Poznanski zu lesen und habe nun mit der broschierten Ausgabe die Chance ergriffen. In „Die Verratenen“ geht es um Ria, die in einer Welt lebt, in der nichts privat ist und vieles vorgeschrieben wird. Ria ist eine von sechs Studenten, die auserwählt wurden, den Präsidenten zu treffen. Genau die Namen dieser Studenten wurden jedoch in einem zuvor von Ria belauschten Gespräch genannt. In dem Gespräch ging es darum, dass die Sechs Teil einer Verschwörung sind und dementsprechend aus dem Weg geräumt werden sollen.

Ich bin ein großer Fan von Ursula Poznanskis Jugendbüchern und war nach all den Lobeshymnen für „Die Verratenen“ echt neugierig. Mir hat der Schreibstil der Autorin wieder ausgesprochen gut gefallen, denn sie beschreibt die dystopische Version unserer Welt sehr anschaulich und greifbar. So konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen und hatte sogar teilweise das Gefühl in meinem Kopf Bilder zu sehen. Auch die Ich-Perspektive der Protagonistin Ria fand ich gelungen, da man Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle erhielt, wodurch ich sie schnell in mein Herz geschlossen habe.

Die Handlung fand ich spannend, da die sechs Studenten dazu gezwungen sind, in die Außenwelt zu flüchten. Sie verlassen die ihnen bekannten Glaskuppeln und verstecken sich bei den „Feinden“, den sogenannten Prims. So werden diejenigen genannt, die außerhalb der Kuppeln leben. Hier beginnt Ria ihr bisheriges Leben und die Regierung zu hinterfragen, was für interessante Denkanstöße sorgt. Zudem befindet sich unter den sechs Studenten ein Verräter, dem Ria versucht auf die Schliche zu kommen.

Besonders gut gefallen hat mir das Tempo, in dem die Geschichte erzählt wird, denn dies ist sehr schnell und rasant. Der rote Faden schreitet rasch und temporeich voran und ist gespickt mit viel Action und fesselnden Geschehnissen. Auch eine kleine Liebesgeschichte ist eingebaut, bei der ich es als sehr angenehm empfand, dass sie nur am Rande der Geschehnisse eine Rolle spielt. Außerdem mochte ich die bunt zusammengewürfelte Truppe um Ria sehr gerne, da sie alle so verschieden und gegensätzlich waren und man das Gefühl hatte, dass sie genau deswegen so gut harmonieren.

Fazit
Mir hat der erste Band der Eleria-Trilogie sehr gut gefallen und ich habe nichts zu kritisieren, denn „Die Verratenen“ war eine höchst spannende und actiongeladene Dystopie genau nach meinem Geschmack. Ich mochte die Protagonisten, da sie eine bunte Truppe sind, die gut miteinander harmonieren. Zudem gefiel mir die Idee der Dystopie und der Schreibstil von Ursula Poznanski war auch wieder wunderbar anschaulich und fesselnd.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Eleria 01 – Die Verratenen
2. Eleria 02 – Die Verschworenen
3. Eleria 03 – Die Vernichteten

Veröffentlicht am 07.06.2023

Krimi meets Unterhaltung

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Klappentext
„Er ist ein Mann mit Prinzipien. Und er scheut vor Mord nicht zurück. Sie ist eine Frau mit Hintergrund. Und äußerst schlagfertig. Gemeinsam spielen sie nicht nur Golf!

Ein dreizehnjähriger ...

Klappentext
„Er ist ein Mann mit Prinzipien. Und er scheut vor Mord nicht zurück. Sie ist eine Frau mit Hintergrund. Und äußerst schlagfertig. Gemeinsam spielen sie nicht nur Golf!

Ein dreizehnjähriger Schüler ist tot. Gestorben an einer Überdosis Heroin. Der, der dafür verantwortlich ist, wurde gerade freigesprochen. Aus Mangel an Beweisen. Und weil sich viele Zeugen nicht mehr erinnern konnten. Weil die Polizei Fehler beging. Also konnte der, den sie auch den Holländer nennen, das Gerichtsgebäude als freier Mann verlassen. Das lasse ich ihm nicht durchgehen, denkt sich Dr. Bernhard Sommerfeldt. Ich werde ihm einen Besuch abstatten müssen. Und seine zukünftige Ehefrau ahnt, dass es mit dem beschaulichen Leben in Ostfriesland so schnell nichts werden wird.

