Profilbild von Sorko

Sorko

Lesejury Star
offline

Sorko ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sorko über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2021

Etwas verwirrend, aber auch spannend

Agency
0

Der Einstieg in diese Geschichte war für mich nicht so einfach. Der Verity-Linie konnte ich ganz gut folgen, aber bei der Netherton-Linie hatte ich einige Mühe. Erst nach etwa einem Drittel des Buches ...

Der Einstieg in diese Geschichte war für mich nicht so einfach. Der Verity-Linie konnte ich ganz gut folgen, aber bei der Netherton-Linie hatte ich einige Mühe. Erst nach etwa einem Drittel des Buches wurde es etwas klarer. Die zahlreichen fremdartige Begriffe habe ich oft nicht verstanden. In der zweiten Hälfte nahm die Story dann deutlichere Konturen an, es wurde klarer und auch spannender. Insgesamt recht unterhaltsam, manchmal schwierig und gegen Ende eine spannende Zuspitzung der Ereignisse. Allerdings erschien mir die Abwehr von Pryde am Ende doch etwas zu einfach. Vielleicht muss man die anderen Bücher dieses Autors kennen, um die Begrifflichkeiten besser einordnen zu können, mir ist dies nicht so ganz gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2021

Homefarming - mach es einfach!

Homefarming
0

Da ich selbst im vergangenen Jahr ein kleines Stück Garten bekommen habe, fand ich dieses Buch sehr inspirierend. Mit einer erfrischenden Sprache macht Judith Rakers dem Neu-Gärtner Mut. Es ist ja gar ...

Da ich selbst im vergangenen Jahr ein kleines Stück Garten bekommen habe, fand ich dieses Buch sehr inspirierend. Mit einer erfrischenden Sprache macht Judith Rakers dem Neu-Gärtner Mut. Es ist ja gar nicht so schwer, also mach' es einfach! Selbst in der Wohnung geht was, das fand ich schon erstaunlich.
Im ersten Teil geht es um Gemüse, noch unterteilt nach „einfachen“ und „schwierigeren“ Sorten. Die einfachen werde ich im kommenden Jahr auch pflanzen, die Autorin hat mich überzeugt. Zumal es mir genau so geht wie ihr – ich habe keinen grünen Daumen und wenig Ahnung von den Pflanzen. Aber genießen würde ich sie auch gerne. Also werde ich es einfach mal machen.
Der zweite Teil befasst sich ausführlich mit der Hühnerhaltung. Das kommt für meinen Garten leider nicht in Frage, aber ich habe es trotzdem mit großem Interesse gelesen. Und dabei einiges gelernt. Das war sehr aufschlussreich. Im letzten Teil folgen noch zahlreiche Rezepte und Hinweise, einige kann ich dann später vielleicht auch ausprobieren.
Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Wunderbar zu lesen, die Bilder bereichern das Geschriebene. Absolut empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Der Baumeister und die Adelstochter

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
7

997 – die Dänen suchen noch immer Englands Küsten heim, sie überfallen die Dörfer, morden und plündern die Bewohner. Die Zeit ist dunkel, das Leben oft nur kurz. Auch Combe ist so ein Dorf an der südenglischen ...

997 – die Dänen suchen noch immer Englands Küsten heim, sie überfallen die Dörfer, morden und plündern die Bewohner. Die Zeit ist dunkel, das Leben oft nur kurz. Auch Combe ist so ein Dorf an der südenglischen Küste, und es wird von den Dänen überfallen. Viele Einwohner sterben, auch den Bootsbauer trifft es. Er hinterlässt seine Frau und drei Söhne, die überleben den Überfall. Edgar ist einer von ihnen, er verliert seine Geliebte und ist verzweifelt. Die Familie steht vor dem Nichts, es wurde alles zerstört. Doch der Bischof Wynstan bietet ihnen einen Ausweg an. Sie bekommen ein kleines Stück Land zum Bewirtschaften in Dreng's Ferry, einem winzigen Ort im Landesinnern.

So beginnt die Geschichte von Edgar, dem Bootsbauer, der mit seiner Familie nun neu anfangen kann/muss. Er ist eine der beiden Hauptfiguren in diesem Roman. Die andere ist Ragna, eine Adelstochter aus normannischem Hause, die in Cherbourg lebt. Sie verliebt sich sehr schnell in Wilf, einen englischen Aldermann, der zufällig auch noch der Halbbruder von Bischof Wynstan ist. Gegen den Willen ihrer Eltern folgt Ragna ihrem Wilf nach Shiring in England, wo sie ihn alsbald heiraten will.

Eine weitere wichtige Figur ist Aldred, ein sympathischer Mönch mit Idealen, der von einer großen Bibliothek träumt, die er in seinem Kloster in Shiring einrichten will. Doch das Schicksal wird ihm einen anderen Weg weisen. Beim Lesen ist mir dieser Mönch sehr ans Herz gewachsen.

Die Abenteuer von Edgar und Ragna sind geprägt von der Zeit, in der sie leben. Sie drehen sich um Missgunst, Neid, Verrat und Verbrechen, so wie das bei spannenden historischen Geschichten üblich ist. Und dieser Roman um das Entstehen von Kingsbridge ist spannend. In gewohnter Manier versteht es Follett, seine Leser mit in die Geschichte zu nehmen und zu fesseln. Das Buch hat gut eintausend Seiten, doch es fällt schwer, es aus der Hand zu legen.

