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Sophie_Jahn

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2019

Ein Fluss voller Gewalt...

River of Violence
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Dieser Einzelband erzählt die Geschichte von Harley. Aufgewachsen als Tochter eines Mafiabosses. Erzogen zu seiner Nacholgerin. Doch was will sie?

Duke, Harleys Vater, ist wie jedes Jahr im Sommer unterwegs, ...

Dieser Einzelband erzählt die Geschichte von Harley. Aufgewachsen als Tochter eines Mafiabosses. Erzogen zu seiner Nacholgerin. Doch was will sie?

Duke, Harleys Vater, ist wie jedes Jahr im Sommer unterwegs, um seine Geschäfte in anderen Standorten nicht zu verlieren und seine Macht zu festigen. Deswegen überträgt er das Kommando auf Buke, denn wer würde schon Harley, einem jungen, hübschen Mädchen Respekt zollen?
Zu Bukes Leidwesen kann das nicht immer so bleiben, doch mit Harleys Plan hätte weder Duke, noch Buke je gerechnet...

Obwohl Harley als Ich-Erzähler fungiert, wirkt der Erzählstil doch eher neutral, pragmatisch und nüchtern. Obgleich einem ihre Gedanken, Motive und Gefühle erzählt werden, scheint doch die Außenperspektive zu überwiegen, was es sehr angenehm macht, dem Geschehen zu folgen. Spannend ist, dass man am Anfang keine Ahnung hat, was Harley eigentlich will. Stück für Stück offenbart sich ihre Persönlichkeit und man beginnt zu verstehen, warum sie wie handelt.

Ein Vorteil waren auch die Zeitwechsel zwischen den Kapiteln. Eins spielte in der Gegenwart, dass darauf folgende schilderte eine Erinnerung Harleys und dann wendeten wir den Blick wieder in die Gegenwart. Hatte man dieses Prinzip erstmal durchschaut, wich die Verwirrung schnell, da auch die Gegenwartskapitel mit Uhrzeit und Datum gekennzeichnet sind. Diese Erzählweise hat den Vorteil, dass man nicht nur Harley als Person näher kennenlernt, sondern auch ihre Mitmenschen, vor allem ihrem Vater auf den Zahn fühlen kann.

Die Art, wie Duke Harleys Gedanken zu beherrschen scheint, ist verblüffend. Doch bald erkennt man, dass es noch viel mehr gibt, was Harley etwas bedeutet. So wie bei jedem Menschen. Sie wirkt als Figur sehr authentisch, erweckt Mitgefühl und lässt den Leser mitfiebern, ob sie letztlich ihr Ziel auch erreicht. (:

Wie oben bereits erwähnt, wirkt der Schreibstil manchmal eher wie ein Bericht, als die Erzählung einer Person. Nichtsdestotz fiebert man mit Harley mit und durch die Distanz, die durch diesen Stil aufgebaut wird, taucht teilweise man in diese gefühlskalte, kaltschnäuzige Branche ein, in der Harley augewachsen ist.

Darum empfinde ich das Cover und den Titel als sehr treffend. Das Cover erinnert an ein Blutbad, an einen unendlichen, unaufhaltsamen Strom, der Titel verdeutlicht dies ebenfalls. Dieser "Fluss der Gewalt" strömt alles mitsichreißend vorbei, zieht sich wie ein roter Faden durch Harleys Leben. Nur... zu welchem Preis?

Schlussendlich bewerte ich den Thriller mit sehr guten 4 von 5 Sternen. Es fehlte einfach dieses "gewisse Etwas".

Nichtsdestotrotz absolut empfehlenswert!!! (:

Veröffentlicht am 01.06.2019

Ein Krieg, wie man ihn nie erleben wollte...

Helene
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Obwohl der Titel sehr an den ersten Band erinnert, ist dies keine Neuauflage mit neuem Cover, sondern die Fortsetzung der Geschichte. Dies ist bereits der vierte und vorletzte Band, sodass die Reihe wahrscheinlich ...

Obwohl der Titel sehr an den ersten Band erinnert, ist dies keine Neuauflage mit neuem Cover, sondern die Fortsetzung der Geschichte. Dies ist bereits der vierte und vorletzte Band, sodass die Reihe wahrscheinlich im Juli ihren Abschluss findet. ):

Nachdem nun die Hölle sich einen Vorteil sichern konnte, indem sie den Erzengel Gabriel gefangen hält, könnte durch neue Verhandlungen nun eine friedliche Einigung gefunden werden. Dies ist aber alles andere als in Michaels Sinne, weswegen er kurzerhand Helene, Königin der Hölle, und die hochschwangere Amelia, die Ehefrau des Herrführers, verschleppt.
Ist ein Krieg nun unvermeidbar? Kann es überhaupt eine friedliche Lösung des Konfliktes geben oder wird der Verlierer sich rächen, sodass dieser Teufelskreis nie gebrochen wird?