Das neue Dream-Team in der Spannung - Sie sind ein mörderisches Paar und haben sich ein großes Versprechen gegeben!“

Gestaltung
Auf dem Cover sieht man ein Fischerboot, das vermutlich anzeigen soll, dass der Krimi an der See spielt. Einen Bezug zum Buchinhalt gibt es jedenfalls nicht. Dennoch passt es gut zum Norden und Ostfriesland, wo das Buch spielt. Auf mich wirkt das Cover heller als die der anderen Reihe rund um Dr. Sommerfeldt. Mir gefällt diese hellere Farbe gut.

Meine Meinung
Von Klaus-Peter Wolf habe ich bereits einige seiner Ostfriesenkrimis gelesen. Da ich dachte, dass „Ein mörderisches Paar“ auch zu seiner Klaasen Reihe gehört, wollte ich das Buch gerne lesen. Ich war überrascht, als es in dem Buch um Dr. Sommerfeldt ging, welcher sich unter einem neuen Namen in Ostfriesland ein neues Leben aufbauen möchte. Als jedoch der Holländer trotz seines Verbrechens freigesprochen wird, wird Dr. Sommerfeldt wieder aktiv…

Da ich wie bereits erwähnt dachte, dass es sich hierbei um einen Klaasen-Roman handelt, muss ich gestehen, dass ich die Vorgeschichte „Rupert undercover“ oder auch die Dr. Sommerfeldt Reihe nicht gelesen habe. Dennoch konnte ich den Inhalt von „Das Versprechen“ gut verstehen, wobei ich doch gestehen muss, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass mir etwas Vorwissen fehlt. Da ich denke, dass das Buch mit diesem Vorwissen noch mehr Spaß macht, empfehle ich, die Vorgeschichte zu lesen. Zumal einem hier eine Vielzahl an Figuren begegnet, mit denen man erstmal klarkommen muss.

Gut gefallen hat mir der Schreibstil des Autors, da Klaus-Peter Wolf die Schauplätze sehr anschaulich beschreibt. Auch seine Charaktere zeichnet er sehr detailliert, sodass ich beim Lesen das Gefühl hatte, dass ich mir alles gut vorstellen kann. Auch versteht sich der Autor darauf, eine Geschichte spannend aufzubauen und zu schreiben. Ich bin schon gespannt, welche Wendungen die Reihe noch bereithalten wird.

Interessant fand ich das Thema der Selbstjustiz, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die Polizei so etwas decken würde. Meiner Meinung nach war die Polizei nicht in „best Form“, wobei ich diesbezüglich verunsichert bin, da ich ja die Vorgeschichte nicht kenne und somit nicht weiß, warum Rupert die Selbstjustiz deckt. An „Das Versprechen“ hat mir gut gefallen, dass in dem Krimi auch manch eine lustige Szene eingebaut wurde, wodurch die Stimmung aufgelockert und ich gut unterhalten wurde.

Fazit
Insgesamt hat mir der Auftaktband zur „Ein mörderisches Paar“-Trilogie gut gefallen, da die Geschichte spannend und das Thema der Selbstjustiz interessant und facettenreich ist. Gleichzeitig waren es für meinen Geschmack etwas zu viele Charaktere, wodurch es etwas anstrengend wurde, den Überblick zu behalten. Dennoch unterhält der Roman sehr gut, da hier der Ostfriesenkrimi mit lustigen Stellen verbunden und so aufgelockert wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ein mörderisches Paar – Das Versprechen
2. ???
3. ???

Vorgeschichte:
1. Totenstille im Watt
2. Totentanz am Strand
3. Totenspiel im Hafen

und

1. Rupert undercover – Ostfriesische Mission
2. Rupert undercover – Ostfriesische Jagd
3. Rupert undercover – Ostfrisisches Finale

Veröffentlicht am 03.06.2023

Spannend aber mit teilweise anstrengendem Protagonisten

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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Klappentext
„Da ihn alle New Yorker Universitäten abgelehnt haben, muss Toma notgedrungen im Restaurant seines Großvaters Shiro arbeiten. Über Shiros Geschichten kann er nur den Kopf schütteln. Ihre Familie, ...

