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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2017

Faszinierende Thematik regt zum Mitdenken und Spekulieren an

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden
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Klappentext
„Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. ...

Klappentext
„Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.“

Gestaltung
Das Cover ist recht schlicht mit dem bunten Titel, der in verschiedenen Schriftarten und Farben gehalten ist und an den aktuellen Trend des Handlettering erinnert. Verziert wurde er mit verschiedenen Schnörkeln und Umrahmungen, was ich sehr süß finde. Auch gefallen mir die Schriftarten gut. Die Farben sind nicht ganz so meins, da ich den hellrosa Hintergrund nicht so mag und er sich meiner Meinung nach auch ein wenig mit den Blau- und Grüntönen des Titels beißt.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext las, fühlte ich mich sofort an den Film „50 erste Dates“ erinnert, in dem die Frau sich jeden Tag aufs Neue daran erinnern muss, wer sie ist. Auch Protagonistin Flora teilt ein ähnliches Schicksal. Sie vergisst manchmal sogar stündlich wer sie ist, wo sie gerade ist oder was los ist. Genau diese Thematik hat mich sehr gereizt, fasziniert und interessiert, denn wie soll sie so ihr Leben normal weiter führen? Wie kommt sie damit klar? Was ist mit ihrer Familie und Freunden? Für mich war das unvorstellbar, aber Floras Geschichte belehrte mich eines besseren!

Alleine diese Thematik ist sehr außergewöhnlich, aber auch die Umsetzung der Autorin ist es. Sie schafft es, den Leser in ein Spiel aus Verwirrung, Spekulationen und Entdeckungen zu verstricken und ihn bis zur letzten Seite an die Geschichte von Flora zu fesseln. Ihr Leben erschien mir dabei sehr realistisch, denn es besteht aus kleinen Fortschritten, aber auch herben Rückschlägen. Flora vergisst selbst die kleinsten Dinge (wie z.B. ihr Alter) seit ihrem 10. Lebensjahr, jedoch bleibt ihr die Erinnerung an einen Kuss erhalten und so macht sie sich auf die Suche nach Drake, den Jungen, den sie küsste.

Angesichts Floras Schicksals fand ich dies sehr spannend, da ich mich fragte, wie sie eine solche Reise bewältigen möchte. So wird die Handlung wirklich konstant spannend und nicht langweilig. Jedoch empfand ich dann die Art und Weise wie gut Flora auf ihrer Suche klar kam etwas zu idealistisch. Zuvor in ihrem Zuhause hatte sie überall Zettel oder Notizen und hörte mitten in bestimmten Handlungen auf, diese auszuführen, weil sie es vergessen hatte. Die Reise verlief hingegen recht problemlos, was für mich nicht so ganz zusammen passte.

Problematisch empfand ich den Erzählstil des Buches, welcher aus sehr kurzen Sätzen und vielen Wiederholungen bestand. Einerseits ist mir bewusst, dass dies zu Floras Leben und ihrem ständigen Vergessen passt, andererseits empfand ich gerade die Wiederholungen als anstrengend und nervig. Zwar gibt er gute Einblicke in Floras Innenleben und gerade ihr Vergessen wird dadurch sehr nachvollziehbar, aber es war beim Lesen auch recht ermüdend und dauerte bis ich mich an diese Art zu Erzählen gewöhnt hatte.

Fazit
„Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden“ erzählt die Geschichte von Flora, die sich mit Notizen helfen muss, um sich an ihr Alter oder ihren Namen zu erinnern. Als die sie sich ohne Hilfen an einen Kuss erinnert, keimt Hoffnung auf und ihre Reise beginnt. Dabei entsteht ein spannendes Spiel aus Verwirrung und Entdeckung, welches den Leser zum Spekulieren anregt. Dies empfand ich trotz des anstrengenden Schreibstils als sehr packend und mitreißend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.10.2017

Spannendes, humorvolles Abenteuer mit großem Rätselspaß und Unterhaltungswert

Simsaladschinn - Die Jagd nach dem Wunschgutstein - Band 2
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Klappentext
„Ein Stein, der Wünsche erfüllen kann, und eine Dschinnieprinzessin, die in einer gelben Handtasche wohnt? So ein Quatsch! Das hätte Jessy zumindest noch vor ein paar Wochen gedacht. Doch mittlerweile ...

