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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2023

Nur ein kleiner Kritikpunkt, ansonsten mitreißende Idee

Das Buch der Seelen
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Klappentext
„Seit Generationen gehört Elsies Familie ein Fotostudio. Elsie liebt die alten Kameras, die gemalten Bildhintergründe und die historischen Fotografien mit ihren gezackten weißen Rändern. ...



Klappentext
„Seit Generationen gehört Elsies Familie ein Fotostudio. Elsie liebt die alten Kameras, die gemalten Bildhintergründe und die historischen Fotografien mit ihren gezackten weißen Rändern. Besonders das Bildnis des jungen Lords Aidan Storm hat es ihr angetan. Diesem Bild erzählt sie hin und wieder sogar ihre Sorgen. Was sie nicht weiß: Er kann sie hören.

Als Aidans Foto eines Tages aus dem Album verschwindet, ist Elsie untröstlich. Aber dann taucht der junge Lord plötzlich wieder auf. Ausgerechnet auf Instagram …

Wie in Emma und das vergessene Buch lässt Mechthild Gläser sich von einem Klassiker des neunzehnten Jahrhunderts inspirieren und erweckt das Bildnis eines jungen Mannes einfach einmal schnell zum Leben.“

Gestaltung
Schön finde ich an dem Cover den Hintergrund aus einer Straße, welche durch eine Häuserreihe führt und auf einen Turm zugeht. Mir gefällt vor allem, dass die Straße aus Buchstaben und Wörtern besteht und dass auf ihr ein altes, aufgeschlagenes Buch liegt. Die Zeichnungen des Mädchens und des Mannes gefallen mir persönlich nicht so gut, da sie etwas starr und unreal aussehen.

Meine Meinung
Da ich schon mehrere Bücher von Mechthild Gläser gelesen habe, habe ich mir „Das Buch der Seelen“ genauer angesehen und wurde vom Klappentext neugierig gemacht. In dem Buch geht es rum Elsie, die ihre Zeit im Fotostudio ihrer Familie verbringt. Dort gibt es ein Bild von Lord Aidan, das Elsie besonders fasziniert und mit dem sie sich so verbunden fühlt, dass sie sogar mit dem Bild spricht. Als das Bild verschwindet ist Elsie zutiefst traurig, bis sie Aidan auf Instagram begegnet…

Die Idee des Buches hat mir richtig gut gefallen, denn Elsie besitzt ein Fotoalbum ihres Ururgroßvaters, in dem scheinbar misslungene Fotografien ihren Platz finden. Doch mit diesen Bildern ist etwas Mystisches verbunden, denn die Fotos halten Geister gefangen und da nun Bilder fehlen, ist es an Elsie, die Geister zu fangen. Ich habe noch nie eine Geistergeschichte gelesen und fand diese dafür sehr stimmig und angenehm, da sie rätselhaft und nicht zu gruselig war.

Die Charaktere haben mir insgesamt gut gefallen, wobei ich es etwas schade fand, dass die Nebenfiguren recht blass und unscheinbar blieben. Sie lernte man nicht wirklich kennen. Dafür fand ich Aiden super spannend. Ein Lord aus alter Zeit in unserem Jahrhundert! Das bringt Potenzial mit und zudem war ich bei ihm immer etwas skeptisch, denn warum war er in einer Fotografie in Elsies Buch? Auch Elsie mochte ich ganz gerne, da sie einen Blick für Details hatte und sie zu sich selber steht, egal was andere von ihr denken.

Die Geschichte erzählt sowohl gegenwärtige als auch vergangene Geschehnisse, wodurch ein spannendes Gesamtgerüst entsteht, das sich immer weiter zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Überzeugt hat mich vor allem die fesselnde Jagd auf die Geister, da dies sehr einnehmend war. Aber auch zu erfahren, wie es zu dem Fotoalbum kam und wie Aidan gelebt hat, fand ich interessant.

Fazit
Obwohl für meinen Geschmack die Nebencharaktere zu kurz kamen, konnte mich vor allem die Handlung von „Das Buch der Seelen“ überzeugen. Die Idee eines Fotoalbums, das Geister enthält, fand ich sehr cool und die daraus entstehende, spannende Geschichte um den Kampf mit Geistern war wirklich mitreißend. Zudem fand ich es klasse, dass Aidan so ein rätselhafter Charakter war, bei dem ich immer leise Zweifel hatte, ob ich ihm trauen könnte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.05.2023

Zwischendurch langatmig, aber sonst gut

Das Reich der Vampire
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Klappentext
„Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, ...