Klappentext
„Da ihn alle New Yorker Universitäten abgelehnt haben, muss Toma notgedrungen im Restaurant seines Großvaters Shiro arbeiten. Über Shiros Geschichten kann er nur den Kopf schütteln. Ihre Familie, so behauptet er, stamme von einem shintoistischen Feuergott ab und ein paar schlichte Essstäbchen in ihrem Besitz seien magische Gegenstände! Statt der Legende nachzugehen, macht Toma lieber der Stammkundin Akari schöne Augen. Als jedoch finstere Gestalten auftauchen und kurz darauf die Stäbchen gestohlen werden, beginnt Toma zu zweifeln. Gemeinsam mit Akari macht er sich an die waghalsige Verfolgung der Diebe - nicht ahnend, dass sie damit in einen jahrhundertealten Krieg hineingezogen werden ...“

Gestaltung
Ich finde, dass das Cover gut zum Titel passt, denn es sieht sehr „spicy“ aus. Vor dem schwarzen Hintergrund kommen die Flammen, welche das Cover überziehen, sehr gut zur Geltung, da sie knisternd und leicht bedrohlich aussehen. Mir gefällt es zudem sehr, dass die Flammen den Schriftzug aus Titel, Untertitel und Name der Autorin umrahmen und so den Blick hierauf lenken.

Meine Meinung
Da das Buch von Marie Graßhoff geschrieben wurde, welche zu meinen Lieblingsautorinnen zählt und da ich schon „Hard Liquor“ kenne, habe ich zu „Spicy Noodles“ gegriffen. Außerdem ist der Titel so abgefahren, dass ich unbedingt den Buchinhalt kennenlernen wollte. In „Spicy Noodles“ geht es um Toma, der im Restaurant seines Großvaters arbeitet. Dort flirtet er regelmäßig mit Akari und hört notgedrungen den Geschichten seines Großvaters über die Abstammung der Familie zu. Als dann besondere Essstäbchen gestohlen werden und sowohl Toma als auch Akari in einen Krieg hineingezogen werden, muss Toma eingestehen, dass mehr an den alten Geschichten dran ist…

Gut gefallen hat mir die Verbindung von Fantasy und Thriller, den in “Spicy Noodles” ermordet jemand namens Overkill mehrere Menschen in New York. Die Rätsel um die Identität des Mörders waren sehr spannend. Zudem sind auch teilweise Einschübe aus der Sicht von Overkill geschrieben, wodurch nicht nur eine Einsicht in den Mörder möglich war, sondern wodurch es auch noch rätselhafter und spannender wurde.

Allerdings sind die Taten von Overkill auch sehr blutig, grausam und heftig, was teilweise auch genau beschrieben wird. Mich persönlich hat dies nicht gestört, aber zartbesaitete Seelen sollten doch lieber vorgewarnt sein. Ich mag Marie Graßhoffs Schreibstil jedenfalls total gerne, denn sie schreibt detailliert und actionreich. Sie hat ein Händchen für rasante Szenen und weiß, wie man einen Handlungsstrang so aufbaut, dass man als Leser an den Seiten klebt.

Etwas schwer tat ich mich mit dem Protagonisten Toma, denn einerseits konnte ich ihn total verstehen, andererseits war er aber auch ein wenig anstrengend. Er befindet sich in einer Phase des Lebens, die mit Unsicherheiten und Entscheidungen verbunden ist. Dementsprechend unsicher war Toma, was auch in Ordnung war, aber er war zusätzlich nicht wirklich bemüht, ein Ziel oder eine Richtung im Leben zu finden und wirkte eher so, als würde er sich hängen lassen. Das fand ich etwas anstrengend, da Tomas wehleidige Art irgendwann zu viel war. Allerdings macht er mit zunehmender Handlung eine Entwicklung durch, was mir wieder gut gefallen hat.

Fazit
Ich bin ein großer Fan von Marie Graßhoff und finde die Idee ihres Food Universums wirklich cool. An „Spicy Noodles“ hat mir gefallen, dass hier Fantasy mit Thriller vermischt wird, da jemand namens Overkill New York unsicher macht. Hierdurch kommt Spannung auf, da manchmal aus Overkills Sicht geschrieben wird und man die Identität erraten möchte. Toma hat mich etwas zwiegespalten, da seine Art etwas anstrengend war, er sich aber weiterentwickelt hat. Der Schreibstil der Autorin war wieder hervorragend actiongeladen, klar und detailliert. Aber Achtung an zarte Seelen: es wird stellenweise blutig.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Hard Liquor
2. Spicy Noodles
3. Happy Meat

Veröffentlicht am 03.06.2023

Sehr tolles Buch

Mit dem Mut zur Liebe
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Klappentext
„Erst ein dramatischer Unfall, dann die waghalsige Flucht aus der DDR:
Im Tatsachenroman »Mit dem Mut zur Liebe« erzählt Nummer-1-Bestseller-Autorin Hera Lind die wahre Liebesgeschichte der ...

