Profilbild von Spannungsjaegerin

Spannungsjaegerin

Lesejury Star
offline

Spannungsjaegerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Spannungsjaegerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2023

Spannend, aber nicht durchweg überzeugend

The Marriage Act - Bis der Tod euch scheidet
0

Ich bin ein rießen Fan von den Geschichten und vorallem den Ideen des Autors und war von den letzten drei Büchern restlos begeistert, weswegen ich mich auch sehr auf dieses neue Buch gefreut habe. Es klingt ...

Ich bin ein rießen Fan von den Geschichten und vorallem den Ideen des Autors und war von den letzten drei Büchern restlos begeistert, weswegen ich mich auch sehr auf dieses neue Buch gefreut habe. Es klingt wieder nach einem typischen John Marrs Buch und hat mich vom Klappentext direkt angesprochen.

Im Fokus der Geschichte stehen die verheiraten Paare, die gegen Steuervergünstigungen und weitere Privilegien ihre Ehe upgraden. Doch der Preis dafür ist hoch und alles andere als Heilewelt. Die Geschichte wird wieder aus der Sicht verschiedener Figuren erzählt, die alle auf eine andere Art und Weise eine Rolle spielen. Dadurch werden unterschiedliche Sichtweisen eingebaut, die die ganze Situation von der guten, aber mehr von der schlechten Seite zeigen. Mir hat es auch hier wieder sehr gut gefallen, wie John Marrs den Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven vornimmt. Ich konnte mich auf die Wechsel immer sehr gut einstellen und hatte keine Probleme damit, den Überblick zu behalten. Es gibt eine schöne Portion Abwechslung und nichts von der Thematik kommt zu kurz.

Eine spannende und interessante Thematik trifft also auf Figuren, die alles sehr gut beleuchten. Schon auf den ersten Seiten zeigt sich eine gut durchdachte Idee. Dabei haben mir die raffinierten Überlegungen sehr zugesagt, die sich nach und nach zeigen. Obwohl ich mir beim Lesen einiges ausgemalt habe, hat mich John Marrs trotzdem an einigen Stellen mit den Ereignissen überrascht. Sehr lange wird es nicht langweilig, woran auch der Schreibstil seinen Teil beiträgt. Flott zu lesen werden die richtigen Details gesetzt und man wird als Leser*in schnell auf die falsche Fährte gelockt. Obwohl einige Protagonisten im Vordergrund stehen, fällt es nicht schwer, sich in jeden hinein zu versetzten, soweit es die Charaktere natürlich zulassen.

Im Grund findet sich also eine gelungene Gestaltung gepaart mit einer spannenden Idee, die durch die Figuren facettenreich umgesetzt wurde. Trotzdem hat für mich das Lesevergnügen nach und nach abgenommen. Obwohl es so viele Figuren gibt, ist das Wichtigste schon früh bekannt. So hatte ich noch vor der Hälfte das Gefühl, dass irgendwie nicht wirklich etwas neues dazu kommt und die Geschichte sich recht im Kreis dreht und nur langsam auf das Ende zusteuert. Begleitet wurde das Ganze davon, dass ich eine Perspektive recht langweilig fand und nicht so richtig wusste, wie ich es in die restliche Geschichte einordnen soll. Zudem erhält neben der Smart-Ehe noch etwas anderes an Relevanz, was ich leider total unpassend dazu fand. Die Spannung hat sich also ab einem bestimmten Punkt verloren, was dann auch leider von keinem anderen Aspekt aufgewiegt werden konnte. Am Ende wartet nochmal eine große Überraschung und kann einen gelungenen unerwarteten Twist bieten. Mir hat das Ende prinzipiell sehr zugesagt, ich hätte mir aber gewünscht, dass man schon früher etwas davon gemerkt hätte. Damit meine ich nicht, dass man das Ende schon vorher errät, aber mir kam es am Ende zu plötzlich und so richtig bereitet die Geschichte zu spät drauf vor.