Der Roman enthält nicht nur Eltemente eines Fantasy-, sondern auch Liebesromans. Allerdings sind meinem Empfinden nach in diesem Band weniger Intimszenen beschrieben worden, als in den vorherigen Romanen. Das ist keineswegs eine Kritik, da ich es sehr angenehm fand, dass dieser körperliche Aspekt die eigentliche Handlung, den omnipräsenten Konflikt, nicht verdrängte.

Die emotional sehr starkte Beziehung zwischen Satan und Helene spiegelte sich nicht nur in diesen Szenen, sondern vor allem in ihrem Umgang miteinander wider. Während ich am Anfang noch den Eindruck hatte, dass er Helene ziemlich verhätschelt und wie ein artiges Kind lobt, merkte man am Ende, wie sie sich zu einer geleichberechtigten, der Verantwortung gewachsenen Frau, sprich Partnerin, entwickelt. Obschon sie manchmal sehr emotional und empfindlich sein kann, waren diese Schwächen letzlich ihre Stärken, da ihr Mitgefühl, ihre daraus erwachsene Entschlossenheit mir als Leser sehr sympathisch waren. Helene wirkt so menschlich, so ehrlich, dass man sie einfach mögen muss! <3

Die Geschichte wird eigentlich aus zwei Perspektiven erzählt: Amelias und Helenes. Dardurch wird die Situation aus verschiedenen Standpunkten geschildert, sodass man sich ein gutes Gesamtbild machen kann und nicht von Helenes Sichtweise "bevormundet" wird. Auch nutze man das, um Spannung zu erzeugen. Wird Helene freikommen? Wie ergeht es Amelia? Sind alle Informationen der Engel wirklich wahr oder wollen sie die Frauen nur verunsichern, in Panik versetzten?

Der Schreibstil ist durch Helene als überwiegende Erzählerin stark von ihren umgangssprachlichen Floskeln durchsetzt. Manchmal wirkte die Szenerie fast schon überladen aufgrund von Helenes Emotionen, sodass es schwerfiel, eine objektive Sicht beizubehalten. Nichtsdestotrotz war der Stil angenehm, flüssig lesbar, sodass man gerne mit Helene mitgefiebert hat.

Der Band enthält außerdem die Zusatzgeschichte "Stan", die den Beziehungsbeginn von ihm und Maria thematisiert. Richtig niedlich. (:

Insgesamt gebe ich dem Roman darum gelungene 4 von 5 Sternen, auch bin ich schon gespannt bin, was die Fortsetzung so mit sich bringen wird. (;

Ein toller Roman, dessen Fantasyelemente eigentlich eher metaphorisch gedeutet werden sollten, da die Hölle nicht immer die Bösewichte hervorbringt. Toll für alle Liebesromanleser*innen! (;

Veröffentlicht am 27.05.2019

Ein gelungener Auftakt

Weltentod
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Auf diesen ersten Band werden noch weitere folgen, sodass schlussendlich eine dreibändige Staffel entstanden sein wird. Doch von diesem Ausblick sollte man sich keinesfalls abschrecken lasse! (;

Gemeinsam ...

Auf diesen ersten Band werden noch weitere folgen, sodass schlussendlich eine dreibändige Staffel entstanden sein wird. Doch von diesem Ausblick sollte man sich keinesfalls abschrecken lasse! (;

Gemeinsam mit Skadi, einer Eisriesin aus Jötunnheim, lernt man die neue Umgebung Stück für Stück kennen. Da jene ihr Gedächtnis verloren hat, sind die neun Welten also nicht nur dem Leser, sondern auch ihr völlig fremd. Deswegen kommt der gutaussehende Unbekannte genau zur rechten Zeit, um ihr zu helfen, ihre Erinnerungen zurückzuerlangen und ihren ursprünglichen Plan auszuführen. Doch welche Ziele verfolgt Loki? Wie uneigennützig ist seine Unterstützung wirklich?

Midgard, Asgard, Jötunnheim... Wem alle diese Orte nichts sagen, der kann sich, wenn gewünscht, zuvor das Glossar am Ende des Buches kurz durchlesen oder auch nur überfliegen. Sollten einem die nordische Sagenwelt also überhaupt nichts sagen, ist dies kein Hindernis. Ich habe während des Lesens einfach immer mal kurz den ein oder anderen Wikipediaeintrag überflogen und konnte auch ohne Vorkenntnisse die Zusammenhänge erfassen.

