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Veröffentlicht am 05.07.2023

Nach dem Ende kann ich die Zeit bis zum Folgeband kaum aushalten

Gameshow – Der Preis der Gier
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Klappentext
„Gegen wen spielst du wirklich?

2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle ...



Klappentext
„Gegen wen spielst du wirklich?

2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen – oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.“

Gestaltung
Das Cover ist ziemlich schlicht und mit seinen grauen, schwarzen und weißen Hauptfarben unauffällig gehalten. Mir gefällt es gerade wegen dieser Schlichtheit gut, da so die goldenen Elemente mehr zum Vorschein kommen. Der Titel wirkt ein wenig so, als wäre er in 3D und so, als würde er sich vom Hintergrund abheben. Im Hintergrund selber erkennt man goldene Linien und Punkte, welche mich an Leiterplatten erinnern. Dies passt gut, da das Buch in der Zukunft spielt.

Meine Meinung
Da ich gerne Dystopien und Zukunftsromane lese, bin ich beim Lesen des Klappentextes von „Gameshow – Der Preis der Gier“ sofort neugierig geworden. In dem Roman geht es um Cass, die in einer Welt lebt, die durch hierarchische Klassen geprägt ist. Als Cass in die niedrigste Klasse verstoßen wird, sieht sie die Gameshow als ihren einzigen Weg, wieder zurück in die höhere Klasse zu kommen. Die Gameshow ist jedoch ein Spiel auf Leben und Tod…

Schon beim Lesen des Klappentextes musste ich an Suzanne Collins‘ „Die Tribute von Panem“ denken. Da ich diese Reihe vergöttere, war ich sehr gespannt auf „Gameshow“ und hatte gewissermaßen auch hohe Erwartungen. Mir hat „Gameshow“ richtig gut gefallen, da es ein spannender und vor allem actionreicher Roman war. Während des Lesens fühlte ich mich nicht übermäßig an Panem erinnert, sondern ich wurde einfach richtig gut unterhalten und konnte ganz in die Geschichte abtauchen.

Meinen hohen Erwartungen wurde das Buch zudem gerecht, denn ich hatte mir viel Action und rasante Szenen gewünscht und dies auch bekommen. Nicht nur bedingt durch den harten Überlebenskampf, den die Spiele darstellen, sondern auch durch die Figuren kommt einiges an Spannungspotenzial zusammen, welches in einem Finale gipfelt, das mich atemlos machte. Nach dem Ende kann ich eigentlich überhaupt nicht auf den zweiten Band warten, da ich ihn am liebsten schon jetzt in den Händen halten möchte. Bis Oktober 2023 ist es zwar nicht mehr lange…aber nach dem Ende ist auch diese Wartezeit nur schwer auszuhalten!

Besonders gut hat mir die Protagonistin Cass gefallen, da sie nicht nur eine spannende Charakterentwicklung hinlegt, sondern durch ihren Hintergrund mal frischen Wind mitbringt. Cass war nämlich ursprünglich Teil einer der höchsten Klassen und wurde dann in die niedrigste verstoßen. Sie kommt sozusagen vom einen Extrem in ein anderes, was aber unheimlich spannend für den Leser ist. Auch mit der Gameshow wollte Cass bisher nichts zu tu haben und nun bleibt ihr keine andere Wahl. Aber auch die anderen Charaktere fand ich überzeugend und sehr gut ausgearbeitet, sodass sie mir schon nach nur wenigen Seiten ans Herz wuchsen.

Fazit
Mir hat der erste Band der „Gameshow“-Reihe große Freude bereitet, denn die Geschichte hatte für mich alles, was mein Herz begehrt: eine höchst spannende Handlung, ein packendes Worldbuilding, viele Fragen und toll ausgearbeitete, sympathische Charaktere. Ich bin nach dem Ende, das fast schon wie ein Paukenschlag war, unfassbar gespannt auf den zweiten Band, von dem ich mir einige Antworten erhoffe.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Gameshow – Der Preis der Gier
2. Gameshow – Das Versprechen von Glück (erscheint am 11.10.2023)

Veröffentlicht am 18.06.2023

Ein Werk der Meisterklasse!

