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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2022

Hat mich leider sehr häufig abgehängt

Book of Night
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Meinung:

Holly Black ist mir durch ihre Jugendbuch Trilogie bekannt, umso gespannter war ich auf den Erwachsenenroman, der dazu mit einem tollen Cover und einem spannenden Klappentext daher kommt. Beim ...

Meinung:

Holly Black ist mir durch ihre Jugendbuch Trilogie bekannt, umso gespannter war ich auf den Erwachsenenroman, der dazu mit einem tollen Cover und einem spannenden Klappentext daher kommt. Beim Lesen konnte mich die Geschichte mit jedem Kapitel ein Stück weniger packen.

Mich hat die faszinierende Welt rund um die Schatten von der ersten Seite an für sich begeistern können und ich konnte gerade am Anfang von der doch recht dunklen Welt nicht genug bekommen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, dass ich mich komplett in die Welt denken konnte und hat bei mir mit kleinen Veränderungen und ein wenig Magie Großes bewirkt. Ich konnte mir die ganze Welt sehr gut vorstellen und es haben sich bei mir Vergleiche zur echten Welt aufgebaut. So faszinierend ich die Welt fand, so sehr hatte ich auch Schwierigkeiten mit der Geschichte. Zunächst wird die Protagonistin Charlie Halls deutlich dargestellt und dafür greift die Autorin zwischendrin auch auf Kapitel aus der Vergangenheit zurück, die mir noch mit am besten gefallen haben. Schnell wird deutlich, dass in der Geschichte unerklärliches vor sich geht. Dabei habe ich aber schnell festgestellt, dass ich bei dem Verlauf der Geschichte nicht so ganz mitkomme, den ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte plötzlich einen Sprung macht, ohne das es aber wirklich einen gibt. Auch viele verschiedene Namen und Personenkonstellationen haben mir den Durchblick zunehmend schwerer gemacht. Hinzu kam, dass ich die Funktion des Buches, um welches sich in der Geschichte dreht, bzw. seine Wichtigkeit nicht so ganz verstanden habe. Immer wenn ich gerade dachte, ich habe in die Geschichte gefunden, passiert wieder etwas, was ich nicht so ganz in den Einklang mit dem Rest bringen kann. Dadurch das ich den Verlauf also nicht ganz folgen konnte, war ich auch leider kaum gefesselt und das meiste ist nur so an mir vorbei gezogen. Mich hat die Geschichte also recht häufig abgehängt und trotzdem ist relativ wenig passiert, so dass es zwischendrin recht ruhig und fast langweilig zu ging.

Obwohl die Geschichte also leider nichts für mich war, bekommt das Buch dennoch 3⭐ von mir. Zum einen für die düstere Stimmung, die die Autorin erschaffen kann und die faszinierende Welt rund um die Magie und den Schatten, die mir wirklich gut gefallen hat. Aber auch der Schreibstil an sich, hat sehr gut zu der düsteren Geschichte gepasst und kann sehr gut zu der Atmosphäre beitragen. Mir haben auch die Kapitel aus der Vergangenheit von Charlie gut gefallen, da sie ihren Charakter sehr gut unterstützen und zudem manchmal die ein oder anderen Überraschungen bereit halten. An den richtigen Stellen, kann die Autorin die richtigen Details bieten und rundet die Geschichte auf die richtige Art ab.

Wer nach einem recht anspruchsvollen und düsteren Fanatsyroman sucht, wird mit diesem Buch sicher eine spannende Geschichte finden.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Leider findet sich nur wenig Spannung in der Geschichte

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Meinung:

Zwei Familien, die sich zusammen mit alten Freunden gemeinsam zu Silvester zu einer Party treffen. Es herrscht eine ausgelassene Grundstimmung, die beim genaueren betrachten aber trügt, denn ...

Meinung:

Zwei Familien, die sich zusammen mit alten Freunden gemeinsam zu Silvester zu einer Party treffen. Es herrscht eine ausgelassene Grundstimmung, die beim genaueren betrachten aber trügt, denn die Familien haben schon lange nichts mehr gemeinsam. In der Nacht verschwindet die 17-Jährige Jennifer, die Tochter einer der Familien. Plötzlich werden Geheimnisse an die Oberfläche gezwungen und es wird deutlich, dass jeder etwas zu verbergen hat...