Klappentext
„Erst ein dramatischer Unfall, dann die waghalsige Flucht aus der DDR:
Im Tatsachenroman »Mit dem Mut zur Liebe« erzählt Nummer-1-Bestseller-Autorin Hera Lind die wahre Liebesgeschichte der Artisten Dieto und Johanna.
Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Johanna und Dieto 1957 in Dresden zum ersten Mal begegnen. Ihre Väter waren zusammen in russischer Kriegsgefangenschaft, und beide bringen ihren Kindern die artistischen Kunststücke bei, die ihnen den sicheren Tod im Arbeitslager erspart haben. Doch als das junge Artistenpaar nach hartem Drill schließlich Weltniveau erreicht, muss Dieto sich drei Jahre beim Militär verpflichten. Das junge Paar flieht Hals über Kopf in einem Schlauchboot über die Adria, wo sie nur mit Badesachen bekleidet nach 36 Stunden völlig erschöpft ankommen .Da wird ihnen bewusst, dass sie ohne ihr Equipment keine Existenz aufbauen können. Dieto lässt Johanna bei Fremden zurück und versucht es ein zweites Mal...“

Gestaltung
Auf dem Cover ist ein Paar zu sehen, das in einem Schlauchboot sitzt und aufs Meer hinaus rudert. Das Paar liegt allerdings im Schatten und ist daher nicht so gut zu erkennen. Der Blick wandert zudem zuerst auf den Namen der Autorin und den Titel, welche in sehr großer Schriftgröße verfasst sind. Vor allem der Autorinnenname hebt sich durch die rote Farbe her.

Meine Meinung
„Mit dem Mut zur Liebe“ ist mein erster Roman von Hera Lind seit langer Zeit. Ich hatte früher schon von der Autorin gelesen und als ich gesehen habe, dass sie auch Tatsachenromane schreibt, bin ich neugierig geworden. In „Mit dem Mut zur Liebe“ geht es um Dieto und Johanna, welche als Artisten ihr Geld verdienen und aus der DDR fliehen. Hierzu rudern sie in einem Schlauchboot über die Adria, um in den Westen zu gelangen. Dieto geht jedoch nochmal zurück, um sein Artistenequipment zu holen.

Der Schreibstil von Hera Lind hat mir gut gefallen, denn ich merkte bereits nach nur wenigen Seiten, wie sehr mich die Geschichte einnahm. Ich bekam immer mehr das Gefühl als würden mich die Worte der Autorin anziehen und in die Geschichte saugen. Für mich war der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen und Hera Lind erzählt Dietos Geschichte so, dass ich immer mehr und mehr wissen wollte. Durch einen klugen Spannungsaufbau und detaillierte Beschreibungen, welche genau die richtige Länge hatten, fiel es mir schwer, das Buch aus den Händen zu legen.

Nur die Beschreibung der Artistennummern waren für mich etwas zu detailliert und lang beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, dass diese meinen Lesefluss etwas stören. Auch fand ich, dass sich diese Nummern wiederholten, wodurch mein Eindruck, dass die Artistennummern einen beim Lesen rausbringen, verstärkt wurde. Dies ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt und Meckern auf hohem Niveau, denn ich bin generell sehr begeistert von dem Buch.

Toll fand ich, dass Hera Lind sich der Geschichte von Dieto angenommen hat und dass so ein Roman auf dem Markt existiert, welcher einen Mann zum Protagonisten hat und dessen Flucht darstellt. Die anderen DDR-Romane, die ich bisher gelesen habe, haben nämlich immer Frauen zur Hauptfigur. Die Figuren waren authentisch, stark und lebensnah, da sie nicht abgehoben wirkten und man sich mit ihnen identifizieren konnte. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie kennen würde. Besonders beeindruckt und bewegt hat mich auch der Mut von Dieto und Johanna sowie ihr starker Zusammenhalt.

Meiner Meinung nach beginnt das Buch mit einem Paukenschlag, denn es wird das schlimme Bombardement Dresdens aus der Sicht des vierjährigen Dietos beschreiben. Danach geht es rasant mit der Flucht aus dem zerstörten Dresden, den Erzählungen, die die schlimmen Hungerjahre der Nachkriegszeit darstellen, und dem Kennenlernen von Johanna weiter. Mir hat diese erste Hälfte des Buches noch besser gefallen als die zweite Hälfte, in welcher Dieto und Johanna in der DDR-Zeit leben und aufgrund mangelnder Freiheit fliehen. Ich fand es sehr gut, dass dieser Roman eine so breite Zeitspanne aufgreift, welche den zweiten Weltkrieg, dessen Folgen und die DDR-Zeit umspannt.