Klappentext
„Ein Stein, der Wünsche erfüllen kann, und eine Dschinnieprinzessin, die in einer gelben Handtasche wohnt? So ein Quatsch! Das hätte Jessy zumindest noch vor ein paar Wochen gedacht. Doch mittlerweile zählt die Dschinnie Amanda zu ihren besten Freunden. Und Jessy besitzt einen Wunschgutstein. Auf den hat es allerdings auch Amandas fieser Onkel Scha-limm abgesehen, der zu 300 Jahren Strafdienst als Teppich verwandelt wurde. Seiner magischen Kräfte beraubt, gibt Scha-limm keine Ruhe, bevor er nicht Jessys Wunschgutstein zwischen den gierigen Fransen hält …“

Gestaltung
Auf dem Cover gibt es viel zu entdecken, was ich für ein Kinderbuch genau richtig finde und auch gerne mag. So wurde auch einiges aufgegriffen, welches in der Geschichte eine Rolle spielt bzw. diese gut wiedergibt und visualisiert. Auch sieht man in der Covermitte Protagonistin Amanda, die sehr niedlich aussieht. Die Farben passen für mich auch alle gut zueinander, sodass das Cover sehr stimmig aussieht. Zudem finden sich im Inneren sehr schöne Illustrationen, die den Lesespaß erhöhen.

Meine Meinung
Ich kenne Band 1 der „Simsaladschinn“-Trilogie nicht, aber laut der Autorin Corinna Wieja kann man die Geschichte auch ohne diese Vorkenntnisse lesen, weswegen ich gespannt war und ich mir gerne eine eigene Meinung bilden wollte. Und ich kann bestätigen: man kann dieses Buch super lesen und verstehen, auch ohne Band 1 zu kennen! Dieser Band baut von der Handlung nicht ganz so stark auf seinem Vorgänger auf und das, was für das Verständnis nötig ist, wird direkt erklärt, sodass ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten hatte. Ich brauchte anfangs zwar etwas Zeit, bis ich in die Geschichte hinein- und mich zurechtgefunden hatte, aber nachdem ich dann die Figuren alle kennen gelernt hatte und auseinander halten konnte, las sich das Buch weg wie nichts.

Richtig klasse fand ich, dass die Geschichte auch die Seite der Bösewichte beleuchtet. So startet das Buch mit dem Bösewicht Scha-limm (welcher für seine bösen Taten im ersten Band als Strafe in einen Teppich verwandelt wurde) und seinem Helfer Malasar, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Dabei erfährt der Leser immer wieder abwechselnd Geschehnisse und Hintergründe aus der Perspektive dieser beiden Figuren und aus der Perspektive von der Dschinnie Amanda und ihren Menschenfreunden Jonas und Jessy (die einen Wunschgutstein besitzen, den Scha-limm haben möchte, um sich zurückzuverwandeln). Gerade dass im Buch auch die Sicht der Bösen dargestellt wird, hat mir sehr gefallen, da dies selten aufgegriffen und thematisiert wird.

So hat man vor allem auch tolle Einblicke in Scha-limms Helfer Malasar (ein Formwandler mit angsteinflößendem Äußeren) gewonnen. Malasar mochte ich richtig gerne (er war meine Lieblingsfigur in der Geschichte). Er hatte einen liebenswürdigen, niedlichen und naiven Charakter. Vor allem seine Naivität und sein tiefer Wunsch nach Anerkennung und wahren Freunden ist es, der ihn Scha-limm blind vertrauen und sich somit von diesem fehlleiten lässt. Gleichzeitig ist aber die ganze Zeit klar und spürbar, dass Malasar im Kern ein guter Kerl ist, sodass ich ihn gleich zu Beginn in mein Herz geschlossen hatte und ihm alles Gute der Welt gewünscht habe. Auch hat Malasars Situation tiefgründigere Themen wie Freundschaft, das Streben nach Anerkennung und wie weit man für solche gehen darf in die Geschichte eingebracht. Dies fand ich sehr genial gelöst und auch gut für Kinder transportiert.