Die Geschichte klang für mich von Anfang an richtig spannend und ich habe mich auf eine fesselnde Geschichte gefreut, bei der man keiner Figur richtig vertrauen kann und nach und nach von der Auflösung überrascht wird. Dabei habe ich auch gehofft, dass sich die meiste Geschichte irgendwie auf der Silvesterfeier abspielt, aber dem war leider nicht ganz so. Mit dem Einstieg lernt der Leser viele verschiedene Protagonisten kennen, die sich zunächst auf der Silvesterparty treffen. Dabei wird schnell deutlich, dass die Geschichte aus der Sicht von drei Figuren erzählt wird, die dadurch mehr in den Vordergrund rücken. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Charaktere deutlich zu machen, denn jeder ist irgendwie neidisch und eifersüchtig auf das Leben des anderen und in den Gedanken wird viel kritisiert, während vorne rum freundliche Kommentare abgeben werden. Mir hat das zunächst gefallen, denn obwohl die Figuren so recht unsympathisch werden, hat es doch sicher ein Stück die Realität abgebildet, weil man sich schnell mit dem Leben anderer vergleicht.

Es dauert auch nicht lange, bis sich die ein oder anderen Geheimnisse heraus kristallisieren. Dann kommt es auch schon zu dem Verschwinden der 17-Jährigen Jennifer und die Silvesterfeier ist damit auch schon beendet. Danach verliert sich die Geschichte durchweg zwischen den Nachwirkungen des Verschwindens und die verschiedenen Gefühle, die damit verbunden sind. Die Eltern hoffen einfach nur, dass ihre Tochter wieder auftaucht, während es wieder andere Protagonisten gibt, die sich ein Stück weit Schuld an dem Verschwinden geben. Eine sehr lange Zeit passiert nichts Neues in der Geschichte und es wird eine sehr bedrückte, fast depressive Stimmung aufgebaut, wobei der ganze Verlauf nicht wirklich von der Stelle kommt. Gerade ein Protagonist schiebt sich schnell als Verdächtiger vor, wobei es mich zusehends genervt hat, dass dieser sich ganz schön nervig verhält. Er kann keinen vernünftigen Schritt mehr machen, verkriecht sich im Bett, isst nichts mehr und reagiert total über, wenn die Sprache auf das vermisste Mädchen fällt. Ich konnte irgendwann einfach nur noch den Kopf schütteln und war sehr genervt. Aber auch mit den anderen Protagonisten verhält es sich nicht sehr anders und auch wenn ich von denen nicht ganz so genervt war, finden sich immer zu Wiederholungen und mit jeder Szene wird es einfach nur noch langweiliger und trockener.

Die Autorin hat sich für die Geschichte die ein oder andere Überraschung überlegt, die ich durchaus nicht habe kommen sehen. Trotzdem waren die Überraschungen eher seltener, so dass die Spannung dadurch über die Seiten nicht aufrecht erhalten werden konnte. Diese Überraschungen bzw. Auflösungen hatten auch leider nicht den Effekt, dass man irgendwie rätselt, was wirklich hinter dem Verschwinden stecken könnte. Ab einem Punkt habe ich spekuliert, ob sich das Ende überhaupt lohnt, denn lange sah es nicht so aus, was unteranderem daran lag, dass die Geschichte durchweg eigentlich nur in eine Richtung arbeitet. Das Ende kam dann doch recht unerwartet und konnte mich ein Stück überzeugen, aber leider auch nicht komplett, denn auf diese Auflösung wird an keiner Stelle hingearbeitet und es kommt sehr plötzlich und dann ist das Buch auch schon zu Ende. Eine spannende Idee, die viel mehr Potenzial gehabt hätte. Mit einem flüssigen und durch kurze Kapitel flotten Schreibstil, musste ich mich zwar nicht durch die Geschichte quälen, aber es konnte mich weder fesseln noch überzeugen. Mit 2.5 ⭐ ist es für mich ein Buch, dass man zwar gut Lesen kann, aber wenn man es nicht tut, hat man nichts verloren und für mich gibt deutlich spannendere Geschichten.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Eine bildgewaltige und umfangreiche Geschichte, die für mich aber unter anderem mit Wiederholungen daher kommt

Lightlark
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Meinung:

Mit "Lightlark" findet sich wieder ein schlichtes und doch eindrucksvolles Cover, was für mich auf den ersten Blick ein richtiger Hingucker war. Ich war sehr gespannt was sich hinter dem Fluch ...

