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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2023

Ich fand es gradios!

Stranded - Die Insel
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Meinung:

Für ein Fernsehexperiment ein Jahr lang mit sieben weiteren Teilnehmern auf eine einsame Insel um mit minimalsten Mittel ums Überleben zu kämpfen? Maddy bewirbt sich ohne lange zu überlegen und ...

Meinung:

Für ein Fernsehexperiment ein Jahr lang mit sieben weiteren Teilnehmern auf eine einsame Insel um mit minimalsten Mittel ums Überleben zu kämpfen? Maddy bewirbt sich ohne lange zu überlegen und findet sich plötzlich auf der Insel wieder. Doch als das Jahr vorüber ist, bleibt die erhoffte Rettung aus und der Albtraum beginnt, denn nicht alle werden es lebend von der Insel schaffen.

Mich hat die Idee direkt gepackt und beim Lesen hat es sich für mich auch zu einem richtigen Pageturner entwickelt. Obwohl ich von der ersten Seite an gefesselt war, hat mich die Geschichte und die Gestaltung mit jedem Kapitel weiter in den Bann gezogen. Die ersten Szenen sind zunächst erwartbar und trotzdem war ich durchweg gespannt, vor allem wie genau das Fernsehexperiment wirklich gestaltet wird. Die Autorin hat es geschafft, mich mit Handlungen zu fesselnd, die sich erstmal langweilig anhören. Auf mir lag die ganze Zeit eine sehr hohe Grundspannung. Das lag auch daran, dass die Entwicklung so spürbar waren und schon nach kürzester Zeit haben mich die Ereignisse sprachlos gemacht. Ich war sehr begeistert davon, wie authentisch die Figuren dargestellt wurden. Bei mir wurden verschiedenste Gefühlsregungen hervorgerufen, denn ich war total sauer und entsetzt über das Verhalten der Protagonisten und hätte das Buch am liebsten gegen die Wand geschleudert, auf der anderen Seite hat mich auch das gerade wieder begeistert, weil es gezeigt hat, wie sehr mich das Buch gepackt hat. Für mich war die ganze Gestaltung und der Aufbau so gut durchdacht, passend und einfach nur fesselnd.

Erzählt wird die Geschichte nur aus der Sicht von Maddy und das fand ich auch sehr gut so. So konnte man sich komplett auf sie fokussieren und die Absichten und Gedanken der anderen blieben einem dadurch unklar. Manche Protagonisten war mir so sympathischer als anderes. Der Schreibstil war für mich sehr flüssig zu lesen, sodass ich komplett eintauchen konnte und das Buch fast an einem Stück gelesen habe.

Ich war total gespannt darauf, wie sich alles entwickelt. Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin das erste Jahr spannend darstellt, ohne das es dabei zu kurz oder zu lang wird. Nach und nach rückt dann die Auflösung immer näher und davor gibt es schon die ein oder anderen Fragen, die auftauchen. Ich habe durchweg mit gerätselt, lag am Ende aber komplett falsch. Für mich war es die ganze Zeit undurchschaubar und bis zum Schluss fesselnd. Dennoch habe ich mir von der Auflösung etwas mehr gewünscht, weil sie mir für die wirklich grandiose Geschichte irgendwie zu einfach erschien. Allgemein habe ich mich zum Ende hin etwas von der Geschichte entfernt, was aber trotzdem keine Auswirkungen darauf hat, dass das Buch für mich ein Highlight ist. Zum Schluss hat sich heraus gestellt, dass ich mit einer Befürchtung doch richtig lag, aber es gab auch einen Punkt, den ich ein kleines Stück unlogisch fand.

Fazit:

Die Idee ist vielleicht nicht gänzlich neu, trotzdem konnte die Autorin mich mit einer sehr spannenden Umsetzung überzeugen und Figuren, die authentisch ausgearbeitet wurden und mich auf eine gute Art zur Weißglut getrieben haben. Ich habe jede Seite gefesselt gelesen und mir hat wirklich jede Szene gefallen. Auf der Insel wird es mit den acht Protagonisten wirklich nie langweilig. Das Ende hätte mich nach der wirklich perfekten und spannenden Geschichte ein Tick mehr umhauen können und eine Sache fand ich etwas unlogisch, aber ich hab das Buch richtig gerne gelesen und kann es sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Wirklich tolle Geschichte, der es aber etwas an Komplexität gefehlt hat

Moonlight Sword 1: Klingenherz
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Meinung:

Asuka Lionera entführt die Leser in eine neue Fantasywelt, in der es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken gibt. Das sagenumwobene Schwert Caligram steckt seit Jahren in einem Stein fest und ...