Es war immer wieder spannend, mehr über Scha-limms Pläne und Malasars Machenschaften zu wissen, als Amanda und die Kinder. Gleichzeitig sorgte Corinna Wieja aber mit weiteren Rätseln dafür, dass dem Leser nicht langweilig wird durch sein Mehrwissen, denn Amanda und Co sind bei Jessys Oma Anna im Hotel zu Besuch. Diese ist für einen Hotelpreis nominiert, bei dem Juroren anonym ins Hotel kommen, um es zu bewerten. Gleichzeitig passieren aber im Hotel Rosenhof allerlei Unglücke und Katastrophen, die auf Manipulation des Wettbewerbs hindeuten. Wer steckt hinter all dem und möchte Oma Anna aus dem Wettbewerb katapultieren? Und welche der Gäste könnten die Juroren sein? Auf diese Weise hat die Autorin es geschafft, den Leser zum Spekulieren und Miträtseln einzuladen, wodurch die Handlung die ganze Zeit über sehr spannend war und man das Buch kaum aus den Händen legen konnte.

Obwohl ich sogar schnell dahinter gekommen bin, wer sich hinter wem verbirgt, wurde mir nicht langweilig, denn die Bestätigung meiner Vermutungen erfolgte erst nach und nach. Zudem brachte mich das Buch immer wieder zum Schmunzeln und Lachen, da auch einige lustigere Dinge passieren oder gesagt werden. Gerade wenn Amanda versucht in der Menschenwelt zurechtzukommen und Probleme mit unseren Redewendungen hat, gibt es lustige Situationen. Ebenso gefiel mir die Dschinnsprache, die mit ihren verrückten Worten auch sehr unterhaltsam ist. Dadurch, dass es viele Dialoge im Buch gibt, kommt man beim Lesen auch sehr schnell voran und so wird auch die Geschichte sehr dynamisch, was ebenfalls für große Lesefreude sorgt.

Auch konnte mich die Welt der Dschinn überzeugen, die sehr fantasie- und einfallsreich ist. Die Dschinn leben eigentlich im Wolkenreich und gehen nur für eine Art Ausbildung zu den Menschen. Zudem gibt es aber auch eine Unterwelt mit Wesen wie Malasar. So findet sich neben unserer Menschenwelt eine sehr ausgeklügelte Parallelwelt der Dschinn und Zauberwesen in dem Buch, die mir sehr gefiel mit ihren dschinntastischen, magischen Häusern und Gegenständen.

Die Handlung war somit sehr temporeich, spannend und voller Rätsel. Gleichzeitig gab es für mich auch immer wieder Kleinigkeiten oder kleinere Stellen, an denen mir etwas nicht ganz stimmig oder nicht ganz so ausgearbeitet schien. Manchmal (aber wirklich selten) kamen bestimmte Geschehnisse nicht so ganz klar raus. Ich denke aber auch, dass Kinder dies nicht bemerken werden und zudem ist dies vielleicht auch dem geschuldet, dass ich recht kleinlich war beim Lesen.

Das Ende des Buches war nochmal eine richtige Wucht, denn es kam zu einem spannenden Kampf und es glich einfach einem packender Showdown! Zudem gab es einige verheißungsvolle Andeutungen für den nächsten Band, den ich auf jeden Fall lesen werde und muss! Richtig klasse war auch, dass zu Beginn eines jeden Kapitels eine wunderschöne Illustration auf die Leser wartete, die den Inhalt des folgenden Kapitels illustrierte und so auch schön die Figuren visualisierte. Dies half mir sehr, dass ich mir die Charaktere besser vorstellen konnte. Die Illustrationen passten einfach wie die Faust aufs Auge und lassen den Inhalt sowie die Figuren vor meinem inneren Auge zum Leben erwachen.

