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Veröffentlicht am 07.02.2018

Abschluss, der mich wehmütig zurücklässt!

Finstermoos - Bedenke das Ende
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Klappentext
„Basti, Valentin, Nic und Mascha wurden von ihrem unbekannten Verfolger in einen Bunker gelockt und dort eingeschlossen – kurz bevor er mit Beton verfüllt werden soll. Erst in letzter Minute ...

Klappentext
„Basti, Valentin, Nic und Mascha wurden von ihrem unbekannten Verfolger in einen Bunker gelockt und dort eingeschlossen – kurz bevor er mit Beton verfüllt werden soll. Erst in letzter Minute kann Luzie ihre Freunde befreien, doch noch immer haben sie keine Ahnung, wer ihnen so entschlossen nach dem Leben trachtet. An Verdächtigen mangelt es nicht, denn das Dickicht aus Lügen und Geheimnissen in Finstermoos ist beinahe undurchdringlich. Obwohl sich die Schlinge um ihren Hals immer weiter zuzieht, sind die fünf entschlossen, die Vergangenheit nicht ruhen zu lassen. Doch wem trauen sie wirklich zu, die Wahrheit bis zur letzten Konsequenz bewahren zu wollen?“

Gestaltung
Auf dem Cover sieht man dieses Mal Kirchtürme und wieder die von den Covern der drei Vorgänger gewohnten Berge im Hintergrund. Dieses Mal ist alles in grün gehalten. Ich mag nach wie vor die Gestaltung der Buchrücken am meisten, da die vier Bände nebeneinandergestellt das Bild einer Seilbahn ergeben. Auch das Feeling des Buches ist toll, da die schwarzen Silhouetten mit Spotlack erhoben sind. Fühlt sich klasse an!

Meine Meinung
Endlich der letzte Band der Finstermoos-Reihe. Finale, woho! Genauso spannend wie ein Fußballweltmeisterschaftsmatch (wenn nicht sogar spannender) präsentiert sich dieser Abschlussband in seinem bereits gewohnten, angenehm zu lesenden Schreibstil. Ich konnte Finstermoos kaum aus der Hand legen, da ich so neugierig darauf war, wie nun die ganzen Fäden zusammen gezogen werden würden und wie es ausgeht. Was ist mit Maschas Mutter passiert? Was hat es mit der Babyleiche auf sich? Wer steckt hinter den ganzen mysteriösen Vorfällen in Finstermoos?

Dieses Finale war wirklich klasse! Ich wusste bis ganz zum Schluss nicht, wer hinter den Unfällen, den Gefahren und den ganzen anderen Vorfällen steckt. Ehrlich gesagt hatte ich nicht einmal die leiseste Ahnung und das will schon etwas heißen! Normalerweise errate oder erkenne ich recht schnell, wie sich etwas entwickeln würde bzw. wer hinter allem steckt, aber hier war ich wirklich komplett ahnungslos. Das ist ein tolles Gefühl, da es am Ende einfach nur noch so spannend ist, dass die Seiten vor sich hinfliegen. Fingernägel-kau-Gefahr aufgrund der grandiosen Spannung!

„Finstermoos“ zu lesen ist für mich mit einem Gefühl des „nach Hause Kommens“ verbunden. Schon allein die Figuren wiederzu“treffen“ hat mein Herz erwärmt. Basti, Val, Luzie, Mascha, Nic. Sie alle sind wie gute Freunde, von denen ich nun leider Abschied nehmen muss, was mich ein wenig traurig stimmt. Andererseits ist es auch ein angenehm warmes Gefühl, da mir die Geschichte insgesamt sehr gut gefallen hat.

Doch dieser Band war definitiv am besten. Alle Fragezeichen über meinem Kopf haben sich aufgelöst. Endlich gab es dieses uns Lesern wohlbekannte „Ahaa!“-Erlebnis und nun bin ich zufrieden über die Auflösung. Es wurde noch ein letztes Mal dramatisch, aber auch gefühlsergreifend und spannend!
Ich kann diese Reihe wirklich nur jedem Jugendthriller-Leser ans Herz legen. Die Bände lassen sich rasend schnell lesen und wenn man einmal in die Finstermoos-Welt eingetaucht ist, kann man nicht mehr aufhören.