Meinung:

Asuka Lionera entführt die Leser in eine neue Fantasywelt, in der es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken gibt. Das sagenumwobene Schwert Caligram steckt seit Jahren in einem Stein fest und konnte noch von niemandem befreit werden. Die Söldnerin Delmira kennt das Schwert nur aus Geschichten in der Kindheit, doch als der Heiler Garreth sie um einen Versuch bittet, dass Schwert zu befreien, nimmt sie den Auftrag an. Unerwartet gelingt es ihr, das Schwert zu befreien und sie sieht sich einem gefährlichen Handel mit einer Hexe gegenüber, aber auch dem Geist von Varyan, der ebenso lange in dem Schwert ruht, wie das Schwert in dem Stein.

Mir hat es die Welt von der ersten Seite angetan und ich war schnell von Delmira gefangen. Obwohl man weiß, was einen am Anfang erwartet, habe ich total mitgefiebert und habe gespannt gelesen. Ich mochte das Zusammenspiel mit der Welt und den Figuren direkt und habe mich schnell wohlgefühlt, auch wenn mich beim Lesen ständig das Gefühl begleitet hat, dass die Gefahr an der nächsten Ecke lauert. Die Welt ist nicht sonderlich komplex und trotzdem habe ich ein wenig Zeit gebraucht, bis ich mir ein vollständiges Bild machen konnte. Das lag auch an der Gestaltung, die sich zunächst nicht ausschließlich damit beschäftigt, den Leser mit vielen Informationen um die Welt zu überhäufen. Mir hat das ganz gut gefallen, weil das Worldbuilding nicht schon mit den ersten Seiten abgearbeitet wurde und man sich zudem auch schön auf die Protagonisten konzentrieren kann. Bis zum Ende gibt es eigentlich immer etwas neues zu Entdecken.

Im Fokus der Geschichte stehen Delmira, Varyan und Gerrath. Ich war zunächst skeptisch von der Idee, dass Varyans Geist an das Schwert gefesselt war, aber die Autorin hat Dialoge eingebaut, die zum einen humorvoll waren, zum anderen aber nie den Ernst vergessen ließen. Jeder Protagonist hat seine ganz eigenen Geheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kommen, was sehr gut die Spannung aufrecht erhalten kann. Die drei haben sehr unterschiedliche Charaktere und haben dadurch Abwechslung in die Geschichte gebracht, die mir gut gefallen hat. Außerdem gibt es eine sehr schöne spürbare Entwicklung in der Gruppe, die alles noch einmal schön abrundet.

Mir hat die Idee mit dem Schwert und dem gefangene Geist von Varyans durchweg gefallen, denn die Autorin hat sich an vielen Stellen etwas überlegt, sodass es nie langweilig wird. Ich fand die Idee sehr toll und trotzdem musste ich mich manchmal ein Stück auf die Entwicklung einlassen, weil es eben mal etwas spezielles ist. Um nicht zu spoilern, möchte ich darauf an dieser Stelle nicht näher eingehen. Dieser Aspekt ist für mich aber nicht wirklich ins Gewicht gefallen und konnte mit seiner Besonderheit eher punkten.

Der Verlauf der Geschichte ist ebenso abwechslungsreich wie die Figuren und wird an den richtigen Stellen spannend. Dabei gab es Stellen die mich mehr fesseln konnten als andere. Langweilig wurde es nie, aber gerade zum Ende hin hätte ich mir etwas mehr Tempo gewünscht und obwohl sich die Szenen immer abwechseln, begegnen einem irgendwann ein Stück weit bekannte Ereignisse, sodass bei mir ein bisschen die Spannung verloren gegangen ist. Während mich der Start total einnehmen konnte und ich sehr schnell warm geworden bin mit den Figuren, hab ich mich zum Ende hin irgendwie ein Stück von der Geschichte entfernt. Mir hat alles in dem Buch wirklich gut gefallen und das Lesen hat mir Spaß gemacht, aber gerade mit Blick auf den zweiten Teil hätte ich mir etwas mehr Komplexität und Undurchschaubarkeit bei dem Verlauf und den Ereignissen gewünscht.

Fazit:

Ein tolle Welt mit noch tolleren Protagonisten, die genau wissen, wie sie den Leser unterhalten. Der Fokus ist sehr stark auf die drei Figuren gelegt, wodurch gerade Delmira und Varyan sehr viel Tiefe bekommen und die Entwicklung spürbar ist. Mir hat die Idee und die Gestaltung sehr gut gefallen, trotzdem hätte der Verlauf für mich etwas komplexer und unvorhersehbarer sein können. Am Ende hat mir die Geschichte gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen, auch wenn es vielleicht nicht ganz zu den 5 Sternen gereicht hat.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Die Umsetzung ist durchweg gelungen und die Gefühle der Figuren sehr schön greifbar

Drowning Shadows
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Meinung:

"Drowning Shadows" ist eine sehr tolle Geschichte von zwei wunderbaren Protagonisten, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Grace möchte in New York als Balletttänzerin erfolgreich sein, doch ...