Fazit:

Es ist wieder ein spannender und bis ins kleineste durchdachter Roman von John Marrs, der die verheirateten Paare in der Vordergrund nimmt. Es gibt wieder unterschiedliche Figuren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, wobei sie facettenreich gewählt sind und verschiedene Seiten der Thematik aufzeigen. Mir hat die Gestaltung gut gefallen, jedoch hat die Spannung für mich vor der Hälfte abgenommen, weil nur wenig neues hinzugekommen ist. Das Ende ist unerwartet und raffiniert, wurde für mich aber zu spät aufgebaut. Für Fans der Idee aufjedenfall ein Muss und durchaus lesenswert, konnte für mich aber nicht mit den anderen Romanen des Autors mithalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2023

Nicht mehr wegzudenken

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
1

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich "Its end with us" gelesen habe, wodurch ich die Geschichte und die Figuren noch sehr präsent hatte. Mich hat die Geschichte gerade mit der Thematik und der ...

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich "Its end with us" gelesen habe, wodurch ich die Geschichte und die Figuren noch sehr präsent hatte. Mich hat die Geschichte gerade mit der Thematik und der Umsetzung sehr überrascht und überzeugt. Deswegen wollte ich Lily bei ihrem Weg unbedingt bis zum Schluss verfolgen und habe mich sehr auf das Buch gefreut.

Die Fortsetzung knüpft genau dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat, auch wenn es trotzdem von einem Zeitsprung von etwa einem Jahr begleitet wird, der kurz vor dem Ende von Band 1 erfolgt. In diesem Teil geht es um die Geschichte von Lily und Atlas, die jedoch weiterhin von Ryle und die gemeinsame Tochter mit Lily begleitet wird. Ich mochte den Einstieg total gerne, den obwohl Lily und Atlas sich zuvor ein Jahr lang nicht gesehen haben, waren die Gefühle direkt wieder da und ich fand es sehr schön, wie die beiden zunächst unbeholfen mit dem Wiedersehen umgehen. Schnell schwingt auch die Thematik aus dem ersten Band mit, die weiterhin präsent bleibt. Durch diese Mischung grenzt sich die Fortsetzung nicht komplett vom ersten Teil ab und trotzdem unterscheiden sich die beiden Teile in einem angenehmen Maß voneinander. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lily und Atlas erzählt, was eine sehr schöne Abwechslung mitbringt, die Geschichte aber auch auf zwei unterschiedlichen Ebenen erzählt und den Leser*innen näher bringt. Dabei hat sich Colleen Hoover auch eine ganz persönliche Geschichte für Atlas überlegt, die mir bis zum Schluss wirklich gut gefallen hat und auf eine emotionale Weise umgesetzt wurde. Ich mochte die unterschiedlichen Facetten und wie diese zusammen getragen wurden. Als ich das Buch zur Hand genommen habe, hatte ich zunächst das Gefühl, dass der Umfang nicht ausreichen wird, um alles auf eine zufriedenstellende Weise einzubauen. Diese Befürchtungen waren aber unbegründet, denn mir ist wirklich nichts zu kurz gekommen, auch wenn ich mir trotzdem noch ein paar mehr Seiten mit Atlas und Lilly gewünscht hätte. Die Szenen sind abwechslungsreich und bringen die Gedanken und Gefühlen der beiden auf eine sehr schöne Tiefe. Ich habe jedes Kapitel genossen und auch wenn der Verlauf keine allzu großen Überraschungen bereit hält, habe ich doch jedes Mal gespannt auf eine neue Szene gewartet. Schon in dem ersten Teil sind mir Lily und Atlas ans Herz gewachsen und daran hat sich auch mit diesem Teil nicht geändert.

Wie schon erwähnt, findet die Thematik aus dem ersten Teil auch hier wieder Platz, was natürlich wichtig ist und sehr gut gepasst hat. Dennoch haben die Gedanken von Lily für mich an manchen Stellen etwas zu viel Raum eingenommen, vor allem weil sie sich doch recht ähneln. Lily macht im ersten Teile eine starke Entwicklung durch, was ein sehr weiter und langer Weg ist, aber für mich haben sich ihre Gedanken in der Gestaltung zu sehr geähnelt und auf der Stelle bewegt. Ich hätte mir entweder eine stärkere Entwicklung gewünscht oder das der Fokus etwas mehr auf ihr und Atlas liegt und nicht so sehr auf die Vergangenheit mit Riley.