Fazit
„Finstermoos – Bedenke das Ende“ stellt das Finale der Jugendthriller Reihe von Janet Clark dar. Die Geheimnisse werden hier endlich gelüftet, wobei ich bis zum Schluss nicht einmal annähernd geahnt habe, wer hinter allem steckt und seine Finger im Spiel hat. Ich wurde überrascht, an die Seiten gefesselt und konnte das Buch nur schlecht aus der Hand legen. Was wünscht sich ein Leserherz mehr?
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Finstermoos 01 – Aller Frevel Anfang
2. Finstermoos 02 – Am schmalen Grat
3. Finstermoos 03 – Im Angesicht der Toten
4. Finstermoos 04 – Bedenke das Ende

Veröffentlicht am 07.02.2018

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Fire Girl - Gefährliche Suche
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Klappentext
„Hazel Hooper hat die ersten zwölf Jahre ihres Lebens auf einer Waldlichtung verbracht, die von ihrer Mutter Hecate durch einen Zauberbannkreis von der Außenwelt abgeriegelt wurde.
Hazel sehnt ...

Klappentext
„Hazel Hooper hat die ersten zwölf Jahre ihres Lebens auf einer Waldlichtung verbracht, die von ihrer Mutter Hecate durch einen Zauberbannkreis von der Außenwelt abgeriegelt wurde.
Hazel sehnt sich danach, die Welt draußen kennenzulernen. Aber am allermeisten wünscht sie sich, endlich selbst magische Fähigkeiten zu entwickeln. Als ihre Mutter von einem gefährlichen Dämon entführt wird, erwachen Hazels Zauberkräfte - dennoch gelingt es ihr nicht, ihre Mutter zu retten.
Nun ist sie ganz auf sich allein gestellt – vielleicht nicht ganz allein, denn Hazel hat irrtümlich eine kleine Haselmaus verzaubert, die ihr nun als verlässlich missgelaunter Gefährte zur Seite steht. Gemeinsam machen sich das Mädchen und die Maus auf, um den Dämon zu verfolgen und Hecate zu befreien. Doch schnell muss Hazel feststellen, dass das Leben außerhalb der Lichtung weitaus gefährlicher ist, als sie angenommen hatte.“

Gestaltung
Den düsteren Wald und vor allem den helleren Lichtfleck in seiner Mitte, der aussieht als würde dort ein wildes Feuer lodern, mag ich sehr gerne. Allerdings gefällt mir das Mädchen in der Mitte überhaupt nicht. Es passt zwar zur Geschichte, die sich um Hexen dreht, da das Mädchen optisch schon sehr hexenmäßig aussieht mit dem struppigen Haar und der Kleidung, aber mir gefällt das Gesicht nicht. Es wirkt sehr künstlich.

Meine Meinung
In „Fire Girl“ geht es um Hexen und Hexenjäger, ein Thema, das immer wieder mein Interesse weckt, weil es so viele Möglichkeiten bietet, die Geschichten aufzubauen und sich entwickeln zu lassen. Leider konnte mich das Buch rund um Protagonistin Hazel nicht ganz so überzeugen wie ich es mir gewünscht hätte. In „Fire Girl“ geht es um die junge Hazel, die auf einer Lichtung aufgewachsen ist und diese nun erstmals in ihrem bisherigen Leben verlässt, um ihre Mutter von einem Dämon zu retten. Dabei keimen ihre Zauberkräfte auf. Begleitet auf ihrer Reise wird sie von einer verzauberten Maus sowie David und dessen Meister Titus, die sowohl Dämonen- als auch Hexenjäger sind. Wird Hazel es schaffen, ihre Mutter zu retten?

Für mich war die Handlung durchaus stringent aufgebaut und mit einem roten Faden versehen, nur leider traf ich hier auch auf viel Altbekanntes bzw. auf typische Handlungsstränge bzw. -elemente, die mir schon des Öfteren begegnet sind. So hat mich beispielsweise Hazels Begleiter, die sprechende Haselmaus, stets an das auf der Schulter sitzende Gewissen erinnert. Dabei weiß besagte Maus alles, was Hazel noch nicht weiß und ist ihr so stets eine gute Unterstützung. Das war für mich etwas zu einfach gelöst, denn so muss Hazel nicht wirklich erwachsen werden, da sie stets auf die Maus zurückgreifen kann, die ihr für jedes Problem eine Lösung präsentiert. Hazel musste eigentlich nicht selber nachdenken, dementsprechend hat sie die Gefährten auch oft in Schwierigkeiten gebracht. Das war mir etwas zu fade und vorhersehbar, vor allem weil Hazel keinerlei Entwicklung gezeigt hat und auch am Buchende noch recht kopflos gehandelt hat. Natürlich muss man ihr Alter bedenken, aber dennoch denke ich, dass auch Kinder in der Lage sind, vorausschauender zu handeln und nicht stets mit dem Kopf durch die Wand zu rennen.