Als Hauptcharakter überzeugte Skadi vor allem durch ihre impulsive und somit sehr ehrliche Art, da das Verbergen von Gefühlen oder auch das Lügen nicht zu ihren Talenten gehörte. Allerdings waren so ihre Taten oft auch unüberlegt, sowie unlogisch, sodass man manches einfach hinnehmen musste. Auch eine Eisriesin kann also durchaus menschliche Züge haben. (;
Doch auch Loki, ihr anfänglicher Begleiter, ist nicht so leicht zu durchschauen. Im ganzen Buch begegneten mir einige Figuren, deren misteriöse Persönlichkeit sich noch nicht entschlüsseln lässt...

Nicht zuletzt führte auch der mal etwas andere Schreibstil dazu, dass eine konstante Spannung zu spüren war. Mir begegneten Metaphern, Ellipsen, Polysyndeta uvm., sodass ein Textgeflecht entstand, welches so auch die stürmischen, verstrickten Gefühle der Protagonistin wiederspiegelten.

Besonders gefallen hat mir aber das Cover! Diese dunkle Gestaltung spiegelt für mich die im Buch kreierte Atmosphäre genau wieder. Außerdem wird zu Beginn jedes Kapitel die Perspektive angedeutet, da jede Figur bzw. ihre Erzählperspektive ein eigenes Symbol hatte. Wer sich also für die Ebookausgabe entscheiden sollte, der könnte dies vielleicht noch bereuen, da ich zumindest diese Zeichnungen zu gern auf Papier gesehen hätte!

Dennoch habe ich dieses Buch "nur" mit sehr guten 4 von 5 Sternen bewertet, da nicht jede Situation auf mich realistisch gewirkt hat. Auch hatte ich an mancher Stelle Probleme, Handlungen verstehen zu können, sodass ich mir da deutlichere Hinweise oder auch Erklärungen gewünscht hätte.

Nichtsdestotrotz hat es mir große Freude bereitet, in diese Interpretation der nordischen Sagenwelt abzutauchen, sodass ich diese Fatasyreihe nur weiterempfehlen kann. (:

(-> Diese Ausgabe enthält außerdem die Kurzgeschichte "Alfenblut".)

Veröffentlicht am 18.05.2019

Spannend bis zur letzten Seite

Durch Magie erwacht (Die Magie-Reihe 1)
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Seit dem Öffnen eines Portals zwischen der alten Welt und der der Menschen haben sich Hexen und Elfen immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil der Gesellschaft entwickelt. Dennoch will Mel, obwohl ...

Seit dem Öffnen eines Portals zwischen der alten Welt und der der Menschen haben sich Hexen und Elfen immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil der Gesellschaft entwickelt. Dennoch will Mel, obwohl sie eine Hexe ist, nicht aufs College verzichten und studiert deswegen erst, bevor sie nun ihre Ausbildung zur Hexe antritt. Womit sie nicht gerechnet hätte, ist, dass ihre Prüfungsaufgabe durch ihr Fenster verschwindet und nun die Stadt in Flammen aufgehen lassen könnte. Notgedrungen wendet sie sich an ihren Hexenmeister Ash Bradak, der zwar überraschend jung & attraktiv ist, Mel aber dadurch nicht weniger in den Wahnsinn treibt..

Gleich im ersten Kapitel entwischt Mel ihre Prüfungsaufgabe und so beginnt die Geschichte gleich, spannend zu werden. (; Percy, Mels Mitbewohner, ist ihr eine wahrer Freund. Loyal, unerschütterlich und mutig ist er stets bemüht, ihr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Da er sich schon vor seinem Einzug als schwul geoutet hat, kommt eine romantische Beziehung mit ihrem besten Freund für Mel zu keinem Zeitpunkt infrage. Insbesondere nicht, als sie dann Ash kennenlernt.

Gleich ihre erste Begegnung mit Ash könnte amüsanter nicht sein. Die darauffolgenden Schlagabtausche sind humorvoll, sowie locker erzählt und sorgten bei mir dafür, dass Mel mir bereits nach den ersten Kapiteln sehr sympathisch gewesen ist. Ihre sarkastische, ironische, sehr authentisch wirkende Art ist wirklich charmant. Aber auch Ash Reaktionen sind nicht zu verachten. (; Er weiß genau, was er will und hat auch keine Scheu, die kleine Hexe immer wieder aufs Neue zu provozieren.