Fazit
„Simsaladschinn – Die Jagd nach dem Wunschgutstein“ lässt sich problemlos auch ohne das Wissen aus dem Vorgängerband lesen und ist eine temporeiche, humorvolle und dynamische Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat. Besonders gefallen hat mir, dass wir hier auch Einblicke in die Seite und Pläne der Bösewichte erhalten haben und dass dennoch viel Potenzial zum Miträtseln vorhanden war. Das Buch lässt sich durch die vielen Dialoge super schnell lesen, ist leicht verständlich und bereitet unheimlich viel Freude. Obwohl es immer wieder Kleinigkeiten gab, die für mich nicht ganz so stimmig schienen, gefiel mir die Handlung sehr. Vor allem mit den eingebauten tiefergründigen Themen der Freundschaft und dem verheißungsvollen Ende. Ich werde auf jeden Fall den Abschlussband lesen und mir so schnell es geht auch den ersten Band besorgen, um die Anfänge von Dschinnie Amanda lesen zu können!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Simsaladschinn 01 – Das Mädchen aus der gelben Tasche
2. Simsaladschinn 02 – Die Jagd nach dem Wunschgutstein
3. ???

Veröffentlicht am 09.10.2017

Trotz leichter Vorhersehbarkeit wieder sehr spannend und toll geschrieben

Infiziert (Bd.1)
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Klappentext
„Achtung, Suchtgefahr: Die neue Trilogie von Teri Terry! Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, ...

Klappentext
„Achtung, Suchtgefahr: Die neue Trilogie von Teri Terry! Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor. Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus. Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit ...“

Gestaltung
Mit der Kombination aus Fotoelementen und schlichtem Papierausschnit ist das Cover ein richtiger Blickfang. Hierfür sorgen vor allem auch die eisblauen Augen des Mädchens auf dem Cover, welche den Blick des Betrachters sofort gefangen nehmen. Die Hände, die sich das Mädchen vor das Gesicht hält, sind dabei ganz schlicht weiß, schimmern aber leicht, was ein schöner Effekt ist. Mir beschert ein Blick auf das Cover jedes Mal eine Gänsehaut, weil ich es für die Geschichte super passend finde.

Meine Meinung
Teri Terry konnte mich schon mit ihrer „Gelöscht“-Trilogie überzeugen und auch mit ihren Thrillern hat sie mich begeistert. Nun ist die Autorin mit „Infiziert“ wieder in die dystopische Richtung gegangen oder eher in die Apokalyptische, denn in „Infiziert“ treffen Thrillerelemente auf eine unheimliche Endzeitthematik, die garantiert für Gänsehaut sorgt! Zunächst mutet die Handlung an wie ein Thriller: Protagonistin Shay erkennt die vermisste Callie in einer Anzeige wieder und begibt sich mit Callies Bruder Kai auf die Suche. Bald jedoch bricht eine unaufhaltsame Epidemie über das Land herein, die alle bedroht und auch Shay zeigt erste Symptome…

Wie immer schafft Frau Terry es gekonnt, mit verschiedenen Dingen die Neugierde des Lesers zu wecken. So wollte ich unbedingt in Erfahrung bringen, wie die Epidemie ausgebrochen ist. Zum anderen hat die Autorin mich aber auch damit gepackt, dass ich die Verbindung zwischen Shay, Callie und Kai näher erkunden wollte. Auch durch die Perspektivwechsel (Shay, Kai und Callie erzählen die Geschichte), die beim Erzählen vorgenommen werden und durch das Ausbreiten der Epidemie steigen die Spannung und die Sogwirkung der Handlung. Immer mehr Orte werden gesperrt und so wird es immer schwerer für Shay und Kai Callie zu suchen.