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Klappentext
„Paris, 1928. Ein Junge wird gerade noch rechtzeitig entdeckt, bevor er stirbt, und von einer Familie aufgenommen. Er ist klug und liebenswert, und er entfaltet seine Talente in dem neuen ...



Klappentext
„Paris, 1928. Ein Junge wird gerade noch rechtzeitig entdeckt, bevor er stirbt, und von einer Familie aufgenommen. Er ist klug und liebenswert, und er entfaltet seine Talente in dem neuen Zuhause. Hier wird ihm ein Leben ermöglicht, von dem er nicht zu träumen gewagt hätte. Doch er weigert sich, einen Hinweis darauf zu geben, wer er wirklich ist. Als er zu einem jungen Mann heranwächst, verliebt er sich und besucht das berühmte Pariser Konservatorium. Die Schrecken seiner Vergangenheit kann er darüber beinahe vergessen, ebenso wie das Versprechen, das er einst geschworen hat, einzulösen. Aber Unheil ballt sich zusammen über Europa, und niemand ist mehr in Sicherheit. Tief in seinem Herzen weiß er, dass die Zeit kommen wird und er wieder fliehen muss.
Ägäis, 2008. Alle sieben Schwestern sind an Bord der »Titan« zusammengekommen, um sich von ihrem geliebten Vater, der ihnen stets ein Rätsel blieb, zu verabschieden. Zur Überraschung aller ist es die verschwundene Schwester, die von Pa Salt damit betraut wurde, ihnen die Spur in ihre Vergangenheit aufzuzeigen. Aber für jede Wahrheit, die enthüllt wird, taucht eine neue Frage auf, und die Schwestern müssen erkennen, dass sie ihren Vater kaum gekannt haben. Noch schockierender aber ist, dass diese lang begrabenen Geheimnisse noch immer Auswirkungen auf ihrer aller Leben haben.“

Gestaltung
Das Covermotiv passt wie die Faust aufs Auge, denn es greift den Handlungsort der Geschichte auf, da es den Blick von Atlantis auf den See zeigt. Gleichzeitig empfindet man beim Betrachten dieses Motivs eine innere Ruhe und man kommt meiner Meinung nach in Urlaubstimmung. Etwas kitschig finde ich die Sterne am oberen Bildrand vor dem dunkelblauen Himmel, da sie unecht aussehen.

Meine Meinung
Als vor ungefähr zehn Jahren der erste Band von Lucinda Rileys „sieben Schwestern“-Reihe erschien, war ich sofort begeistert, sodass ich immer zum Erscheinen jeden neuen Band gelesen habe. Kein Wunder also, dass ich auch zum finalen Band gegriffen habe. In „Atlas - Die Geschichte von Pa Salt“ geht es darum, dass die Schwestern endlich mehr über ihren rätselhaften Vater erfahren und viele Geheimnisse gelüftet werden. Es wird erzählt, wie es dazu kam, dass die Mädchen adoptiert wurden und wie er die verschwundene Schwester gefunden hat.

In den anderen Büchern blieb Pa Salt immer sehr schleierhaft und undeutlich. Er schwebte wie ein Gespenst über allem, sodass ich neugierig war, endlich seine Geschichte zu erfahren. Mir gefiel es sehr gut, wie seine Geschichte erzählt wurde, denn es war eine Mischung aus Tagebucheinträgen und den Perspektiven verschiedenster Figuren, wodurch aus mehreren Sichtweisen beleuchtet wird, welche Beziehung sie zu Pa Salt haben.

Wie schon bei den anderen Bänden hat mir der Schreibstil richtig gut gefallen, da Lucinda Riley sich darauf versteht, den Leser mit auf eine Reise um die Welt zu nehmen und dabei sogar verschiedene Zeiten zu beleuchten. Sie schreibt bildgewaltig und dass ihr Sohn das Buch nach ihrem Tod weitergeschrieben hat, finde ich super. Meiner Meinung nach merkt man auch an keiner Stelle einen Wechsel oder Stilbruch, was ich sehr beeindruckend finde, da dies davon zeugt, dass sich Harry Whittaker in den Stil seiner Mutter einfinden konnte.

