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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2022

Das U-Boot nimmt Fahrt auf

Das U-Boot
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Das U-Boot von Hans Leister schildert dem Leser ein spannendes Szenario: Ein U-Boot der Marine mit dessen Besatzung steht im Mittelpunkt, während auf dem Festland im wahrsten Sinne des Wortes die Welt ...

Das U-Boot von Hans Leister schildert dem Leser ein spannendes Szenario: Ein U-Boot der Marine mit dessen Besatzung steht im Mittelpunkt, während auf dem Festland im wahrsten Sinne des Wortes die Welt untergeht. Die Soldaten und Soldatinnen müssen die Lage sondieren und während das Ausmaß der Katastrophe immer klarer wird, geraten auch persönliche Probleme in den Vordergrund: Soldatin Leah stellt fest, dass sie schwanger ist und bangt um ihren Mann, ihre Familie und letztlich um sich selbst. Denn es können weder Häfen angefahren werden, noch scheint irgendjemand draußen am Leben zu sein…
Mir gefällt die Handlung außerordentlich, da sie sich um eine kleine Gruppe von Personen handelt, die sich abgeschnitten, mit wenigen Informationen auf eine Ausnahmesituation ein lassen müssen. Die Gruppe ist gut ausgebildet und auch technisch gut versorgt, dennoch sind es nur Menschen, die ums Überleben bangen müssen und letztlich auch Angst haben, aber rational bleiben müssen.
Die persönlichen Probleme und Familienverhältnisse der U-Boot-Besatzung werden gut geschildert und man kann dadurch Nähe zu den Personen aufbauen und gut in das Buch eintauchen.
Die Unwissenheit durch den Informationsmangel erzeugt große Spannung und macht das Buch lesenswert.
Man muss sich auf den Thriller einlassen können, da er nur langsam an Fahrt aufnimmt, wird dann aber nicht enttäuscht.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Einblicke in die Welt der Hypnose

Eine Reise in dein Ich
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Wer sich mit Hypnose näher auseinandersetzen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient.
Der Autor Mr. Yasin ist selbst erfolgreicher Hypnotiseur und nimmt den Leser nicht nur auf die Reise in sein ...

Wer sich mit Hypnose näher auseinandersetzen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient.
Der Autor Mr. Yasin ist selbst erfolgreicher Hypnotiseur und nimmt den Leser nicht nur auf die Reise in sein eigenes Ich mit, sondern auch in seinen Arbeitsalltag, den Ablauf von Hypnosesitzungen.
Ich wusste vieles davon nicht und finde es sehr spannend, aus wie vielen Einzelheiten sich eine Hypnosesitzung überhaupt zusammensetzt. Da spielt sehr viel Psychologie mit.

Das Buch selbst ist leicht zu lesen und sehr flüssig geschrieben. Mr. Yasin ist sympathisch und das lesen macht Spaß. Er erläutert einige Fallbeispiele und Erfahrungen die er mit Patienten gemacht hat, was das Buch sehr abwechslungsreich und zugänglich gestaltet.
Es gibt viele Übungen, die allerdings schwer umzusetzen sind, da man nahezu immer die Augen schließen sollte und man die Übung vorher verinnerlichen muss, denn lesen und mit geschlossenen Augen abschalten funktioniert nicht. Hier würde ich ein Hörbuch deutlich bevorzugen.
Auch ist das Beschreiben der Übungen in Textform ungünstig, hier hätte ich mir eher Stichpunkte gewünscht.

Die Selbsthypnose hat bei mir nicht funktioniert, da ich mich nicht darauf einlassen konnte. Ich bin aber auch ein unruhiger Mensch, dem das Abschalten schwer fällt. Den Meditationsteil fand ich aber sehr gut und ich werde auch einige Atemübungen, z.B. vor dem Einschlafen mit in meinen Alltag übernehmen.
Mr. Yasin gibt auch eine Anleitung, wie man der Ursache von Problemen auf den Grund gehen kann, z.B. durch gezielte Fragen. Auch sind viele allgemeine Infos zur Hypnose enthalten. Wirklich interessant und lesenswert.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Unterhaltungswert gegeben

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
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Ein Leben für das Glück der Kinder von Henrike Engel ist der zweite Teil der Hafenärztin-Reihe rund um Anne Fitzpatrick.
Ich habe den ersten Teil gelesen, denke aber, dass sich auch Quereinsteiger gut ...

Ein Leben für das Glück der Kinder von Henrike Engel ist der zweite Teil der Hafenärztin-Reihe rund um Anne Fitzpatrick.
Ich habe den ersten Teil gelesen, denke aber, dass sich auch Quereinsteiger gut in den zweiten Band einfinden, da es Wiederholungen der Vorgeschichte gibt und auch die Figuren nochmals ausreichend charakterisiert werden, sodass keine Fragen offen sind.
Helene Curtius geht ihren Weg weiter und entwickelt sich zu einer starken selbstbewussten Frau, während Anne in einen neuen Fall verwickelt wird, der mit ihrem Vater und ihrer Vorgeschichte zusammen hängt.
An den Büchern gefällt mir sehr gut, dass die Frauenbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts charakterisiert wird. Heutzutage kann man sich nicht mehr vorstellen, wie eingeschränkt die Rechte der Frauen damals waren und wie sehr diese für ein selbstbestimmtes Leben und um Ansehen in der Gesellschaft kämpfen mussten.
Das Thema Flüchtlinge und deren Aufnahme ist heute auch wieder aktuell und es wird aufgezeigt, welchen Schwierigkeiten sich diesen gegenüberstehen. Vorallem die Kinder leiden darunter und Anne und Helene tun ihr Bestes, damit sich diese in der Quarantäne-Aufnahmestation wohl fühlen. Als ein Kind stirbt und Anne der Todesursache auf den Grund geht, wird der Fall immer undurchsichtiger und auch die Polizei, allen voran Berthold Reydt, beginnt zu ermitteln.
Wieder ein durchaus gelungenes Buch der Reihe mit hohem Unterhaltungswert.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Herzerwärmend und Ergreifend

Ein Lied für Molly
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Ein Lied für Molly, so herzergreifend der Titel, so herzergreifend ist auch das Buch. Obwohl die Liebe nicht zu kurz kommt, handelt es sich jedoch nicht um die typische schmalzige Liebesschnulze, sondern ...

