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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2024

Ein tolles Einstiegsbuch in die Welt der Regency Romane

Dangerous Relations
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Ich habe letztes Jahr entdeckt, dass man durchaus auch mit Anfang 40 Jugendromane lesen und genießen kann. Ja, sie helfen einem sogar, einfach mal abzuschalten. Dies zusammen mit meinem guilty pleasure ...

Ich habe letztes Jahr entdeckt, dass man durchaus auch mit Anfang 40 Jugendromane lesen und genießen kann. Ja, sie helfen einem sogar, einfach mal abzuschalten. Dies zusammen mit meinem guilty pleasure für regency Romane hat mich Hals über Kopf in dangerous relations eintauchen lassen.
Dieses Buch ist vielleicht nicht immer historisch korrekt und manche Szenen fallen da durchaus auf, aber das ist, jedenfalls für mich, auch nicht der Anspruch an einen regency Roman, besonders nicht für Jugendliche. Hier möchte ich Atmosphäre, rauschende Bälle, interessante und intelligente Frauen, Gentlemen und natürlich Spannung und was fürs Herz. All dies bietet dieses Buch.
Besonders gefallen haben mir die Jane Austen Bezüge und Zitate. Ich habe zwar alle Bücher von Jane Austen gelesen, aber dieses Buch macht wirklich Lust darauf, die „alten Schinken“ wieder auszugraben und darin zu versinken. Vielleicht weckt es ja auch bei jüngeren Leserinnen die Lust auf Jane Austen. Das würde mich sehr freuen.

Ein wunderschönes Buch für Fans von Regency Romanen, Jane Austen, Bridgerton und allen, die es werden wollen. Ich empfehle es gern weiter.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Wunderschöner Einstieg in den Frühling und die neue Reihe

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Ich glaube, im Handel wäre ich an diesem Buch vorbeigelaufen, da es nach einer typischen Familiengeschichte aussieht, was nicht so ganz mein Metier ist. Doch dieses Buch bietet so viel mehr.

Die junge ...

Ich glaube, im Handel wäre ich an diesem Buch vorbeigelaufen, da es nach einer typischen Familiengeschichte aussieht, was nicht so ganz mein Metier ist. Doch dieses Buch bietet so viel mehr.

Die junge Spring Season muss Sozialstunden ableisten und tut dies bei der alten Dame Sophia. Sophia wohnt sehr stilvoll, aber in ärmlichen Verhältnissen, bietet Spring aber das, was sie ihr Leben lang vermisst hat: Ordnung und Struktur. Die beiden so unterschiedlichen Frauen freunden sich an und merken schnell, dass beide ein Geheimnis haben und man vor seiner Vergangenheit nicht immer nur die Augen verschließen kann.
Mit viel Einfühlungsvermögen und Liebe gelingt es Anna Helford zwei grundsätzlich verschiedene Protagonistinnen zu entwerfen, die doch beide unglaublich liebenswürdig sind und sich schnell in das Herz des Lesers schleichen. Die Geschichte spielt in zwei verschiedenen Zeitsträngen, einmal die Gegenwart und einmal spätes 19. Jahrhundert, die beide gleichermaßen schön und auch spannend sind. Manchmal ist es mir ein wenig schwer gefallen, von einem Strang in den anderen zu wechseln, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht, doch beide Zeitstränge wissen, zu überzeugen.
Etwa ab der Mitte des Buches wurde es auch richtig spannend und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Die Autorin weiß wirklich, wie sie ihre Leser fesseln kann.
Ein wunderschönes Buch über die Liebe, Familie, alte Konventionen und die Notwenigkeit von Träumen. Dieses Buch gibt jedem Mit, der ein wenig strauchelt und nicht weiß, was er tun soll. Ich freue mich schon sehr, mehr über die anderen Season Schwestern zu erfahren und lege dieses Buch jedem Fan von schönen Familiengeschichten ans Herz. Es war mir ein wahres Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Wichtiges Buch

Putins Krieg gegen die Frauen
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In „Putins Krieg gegen die Frauen“ berichtet Autorin Sofi Oksanen zuerst von ihrer stummen Großtante, die nach Verhören die Sprache verloren hat. Dies ist ein sehr guter Einstieg in ein Buch, welches eben ...