Die ersten sieben Bände waren vom Aufbau her recht ähnlich und haben mir alle gut gefallen, aber der Finalband ist meiner Meinung nach die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Hier werden die Lebensabschnitte von Pa Salt erzählt und viele Beweggründe und Entwicklungen beleuchtet. So rundet dieser Band die Reihe stimmig und phänomenal ab, da alle Fäden der Schwestern zusammengezogen werden.

Die Vielzahl der Handlungsstränge fand ich schon bei den Vorgängerbänden beeindruckend, sodass mich dieser Band damit begeisterte, dass er es schafft, alles zufriedenstellend zu beenden. Eigentlich schafft „Atlas - Die Geschichte von Pa Salt“ sogar noch viel mehr, denn nachdem ich dieses Buch beendet hatte, verspürte ich den Drang, unbedingt wieder bei Band eins zu starten, um nochmal das volle Erlebnis der „sieben Schwestern“-Reihe auskosten zu können.

Fazit
„Atlas - Die Geschichte von Pa Salt“ ist ein würdiger Abschluss einer herausragenden Reihe, die schon seit Jahren mein Herz berührt und tief in mir verwurzelt ist. Dieses Meisterwerk führt die Vielzahl der Handlungsstränge zusammen und rundet das Gesamterlebnis der Reihe harmonisch, zufriedenstellend und perfekt ab. Um in den vollen Lesegenuss zu kommen, muss man natürlich die sieben Vorgänger gelesen haben. Ich empfehle sogar sie zuerst zu rereaden, wenn es schon einige Zeit her ist, dass man die Bücher gelesen hat. Eins ist jedenfalls klar: dieses exorbitante, unvergleichliche Finale ist eine Meisterleistung, die sich niemand entgehen lassen sollte.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die sieben Schwestern
2. Die Sturmschwester
3. die Schattenschwester
4. Die Perlenschwester
5. Die Mondschwester
6. Die Sonnenschwester
7. Die verschwundene Schwester
8. Atlas - Die Geschichte von Pa Salt

Veröffentlicht am 08.06.2023

Wie von der Autorin gewohnt: spannungsreich und wunderbar geschrieben

Eleria (Band 1) - Die Verratenen
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Klappentext
„Vertraue niemandem.
Denn jemand will deinen Tod.
Es könnte jeder sein.

Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.
Doch plötzlich ...

Klappentext
„Vertraue niemandem.
Denn jemand will deinen Tod.
Es könnte jeder sein.

Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.
Doch plötzlich sind sie auf der Flucht,
verraten, verfolgt und dem Schicksal ausgeliefert.“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover sehr gut, weil wie bei den anderen, neueren Büchern von Ursula Poznanski ihr Nachname in geradliniger Schriftart am oberen Bildrand steht. Die Farbgebung gefällt mir auch, denn orange, grau und schwarzsehen zusammen gut aus. Das Cover wirkt moderner als das der gebundenen Ausgabe, da eine Skyline zu sehen ist und über das Motiv schwarze Pinselstriche gezogen wurden.

Meine Meinung
Ich hatte schon lange vor, die „Eleria“-Trilogie von Ursula Poznanski zu lesen und habe nun mit der broschierten Ausgabe die Chance ergriffen. In „Die Verratenen“ geht es um Ria, die in einer Welt lebt, in der nichts privat ist und vieles vorgeschrieben wird. Ria ist eine von sechs Studenten, die auserwählt wurden, den Präsidenten zu treffen. Genau die Namen dieser Studenten wurden jedoch in einem zuvor von Ria belauschten Gespräch genannt. In dem Gespräch ging es darum, dass die Sechs Teil einer Verschwörung sind und dementsprechend aus dem Weg geräumt werden sollen.

Ich bin ein großer Fan von Ursula Poznanskis Jugendbüchern und war nach all den Lobeshymnen für „Die Verratenen“ echt neugierig. Mir hat der Schreibstil der Autorin wieder ausgesprochen gut gefallen, denn sie beschreibt die dystopische Version unserer Welt sehr anschaulich und greifbar. So konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen und hatte sogar teilweise das Gefühl in meinem Kopf Bilder zu sehen. Auch die Ich-Perspektive der Protagonistin Ria fand ich gelungen, da man Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle erhielt, wodurch ich sie schnell in mein Herz geschlossen habe.