Fazit
Mir hat „Mit dem Mut zur Liebe“ ausgesprochen gut gefallen, denn die Geschichte beginnt mit einem großen Knall, welcher direkt für Spannung sorgt. Vor allem die erste Hälfte des Buches konnte mich absolut begeistern und fesseln, aber auch die zweite Hälfte fand ich gut. Der Schreibstil der Autorin war einnehmend und ich hatte das Gefühl, als könnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
„Mit dem Mut zur Liebe“ ist eine Geschichte über Mut und Zusammenhalt in einer Zeit, die es den Menschen schwer gemacht hat, den eigenen Träumen zu folgen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.05.2023

Die Geschichte lebt von den Charakteren

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Klappentext
„In Coraynes Adern fließt das Blut eines Helden. Doch sie verabscheut ihre Herkunft und will nichts mit dem Vater zu tun haben, für den Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter. ...

Klappentext
„In Coraynes Adern fließt das Blut eines Helden. Doch sie verabscheut ihre Herkunft und will nichts mit dem Vater zu tun haben, für den Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter. Nun ist Coraynes Vater tot, gefallen durch die Hand seines eigenen machthungrigen Bruders. Um den Untergang ihrer Heimat zu verhindern, ist sie gezwungen, das Schwert ihres Vaters zu ergreifen. Zusammen mit nur sechs Gefährten, die ebenfalls keine strahlenden Helden sind, bricht Corayne auf, um eine Armee aus Aschekriegern zu bekämpfen. Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?“

Gestaltung
Das Cover deutet sofort auf das Genre des Romans hin: Fantasy. Das in der Hand gehaltene Schwert weckt vor allem durch das hinunterfließende Blut die Aufmerksamkeit. Zuerst blickt man jedoch automatisch zu den verschnörkelten Mustern und dem verzierten Schwertgriff. Diese Ornamente sehen schön aus und nehmen dem Schwert etwas das Gefähriche.

Meine Meinung
Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, da es von Victoria Aveyard geschrieben wurde, sodass ich es mir genauer angesehen habe. In einem Interview verriet die Autorin, dass in „Realm Breaker“ nicht nur Helden oder Bösewichte präsentiert werden, sondern auch alle Stufen dazwischen, weswegen ich neugierig wurde. In „Das Reich der Asche“ geht es um Corayne, die nach dem Tod ihres heldenhaften Vaters versucht, ihre Heimat zu retten. Gemeinsam mit ihren Gefährten beginnt sie einen Kampf, den sogar wahre Helden nicht unbeschadet überstehen konnten…

Was mich an diesem Auftaktband etwas gestört hat war leider dessen gefühlte Langatmigkeit. Diese kam meiner Meinung nach dadurch zustande, dass die Autorin die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch ich zwar schöne Einblicke in das Innenleben der Charaktere erhielt, was aber auch dafür sorgte, dass die Handlung noch voran ging. Ich hätte mir eine etwas rasantere Erzählweise gewünscht, da ich beim Lesen teilweise etwas ungeduldig wurde, weil ich auf spannendere Ereignisse gewartet habe.

Der Schreibstil der Autorin war sehr detailreich und strukturiert. Ich konnte mir Schauplätze und die Welt des Buches gut vorstellen dank der Beschreibungen. Das Setting war meiner Meinung nach gut ausgearbeitet und mit genügend Tiefe versehen, da es sogar eine Karte gab, mit deren Hilfe man sich orientieren konnte. Victoria Aveyard beschreibt sehr detailliert und gründlich über ihre erdachte Welt, sodass sie im Kopf der Leser ein Bild malt.

Die Charaktere haben mir gut gefallen, da ich die Truppe rund um Corayne als bunt zusammengewürfelten Haufen empfand. Und genau hier liegt für mich die Stärke des Buches: in den Figuren. Beim Lesen dieser Geschichte sollte man sich darauf einstellen, dass es nicht einfach nur um die Rettung der Welt und den Kampf gegen das Böse geht. Vielmehr geht es darum zu erkennen, dass jeder anders ist und dass man kein Held in strahlender Rüstung oder hochangesehene Kriegerin sein muss, um ein eigenes Abenteuer zu erleben und für ein höheres Ziel zu kämpfen.

Fazit
„Das Reich der Asche“ ist ein Auftaktband, der mir vor Augen geführt hat, dass es vor allem die Figuren in ihrer Unperfektheit sind, welche den Charme der Geschichte ausmachen, da sie zeigen, dass jede/r in der Lage ist, sich für sein/ihr Ziel einzusetzen. Obwohl die Handlung durch die Perspektivwechsel meiner Meinung nach in die Länge gezogen wurde, lernt man hierdurch die Charaktere noch besser kennen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Reich der Asche
2. Das Reich der Klingen
3. in Vorbereitung