Meinung:

"Drowning Shadows" ist eine sehr tolle Geschichte von zwei wunderbaren Protagonisten, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Grace möchte in New York als Balletttänzerin erfolgreich sein, doch die Branche ist hart und zudem wird sie von ihrer Vergangenheit verfolgt. Eliot steht als Choreograf vor seiner ersten großen Aufführung, die mehr bereithält als schillerndes Rampenlicht.

Die ersten Seiten sind schon sehr einladend und lassen auf eine umfangreiche und tiefe Geschichte hoffen. Ich konnte direkt zwischen die Seiten eintauchen, was auch an dem sehr angenehmen Schreibstil lag, mit dem ich direkt warm geworden bin. Aber auch die beiden Protagonisten haben mir den Start in die Geschichte sehr leicht gemacht und ich konnte das Buch schon früh nur schwer zur Seite legen. Mit den ersten Kapiteln hat mich die Autorin schon sehr fesseln können, obwohl ich mir da noch nicht ganz vorstellen konnte, was im Laufe der Geschichte noch auf mich wartet. Schon früh ist klar, dass die beiden Protagonisten eine schwere Vergangenheit haben und diese sie einzuholen droht. Auf die Auflösung muss man aber ein gutes Stück warten, dabei hatte ich aber nie das Gefühl, dass etwas unnötig in die Länge gezogen wird und die Lücken mit unrelevanten Szenen gefüllt werden. Die Geschichte verfolgt einen sehr schönen roten Faden ohne dabei vorhersehbar zu werden. Ich habe mich immer auf die nächste Szene mit den beiden gefreut und wurde nie enttäuscht.

Grace und Eliot erhalten nach und nach immer mehr Tiefe, was zum einen an der umfangreichen Gestaltung ihrer Gedanken und Gefühlen lag. Auch hier hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin zu ausschweifend wird. Vielleicht wäre an der ein oder anderen Stelle eine kürzere Darstellung möglich gewesen und hätte der Geschichte etwas mehr Tempo verliehen, aber ich war nie unzufrieden mit der Umsetzung und fand alles gut auf den Punkt getroffen. Obwohl Grace und Eliot es sich am Anfang nicht ganz so leicht gemacht haben und das auch bei mir ankam, mochte ich ihr Zusammenspiel vom ersten Moment an. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass etwas künstlich produziert wird, weswegen ich jede Szene der beiden aufgesaugt habe. Es ist der Autorin sehr schön gelungen, dass mich gerade Grace Gedanken und Gefühle ein Stück angesteckt haben. Die Gefühle zwischen den beiden hat bei mir für ein warmes Gefühl im Herzen gesorgt und ich habe mit den beiden bis zum Schluss mit gefiebert. Es ist durchweg authentisch und schön gestaltet und bringt an den richtigen Stellen Abwechslung mit.

Ich bin kein Ballettkenner, deswegen kann ich es nicht einschätzen, inwieweit alles seine Richtigkeit hat. Ich fand die Ballett Atmosphäre sehr schön zu lesen. Gerade zum Anfang gibt es die ein oder anderen Fachbegriffe und die Choreo von Eliot spielt eine größere Rolle. Dabei wirkt es an keiner Stelle überladen und es wurde ein sehr schöner Rahmen geschaffen. Die Liebesgeschichte wurde damit auf eine sehr schöne Weise verbunden.

Wie erwähnt, hat auf mich im Verlauf der Geschichte etwas erwartet, womit ich so nicht gerechnet habe. Diese Überraschung hat mir sehr gut gefallen und hat dafür gesorgt, dass gerade zum Ende die Spannung noch einmal angehoben wird und ich noch schneller über die Seiten geflogen bin. Auch wenn das Ganze vielleicht etwas schnell und zu einfach abgehandelt wird, hat es für mich zur Liebesgeschichte genau gepasst. Es ist eben kein Thriller, bekommt aber einen sehr gelungenen Hauch davon. Es wird kurzzeitig unerwartet aktionreich, womit mich die Autorin nochmal ein Stück mehr für die Geschichte gewinnen konnte.