Die Handlung nimmt dabei immer mehr Fahrt auf je weiter sie voranschreitet. Das Tempo wird immer mehr angezogen und das Buch lässt sich wirklich nur noch schwer aus den Händen legen. Manches fand ich jedoch auch recht vorhersehbar und es hätte ruhig auch noch actionreicher sein können, jedoch haben mich gerade die Gefahren rund um den Erreger sehr fasziniert und gefesselt, weil ich dies so realistisch und nah an unserer Wirklichkeit fand. Teri Terry zeichnet hier ein Bild, welches uns wirklich einmal ereilen könnte und das bescherte mir mehr als einmal Gänsehaut beim Lesen. Immer wenn ich mir vor Augen führte, wie real die Gefahren sind und wie möglich solche Entwicklungen sind, erfasste mich ein Schaudern.

Dies ist aber sicher auch dem grandiosen Schreibstil von Teri Terry verschuldet, denn die Autorin schreibt unfassbar einnehmend. Die Gefahren beschreibt sie so temporeich und nachvollziehbar, dass ich nahezu den Eindruck bekommen habe, als würde ich selber in Shays Welt stehen und ein Teil von ihr sein. Die Worte der Autorin ergreifen den Leser und nehmen ihn mit in die Geschichte, die beklemmend und unheimlich spannend ist.

Fazit
Mit „Infiziert“ hat Erfolgsautorin Teri Terry wieder einen tollen Auftakt einer neuen Trilogie hingelegt, die mit ihrer Mischung aus Thriller, Endzeit und Science-Fiction/Mystery einmalig auf dem Buchmarkt ist. Die Handlung war für mich zwar ab und an etwas vorhersehbar und hätte auch ruhig noch actionreicher sein können, aber gerade die Gefahren der Epidemie haben bei mir für Gänsehaut sowie Spannung gesorgt und mich fasziniert. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Infiziert
2. Deception
3. ???

Veröffentlicht am 02.10.2017

Ein Buch voller Lebenslust, Leidenschaft und Mut, das zum Wohlfühlen einlädt

Lieber Daddy-Long-Legs
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Klappentext
„Fast 18 Jahre hat Judy Abbott im Waisenhaus gelebt. Wegen ihrer literarischen Begabung wird sie nun von einem geheimnisvollen Wohltäter aufs College geschickt. Der Mann möchte namenlos bleiben, ...

Klappentext
„Fast 18 Jahre hat Judy Abbott im Waisenhaus gelebt. Wegen ihrer literarischen Begabung wird sie nun von einem geheimnisvollen Wohltäter aufs College geschickt. Der Mann möchte namenlos bleiben, Judy soll ihm aber jeden Monat einen Brief über ihre Fortschritte schreiben. Voller Begeisterung stürzt sich Judy in dieses unbekannte Leben. Mehr als einmal im Monat schreibt sie „Mr Smith“, denn sie hat ja sonst niemanden auf der Welt, mit dem sie ihre Erlebnisse teilen kann. Briefe voller Witz, über Hüte und Literatur, über neue Freundschaften und immer öfter auch über den sympathischen Jervis Pendleton.“

Gestaltung
Der Schatten des Männerkopfes mit Zylinder vor dem blumigen Hintergrund passt wie die Faust aufs Auge für diese Geschichte, denn der heimliche Wohltäter der Protagonistin ist ihr unbekannt – genauso wie das anonyme Schattengesicht. Zudem vermittelt der Zylinder schon optisch einen ersten Eindruck der Zeit, in welcher das Buch spielt. Die Farben passen meiner Meinung nach richtig gut zusammen, da die Blumen und die Pastellfarben wunderschön miteinander harmonieren. Auch gefällt mir die Schriftart des Titels sehr. Zudem findet sich die Schrift auch im Buch in den Überschriften wieder.