So sind es gerade Hazels Begleiter, die für mich recht typisch waren, da es in vielen Kinderbüchern bzw. Büchern für junge Leser eine Protagonistin (oder einen Protagonisten gibt), die von den verschiedensten Gestalten auf ihrem Weg begleitet werden. Diesbezüglich ist mir die Verschiedenheit der Begleiter zwar positiv aufgefallen, allerdings konnte das nicht darüber hinwegtrösten, dass es das typische Bild war, das uns Lesern oftmals in solchen Büchern begegnet. Ich denke aber, dass dies gerade für Kinder toll ist, da sie an den verschiedenen Begleitern ihren Spaß haben werden. Allerdings finde ich, dass man darauf hinweisen sollte, dass (obwohl Hazel ja auch erst 12 Jahre alt ist) manche Szenen doch recht brutal sind.

Interessant war die Mischung aus Realität und Fantasie, denn die Atmosphäre der Hexen und Hexenjäger ist durchaus den wahren Begebenheiten unserer Vergangenheit entnommen, da die Geschichte von „Fire Girl“ im England zur Zeit der Hexenverfolgung spielt. Durch Dämonen und andere magische Begebenheiten erhält das Buch aber einen Hauch Fantasy und Übernatürliches, das einen spannenden Mix aus historischem Wissen gepaart mit richtiger Magie ergibt. Das war ein interessantes Spannungsfeld, das ich gerne verfolgt habe.

Auch ist der Schreibstil des Autors leicht zu verstehen und lesen, wobei es durchaus auch lustige und die Atmosphäre auflockernde Momente gibt. Mich hat der Humor meistens zwar nicht komplett gepackt, aber ein Lächeln wurde mir dann doch entlockt. Der Erzähler dieser Geschichte ist in der dritten Person Singular verfasst, wobei er sich vor allem auf Hazel fokussiert.

Fazit
Mich konnte vor allem die Mischung aus historischem England und Fantasy von sich überzeugen, was man allerdings von der Protagonistin und ihrer nicht vorhandenen Charakterentwicklung nicht wirklich sagen kann. „Fire Girl“ hat durchaus Potenzial und einige spannende Momente sowie sehr verschiedene Figuren, aber es wartet auch nicht mit wirklich neuen Ideen auf.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 07.02.2018

Fast genauso spannend wie Band 2!

Finstermoos - Im Angesicht der Toten
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Klappentext
„In einer Gletscherspalte finden Mascha und Nic eine Tote, die Mascha zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist diese Frau und wieso starb sie ausgerechnet in Finstermoos? Neben der Leiche liegt ...

Klappentext
„In einer Gletscherspalte finden Mascha und Nic eine Tote, die Mascha zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist diese Frau und wieso starb sie ausgerechnet in Finstermoos? Neben der Leiche liegt genau die Axt, mit der Nic am Abend zuvor angegriffen wurde – hat ihr unheimlicher Verfolger etwa auch hier sein Unwesen getrieben? Noch bevor Nic und Mascha sich aus der Gefahrenzone bringen können, wird das Seil gekappt, mit dem sie sich in die Spalte abgelassen haben. Die beiden sind unentrinnbar gefangen!
Unterdessen warten Luzie, Valentin und Basti in Finstermoos ungeduldig auf Nachricht von den beiden, ahnungslos, dass sie selbst in größter Gefahr schweben. Sie müssen die bedrohlichen Vorfälle der letzten Tage aufklären, bevor sie für immer zum Schweigen gebracht werden ...“

Gestaltung
Das Cover passt wieder perfekt zu den beiden Vorgängerbänden. Die Farbe ist dieses Mal in einem geheimnisumwobenen Lila gehalten, das die Berge im Hintergrund sehr mythisch wirken lässt. Die schwarzen Äste sowie der schwarze Titel sind wieder mit Spotlack vom Rest des Buches abgehoben worden, während sich der restliche Umschlag anfühlt wie raueres Papier. Am besten gefällt mir persönlich immer noch der Buchrücken, der in Verbindung mit den anderen Bänden der Reihe ein Bild ergibt (eine Seilbahn).