Die Ereignisse spitzen sich zu, die Dramatik steigt bis kurz vor Schluss – und dann folgt das Ende, mit dem ich persönlich nicht ganz zufrieden war. Ein paar Ereignisse waren aus meiner Sicht doch schwer nachvollziehbar, die Auflösung dann manchmal etwas zu einfach, das Ende etwas zu kitschig.
Ich will diese Ereignisse nicht genauer beschreiben, um dem Leser/der Leserin den Spaß nicht zu verderben, mag sich ein jeder und eine jede ihr eigenes Urteil bilden. Denn Spaß gemacht hat mir das Lesen dieses Buches auf jeden Fall, es lohnt sich zu lesen.

Eine Anmerkung noch zur Gestaltung. Im Buch ist eine Karte von England und Teilen Frankreichs abgebildet. So eine Karte kann bei der Orientierung recht nützlich sein. Die Orte Combe und Dreng's Ferry sind auch eingezeichnet. Aber andere wichtige Orte, wie z.B. Shiring, fehlen dort. Das ist unvollständig und nicht sehr hilfreich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 05.10.2020

Bewegend

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
0

Auch bei dem zweiten Band der „Ikonen ihrer Zeit“ handelt es sich um einen Roman und nicht um eine Biographie. Sicherlich sind viele Fakten aus dem Leben von Audrey Hepburn enthalten, aber nicht alles ...

Auch bei dem zweiten Band der „Ikonen ihrer Zeit“ handelt es sich um einen Roman und nicht um eine Biographie. Sicherlich sind viele Fakten aus dem Leben von Audrey Hepburn enthalten, aber nicht alles muss sich tatsächlich so zugetragen haben. Und in einem Roman muss eben auch nicht ihr ganzes Leben vollständig betrachtet werden. Das sollte man als Leser nicht vergessen.

Audrey Hepburn war eine faszinierende Frau. Eine der großen Schauspielerinnen Hollywoods. Dieser interessante Roman erzählt die Geschichte, wie es dazu kam. Und es beginnt keineswegs glanzvoll. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges hat Audrey mit ihrer Familie in Holland gelebt, sie war noch ein Kind, der Vater hatte die Familie verlassen, und ihr einziger Trost waren ihre geliebten Ballettstunden. Ihr großer Traum war es, eine Ballerina, eine professionelle Tänzerin zu werden. Doch der Familie ging es gar nicht gut, Hunger war ihr täglicher Begleiter.

Als der Krieg dann vorbei war, siedelte Audrey mit ihrer Mutter nach London über. Dort setzte das Mädchen seine Tanzausbildung bei einer renomierten Lehrerin fort. Beeindruckend fand ich, dass ihre Mutter sie immer unterstützt hat. Ich denke, das war damals keineswegs selbstverständlich bei dem Berufswunsch Tänzerin. Doch dann kam der Schock für Audrey. Sie war zu groß für das professionelle Ballett. Doch sie gibt nicht auf, es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten für Tänzerinnen. In einem Tanztheater wird sie dann für den Film entdeckt. Zunächst nur für kleine Rollen, doch ihre Ausstrahlung und ihre Schönheit fallen auf. Es geht bergauf für das Mädchen aus Holland.

Die ersten Jahre, das war für mich der interessanteste Teil dieses Buches. Danach kamen die großen Filme an der Seite von den Stars aus Hollywood, zu denen sie sich auch bald zählen durfte.
Im Privatleben und in der Liebe gab es allerdings auch einige Enttäuschungen, mit denen sie zu kämpfen hatte. Sie blieb immer eine sensible Seele, die viel Kraft aufwenden musste, um im Glanz der Sterne bestehen zu können. Und sie hatte immer ein Herz für die, denen es nicht so gut ging, kannte sie die Not doch aus eigener Erfahrung.

Durch ihre Filme wird Audrey Hepburn unvergessen bleiben. Dieser Roman wirft einen interessanten Blick auf wichtige Teile ihres viel zu kurzen Lebens.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2020

Wir wissen, was auf uns zukommt...

2084
7

Ein Schriftsteller beschreibt im Jahr 2084 die Situation auf unserem Planeten und führt Interviews mit verschiedenen Menschen, unter anderem mit Wissenschaftlern, die erklären, wie es zu dem kommen konnte, ...

Ein Schriftsteller beschreibt im Jahr 2084 die Situation auf unserem Planeten und führt Interviews mit verschiedenen Menschen, unter anderem mit Wissenschaftlern, die erklären, wie es zu dem kommen konnte, was dann gekommen ist.

Zugegeben, es ist ein Schreckensszenario, was Powell da aufzeigt. Aber leider wissen wir heute schon, dass es vermutlich so oder ähnlich kommen könnte. Wenn wir nicht endlich etwas gegen die Erderwärmung tun. Für die meisten Maßnahmen wird es wohl schon zu spät sein, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Die Schlussfolgerung, die Powell zieht, ist bestimmt nicht unumstritten, aber vielleicht geht es nicht anders. Auf jeden Fall ist es ein aufrüttelndes Buch, das einmal mehr darauf hinweist, dass unsere Entscheidungsträger endlich wirkame Maßnahmen beschließen müssen. Wir wissen ja alle, was auf uns zukommt. Manche leugnen es, andere schieben den Gedanken daran beiseite. Diejenigen, die es ernst nehmen, müssen jetzt handeln! Nicht nur halbherzig, sondern mit vollem Einsatz. Dass das schwer ist, wenn man nur in kurzfristigen Wahlperioden denkt, ist klar. Dieses kurzfristige Denken müssen wir überwinden. Nur dann können wir die Erde vielleicht noch retten. Vielleicht aber auch nicht.

Sehr gut geschrieben, beeindruckend dargestellt, erschreckend in der Analyse – keine leichte Lektüre. Aber ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit. Es ist fünf nach Zwölf, wir sollten uns jetzt wirklich beeilen!!

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Cover
  • Erzählstil