Ein Lied für Molly, so herzergreifend der Titel, so herzergreifend ist auch das Buch. Obwohl die Liebe nicht zu kurz kommt, handelt es sich jedoch nicht um die typische schmalzige Liebesschnulze, sondern vielmehr um Fehlentscheidungen, das Bewerkstelligen des Alltags als Alleinerziehende, die Liebe von Mutter zu Sohn, das Umeinander-kümmern einer Gemeinschaft und schlussendlich die Liebe von Mann zu Frau.
Bonnie ist eine junge alleinerziehende Mutter, die alles gibt für ihren 6-jährigen Sohn Josh. Täglich ist sie den gleichen Alltagsproblemen ausgeliefert: Geldprobleme, der Tod ihrer Mutter, das Alleine sein, dem Schutz ihres Sohnes vor der kalten Welt. Der Zufall will es, dass sie im Bus eine Mappe mit Notenblättern findet. Fest entschlossen ihrem Sohn ein gutes Vorbild zu sein, vereinbart sie mit ihm zusammen den Besitzer ausfindig zu machen. Die Spur führt sie zu dem bekannten Pianisten Robert Brenner und letztlich alle drei zusammen nach Ballystone, wo demnächst ein Musikfestival stattfindet. Während Brenner seine eigenen Motive hat, den Komponisten ausfindig zu machen, geraten beide immer mehr in den Sog der Gesellschaft der liebevollen Menschen um sie herum und Bonnie lernt jemand ganz Besonderen kennen, der jedoch ein großes Geheimnis hütet.
Die Erzählperspektiven wechseln zwischen Bonnie und Robert und letztlich auch einer weiteren Person (um nicht zuviel zu verraten). Der Leser begleitet abwechselnd zwei große Zeitstränge: Die Gegenwart in 2019 in der Robert und Bonnie den Komponisten suchen und die Vergangenheit in 2001 als Robert Molly begegnete. Die Handlung ist sehr schön konstruiert und miteinander verstrickt und schlüssig. Alle Charaktere haben ihre sympathischen und auch menschlichen Seiten.
Ein Roman, der soviel Liebe in sich birgt, dass einem ganz warm ums Herz wird. Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht und ich habe das Buch mit einem guten Gefühl zur Seite gelegt.
Erwähnen möchte ich dennoch noch, die Mühe die in diesem Buch steckt. Am Ende lernen wir nicht nur die Autorin noch etwas näher kennen, nein, sie verrät uns auch einige der irischen Rezepte, die während des Buches vorkommen mit Anleitung zum Nachkochen und es gibt auch die Playlist zum Buch (da es viel um Musik geht) auf ihrer Homepage, zusätzlich ist diese noch im Buch abgedruckt.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Überraschendes Ende

Freunde. Für immer.
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Freunde. Für immer. Ist ein sehr spannender Thriller von Kimberly McCreight in dem es um eine Clique geht, die ein Wochenende zusammen verbringen, welches nicht jeder überleben wird.
Ein tödliches Geheimnis, ...

Freunde. Für immer. Ist ein sehr spannender Thriller von Kimberly McCreight in dem es um eine Clique geht, die ein Wochenende zusammen verbringen, welches nicht jeder überleben wird.
Ein tödliches Geheimnis, eint alle seit der Collegezeit und hat sie zum einen zusammenwachsen lassen, zum anderen gespalten.
Im Laufe des Buches wird klar, dass jeder der Freunde seine eigenen Leichen im Keller hat.
Ihre Geheimnisse verbergen sie aus unterschiedlichen Gründen voreinander.
Das Wochenende wird von unerfreulichen Ereignissen und Bedrohungen überschattet und als die Polizei einen Wagen mit einer unidentifizierbaren Leiche findet, kommen die Geheimnisse nach und nach ans Tageslicht. Die ermittelnde Polizistin Julia Scutt, deren Schwester Jane vor Jahren ermordet wurde, der Mörder aber nie gefunden wurde, sieht sich zunehmend unter Druck den Fall aufzuklären.
Der Roman ist bis zum Ende hin spannend, da man erst kurz vor Schluss erkennt in welche Richtung die Handlung läuft.
Auch die Erzählperspektiven sind sehr interessant, da immer in der Ich-Form abwechselnd aus Sicht der Freunde, aber auch aus Sicht von Julia Scutt erzählt wird. Diese Erzählperspektive hat mir zwar gut gefallen, da man so mehr Einblick in die einzelnen Figuren und auch Geheimnisse erlangt. Allerdings fand ich es zwischendurch auch etwas verwirrend, vorallem zu Beginn des Buchs, da es doch viele Personen sind und man manchmal nicht mehr ganz weiß, wer jetzt über was eigentlich Bescheid weiß und wer nicht. Es ist schon sehr viel Inhalt, aber dadurch wird man auch auf die ein oder andere Fährte gebracht, was das Ende etwas offen lässt. Deshalb 4 von 5 Sternen.

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