Meine Meinung
Mit „Finstermoos – Im Angesicht der Toten“ geht die spannende Tetralogie rund um Valentin, Mascha, Basti, Nic und Luzie nun schon in die dritte und somit vorletzte Runde. Nachdem mir der erste Band zwar gefallen hat, die Handlung mich aber noch nicht mitreißen konnte, sah dies im zweiten Band schon ganz anders aus. Die Geschichte hatte einiges an Tempo zugelegt, Fragen wurden geklärt und neue aufgeworfen. Waren die Protagonisten einem Unglück entkommen, so stand gleich das nächste an!

Auch in „Im Angesicht der Toten“ ist die Handlung wieder sehr temporeich und rasant. Ich mochte es sehr, dass Autorin Janet Clark uns Leser die ganze Zeit über auf Trab gehalten hat. Wenn nicht wieder jemand vom Unglück (bzw. von einem mysteriösen Verfolger) gejagt wurde, dann gab es überraschende Enthüllungen oder packende Rätsel.

Der Verfolger, der den Figuren schon im zweiten Band auf den Fersen war, ist auch hier wieder gegenwärtig. Er sorgt dafür, dass Mascha und Nic im Gletscher gefangen sind. Aber nicht nur diese beiden schweben im dritten Finstermoos-Band in Lebensgefahr, auch Basti erlebt die ein oder andere brandgefährliche Situation. In diese gerät auch Luzie hinein, als sie versucht, Basti zu retten. Valentin hingegen, der noch mit den Folgen seiner Kopfverletzung aus Band zwei zu kämpfen hat, begibt sich durch einen Streit mit seinem Vater auf Glatteis.

Janet Clark hat die konstant hohe Spannung auch in diesem Band erzähltechnisch wieder ausgezeichnet eingefädelt! Besonders eine Sequenz im Roman war super ausgeklügelt. Die Autorin hat zwei verschiedene, spannende Situationen in miteinander abwechselnden Kapiteln erzählt. Dabei hörte jedes Kapitel an der vermeintlich spannendsten Stelle auf, wurde dann aber abgelöst von dem Kapitel, in dem es um die andere Situation ging. So hat „Finstermoos“ eine unglaubliche Sogwirkung entfaltet.

Erzählt wurde wieder in der dritten Person, wobei jede Figur einmal in den Mittelpunkt gestellt wurde. Mal erfährt der Leser mehr aus Luzies Sichtweise, sodass er nur ihre Erlebnisse mitbekommt. Mal ist es Valentin, der die Handlung schildert oder auch Basti, der ein dunkles Familiengeheimnis zu entdecken scheint. Aber auch Mascha und Nic schildern ihre Erlebnisse miteinander. Auch die Handlung des 7. August, in welcher Basti, Nic und Valentin in einem Bunker gefangen sind und versuchen aus diesem zu entkommen, durfte natürlich nicht fehlen. Und gerade hier gab es am Romanende eine große Überraschung zu erleben.

Mir hat gefallen, dass die Handlung wieder so spannend war wie im zweiten Band. Im Vergleich zum ersten sind Band zwei und drei absolut super und richtig schnell zu lesen. Aber ich muss auch sagen, dass mir Band zwei im Vergleich zu Band drei sogar noch ein bisschen besser gefallen hat, da in Band zwei die Gefahr besser zu spüren war und ich mehr mit den Figuren mitgefiebert habe. Im zweiten Band waren es dauerhaft actionreiche Szenen, während in Band drei nun auch schon einmal wieder „nur“ Enthüllungen bestimmter Rätsel oder auch viele Gespräche folgen.

Gerade habe ich schon die Enthüllungen erwähnt. In „Im Angesicht der Toten“ gibt es davon so einige. Vor allem sind sie wirklich überraschend, da ich zwar Vermutungen hatte und manche von ihnen hier nun bestätigt wurden, aber dennoch gibt es einfach auch noch Antworten, mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte. So wurde ich hier wirklich überrascht! Aber alle Antworten auf die Rätsel von Finstermoos habe ich immer noch nicht zusammen, sodass ich gespannt bin, wie die Geschichte in „Bedenke das Ende“ ausgehen wird.