Fazit:

Ich habe die Geschichte mit jeder Seite geliebt und die beiden Protagonisten ein Stück ins Herz geschlossen. Die Autorin hat sich einiges für die Geschichte überlegt, aber alles wurde auf die richtige Art und Weise umgesetzt. Die Protagonisten sind mit ihren Gefühlen und Gedanken ansteckend und authentisch und bekommen eine sehr spürbare Tiefe. An keiner Stelle ist bei mir Langeweile aufgekommen und trotzdem wurde alles ausführlich ausgebaut. Zum Ende hin wird es richtig spannend und es findet sich ein leichter Thriller Hauch, der die Geschichte perfekt abrunden kann. Es ist eine herzliche Geschichte, die dabei aber auch Schwierigkeiten bei den Figuren mitbringt, dabei aber nie zu bedrückend wird. Von mir eine herzliche Empfehlung!

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Starker Start, aber der Verlauf konnte mich nicht überzeugen

°C – Celsius
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Meinung:

Für mich war es das erste Buch von Marc Elsberg, weswegen ich sehr gespannt auf die Geschichte war. Ich wurde zunächst von einem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil begrüßt, der von der ersten ...

Meinung:

Für mich war es das erste Buch von Marc Elsberg, weswegen ich sehr gespannt auf die Geschichte war. Ich wurde zunächst von einem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil begrüßt, der von der ersten Seite an eine spannende Geschichte transportiert hat. Durch kurze Kapitel ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen, auch wenn ich mich in politischen Angelegenheiten nicht sehr gut auskenne. Mit dem greifbaren Thema des Klimawandels bringt der Autor jedoch die wichtigen Information leicht verständlich rüber, wodurch es nicht schwer ist, alles zu verfolgen. Mir war das dargestellte Szenario gänzlich unbekannt, wodurch ich gerade vom Anfang positiv überrascht war und sehr gefesselt wurde.

Leider wurde der Verlauf für mich dem wirklich guten Start nicht gerecht. Obwohl ich die Gespräche, politische Positionen und Gedanken recht gut verfolgen konnte, war es irgendwann doch ein wenig mühsam. Während es mich am Anfang nur wenig gestört hat, dass die Bevölkerung kaum in den Fokus rückt, hätte ich es mir im Verlauf der Geschichte immer mehr gewünscht. Irgendwie bleibt alles auf eine hypothetischen Ebene und ich hatte das Gefühl, dass nicht wirklich etwas passiert. Kurz vor der Hälfte war ich dann fast an dem Punkt, dass Buch abzubrechen. Das lag nicht an den Gesprächen, die zunehmend langweiliger wurden, sondern an einem Sprung, den ich einfach nicht nachvollziehen konnte. Plötzlich wurde mehr und mehr unverständlich und es überschlagen sich Zeit Sprünge und absurde Szenen, wobei plötzlich Unerwartetes in einem Kapitel mit 2 Seiten abgehandelt wird. Das Durchhalten hat sich dann aber noch gelohnt, denn nach einem guten Stück, wurde alles klarer und ich habe verstanden wie alles zusammenhängt. Trotzdem war ich sehr enttäuscht, weil ich es so undurchsichtig umgesetzt fand, es recht viele Seiten einnimmt, dafür eine vergleichsweise kleine Rolle spielt und es mich doch so nah zum Abbrechen geführt hat.

In dem Buch warten einige Figuren auf den Leser, was mich aber nicht überfordert hat, nicht zuletzt durch das Register am Anfang. Vielmehr haben es mir die vielen Länder und verschiedene Absichten nicht ganz leicht gemacht, die mit dem Verlauf immer verflechteter wurden. Die Geschichte wird aus der Sicht von unterschiedlichen Protagonisten erzählt, wodurch alles sehr umfangreich wird. Es fehlt eine Person, an die sich der Leser bei der Masse halten kann. Es gibt zwar eine Protagonistin die Vergleichsweise viel Aufmerksamkeit bekommt, aber durch die wirre Gestaltung war sie für mich recht ungreifbar.

Danach rutscht die Geschichte wieder in weitere Gespräche ab, die irgendwie zu keinem richtigen Ziel führen und anstatt dass etwas neues hinzukommt, bekommt der Leser das gleiche nochmal geliefert, nur ein wenig erweitert. Das Thema war sehr gut recherchiert und dargestellt, aber für ein Roman fand ich es ab einem bestimmten Punkt doch zu ungreifbar. Ich hätte mir gewünscht, dass die Bevölkerung mehr Beachtung bekommt. Kurz vor dem Ende musste ich nochmal die Augen verdrehen und war recht unzufrieden mit dem Abschluss. Leider ist der Thriller auch zu kurz gekommen. Zwar kann man die ein oder anderen Elemente finden, aber so wirklich zufrieden war ich damit nicht. Es gibt das ein oder anderen Opfer, aber das wurde mir zu schnell und mit wenig mühe abgehandelt.