Die Handlung fand ich spannend, da die sechs Studenten dazu gezwungen sind, in die Außenwelt zu flüchten. Sie verlassen die ihnen bekannten Glaskuppeln und verstecken sich bei den „Feinden“, den sogenannten Prims. So werden diejenigen genannt, die außerhalb der Kuppeln leben. Hier beginnt Ria ihr bisheriges Leben und die Regierung zu hinterfragen, was für interessante Denkanstöße sorgt. Zudem befindet sich unter den sechs Studenten ein Verräter, dem Ria versucht auf die Schliche zu kommen.

Besonders gut gefallen hat mir das Tempo, in dem die Geschichte erzählt wird, denn dies ist sehr schnell und rasant. Der rote Faden schreitet rasch und temporeich voran und ist gespickt mit viel Action und fesselnden Geschehnissen. Auch eine kleine Liebesgeschichte ist eingebaut, bei der ich es als sehr angenehm empfand, dass sie nur am Rande der Geschehnisse eine Rolle spielt. Außerdem mochte ich die bunt zusammengewürfelte Truppe um Ria sehr gerne, da sie alle so verschieden und gegensätzlich waren und man das Gefühl hatte, dass sie genau deswegen so gut harmonieren.

Fazit
Mir hat der erste Band der Eleria-Trilogie sehr gut gefallen und ich habe nichts zu kritisieren, denn „Die Verratenen“ war eine höchst spannende und actiongeladene Dystopie genau nach meinem Geschmack. Ich mochte die Protagonisten, da sie eine bunte Truppe sind, die gut miteinander harmonieren. Zudem gefiel mir die Idee der Dystopie und der Schreibstil von Ursula Poznanski war auch wieder wunderbar anschaulich und fesselnd.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Eleria 01 – Die Verratenen
2. Eleria 02 – Die Verschworenen
3. Eleria 03 – Die Vernichteten

Veröffentlicht am 03.06.2023

Sehr tolles Buch

Mit dem Mut zur Liebe
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Klappentext
„Erst ein dramatischer Unfall, dann die waghalsige Flucht aus der DDR:
Im Tatsachenroman »Mit dem Mut zur Liebe« erzählt Nummer-1-Bestseller-Autorin Hera Lind die wahre Liebesgeschichte der ...

Klappentext
„Erst ein dramatischer Unfall, dann die waghalsige Flucht aus der DDR:
Im Tatsachenroman »Mit dem Mut zur Liebe« erzählt Nummer-1-Bestseller-Autorin Hera Lind die wahre Liebesgeschichte der Artisten Dieto und Johanna.
Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Johanna und Dieto 1957 in Dresden zum ersten Mal begegnen. Ihre Väter waren zusammen in russischer Kriegsgefangenschaft, und beide bringen ihren Kindern die artistischen Kunststücke bei, die ihnen den sicheren Tod im Arbeitslager erspart haben. Doch als das junge Artistenpaar nach hartem Drill schließlich Weltniveau erreicht, muss Dieto sich drei Jahre beim Militär verpflichten. Das junge Paar flieht Hals über Kopf in einem Schlauchboot über die Adria, wo sie nur mit Badesachen bekleidet nach 36 Stunden völlig erschöpft ankommen .Da wird ihnen bewusst, dass sie ohne ihr Equipment keine Existenz aufbauen können. Dieto lässt Johanna bei Fremden zurück und versucht es ein zweites Mal...“

Gestaltung
Auf dem Cover ist ein Paar zu sehen, das in einem Schlauchboot sitzt und aufs Meer hinaus rudert. Das Paar liegt allerdings im Schatten und ist daher nicht so gut zu erkennen. Der Blick wandert zudem zuerst auf den Namen der Autorin und den Titel, welche in sehr großer Schriftgröße verfasst sind. Vor allem der Autorinnenname hebt sich durch die rote Farbe her.