Fazit
Auch „Finstermoos – Im Angesicht der Toten“ ist wieder sehr temporeich, voller gefährlicher „Unfälle“ und gespickt mit Rätseln. Der Leser versucht gemeinsam mit den Protagonisten die Geheimisse um die Babyleiche, die Wandmalerei und den Familienstreit von Basti und Luzies Vater zu ergründen. Hier gibt es zwar einige überraschende Antworten, aber es ist noch lange nicht alles geklärt, sodass das Ende im vierten und letzten Band abzuwarten bleibt. Band 3 hat mir wieder fast genauso gut gefallen wie der zweite, auch wenn ich Band zwei im Vergleich immer noch ein klein wenig besser finde, da er noch mehr actionreichere, gefährlichere Szenen hatte.
4 von 5 Sternen!


Veröffentlicht am 07.02.2018

Anfang einer spannenden Suche in einem österreichischen Bergdorf

Finstermoos - Aller Frevel Anfang
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Klappentext
„Auf der Baustelle seines Vaters findet Valentin den Körper eines vor vielen Jahren verstorbenen Babys. Sofort strömen Journalisten in das idyllisch gelegene Bergdorf, darunter auch Armina ...

Klappentext
„Auf der Baustelle seines Vaters findet Valentin den Körper eines vor vielen Jahren verstorbenen Babys. Sofort strömen Journalisten in das idyllisch gelegene Bergdorf, darunter auch Armina Lindemann mit ihrer 19-jährigen Tochter Mascha. Schon bald werden Valentin und Mascha Opfer seltsamer und lebensbedrohlicher Unfälle, dann verschwindet Maschas Mutter spurlos. Mascha glaubt nicht an einen Zufall – hat die Journalistin bei der Recherche für ihren Artikel etwas herausgefunden, was sie nicht wissen soll? Gemeinsam mit Valentin und zwei weiteren Freunden sucht sie nach ihrer Mutter und rührt damit an ein lange verborgenes Geheimnis, das jemand um jeden Preis zu schützen versucht.“

Gestaltung
Die Gestaltung dieser vierbändigen Serie gefällt mir sehr gut, da immer derselbe Hintergrund verwendet wird, nur mit unterschiedlichen Farben und Motiven. „Aller Anfang Frevel“ wirkt durch seine blaugräuliche Farbwahl sehr mysteriös und auch etwas gespenstig unheimlich, das hat mich sofort magisch angezogen. Auch, dass der Umschlag, hält man ihn in den Händen, etwas rauer ist und wie altes Papier wirkt, gefällt mir sehr gut.

Meine Meinung
„Aller Anfang Frevel“, der erste Teil der „Finstermoos“-Serie, führt den Leser ein, in ein spannendes Abenteuer voller Geheimnisse, Unfälle und seltsamer Vorkommnisse, die die Protagonisten gemeinsam mit dem Leser nach und nach lüften. „Finstermoos“ zeichnet sich aus durch Morde, seltsames Verhalten der Bewohner und detektivische Arbeit aufseiten der jugendlichen Figuren in mitten einem kleinen, bisher idyllischen österreichischem Bergdorf.

Die Geschichte um die Protagonisten Valentin, Basti, Luzie, Nic und Mascha ist wirklich sehr schön durchdacht. Es gibt viele kleine Andeutungen, die neue Geheimnisse und Fragen aufwerfen und so die Spannung konsequent auf einem sehr hohen Niveau halten. Es taucht ein Rätsel nach dem anderen auf, eine Frage folgt auf die nächste, sodass die Leser zum mitraten und mitspekulieren angeregt werden. Man stellt seine eigenen Theorien auf und wartet gespannt, ob man richtig vermutet hat oder nicht. Gerade da Valentin und Mascha, die aus Berlin kommen und Urlaub im österreichischem Dorf Finstermoos machen, vieles hinterfragen und der Leser in diesem ersten Band vieles aus der Sicht dieser beiden Figuren erfährt, ist er natürlich nicht minder skeptisch wie die beiden.

Generell wird „Aller Frevel Anfang“ aus der 3. Person in der Vergangenheitsform erzählt. Hier kam es bei mir ab und an zu kleineren Verwirrungen, da es wirklich viele Personen gibt und wenn dann mehrmals hintereinander von „er“ die Rede ist, aber mehrere männliche Figuren erwähnt wurden, geht irgendwann die Übersicht verloren, wer denn nun gemeint ist.