Meinung:

Mit "Lightlark" findet sich wieder ein schlichtes und doch eindrucksvolles Cover, was für mich auf den ersten Blick ein richtiger Hingucker war. Ich war sehr gespannt was sich hinter dem Fluch verbirgt und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut.

Als Herrscherin des Wildfolks hat Isla Crown die Möglichkeit zum Königreich Lightlark zu reisen, um dort den jahrhundertealten Fluch zu brechen. Nur alle hundert Jahre wird das Centennial ausgetragen, bei dem alle sechs Herrscher antreten um den Bann zu brechen, doch dafür muss ein Herrscher sterben. Islas einzige Chance besteht darin zu lügen und zu entscheiden wem sie wirklich vertrauen kann...

Der Klappentext kann nicht auf die umfangreiche Welt vorbereiten, welche die Geschichte mit sich bringt. Neben Isla Crown gibt es noch fünf weitere Völker, mit fünf ganz unterschiedlichen Flüchen und Herrscher. Gerade zum Anfang war es für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten. Zwar wird es durch die viele Abwechslung an der Stelle nicht langweilig, aber der Einstieg war für mich dann doch nicht so einfach. Außerdem hatte ich gerade mit den ersten Kapitel immer bange gehabt, etwas zu verpassen. Es ist auch nicht so, dass es ganzen Stück die Welt einmal komplett erklärt wird, sondern immer mal zwischen drin und so wechseln die Erklärungen zwischen den Völkern wie es gerade passt. So sieht man sich als Leser zwar nicht langweiligen, trockenen Szenen gegenüber, aber es ist doch schneller mal verwirrend, man verpasst schnell etwas und man muss sich immer etwas neu orientieren. Ab einem gewissen Punkt kommt man aber in die ganze Welt rein und ich hatte mit jedem Kapitel weniger Schwierigkeiten.

Isla Crowns Charakter und Rolle in der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie sticht auf ihre Art heraus, ohne das es die anderen wirklich wissen. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin zu viele Gründe einbauen wollte, damit auch wirklich klar ist, dass Isla eine gewisse Stärke hat, aber durch ihre Handlungen ist das für mich dann am Ende gar nicht mehr so gut deutlich geworden. Mit ihr ist es ein leichtes, dass Spiel zwischen Vertrauen und Lügen zu verfolgen und sie konnte mich sehr leicht mit ihren Gedanken, den anderen gegenüber, leicht mit ziehen. Während am Anfang die Nähe zwischen Isla immer weiter aufgebaut wurde, hatte ich doch schnell das Gefühl, sie durch und durch zu kennen und irgendwann waren viele Teile der Geschichte, was sie angehen, wenig überraschend. Trotzdem fand ich sie als Hauptprotagonistin gut gewählt und mit ihr lässt sich alles wichtige für die Geschichte verkörpern. Ich war aber von den vielen verschiedenen Figuren und ihrer Gestaltung überzeugt, denn der Autorin gelingt es sehr gut, genau die richtigen Gefühle den Protagonisten gegenüber an der richtigen Stellen zu wecken.