Meine Meinung
„Mit dem Mut zur Liebe“ ist mein erster Roman von Hera Lind seit langer Zeit. Ich hatte früher schon von der Autorin gelesen und als ich gesehen habe, dass sie auch Tatsachenromane schreibt, bin ich neugierig geworden. In „Mit dem Mut zur Liebe“ geht es um Dieto und Johanna, welche als Artisten ihr Geld verdienen und aus der DDR fliehen. Hierzu rudern sie in einem Schlauchboot über die Adria, um in den Westen zu gelangen. Dieto geht jedoch nochmal zurück, um sein Artistenequipment zu holen.

Der Schreibstil von Hera Lind hat mir gut gefallen, denn ich merkte bereits nach nur wenigen Seiten, wie sehr mich die Geschichte einnahm. Ich bekam immer mehr das Gefühl als würden mich die Worte der Autorin anziehen und in die Geschichte saugen. Für mich war der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen und Hera Lind erzählt Dietos Geschichte so, dass ich immer mehr und mehr wissen wollte. Durch einen klugen Spannungsaufbau und detaillierte Beschreibungen, welche genau die richtige Länge hatten, fiel es mir schwer, das Buch aus den Händen zu legen.

Nur die Beschreibung der Artistennummern waren für mich etwas zu detailliert und lang beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, dass diese meinen Lesefluss etwas stören. Auch fand ich, dass sich diese Nummern wiederholten, wodurch mein Eindruck, dass die Artistennummern einen beim Lesen rausbringen, verstärkt wurde. Dies ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt und Meckern auf hohem Niveau, denn ich bin generell sehr begeistert von dem Buch.

Toll fand ich, dass Hera Lind sich der Geschichte von Dieto angenommen hat und dass so ein Roman auf dem Markt existiert, welcher einen Mann zum Protagonisten hat und dessen Flucht darstellt. Die anderen DDR-Romane, die ich bisher gelesen habe, haben nämlich immer Frauen zur Hauptfigur. Die Figuren waren authentisch, stark und lebensnah, da sie nicht abgehoben wirkten und man sich mit ihnen identifizieren konnte. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie kennen würde. Besonders beeindruckt und bewegt hat mich auch der Mut von Dieto und Johanna sowie ihr starker Zusammenhalt.

Meiner Meinung nach beginnt das Buch mit einem Paukenschlag, denn es wird das schlimme Bombardement Dresdens aus der Sicht des vierjährigen Dietos beschreiben. Danach geht es rasant mit der Flucht aus dem zerstörten Dresden, den Erzählungen, die die schlimmen Hungerjahre der Nachkriegszeit darstellen, und dem Kennenlernen von Johanna weiter. Mir hat diese erste Hälfte des Buches noch besser gefallen als die zweite Hälfte, in welcher Dieto und Johanna in der DDR-Zeit leben und aufgrund mangelnder Freiheit fliehen. Ich fand es sehr gut, dass dieser Roman eine so breite Zeitspanne aufgreift, welche den zweiten Weltkrieg, dessen Folgen und die DDR-Zeit umspannt.

Fazit
Mir hat „Mit dem Mut zur Liebe“ ausgesprochen gut gefallen, denn die Geschichte beginnt mit einem großen Knall, welcher direkt für Spannung sorgt. Vor allem die erste Hälfte des Buches konnte mich absolut begeistern und fesseln, aber auch die zweite Hälfte fand ich gut. Der Schreibstil der Autorin war einnehmend und ich hatte das Gefühl, als könnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
„Mit dem Mut zur Liebe“ ist eine Geschichte über Mut und Zusammenhalt in einer Zeit, die es den Menschen schwer gemacht hat, den eigenen Träumen zu folgen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 22.05.2023

Anna Benning mausert sich zu einer meiner Lieblingsautorinnen

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Klappentext
„»Sie gaben uns Magie. Wir gaben ihnen alles, was wir hatten.«

Früher existierte Magie nur in Träumen. Sie war eine geheimnisvolle Kraft, die Wunder vollbringt. Aber so ist Magie nicht. Das ...