Eine tolle Fortsetzung, die es nicht unbedingt gebraucht hätte, aber für mich auch nicht mehr wegzudenken ist. Für den Umfang werden verschiedene Themen eingebaut, die dennoch sehr schön umgesetzt wurden. Lilys Gedanken haben sich für mich manchmal etwas zu sehr geglichen, weswegen es für mich nicht perfekt war, aber schon nah dran. Einfach ein schöner, gelungener Abschluss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2023

Ich bin von der Geschichte leider zwiegespalten

Never Coming Home
0

Meinung:

Vom Klappentext direkt angesprochen habe ich mich sehr auf das Buch gefreut, wurde nach dem Lesen aber mit einer gemischten Meinung zurückgelassen. Zehn Influencerinnen werden mit dem Versprechen ...

Meinung:

Vom Klappentext direkt angesprochen habe ich mich sehr auf das Buch gefreut, wurde nach dem Lesen aber mit einer gemischten Meinung zurückgelassen. Zehn Influencerinnen werden mit dem Versprechen einer exklusiven und luxuriösen Reise nach Unknown Island eingeladen. Doch die Kampagne verfolgt andere Ziele und deckt dafür die dunkelsten Geheimnisse auf und sorgt am Ende dafür, dass nicht alle einen Weg nachhause finden...

Mir hat die Idee schnell zugesagt, denn Influencer
innen nehmen den wichtigsten Teil in den Sozialen Medien ein und bieten eine große Fläche an Möglichkeiten für einen spannende Geschichte, wie es auch die Autorin mit dem Buch bewiesen hat. Mit dem Einstieg lernt man zunächst die unterschiedlichen Figuren und ihren Platz in der Internetwelt kennen. Dabei ist jeder Bereich vertreten, was die Geschichte noch ein Stück abwechslungsreicher gestaltet. Dabei hatte ich nie meine Schwierigkeiten einen Überblick zu behalten, auch wenn es natürlich ein Stück anspruchsvoll bleibt. Erzählt wird das Ganze immer abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Figuren, wodurch man als Leserin einen breiten Einblick bekommt und dadurch auch in den Vermutung nicht beeinflusst wird. Keine Figur kommt irgendwie zu kurz und es wird so schnell auch nicht langweilig, denn jeder hat irgendwie etwas zu verstecken, was nach und nach aufgedeckt wird. Da zehn Influencerinnen im Fokus der Geschichte stehen, werde ich auf die Figuren nicht weiter näher eingehen. Der Autorin gelingt es zunächst sehr gut, die Spannung aufzubauen, denn obwohl sehr schnell klar wird, dass irgendwas an der Kampagne nicht stimmt, wird das erst mit jeder Szenen ein Stück mehr deutlich und man fragt sich, wohin alles noch führt. Der erste Knackpunkt, wie ich es mal nennen würde, wartet nicht lange auf sich und mir hat die Idee dahinter recht gut gefallen. Obwohl die Figuren mit ihrem Leben und ihren Charakteren nicht unterschiedlicher sein könnten, verbindet sie trotzdem etwas. Der Verlauf der Geschichte findet dabei ein angenehmes Tempo, denn sie tritt nie so richtig auf der Stelle und die Szenen haben eine angenehme Länge, wirken aber auch nie zu lang. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und bringt an den richtigen Stellen Detail und Fokus.

Obwohl ich die Idee und die Gestaltung also wirklich gelungen und für die Geschichte sehr passend fand, habe ich das Buch trotzdem mit einer gespaltenen Meinung beendet. Es wird durchweg eine gewisse Grundspannung aufrecht erhalten, dennoch ist die für mich nach und nach verloren gegangen. Ab irgendeinem Punkt hat mich das Gefühl nicht losgelassen, dass die Figuren keinen Einfluss auf den Verlauf nehmen können und egal was sie machen, es führt sowieso alles nur in eine Richtung. Dadurch ist für mich irgendwie der Sinn verloren gegangen, die Geschichte zu lesen. Ich möchte keine Spoiler einbauen, deswegen kann ich darauf nur schwer näher eingehen. Nur so viel vielleicht: Die Ereignisse und der Verlauf haben ein Mitfiebern sehr schwer gemacht und das Ende hat mich irgendwie enttäuscht zurück gelassen. Die Geschichte stützt sich etwas zu sehr auf die Grundidee und den Aufhänger, wodurch für mich das Ende bzw. die zweite Hälfte zu sehr in den Schatten gerückt wird.