In „Putins Krieg gegen die Frauen“ berichtet Autorin Sofi Oksanen zuerst von ihrer stummen Großtante, die nach Verhören die Sprache verloren hat. Dies ist ein sehr guter Einstieg in ein Buch, welches eben jenen eine Stimme gibt, die so oft überhört werden: den Frauen. Offen, ehrlich und schonungslos berichtet Oksanen von Gewalt gegen Frauen als Kriegswaffe, von Vertreibung und Identitätsverlust. In einem der ersten Kapitel berichtet sie davon, dass keine Fotos behalten werden durften, die an die alte Heimat erinnern. Als Enkelin von Heimatvertriebenen hat mich das sehr getroffen, weiß ich doch, wie wichtig gerade diese Fotos für die eigene Identität sind. Diese ersten Kapitel schaffen es meisterhaft, den Leser an das Buch zu binden und ihn auch emotional zu involvieren, sollte das nicht schon davor der Fall gewesen sein.
In den weiteren Kapitel erläutert die Autorin, wie Soldaten zu Kriegsverbrechern werden, wie Menschen beeinflusst werden und was Russland tut, um seine Stellung zu halten. Auch gibt es einen Crashkurs in russischem Kolonialismus.
Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven und ich musste es oft weglegen, um das Gelesene zu verdauen. Doch es ist ein wichtiges Buch und ich danke Autorin und Übersetzern dafür, dass sie die Sprache so einfach wie möglich gehalten haben, um dieses Buch wirklich jedem Interessierten zugänglich zu machen. Dieses Buch erklärt, warum der Krieg in der Ukraine für Kenner nicht so überraschend kam wie für den Rest von uns. Was hinter einigen Aussagen steckt, die wir nicht verstanden haben und bietet Kontext und Argumente für diese unsäglichen Diskussionen, die wir noch immer führen müssen. Mir hat es sehr geholfen, einiges besser zu verstehen und ich werde es sicher sowohl empfehlen als auch verschenken.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Suchtpotential

Don't Kill the Queen
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Diese Reihe hat absolutes Suchtpotential. Konnte ich schon den ersten Teil nicht aus der Hand legen, war es bei diesem Band fast schlimmer. Ich glaube, ich hatte kaum die 50 Marke überschritten, da hatte ...

Diese Reihe hat absolutes Suchtpotential. Konnte ich schon den ersten Teil nicht aus der Hand legen, war es bei diesem Band fast schlimmer. Ich glaube, ich hatte kaum die 50 Marke überschritten, da hatte ich mich schon eingesperrt und wollte nicht gestört werden. Und so kam es, dass ich fast 400 Seiten an einem Samstag gelesen habe.

Auch der zweite Teil weiß, was Leser wollen. Der erste Teil endete ja mit einem heftigen Cliffhanger und der zweite Teil knüpft auch genau dort wieder an. Einige Stichpunkte werden auch nochmals kurz erwähnt, damit man, falls die Lektüre des ersten Bandes etwas her ist, auch den Anschluss findet. Hier hat die Autorin genau das richtige Maß getroffen: es ist genug, um die Erinnerung aufzufrischen, aber nicht zu viel, um zu langweilen.

Liz ist mittlerweile eine wirkliche Heldin geworden und Ash mein heimlicher Liebling. Alle Figuren sind wieder so gut beschrieben, dass es sich anfühlt, als wären es Freunde und ich bin jetzt schon traurig, sie nach dem nächsten Teil ziehen lassen zu müssen.

Es gibt nicht viel zu sagen: diese Fantasyreihe ist nicht nur für Jugendliche ein absoluter Genuss. Ich muss sofort den dritten Teil lesen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Brotzeit geht wirklich immer

Brotzeit geht immer!
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Brotzeit- irgendwie verbinde ich das sofort mit Abenden bei den Großeltern, bei denen es jeden Abend Abendbrot gab. Jetzt, da wir beide berufstätig sind, ist das Abendbrot einem warmen Essen gewichen und ...

Brotzeit- irgendwie verbinde ich das sofort mit Abenden bei den Großeltern, bei denen es jeden Abend Abendbrot gab. Jetzt, da wir beide berufstätig sind, ist das Abendbrot einem warmen Essen gewichen und wir essen viel zu wenig Brotzeit. Dieses Buch kann das ändern und wird es wahrscheinlich auch.

Nach einem kurzen Interview mit der Autorin legt diese auch sofort los und präsentiert uns wundervolle Brotrezepte, deren Bilder dem Leser das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Die Rezepte sind sehr übersichtlich beschrieben. Sie beginnen mit Zubereitungszeit und Kalorien, bevor Zutaten und Zubereitungsschritte folgen. Es ist auch für jeden Geschmack etwas dabei: Focaccia, Fladenbrot, Brot im Glas und einiges mehr weckt die Lust zum nachbacken. Ich habe mich an das Walnussbrot gewagt und es ist mir auch gut gelungen.

Nach den Brotrezepten folgen natürlich auch eine Vielzahl leckerer Aufstriche, allesamt herzhaft und für jeden Geschmack etwas dabei. Ich habe in nur 10 Minuten eine Bohnencreme Leberwurststyle gemacht, die wirklich hervorragend schmeckt. Eigentlich dachte ich, dass ich garantiert am nächsten Tag noch Reste zu verschenken habe, aber nein, wir haben wirklich alles gegessen. Ich freue mich schon sehr, auch die anderen Rezepte zu testen. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei: Fleisch, Fisch, Käse und vegan.

Freunden möchte man natürlich nicht einfach nur geschmierte Brote anbieten, weshalb das Buch mit einigen besonderen Rezepten wie Hähnchensalat, Eiersalat, Sandwichtorte oder Brotchips endet. Nein, falsch, es endet noch nicht, denn es folgen noch wertvolle Tipps und Tricks zum Brot backen.

Ein wirklich tolles Buch, welches ich noch oft zur Hand nehmen werde.