Klappentext
„»Sie gaben uns Magie. Wir gaben ihnen alles, was wir hatten.«

Früher existierte Magie nur in Träumen. Sie war eine geheimnisvolle Kraft, die Wunder vollbringt. Aber so ist Magie nicht. Das weiß Rayne besser als jede andere. Wahre Magie ist düster und gefährlich – und dennoch Raynes einzige Chance, in den Armenvierteln Londons zu überleben. Mittels besonderer Artefakte, den Sigils, hat sie gelernt, die blau schimmernde Flüssigkeit zu nutzen … und mit ihr zu kämpfen. Doch als die Magie außer Kontrolle gerät, kann Rayne nur ein einziger Junge helfen. Er herrscht über die mächtigsten Sigils der Welt und stellt sie vor die Wahl: Entweder die Magie in Raynes Adern wird sie töten – oder sie bindet ihr Leben an die Dark Sigils. Für immer.“

Gestaltung
Ich bin sehr in das Cover verliebt, denn ich finde es absolut großartig und aufsehenerregend. Die Zeichnung des Mädchengesichtes sticht in dem dunkelblauen Hintergrund stechend hervor und wird schön eingerahmt von den goldenen Linien. Schaut man genauer hin, sieht man am unteren Bildrand die Skyline einer Stadt. Ich mag das Farbenspiel aus helleren und dunkleren Blautönen und Goldnuancen sehr gerne.

Meine Meinung
Nachdem Anna Benning mich mit ihrer „Vortex“-Trilogie so überzeugen konnte, war ich sehr neugierig auf ihre neue Reihe „Dark Sigils“. In dieeser geht es um Rayne, die mit Hilfe von Artefakten, die auch Sigils genannt werden, Magie ausübt und für ihren Überlebenskampf in den Armenviertel Londons nutzt. Doch Magie zu nutzen ist gefährlich und so ist Rayne auf Hilfe angewiesen…

Mir hat der Weltentwurf von „Dark Sigils“ unglaublich gut gefallen, denn er ist komplex und an unsere Welt angelehnt, sodass es sehr viel zu entdecken gibt. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, in eine ganz andere Welt einzutauchen. Je weiter man liest, desto tiefer verstrickt man sich in den Fängen der Welt und dabei war ich vor allem davon fasziniert, wie gut ausgearbeitet das Setting war! Man merkt beim Lesen, wie viel Arbeit, Gedanken und Mühe in den Weltentwurf gesteckt wurde.

Aber auch die Handlung konnte voll bei mir Punkten! Es gibt einige gefährliche Situationen und Herausforderungen, denen sich Rayne stellen muss. Dabei kommen auch spannungsgeladene Actionszenen nicht zu kurz, was mich persönlich sehr gefreut hat, da ich es liebe, wenn es rasant zugeht! Allerdings muss ich sagen, dass es gen Ende des Buches etwas abnahm.

Hier wurde der Fokus meines Erachtens nach mehr auf die Liebesgeschichte gelenkt. Dies fand ich einerseits nicht schlecht, da man so hautnah mitbekommen kann, wie sich die Gefühle der Protagonisten entwickeln. Andererseits nahm die Liebesgeschichte viel Platz ein, während die Handlung etwas in den Hintergrund rückte.

Die Charaktere haben mir richtig gut gefallen, vor allem Rayne. Sie ist tapfer, stark und mutig und steht für sich selbst ein. Gleichzeitig hat sie auch eine verletzliche Seite. Adam finde ich noch etwas geheimnisvoll, was auf mich einen gewissen Reiz ausübt, da ich ihn gerne noch näher kennenlernen möchte. Ich fand, dass die Figuren gut ausgearbeitet wurden, wobei die Nebencharaktere etwas blasser blieben als die Hauptfiguren.

Fazit
Anna Benning mausert sich zu einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen, denn nach ihrer „Vortex“-Reihe konnte sie mich auch mit „Dark Sigils – Was die Magie verlangt“ überzeugen! Das Setting und der Weltentwurf sind nicht nur hervorragend ausgearbeitet, sondern auch total faszinierend und einnehmend. Die Handlung ist rasant und super spannend, wobei für mich persönlich die Liebesgeschichte stellenweise etwas näher an die Handlung hätte geknüpft werden können.
Knappe 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Sigils – Was die Magie verlangt
2. Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt

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