Fazit:

Eine spannende Idee trifft auf eine recht gute Umsetzung durch den Schreibstil und der Gestaltung der Figuren. Leider hat sich das für mich im Verlauf verloren und das Gefühl hat überwiegt, dass die Protagonisten keinen Einfluss auf die Ereignisse haben. Dadurch bin ich mit meiner Meinung zu dem Buch leider recht zweigespalten und mir fällt es schwer eine Empfehlung oder das Gegenteil auszusprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2023

Ein schwächerer Mittelteil

Stolen Time - Gestohlenes Schicksal
0

Meinung:

Ich habe sehr auf die Fortsetzung des Zeitreise Abenteuers von Ash und Dorothy gefreut. Der erste Teil konnte mit einer gut durchdachten Story, aber auch der ein oder anderen überraschenden Wendung ...

Meinung:

Ich habe sehr auf die Fortsetzung des Zeitreise Abenteuers von Ash und Dorothy gefreut. Der erste Teil konnte mit einer gut durchdachten Story, aber auch der ein oder anderen überraschenden Wendung überzeugen. Darauf habe ich mich auch auf den zweiten Teil eingestellt, wurde dann aber doch ein wenig enttäuscht.

Die Fortsetzung knüpft passend an den ersten Teil an und wer den Vorgänger gelesen hat, der wird so ungefähr wissen was ich meine. Der Einstieg in die Geschichte nimmt gerade Ash und Dorothy in den Fokus, die irgendwie versuchen, mit den vergangenen Geschehnissen umzugehen. Dabei kann die Autorin eine immer größere Tiefe aufbauen, was mir auf der einen Seite gut gefallen hat, aber auf der anderen Seite ist gerade das Zeitreisen doch ein gutes Stück in den Hintergrund gerückt, was ich wiederum schade fand. Dadurch kommt die Geschichte auch eher recht spät in Fahrt. Als es dann aber soweit war, wurde ich trotzdem nicht so recht abgeholt. Lange war für mich kein richtiger roter Faden erkennbar und die Story ist eher vor sich hingedümpelt. Dann haben sich die Ereignisse aber auch wieder etwas überschlagen und die Geschichte hat eine wichtige Wendung genommen, die ich schon recht lange vermutet habe. Diese Wendung hat bei den Figuren dann aber auch wieder recht schnell an Relevanz verloren und andere Probleme sind in den Vordergrund gerückt. Im Großen und Ganzen hat mir die Faszination für die Zeitreisen gefehlt, was die Story an sich nicht so recht aufwiegen konnte.

Die Gestaltung der Geschichte und der Verlauf selber konnten mich also nicht wirklich von sich überzeugen und trotzdem hat mich das Lesen nicht gänzlich enttäuscht. Die Atmosphäre, die schon in Band 1 spürbar war, wurde auch hier wieder getroffen und die Komplexität über die verschiedenen Zeiten ist durchaus erkennbar. Es gibt die ein oder andere Auflösung, die gerade in dem nächsten und letzten Band viel Einfluss nehmen wird. Es wartet wieder ein spektakulärer Cliffhänger, der sprachlos macht und mehr Fragezeichen als Antworten im Kopf zurück lässt. Mit einem sehr angenehmen Schreibstil und kurzen Kapiteln ist es auch ein leichtes, flott durch die Geschichte zu kommen.