Fazit:

Mich konnte in dem Buch der Start, der Schreibstil und das sehr gut recherchierte Thema überzeugen. Verpackt wurde die Geschichte in immer gleichen Gesprächen, die irgendwann ihren Reiz verlieren, und einem Verlauf, der mich zunächst mit Fragezeichen zurück gelassen hat. Der Thriller kommt irgendwie zu kurz und auch wenn ich alles grob verfolgen konnte, machen es einem die vielen Figuren, Länder und unterschiedliche Ziele nicht einfach. Ich kann das Buch nur sehr vorsichtig empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Die Bücher der Autorin werden immer schauriger und fesselnder

Der Geisterbaum
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Ich bin ein Fan von den Fantasy-Horror Büchern von Christina Henry, weswegen jedes neue Buch direkt einziehen muss. Mit "Der Geisterbaum" hat die Autorin für mich nochmal eins draufgelegt und steigert ...

Ich bin ein Fan von den Fantasy-Horror Büchern von Christina Henry, weswegen jedes neue Buch direkt einziehen muss. Mit "Der Geisterbaum" hat die Autorin für mich nochmal eins draufgelegt und steigert sich von Roman zu Roman.

In Smiths Hollow beginnt eine düstere Zeit, denn es werden die Leichen von zwei 14-Jährigen Mädchen gefunden, die sich in einem erschreckenden Zustand befinden. Doch eigentlich begann alles mit dem Mord an Laurens Vater ein Jahr zuvor. Oder hängt das ganze mit den Mädchen zusammen, die jedes Jahr verschwinden? Doch warum vergessen die Bewohner die schrecklichen Taten und welche Gefahr wartet auf Lauren am Geisterbaum?

Mit den ersten Kapiteln war ich direkt in der Geschichte verloren. Auf den Leser wartet nicht lange Erschreckendes und mich hat die Idee schnell in den Bann gezogen. Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Figuren erzählt, wodurch sich die Geschichte von den anderen der Autorin etwas abhebt. Mir hat die Gestaltung aber sehr gut gefallen, da schnell klar wird, dass die Figuren alle sehr unterschiedlich sind und ihre eigenen Eigenarten haben. Jede Perspektive trägt einen wichtigen Teil zur Geschichte und das konnte die Autorin sehr gut umsetzten. Dadurch gibt es eine große Portion an Abwechslung und es verliert sich nicht so schnell in Nebensächliches. Ich mag es auch immer mal wieder gerne, wenn die Geschichte aus der Sicht von Figuren erzählt wird, die nicht unbedingt sympathisch sind und das hat mir hier gut gefallen und es hat für mich gepasst. Natürlich bekommt man auch Einblicke in Bereiche, die für den Fortlauf vielleicht nicht unbedingt wichtig sind, aber einen wichtigen Teil dazu beitragen, das die Figuren nahbarer werden. An den Schreibstil musste ich mich keine Sekunde gewöhnen und es gibt gute Wechsel zwischen den unterschiedlichen Figuren.

Obwohl der Klappentext einiges vorweg nimmt, wird es so schnell nicht langweilig. Ich hab immer gebannt darauf gewartet, was als nächstes passiert und in welche Richtung sich das Ganze entwickelt. Schnell kommt man dem Meisten auf den Grund und trotzdem bleibt das ein oder andere noch lange im Dunkeln, wodurch man gefesselt weiter liest. Auch wenn die Idee nicht komplett umfangreich ist, wurde ich sehr von der Idee und der Gestaltung überzeugt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Horror Anteil trägt auch seinen Teil dazu bei, denn dieser war für mich durchweg spürbar. Mich hat die ganze Zeit das Gefühl verfolgt, dass der Schrecken an der nächsten Ecke lauert.

Mit der Gestaltung, den Figuren und der Idee hat es die Autorin für mich auf den Punkt gebracht. Es ist eine durchweg spannende Geschichte, die für Gänsehaut sorgen kann und mich mit großen Augen zurück gelassen hat. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, denn der Horror Anteil kommt nicht zu kurz. Der Fantasy Anteil wurde sehr schön eingebaut, wobei ich von der Geschichte nicht immer daran erinnert wurde, dass das ganze ein gutes Stück Fiktion ist, was noch ein Gänsehaut Faktor ist. Für mich gab es keine Stelle, die mir nicht gefallen hat. Das Buch klettert bei mir an die Spitze der Bücher von der Autorin und verdient klare 5 Sterne.

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