Meine Meinung
Mit „Lieber Daddy-Long-Legs“ erscheint im Königskinder Verlag eine Neuauflage des bereits 1912 erschienen Briefromans von der Autorin Jean Webster. Zunächst hatte ich etwas Angst, dass ich aufgrund des weit zurückliegenden Ersterscheiunungsdatums Schwierigkeiten mit der Sprache und dem Erzählstil haben würde, doch dies war nicht der Fall! Vielmehr ließ sich das Buch locker leicht lesen und die Seiten flogen geradezu an mir vorbei. All meine Sorgen waren völlig umsonst, denn es liest sich nicht wie ein Roman von 1912. Jugendlich-frisch und leicht verständlich wird hier in kurzen Briefen berichtet, wodurch es ein leichtes ist, der Geschichte zu folgen. So kann ich also alle, die dieselben Ängste hegen, beruhigen und sagen: der Schreibstil ist einfach eine Wucht!

Nach einem kurzen Einführungskapitel wird nur noch in Briefform erzählt. So schreibt Protagonistin Jerusha alias Judy über ihr Leben und ihren Alltag an der Uni. Dabei mochte ich ihre Art zu Erzählen auf Anhieb, denn Judy schreibt ihre Briefe so lebendig, ehrlich und mitreißend, dass ich das Buch nur ungern aus den Händen legen wollte. Sie hält mit nichts hinter dem Berg, ist nicht auf den Mund gefallen, scheut sich nicht, zu ihrer Meinung zu stehen und hat auch den ein oder anderen bissigen Seitenhieb bzw. Kommentar übrig, der mich zum Schmunzeln brachte. Gleichzeitig schafft Judy es in ihren Briefen ihre Erlebnisse so zu schildern, dass sie interessant sind, obwohl sie so alltäglich sind und sicher jedes junges Mädchen ähnliches erlebt hat. Zudem findet sich in diesem Buch eine authentische, schöne und zarte Liebesgeschichte, die mich überzeugt hat.

Judy sprüht vor Lebenslust und dies sprudelt auch geradezu aus ihren Briefen heraus. Sie wirkt so voller Leidenschaft für das Leben und hat dabei auch stets den Mut, immer ihre Meinung zu sagen und auch zu dieser sowie zu sich selbst zu stehen. Ihr Charakter gefiel mir unheimlich gut, denn ihre Lebenslust und Leidenschaft überträgt sich einfach auf den Leser. Sie ist so schelmisch und hat es Faustduck hinter den Ohren, was mich einfach zum Lächeln gebracht hat und mir immer gute Laune beim Lesen beschert hat. So schaffte Judy es, mich mit ihrem Mut und ihrer Leidenschaft anzustecken, geradezu eine Sogwirkung zu entfalten und mich dazu zu bringen, dass ich nur widerwillig (und nur für wirklich kurze Pausen) aufhören konnte, zu lesen.

„Lieber Daddy-Long-Legs“ war mein erster Briefroman. Obwohl ich an ein, zwei Stellen gedacht habe, dass die Geschichte etwas monoton wird ohne Antworten auf Judys Briefe, war die Handlung unheimlich spannend. Die Briefe haben eine Art Tagebuchcharakter und sind sehr unterhaltsam. Sie zeigen Judys Talent für Worte und werden durch kleine Zeichnungen und eine andere Schriftart aufgelockert. Gerade die Zeichnungen die Judy für ihren geheimnisvollen Gönner anfertigt, um ihre Erlebnisse besser zu veranschaulichen, fand ich eine tolle Idee. Sie haben mich sehr begeistert und ich habe sie mir gerne angesehen. Zudem ließ sich das Buch durch die kurzen Kapitel und die bildlichen Auflockerungen rasend schnell lesen. So konnte mich mein erster Briefroman komplett überzeugen und für sich einnehmen!

Zudem gefiel es mir, dass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wer Judys Gönner ist. Ich hatte leise Ahnungen und Vermutungen und habe es geliebt, dass die Autorin uns Leser hier hat bis zum Schluss rätseln lassen. Auch wenn ich recht schnell eine Vermutung hatte, die sich auch als richtig herausgestellt hat, konnte ich mir nie sicher sein, ob sich diese bestätigen wird und ob wir überhaupt erfahren, wer hinter dem Gönner steckt. So hielt Jean Webster konstant die Spannung und Neugierde aufrecht, wodurch man dem Buchende geradezu entgegenfiebert. Am Ende klappte ich das Buch dann auch vollkommen zufrieden zu und hatte ein glückliches Lächeln auf den Lippen.