Wie schon erwähnt, fand ich den Einstieg durch die umfangreiche Welt recht anspruchsvoll. Nach und nach wird dies besser und auf den Leser wartet eine spannende Geschichte, mit vielen Geheimissen und genauso vielen überraschenden Wendungen. Die verschiedenen Wendungen haben mich kalt erwischt und das hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin hat sich einiges überlegt, damit das Lesen nicht langweilig wird und es gelingt ihr auch sehr gut, diese einzubauen. Die Geschichte ist von einem spannenden Verlauf gezeichnet und baut mit jeder Seite nochmal etwas mehr Spannung auf. Dennoch konnte es mich nicht ganz abholen und überzeugen. Immer Mal wieder hatte ich das Gefühl von Wiederholungen, gerade bei den Formulierungen. Auch bei der Darstellung von Isla Crown hat die Autorin auf ähnliche Aspekte zurück gegriffen und auch manchen Informationen schienen mir doppelt. Schnell wird deutlich, dass Isla einen Plan verfolgt. Diesen Plan fand ich durchweg langweilig und habe es eher wenig gefesselt verfolgt. Die Szenen haben sich für mich sehr stark geähnelt und konnten mich im Ganzen nicht packen. Bis auf den Anfang, ein paar Überraschungen zwischendrin und das Ende, habe ich die Geschichte doch eher müde verfolgt. Die Welt und die Figuren wären sicher abwechslungsreichere Szenen möglich gewesen. Für mich hatte alles, was zwischendrin passiert, nicht wirklich Auswirkungen auf das Ende.

Das Ende bringt nochmal Spannung mit sich und konnte die Geschichte nochmal gut abrunden, konnte es für mich aber dann doch nicht mehr komplett rausreißen. Eine umfangreiche Fantasy Geschichte mit viel Potenzial, durch die bildgewaltige Welt und unerwarteten Überraschungen und Wendungen. Von mir bekommt die Geschichte 4 Sterne und damit eine Empfehlung, aber zum Highlight hat es dann bei weitem nicht gereicht.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Eine schöne Liebesgeschichte

Zucker und Steel
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Meinung:

Das Buch kommt mit einem traumhaften Cover daher, weswegen ich es unbedingt in meinem Bücherregal haben wollte, aber auch die Geschichte hat mich sehr angesprochen. Umso schöner, dass auch die ...

Meinung:

Das Buch kommt mit einem traumhaften Cover daher, weswegen ich es unbedingt in meinem Bücherregal haben wollte, aber auch die Geschichte hat mich sehr angesprochen. Umso schöner, dass auch die Geschichte gut mit dem Cover mithalten kann.

Ami ist auf dem besten Weg ihren Traum, ihr Studium zur Gerichtsmedizinerin abzuschließen, zu verwirklichen. Viel Anstrengungen sind damit verbunden und da ist es kein Wunder, dass auch in ihrem Privatleben einiges durcheinander kommt. Plötzlich steht Steel mit gepackten Koffern vor ihrer Tür. Das Gefühlschaos ist vorprogrammiert...

Mir hat der Einstieg in die Geschichte gleich gefallen, weil schon die erste Überraschung auf den Leser wartet, welche schon ein Chaos der Gefühle verspricht und sich schon ein gutes Stück von anderen Liebesgeschichte abheben kann. Schon mit den ersten Seiten erschafft die Autorin auch beim Leser verschiedene Gefühle, denn es findet sich eine Mischung aus bedrückenden und witzigen Szenen, wodurch es einiges an Abwechslung gibt. Obwohl die Autorin schon am Anfang viel Umfang einbaut, fand ich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt überladen, sondern sehr fesselnd.

Mit Ami und Steel bin ich sehr schnell warm geworden und ich mochte ihren Umgang untereinander. Die beiden nehmen nichts zu ernst und bringen humorvolle Szenen mit, die mir gut gefallen haben. Trotzdem bleiben die Gedanken und die Zweifel von Ami greifbar, was die Autorin sehr schön an den Leser transportieren kann. Die Geschichte ist aus der Sicht von Ami erzählt und schnell wird deutlich, dass sie einen sehr facettenreichen Charakter mitbringt, mit dem es bis zum Schluss nicht langweilig wird. Amis Gefühle waren für mich von Anfang an greifbar und trotzdem waren mir ihre Zweifel an manchen Stellen dann doch etwas zu viel, wenn auch nie störend. Aber auch Steel kann einiges zu der Geschichte beitragen und obwohl ich bei seinem Verhalten manchmal etwas schiefgeguckt habe und ihn nicht so ganz ernst nehmen konnte, wird es mit ihm garantiert nicht langweilig. Mit jeder Szene wird deutlicher, dass die beiden sich auf eine sehr tolle Weise ergänzen.