Klappentext
„Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis.

Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird – und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt.“

Gestaltung
Obwohl das Cover sehr dunkel und düster ist, gefällt es mir richtig gut. Ich mag die schwarz-weißen Skizzen und Zeichnungen, die sehr detailliert sind und unglaublich echt aussehen. Ein wenig gruselig finde ich die rote Farbe, die wie Blut über manche Zeichnungen läuft und die ein Stern-Symbol bildet. Der Titel steht auf einem weißen Hintergrund, der mich optisch an einen Grabstein erinnert. Ich finde, dass das Cover richtig gut zur Geschichte passt!

Meine Meinung
Das Buch wurde beworben mit dem Zusatz „Für Fans von Sarah J. Maas, V.E. Schwab, Leigh Bardugo“ und das bin ich! Zudem mochte ich die „Nevernight“-Reihe von Jay Kristoff gerne, sodass ich gespannt auf sein neustes Werk war. In „Das Reich der Vampire - A Tale of Blood and Darkness” geht es um Gabriel, der in einer sonnenlosen Welt lebt, die von Vampiren eingenommen wurde. Er schließt sich dem Orden der Silberwächter an und bestreitet fortan einen legendären Weg…

Durch die „Nevernight“-Trilogie war ich schon mit Jay Kristoffs Schreibstil vertraut, der meiner Meinung nach eine eigene, unverkennbare Note hat. Der Autor beschreibt Geschehnisse und Schauplätze meist sehr detailliert und genau, sodass lange, verschachtelte Sätze an der Tagesordnung stehen. Auch in diesem Auftaktband war der Schreibstil wieder recht ausufernd, was an manchen Stellen gut war, da es dafür sorgte, dass man z.B. das Worldbuilding besser verstehen konnte. An anderen Stellen wurde das Buch jedoch vom Gefühl her noch langatmiger.

In der Handlung musste ich mich erst zu Recht finden, was bei mir einige Zeit gedauert hat. Die Geschichte springt zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her, sodass sich der rote Faden nur stückchenweise zusammenfügt. Einerseits fand ich dies ziemlich cool, da es für Spannung sorgt, weil man mitdenken muss. Andererseits sorgt dies aber auch dafür, dass man das Buch aufmerksam verfolgen und sich konzentrieren muss, um nichts zu verpassen und alles zu verstehen. Zudem fand ich manche Szenen etwas zu langgezogen und dadurch anstrengend zu lesen, da ich das Gefühl hatte, dass es überhaupt nicht weiter geht. Glücklicherweise gab es aber auch immer wieder spannende Wendungen, Kampfszenen oder andere Gefahren, die frischen Wind mit sich brachten.

Gut gefallen hat mir der düstere Charakter des Buches, da dies mal etwas ganz anderes ist als ich üblicherweise lese. Über Vampire habe ich lange nichts mehr gelesen und mir gefiel, dass Jay Kristoff hier unterschiedliche Klassen von Vampiren mit verschiedenen Fähigkeiten vorgestellt hat. Auch den Protagonisten Gabriel fand ich gut, da er trotz all seiner Macken sehr sympathisch war. Zudem wurde er meiner Meinung nach sehr ausführlich dargestellt, wodurch ich als Leser ihn gut kennenlernen konnte.

Fazit
Insgesamt mochte ich „Das Reich der Vampire - A Tale of Blood and Darkness“ gerne, da die Handlung gespickt ist mit überraschenden Wendungen und spannenden Kämpfen. Auch der Protagonist gefiel mir sehr gut, da er nicht dem Klischee eines typischen Helden entspricht. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich einige Zeit brauchte, um mich in die Geschichte einzufinden und dass es mir zwischenzeitlich zu langatmig wurde.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Reich der Vampire - A Tale of Blood and Darkness
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 28.05.2023

Das Ende entschädigt für die Längen in der Mitte

Erinnere dich!
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Klappentext
„Was hast du mit ihr gemacht? Du bist für ihren Tod verantwortlich. ERINNERE DICH!

20 Jahre ist es her, dass die Abiturientin Maja bei einer Wanderung spurlos verschwand. 20 Jahre, in denen ...

Klappentext
„Was hast du mit ihr gemacht? Du bist für ihren Tod verantwortlich. ERINNERE DICH!