Atmosphärisch erinnerte mich „Lieber Daddy-Long-Legs“ oftmals an eine Mischung aus Jane Austen Büchern und Anne of Green Gables mit dezentem Hanni und Nanni Flair. Diese Kombination hat mir richtig gut gefallen und beim Lesen ein schönes Feeling erzeugt, das sich beim Lesen wie eine weiche Decke über mich legte und für Gemütlichkeit sowie ein Gefühl des Wohlfühlens sorgte. So ist Jean Websters Werk einfach ein tolles Buch, das atmosphärisch stark ist, eine mutige, leidenschaftliche sowie unheimlich sympathische Protagonistin aufweist und unbedingt gelesen werden sollte.

Fazit
„Lieber Daddy-Long-Legs“ ist ein unterhaltsamer Briefroman, der vor allem durch die spritzige Art der Protagonistin überzeugt und durch kleine Illustrationen aufgelockert wird. Judy ist ein mutiges, kluges und lebensfrohes Mädchen voller Leidenschaft für das Leben, die sich beim Lesen auf den Leser überträgt. Ich bin Judys Erzählungen über ihren Alltag unheimlich gerne gefolgt und habe ihre Art zu Erzählen und die Welt zu sehen geliebt, weil Judy ein ganz besonderes Mädchen ist. Das Buch ist unterhaltsam und gleichzeitig durch das Rätsel um den geheimnisvollen Gönner sehr spannend. Zudem überzeugte mich die Atmosphäre, deren Flair mich an eine Mischung aus Jane Austen Büchern, Hanni und Nanni und Anne of Green Gables erinnerte, sehr. Ein Buch, das zum Wohlfühlen und es sich gemütlich machen einlädt und mit jeder Seite Mut und Leidenschaft versprüht!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Lieber Daddy Long Legs
2. Dear enemy (Hier geht es um Jerushas Freundin Sallie)

Veröffentlicht am 02.10.2017

Noch besser als der ohnehin schon grandiose Band 1!

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
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Klappentext
„Feyre hat überlebt. Sie hat Amarantha, die grausame Fae-Königin, besiegt und ist mit Tamlin an den Frühlingshof zurückgekehrt. Doch das scheinbar glückliche Ende täuscht. Tamlin verändert ...

Klappentext
„Feyre hat überlebt. Sie hat Amarantha, die grausame Fae-Königin, besiegt und ist mit Tamlin an den Frühlingshof zurückgekehrt. Doch das scheinbar glückliche Ende täuscht. Tamlin verändert sich immer mehr und nimmt ihr allen Freiraum. Feyre hat Albträume, denn sie kann die schrecklichen Dinge nicht vergessen, die sie tun musste, um Tamlin zu retten. Und sie ist einen riskanten Handel mit Rhys eingegangen und muss nun jeden Monat eine Woche an seinem gefürchteten Hof der Nacht verbringen. Dort wird sie immer tiefer in ein Netz aus Intrigen, Machtspielen und ungezügelter Leidenschaft gezogen.“

Gestaltung
Die Umschlaggestaltung finde ich einfach sensationell, denn ich mag die Idee, dass der Schutzumschlag transparent ist und nur wenige Bildelemente des Covers aufgedruckt sind. Die Farben finde ich auch sehr schön mit der Kombination aus Gelb und Grau. Zudem liebe ich den Hintergrund bzw. die Buchumschlaggestaltung mit den Ästen und dem Himmel im Hintergrund.

Meine Meinung
Nachdem mich bereits der erste Band von Sarah J. Maas „Reich der sieben Höfe“ Reihe unheimlich begeistern, mitreißen und überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf den zweiten Band. Nachdem ich dann die ersten Begeisterungsstürme mitbekommen hatte, stieg einerseits die Vorfreude und Erwartung, andererseits hatte ich aber auch ein wenig Angst, dass meine Erwartungen zu hoch sein könnten. Diese Angst war jedoch vollkommen unbegründet, wie ich nun nach Beenden des Buches sagen kann. „Das Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis“ ist einfach nur grandios und übertrifft seinen auch schon tollen Vorgänger noch um Längen.