Neben der Liebesgeschichte findet auch die Gerichtsmedizin einen wichtigen Platz in der Geschichte, was ich sehr schön umgesetzt fand. Es werden an den richtigen Stellen interessante Einblicke gebracht und die Autorin macht sehr schön deutlich, dass die Gerichtsmedizin nicht nur etwas für einen Thriller ist. Dabei wird es aber auch nie langweilig, wenn Ami sich mal wieder in Lernsessions stürzen muss, denn diese werden von tollen und abwechslungsreichen Szenen abgelöst.

Fazit:

Mir hat die Geschichte von Ami und Steel sehr gefallen. Die Liebesgeschichte bringt alles mit, was man sich wünscht. Es gibt eine Achterbahn der Gefühle, wobei diese sich authentisch gestalten und dabei von zwei tolle Protagonisten begleitet werden, die sich sehr schön ergänzen. Es gibt humorvolle, aber auch bedrückendere Szenen, wobei diese aber sehr abwechslungsreich sind und es nie langweilig wird. Mir waren die beiden Protagonisten von der ersten Seite an sympathisch. Durch die deutlichen Zweifel von Ami und dem für mich manchmal etwas komischen Verhalten von Steel, bekommt die Geschichte von mir 4⭐, aber aufjedenfall eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Gefühlvolle Geschichte, die perfekt erzählt ist

Feldpost
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Meinung:

"Feldpost" erzählt gefühlvoll die Geschichte vieler Schicksale aus dem 2. Weltkrieg und eine tragische Liebe. Für mich war der Einstieg zunächst etwas verwirrend, weil es gleich zu Anfang viele ...

Meinung:

"Feldpost" erzählt gefühlvoll die Geschichte vieler Schicksale aus dem 2. Weltkrieg und eine tragische Liebe. Für mich war der Einstieg zunächst etwas verwirrend, weil es gleich zu Anfang viele Namen gab und die Geschichte flott zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart wechselt. Die Namen sind sich recht ähnlich und schon früh wartet eine überraschende Auflösung auf den Leser, wodurch nochmal etwas verändert wird. Dadurch war ich zunächst etwas verwirrt, aber die Autorin baut so schon sehr früh Spannung auf und es herrscht schnell eine große Sogwirkung. Das Schicksal der Figuren hat mich gleich mit den ersten Kapiteln sehr schnell gefangen genommen und mir war immer etwas bange vor der nächsten Szene und trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen. Die Charaktere sind facettenreich und haben sich auf unterschiedliche Weise in mein Herz geschlichen. Viele verschiedene Protagonisten spielen eine wichtige Rolle für die Geschichte, auch wenn die ein oder anderen deutlicher im Vordergrund stehen.

Mir haben die dargebotenen Szenen und Erzählungen sehr gut gefallen. Zudem hat die Autorin auch passende Zeitabschnitte gewählt, so dass die Geschichte einerseits flott über mehrere Jahre voran schreitet, auf der anderen Seite für mich aber nicht zu schnell erzählt wurde. Als Leser hangelt man sich von einer wichtigen und eindrucksvollen Szene zur nächsten, so dass es nie langweilig wird. An vielen Stellen hat die Geschichte mich emotional sehr mitgenommen, da die Gefühle sehr schön an den Leser transportiert werden und das Schicksal der Figuren einfach sehr einnehmend ist. Zwischendrin gibt es Ereignisse, die mich erschrocken und auch ein Stück sprachlos zurück gelassen haben. Die Briefe aus dem 2. Weltkrieg spielen zwar eine zentrale Rolle, wobei die Autorin aber keine Szenen vom Feld einbaut. Der Schreibstil passt sehr gut zu der Geschichte und obwohl es vielleicht keine neune bzw. nur wenige Fakten aus der Zeit gibt, kann die Autorin mit neune Blickwinkeln überzeugen.

Fazit:

Es ist eine authentische, gefühlvolle und einnehmende Geschichte, die mit viel Abwechslung und Tiefe erzählt wird. Auf wenigen Seiten bieten sich facettenreiche Einblicke in die Vergangenheit des 2. Weltkriegs, die bis in die heutige Zeit reichen. Für mich eine perfekte Geschichte, sowohl von der Story an sich, aber auch von der sehr gelungenen Gestaltung. Mir wird das Buch sicher noch lange im Gedächtnis bleiben.

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