20 Jahre ist es her, dass die Abiturientin Maja bei einer Wanderung spurlos verschwand. 20 Jahre, in denen ihr Freund Arno Seitz jede Erinnerung an das traumatische Ereignis verdrängt hat.

Jetzt kommt beim Abiturtreffen vieles wieder hoch – Bilder, Gefühle, längst Vergessenes. Die Freunde von damals beschließen, den Wanderweg noch einmal gemeinsam zu gehen. Und jemand, der sich nicht zu erkennen gibt, zwingt Arno, sich endlich seinen Erinnerungen zu stellen.

Er hat Maja als Letzter gesehen. Er weiß genau, wo sie an jenem Morgen waren. Er hat sie in die Höhle gelockt. Aber was ist dann passiert?“

Gestaltung
Das Cover deutet schon an, dass es sich bei diesem Buch um einen Thriller handelt. Mir gefällt die Kombination aus schwarz, gelb und orange sehr gut, denn das Covermotiv sieht ein wenig so aus wie ein Negativ. Dabei finde ich, dass besonders die Hütte durch die Farbgebung etwas gruselig aussieht. Unterstützt wird diese Wirkung meiner Meinung nach durch die Schriftart des Titels, welche wie in Holz geritzte Buchstaben, aussieht.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext zufällig gelesen habe, hat er mich direkt gefesselt und interessiert, sodass ich „Erinnere dich“ lesen wollte. In dem Buch geht es um Arno, dessen Freundin Maja vor 20 Jahren bei einer Wanderung verschwand. Arno hat seine Erinnerungen hieran verdrängt und wird bei einem Treffen mit alten Freunden wieder mit ihnen konfrontiert.

„Erinnere dich“ war das erste Buch, das ich von Max Reiter gelesen habe und ich muss sagen, dass mir sein Schreibstil gut gefallen hat. Der Autor schreibt klar und strukturiert. Die Sätze sind nicht zu lang und ausufernd, sondern genau richtig. Allerdings waren mir persönlich die Beschreibungen der Umgebung manchmal zu detailliert. Auch die Einblicke in die Vergangenheit, als die Geschehnisse von vor 20 Jahren geschildert werden, waren mir zu lang.

Das Buch wird aus der Perspektive von Arno erzählt, wodurch ich als Leser nah am Geschehen dran war und wodurch auch Einblicke in die Figur möglich wurden. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass ich Arno nicht richtig kennengelernt habe und dass er mir fremd blieb. Auch die anderen Charaktere blieben meiner Meinung nach konturenlos, schwammig und schwer zu greifen, da man nicht viel über sie erfahren hat.

Dennoch hat mir die Handlung gut gefallen, denn mir lief einige Male eine Gänsehaut über den Rücken. Es war erschreckend zu lesen, wie man durch Psychospiele gezielt manipuliert und zermürbt werden kann. Arno wird ein Prepaidhandy zugespielt, das ihm suggeriert, dass er kein guter Mensch sei und welches mit Insiderwissen für einige spannende Momente sorgt. Als Leser fragt man sich die ganze Zeit, wer hinter den Botschaften steckt…

Fazit
„Erinnere dich“ von Max Reiter ist ein Psychothriller, der in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele eintaucht. Für meinen Geschmack hätte der Mittelteil mehr Spannung vertragen können, da hier stark die Gefühle von Arno im Fokus stehen. Die Situationen als ihm Botschaften zugespielt wurden, sorgten jedoch mehr als einmal dafür, dass ich eine Gänsehaut bekam. Die Figuren waren mir etwas zu blass und manche Beschreibungen zu detailliert. Das überraschende Ende hat mich jedoch für meine Kritikpunkte entschädigt.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 22.05.2023

Anna Benning mausert sich zu einer meiner Lieblingsautorinnen

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Klappentext
„»Sie gaben uns Magie. Wir gaben ihnen alles, was wir hatten.«

Früher existierte Magie nur in Träumen. Sie war eine geheimnisvolle Kraft, die Wunder vollbringt. Aber so ist Magie nicht. Das ...