„Aller Frevel Anfang“ gliedert sich in mehrere Kapitel, die alle mit einer Nummerierung sowie einem Datum versehen sind. So erscheint das Buch wie ein Bericht, der die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge berichtet. In die aus der Vergangenheitsform erzählte Handlung sind zu Beginn des Buches kurze „Zukunftskapitel“ von ca. zwei Seiten, welche in der Gegenwartsform über Ereignisse an einem zukünftigen Tag berichteen, mit eingewoben. Diese Verwebung des für den Leser gerade passierenden mit etwas zukünftig noch passierendem fand ich am besten. Das war sehr spannend und auch gut ineinander verzahnt, weil manchmal in den „Zukunftskapiteln“ Dinge angesprochen wurden, die dann danach sofort in der für uns Leser "normalen" Handlung aufgegriffen wurden.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mit den Figuren so meine Schwierigkeiten hatte. Es sind wirklich viele Figuren. Neben den fünf jugendlichen Protagonisten gibt es noch ein ganzes Dorf voller tratschender Nachbarn sowie die Eltern der Jugendlichen. Aber der Leser lernt all diese Figuren gar nicht richtig kennen. Er weiß zwar, wer wen mag und wer in wen verliebt ist (im Falle der Protagonisten), aber woher sich manche Figuren kennen oder wie sie charakterlich sind, das erfährt man nur bruchstückhaft. Manchmal (gerade zu Beginn) hatte ich den Eindruck, als agieren die Figuren einfach so in der Geschichte...als seien sie später noch als fehlende Zutat in den Topf geworfen worden ohne richtig verrührt worden zu sein.

Das Ende dieses Bandes allerdings, das lässt den Leser wirklich mit offenem Mund zurück! Man würde am liebsten sofort zum zweiten Band greifen, um zu erfahren, was mit den Figuren passiert. Es ist offen und an einer gemeinen Stelle, sodass man einfach nur wissen will, wie es weiter geht. Hut ab! Ich brauche jetzt Band 2!

Fazit
Schön fand ich an "Finstermoos", dass es so viele Fragen sowie Rätsel aufwirft und so viel Spielraum für Vermutungen und Spekulationen lässt. Manchmal hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrundinfos zu den Figuren gewünscht oder dass sie mich einfach erreichen und nicht so getrennt von der Handlung stehen. Die Handlung war allerdings sehr spannend und dadurch, dass dieses Buch sehr dünn ist, lässt es sich auch schnell lesen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Finstermoos 01 – Aller Frevel Anfang
2. Finstermoos 02 – Am schmalen Grat
3. Finstermoos 03 – Im Angesicht der Toten
4. Finstermoos 04 – Bedenke das Ende

Veröffentlicht am 07.02.2018

Besser als der erste Band!

Finstermoos - Am schmalen Grat
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Klappentext
„Gemeinsam mit Basti, Luzie und Valentin macht Mascha sich in der unberechenbaren Bergwelt auf die Suche nach ihrer Mutter. Doch schon kurz nach ihrem Aufbruch stoppt unerwartet der Lift, ...


Klappentext
„Gemeinsam mit Basti, Luzie und Valentin macht Mascha sich in der unberechenbaren Bergwelt auf die Suche nach ihrer Mutter. Doch schon kurz nach ihrem Aufbruch stoppt unerwartet der Lift, der sie über eine gefährliche Schlucht bringen soll.
Nachdem Mascha und ihre Freunde den Abend über in schwindelerregender Höhe ausharren mussten, setzt sich der Lift nach Sonnenuntergang plötzlich wieder in Bewegung. Aber statt erleichtert zu sein, kann Mascha an nichts anders denken als an das Gespräch, das sie wenige Stunden zuvor belauscht hat und in dem sie und ihre Mutter bedroht wurden. Hat einer der heimtückischen Männer den Lift bedient? Und wartet er womöglich nur, bis sie direkt zu ihm an den Ausstieg gebracht werden?“

Gestaltung
Passend zu „Aller Frevel Anfang“ ist für das Cover von „Am schmalen Grat“ nicht nur die Farbe verändert worden, sondern auch das vordere Motiv. Derselbe Hintergrund, aber neues Motiv – so hält es diese Reihe mit allen Bänden, was mir sehr gut gefällt! Die Cover wirken wie auf alt getrimmt, mystisch und düster (trotz der fröhlich gelben Farbe dieses Bandes!). Am meisten mag ich aber das Detail auf den Buchrücken. Stellt man Band 2 neben Band 1 so führt sich die kleine Seilbahn auf dem Buchrücken weiter, sodass ich vermute, dass Band 3 und 4 die Seilbahnlinie zu Ende führen werden.