Auch wenn ich anfangs an mancher Stelle stockte, da mir der Schreibstil da nicht ganz zusagte, gefiel er mir im Allgemeinen sehr gut. Vor allem die Dialoge waren meiner Ansicht nach gekonnt formuliert, sodass es immer Spaß machte, diese mitzuverfolgen. Auch die Beschreibungen waren nicht zu ausufernd, sondern je nach Bedarf länger, ausschweifender oder kurz, dafür aber dann prägnant. Spätestens nach dem ersten Viertel des Buches war ich von der Geschichte so gefesselt, dass die Seiten nur so dahinflogen, was nicht zuletzt auch am zunehmend lockereren, angenehmeren Schreibstil und der humorvollen Darstellung der Charaktere lag. (:

Ich habe mich entschieden, sehr gute 4 von 5 Sternen zu vergeben. Vor allem am Ende überschlagen sich die Ereignisse, sodass ich nicht alle Erklärungen mit dem Geschehen in Verbindung bringen konnte. Darum freue ich mich allerdings umso mehr auf die Fortsetzung, welche den ein oder anderen Zusammenhang vielleicht noch genauer erläutern wird. (:

Veröffentlicht am 10.05.2019

Eine überraschend authentische Geschichte!

Wächter der Runen (Band 1)
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Dies ist erst der Auftakt der Reihe rund um Ravanea, Finn und ihre Rolle im Spiel der Macht über die uralte Runenmagie.

Obwohl Finn im ersten Moment skeptisch ist, als eine hohe Persönlichkeit des Imperiums ...

Dies ist erst der Auftakt der Reihe rund um Ravanea, Finn und ihre Rolle im Spiel der Macht über die uralte Runenmagie.

Obwohl Finn im ersten Moment skeptisch ist, als eine hohe Persönlichkeit des Imperiums ihm den Auftrag erteilt, eine seit 2 Jahren flüchtige Abtrünnige zurückzubringen, ist die Belohnung einfach zu verlockend... Doch wieso wollen sie Ravanea unbedingt lebend? Und wie konnte sie sich so lange vor den Soldaten verbergen? Währenddessen ahnt Ravanea bereits, dass sie nicht mehr lange im Verborgenen bleiben wird. Aber ist der Tod wirklich schlimmer als sich erneut in die Fänge des Imperiums zu begeben? Ob Ravanea Finns Zweifel vielleicht sogar zu ihrem Vorteil nutzen kann?

Gleich in den ersten Kapiteln wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen. (; Dadurch ist vor allem die Spannung schon nach den ersten Kapiteln deutlich spürbar. Man möchte erfahren, wie es weitergeht und so zieht einen die Geschichte Stück für Stück in seinen Bann. Dies liegt sicherlich aber auch an den Protagonisten Finn und Rave.

Die Geschichte ist aus der Sicht der beiden verfasst, sodass man viel über deren Lebensumstände, Gefühle und auch Vergangenheit erfährt. Dies fördert natürlich das Verständnis der Figuren, deren Handlungen und Emotionen. Obwohl ich mir manchmal mehr indirekte, zum spekulieren anregende Szenen oder Formulierungen gewünscht hätte, war doch so immer eindeutig, wie man die Situation, den Charakter zu verstehen hat.

Besonders sympathisch war mir Finns aufrichtige Art. Natürlich scheint diese Aussage im ersten Moment seiner Tätigkeit als Kopfgeldjäger zu widersprechen, da er schließlich Menschen für Geld tötet, jedoch verleugnet er dies nie vor sich selbst oder rechtfertig es. Er zweifelt, hat Bedenken, obwohl er sie zu unterdrücken versucht, kann er sein moralisches Gewissen doch nie ganz verstummen lassen… Oder vielleicht doch?

Im Vergleich dazu mangelt es Ravanea nicht an Hoffnung, denn trotz all der Gründe den Glauben, das Vertrauen in andere zu verlieren, beeindruckt ihre Stärke, am Leben zu bleiben, mich mehr als einmal. (:

Warum also nur 4 Sterne? Ich persönlich tat mich vor allem am Anfang etwas schwer mit dem Schreibstil. An manchen Stellen fesselte er mich anfangs nicht, sondern störte durch abgehackte Sätze den Lesefluss. Je länger ist allerdings las, desto mehr rückte dieses Problem in den Hintergrund. Besonders gefällt mir außerdem die Art, wie die Situationen beschrieben werden, denn zunehmend konnte ich mich durch die anschaulichen Beschreibungen immer besser in die Gegebenheiten hineindenken und mir so die Szenerie besser vorstellen.

Alles in allem war ich positiv überrascht über die Umsetzung der Idee der magischen Runen, denn ich finde es toll, dass solch alten Schriftzeichen durch Geschichten wie diese neues Leben eingehaucht wird. (: Deswegen bin ich schon gespannt, wie diese Idee auch im zweiten Band weiter ausgebaut werden wird!

Ich vergebe hier darum sehr gute 4 von 5 Sternen!