Klappentext
„»Sie gaben uns Magie. Wir gaben ihnen alles, was wir hatten.«

Früher existierte Magie nur in Träumen. Sie war eine geheimnisvolle Kraft, die Wunder vollbringt. Aber so ist Magie nicht. Das weiß Rayne besser als jede andere. Wahre Magie ist düster und gefährlich – und dennoch Raynes einzige Chance, in den Armenvierteln Londons zu überleben. Mittels besonderer Artefakte, den Sigils, hat sie gelernt, die blau schimmernde Flüssigkeit zu nutzen … und mit ihr zu kämpfen. Doch als die Magie außer Kontrolle gerät, kann Rayne nur ein einziger Junge helfen. Er herrscht über die mächtigsten Sigils der Welt und stellt sie vor die Wahl: Entweder die Magie in Raynes Adern wird sie töten – oder sie bindet ihr Leben an die Dark Sigils. Für immer.“

Gestaltung
Ich bin sehr in das Cover verliebt, denn ich finde es absolut großartig und aufsehenerregend. Die Zeichnung des Mädchengesichtes sticht in dem dunkelblauen Hintergrund stechend hervor und wird schön eingerahmt von den goldenen Linien. Schaut man genauer hin, sieht man am unteren Bildrand die Skyline einer Stadt. Ich mag das Farbenspiel aus helleren und dunkleren Blautönen und Goldnuancen sehr gerne.

Meine Meinung
Nachdem Anna Benning mich mit ihrer „Vortex“-Trilogie so überzeugen konnte, war ich sehr neugierig auf ihre neue Reihe „Dark Sigils“. In dieeser geht es um Rayne, die mit Hilfe von Artefakten, die auch Sigils genannt werden, Magie ausübt und für ihren Überlebenskampf in den Armenviertel Londons nutzt. Doch Magie zu nutzen ist gefährlich und so ist Rayne auf Hilfe angewiesen…

Mir hat der Weltentwurf von „Dark Sigils“ unglaublich gut gefallen, denn er ist komplex und an unsere Welt angelehnt, sodass es sehr viel zu entdecken gibt. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, in eine ganz andere Welt einzutauchen. Je weiter man liest, desto tiefer verstrickt man sich in den Fängen der Welt und dabei war ich vor allem davon fasziniert, wie gut ausgearbeitet das Setting war! Man merkt beim Lesen, wie viel Arbeit, Gedanken und Mühe in den Weltentwurf gesteckt wurde.

Aber auch die Handlung konnte voll bei mir Punkten! Es gibt einige gefährliche Situationen und Herausforderungen, denen sich Rayne stellen muss. Dabei kommen auch spannungsgeladene Actionszenen nicht zu kurz, was mich persönlich sehr gefreut hat, da ich es liebe, wenn es rasant zugeht! Allerdings muss ich sagen, dass es gen Ende des Buches etwas abnahm.

Hier wurde der Fokus meines Erachtens nach mehr auf die Liebesgeschichte gelenkt. Dies fand ich einerseits nicht schlecht, da man so hautnah mitbekommen kann, wie sich die Gefühle der Protagonisten entwickeln. Andererseits nahm die Liebesgeschichte viel Platz ein, während die Handlung etwas in den Hintergrund rückte.

Die Charaktere haben mir richtig gut gefallen, vor allem Rayne. Sie ist tapfer, stark und mutig und steht für sich selbst ein. Gleichzeitig hat sie auch eine verletzliche Seite. Adam finde ich noch etwas geheimnisvoll, was auf mich einen gewissen Reiz ausübt, da ich ihn gerne noch näher kennenlernen möchte. Ich fand, dass die Figuren gut ausgearbeitet wurden, wobei die Nebencharaktere etwas blasser blieben als die Hauptfiguren.

Fazit
Anna Benning mausert sich zu einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen, denn nach ihrer „Vortex“-Reihe konnte sie mich auch mit „Dark Sigils – Was die Magie verlangt“ überzeugen! Das Setting und der Weltentwurf sind nicht nur hervorragend ausgearbeitet, sondern auch total faszinierend und einnehmend. Die Handlung ist rasant und super spannend, wobei für mich persönlich die Liebesgeschichte stellenweise etwas näher an die Handlung hätte geknüpft werden können.
Knappe 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Sigils – Was die Magie verlangt
2. Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2023

Etwas vorhersehbar, aber dennoch spannend

WilderReich (Band 1) - Eine schicksalhafte Prüfung
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Klappentext
„Wilde Kreaturen und ungezähmte Magie …

Barclay hasst Abenteuer. Viel lieber möchte er sein Leben als gewöhnlicher Pilzsammler in Biederford verbringen. Bis er eines Tages versehentlich ...