Meine Meinung
Nachdem mich der erste Band der „Finstermoos“-Tetralogie nur mäßig überzeugen konnte, bin ich nun froh, dass ich am Ball geblieben bin und Band zwei gelesen habe. Warum? Band zwei hat mir viel besser gefallen als sein Vorgänger! Es war noch dramatischer und actiongeladener als zuvor.

Der Leser trifft hier wieder auf die Protagonisten aus „Aller Frevel Anfang“: Valentin, Basti, Luzie, Nic und Mascha. Nach einer kurzen, knapp 2 seitigen Wiederholung des bisherigen Handlungsgeschehens (was gerade für diejenigen, die sich nicht an den ersten Band erinnern können, sehr nützlich ist) steigt die Handlung genau an dem Punkt ein, an dem Band eins aufgehört hat. Somit wurde der gemeine Cliffhanger endlich aufgelöst.

Generell gefiel mir die Handlung in diesem Band sehr gut. Es gab nur wenige Stellen, die etwas langatmiger waren und dafür umso mehr dramatisches, unerwartetes und spannendes. Von mysteriösen „Unfällen“ bis hin zu seltsamen Entdeckungen in düsteren, gefährlichen Höhlen war alles dabei.

Erzählt wird in der dritten Person, wobei es verschiedene Perspektivwechsel gibt. Mal wird mehr aus Bastis Sicht, mal mehr aus Luzies oder mal mehr aus Nics Perspektive erzählt. Diese Wechsel in den Erzählern haben mir dieses Mal sehr gut gefallen, da immer ersichtlich war wer mit „er“ oder „sie“ gemeint war (bei Band eins war dies ab und an schwierig). Zudem wurde das sonst eher dröge wirkende Erzählen in der dritten Person so abwechslungsreicher.

Die Haupthandlung spielt sich bisher im Juli ab, aber wie schon in Band eins gibt es auch in „Am schmalen Grat“ immer wieder kleine Einschübe von Ereignissen aus dem August. Sie sorgen dafür, dass der Leser kleine Einblicke in zukünftige Geschehnisse erhält, wodurch natürlich noch mehr Fragen und Vermutungen aufgeworfen werden. Generell eignet sich „Finstermoos“ sowieso sehr vorzüglich dafür, die unterschiedlichsten Vermutungen aufzustellen. Diese Buchreihe lädt die Leser geradezu dazu ein, selber mit zuraten was die ganzen mysteriösen Ereignisse angeht. Auch wenn hier ein paar Geheimnisse gelüftet werden, so bleiben dennoch viele Fragen ungelöst (auf deren Antwort man in den Folgebänden hoffen darf!).

Dennoch reicht es auch bei Band 2 nicht für volle 5 Sterne, da es mich einfach nicht vollends begeistern konnte. Mir fehlte das „gewisse Etwas“, das Gefühl, dass mein Herz rast beim Lesen und ein leichtes Kribbeln vor Unruhe, dass mich dazu bringt, dass ich am liebsten an meinen Nägeln kauen würde vor Spannung. Aber ich denke, dass Janet Clark es mit den Folgebänden schaffen könnte, dieses An-den-Fingernägeln-knabber-Bedürfnis bei mir auszulösen!

Fazit
Der zweite Band der „Finstermoos“-Tetralogie konnte mich um einiges mehr überzeugen als sein Vorgänger. Es war spannender, fesselnder und actiongeladener! Die Handlung war auf einem konstant hohen Spannungsniveau angesiedelt und es gab nur wenige „Ruhephasen“. Allerdings fehlte mir das „gewisse Etwas“, um volle 5 Sterne vergeben zu können, da ich ab und an das Gefühl hatte, dass noch Luft nach oben ist und die Autorin noch viel viel mehr kann.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Finstermoos 01 – Aller Frevel Anfang
2. Finstermoos 02 – Am schmalen Grat
3. Finstermoos 03 – Im Angesicht der Toten
4. Finstermoos 04 – Bedenke das Ende