Auch dieser Band hat mir wieder den Atem geraubt und mich das Buch Seite um Seite verschlingen lassen. Das Buch hat gut 700 Seiten, aber das kam mir beim Lesen gar nicht so vor…viel eher war ich am Ende traurig, dass das Buch nicht noch mehr Seiten hatte. Ich hätte einfach ewig weiter lesen und in der Welt von Feyre und den Fae verweilen können. Den Schreibstil der Autorin erlebte ich auch bei diesem Band wieder als sehr intensiv und einnehmend. Sarah J. Maas lässt ihre Fantasywelt so real wirken, dass ich beim Lesen den Eindruck hatte, mitten in Prythian zu sitzen. Mit malerischen Worten erschafft die Autorin wunderschöne Bilder vor meinem inneren Auge, sodass das Setting wieder unglaublich lebendig wird und ich es mir gut vorstellen konnte.

Besonders überzeugend empfand ich die Charakterentwicklungen, die Feyre und auch Tamlin in diesem Band durchmachen. Zu Beginn des Buches ist vor allem Feyre gezeichnet von ihren Erlebnissen aus dem ersten Band. Aber auch Tamlin hat sich verändert. Dann kommt auch noch Rhysand hinzu und fordert die Versprechungen seines Handels ein. Ich fand es super, dass die Figuren aus den Geschehnissen aus Band eins nicht einfach so siegreich und unbeschadet hervorgegangen sind, wie es normalerweise üblich ist.

Vielmehr haben sie Spuren hinterlassen und Feyre hat mit einer innerlichen Zerrissenheit zu kämpfen. Dies hat die Autorin sehr nachvollziehbar und vor allem glaubwürdig dargestellt, sodass ich die Gedankengänge sowie Handlungsweisen der Protagonistin wirklich verstehen konnte. Dies empfand ich als sehr überzeugend und vor allem auch authentisch. Auch bei Tamlin erging es mir so. Selten erlebt man Charaktere, die so realistisch, menschlich und gut ausgearbeitet sind. Ebenso fand ich es super, dass wir in diesem Band mehr über Rhys und seine Vergangenheit erfahren sowie seine Freunde kennen gelernt haben. So wurde ich auch bei diesem Charakter überzeugt und tief im Inneren berührt. Rhys raubt einfach jedem das Herz!

Zudem konnte mich die Handlung wieder mitreißen. Auch bei „Das Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis“ wurde ich atemlos und mit wild klopfendem Herzen zurückgelassen. Dieses Buch sprüht vor Intrigen und Machtspielen und erzeugt so eine unheimliche Spannung, die von Anfang bis Ende für Begeisterung sorgt. Mehr möchte ich eigentlich auch nicht zu der Handlung sagen, denn ich bin der Meinung, dass einfach jeder diese sensationelle Buchreihe lesen sollte. Sie ist legendär, geht unter die Haut und sprudelt voller Gefühl, Spannung und Action!

Fazit
Nach dem Auftaktband zu „Das Reich der sieben Höfe“ konnte mich der zweite Band „Flammen und Finsternis“ sogar noch mehr begeistern und mitreißen. Diese Reihe ist einfach unfassbar grandios! Toll ausgearbeitete Charaktere, eine abwechslungsreiche Handlung mit voller Spannung und Gefühle, die mitten ins Herz treffen: Sarah J. Maas schreibt ganz großes Kino! An diese Bücher kann ich nur Worte der Begeisterung und des Lobes verlieren und jedem nur wärmstens ans Herz legen, sie zu lesen!
Begeisterte 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Reich der sieben Höfe 01 – Dornen und Rosen
2. Das Reich der sieben Höfe 02 – Flammen und Finsternis
3. A Court of Wings and Ruin (bereits auf Englisch erschienen)
4. ???
5. ???
6. ???