Klappentext
„Wilde Kreaturen und ungezähmte Magie …

Barclay hasst Abenteuer. Viel lieber möchte er sein Leben als gewöhnlicher Pilzsammler in Biederford verbringen. Bis er eines Tages versehentlich die oberste Regel des Dorfes bricht: Gehe nie zu tief in den Wald, denn dort lauern gefährliche Kreaturen! Prompt wird Barclay von einem solchen Geschöpf angegriffen. Von nun an trägt er ein goldenes Mal auf seiner Haut und besitzt außergewöhnliche Kräfte. Jetzt gilt Barclay als Wilderweise - als einer jener Menschen, die ihr Leben den wilden Biestern verschrieben haben und die in Biederford geächtet werden …“

Gestaltung
Ich habe mich total in das Cover verliebt. Der Zeichenstil gefällt mir total gut, da die Figuren sehr lebendig aussehen und schön gezeichnet sind. Vor allem aber bewundere ich die Tiefe des Bildes, da der Hintergrund durch die verschiedenen Ebenen und Farben sehr realistisch wirkt. Auch mag ich die Farbgebung mit den verschiedenen Grüntönen und dem Spiel mit Hell und Dunkel. Zudem gefällt mir die Perspektive, die so wirkt, als würde man als Betrachter durch ein Gebüsch auf die Szenerie schauen und diese beobachten.

Meine Meinung
Aufmerksam geworden durch das fantastische Cover, habe ich mir „WilderReich – Eine schicksalhafte Prüfung“ genauer angesehen und war mir sofort sicher, dass ich das Buch einfach lesen muss. Es geht um Barclay, der als Pilzsammler im Dorf Biederford lebt und ein eher ruhiges, beschauliches Leben mag. Als er eines Tages jedoch zu tief in den Wald gerät, wird er angegriffen und mit einem goldenen Mal versehen. Nun ist er ein Wilderweise, welche jedoch in Biederford nicht gern gesehen sind…

Besonders gut gefallen hat mir der Konflikt, in dem Protagonist Barclay steckt: er ist zu dem geworden, das er eigentlich hasst. Wilderweisen, Wilderbestien und Magie werden in seiner Heimat nicht geduldet und mit dementsprechenden Glaubenssätzen ist Barclay aufgewachsen. Hinzukommt, dass seine Eltern von einer Bestie getötet wurden. Trotz seiner Gefühle und Einstellungen sieht Barclay sich nun einem Leben als Wilderweise ausgesetzt. Mir gefielen die Umsetzung seiner Gefühlswelt und die Entwicklung, die sich bei Barclay einstellt.

Auch die Verbindung zwischen den Wilderweisen und ihren Bestien fand ich eine schöne Idee. Die verschiedenen, mythischen Wesen wie Drachen oder Lufthunde haben mir sehr zugesagt. Auch dass Barclay mit der Zeit erkennt, dass er eine Verantwortung gegenüber seiner Wilderbestie trägt, fand ich eine schöne Botschaft an Kinder: hat man einen tierischen Gefährten, muss man zu ihm stehen und sich um ihn kümmern.

Die Handlung hat mir gut gefallen, auch wenn ich manches etwas vorhersehbar fand. Das Spiel mit Gut und Böse fand ich toll umgesetzt, da man als Leser bei einigen Charakteren nie wirklich sicher war, woran man bei ihnen ist. Ihre Intentionen waren verschleiert, wodurch Spannung erzeugt wurde. Die Figuren rund um Barclay gefielen mir auch gut, wobei ich Viola am besten fand, was jedoch auch daran lag, dass ihre Beziehung zu Barclay genauer dargelegt wurde.

Fazit
Etwas vorhersehbar, aber dennoch ungemein spannend war für mich „WilderReich – Eine schicksalhafte Prüfung“. Mir gefiel vor allem der innere Konflikt des Protagonisten Barclay, da dieser gut ausgearbeitet war. Auch die Idee mit den Wilderweisen und Wilderbestien fand ich gelungen. Hierbei faszinierten mich vor allem die mythischen Wesen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. WilderReich - Eine schicksalhafte Prüfung
2. WilderReich - Eine unheilvolle Begegnung