Fazit:

Ein spürbarer Mittelteil der Trilogie, der zwar gerade am Anfang einiges an Tiefe zu den Figuren aufbauen kann, mit dem Verlauf dann doch etwas enttäuscht. Der Verlauf ist wirr und zeigt keinen richtigen roten Faden. Wichtige neue Wendungen verlieren schnell an Bedeutung. Trotzdem wollte ich das Buch an keiner Stelle abbrechen und habe es recht schnell durchgelesen. Für mich war es ein typischer Mittelteil, bei dem man sicher noch etwas mehr rausholen könnte, aber ein Ende präsentiert, dass sehr viel für das Finale verspricht. Von mir gibt es für den zweiten Teil 3.5 Sterne und durchaus eine Empfehlung für die Reihe für alle Zeitreisefans!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2023

Facettenreich und sehr schön zu lesen!

Forget me Someday
0

Alena zieht nach Hamburg um an ihrer Traum-Uni zu studieren. Dafür hat sie nicht nur ihre toxische Mutter zurückgelassen, sondern muss auch noch einen Nachruf über den YouTuber Kill schreiben. Kill ist ...

Alena zieht nach Hamburg um an ihrer Traum-Uni zu studieren. Dafür hat sie nicht nur ihre toxische Mutter zurückgelassen, sondern muss auch noch einen Nachruf über den YouTuber Kill schreiben. Kill ist aber alles andere als tot, riskiert mit seinen Youtube-Challenges regelmäßig sein Leben. Die beiden kommen sich Näher und obwohl Alena ein Ziel verfolgt, entwickeln sich auch unerwartete Gefühle zwischen den beiden...

Mich hat zum einen das Cover sehr angesprochen, aber auch der Klappentext lässt auf eine interessante Story schließen, die mich neugierig gemacht hat. Mit den ersten Seiten hat sich für mich ein sehr angenehmer Einstieg gefunden, der mich schnell auf eine schöne Art und Weise gefesselt hat. Mir hat es direkt gefallen, mehr von Alenas Leben zu erfahren, denn nicht nur Kill hat das ein oder andere Geheimnis. Auch Alena versucht etwas ihrer Vergangenheit zu verstecken bzw. hinter sich zulassen, was der Leser nach und nach mehr auf den Grund geht. Mir hat die Mischung zwischen der "neuen" Alena und den Einblicken aus ihrer Vergangenheit gut gefallen, auch wenn die Geschichte ohne Zeitwechsel erzählt wird. Die lockere Art und die vielen humorvollen Schlagabtausche der Figuren hab mich nochmal mehr für sich gewinnen können und ich habe die Protagonisten sehr schnell ins Herz geschlossen, allen voran Alena. Für mich ist es der Autorin sehr gut gelungen, die Gedanken und Gefühle authentisch und greifbar umzusetzen, so dass ich gerade die Zerrissenheit von Alena sehr gut spüren konnte, die sich mit jeder Szene ein wenig mehr entwickelt hat. Sie war mir einfach durchweg sympathisch. Gerade im Verlauf der Geschichte hat es mir gut gefallen, wie Alena und Kill miteinander umgehen und auf einander reagieren. Dabei meine ich nicht nur das Körperliche, sondern auch auf Ängste und Wünsche. Der Schreibstil trägt dazu auch aufjedenfall seinen Teil bei, denn er ist durchgängig locker zu lesen, wodurch ich schnell durch die Seiten gekommen bin. Ich mochte die Umsetzung in der Gestaltung wirklich gerne und für mich hat es an keiner Stelle an etwas gefehlt. Auch die Entwicklung ist in einem sehr angenehmen Tempo voran geschritten. Mit viel Abwechslung wird es auch alles andere als langweilig.

Komplett perfekt war die Geschichte für mich am Ende aber dann doch nicht ganz. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Alena erzählt, wodurch Kill sehr lange im Dunkeln bleibt. Das gefällt mir eigentlich immer sehr gut, weil man dann die Zweifel der Hauptfigur besser nachvollziehen kann, was hier auch ein wenig der Fall ist. In der Geschichte hat es jedoch dazu geführt, dass die Leser*innen erst recht spät hinter das ein oder andere Geheimnis von Kill kommt. Die zeigen sich aber schon vorher sehr deutlich, was gerade dazu führt, dass Alena sich in unnötige Spekulationen verliert, die mich gestört haben und für mich etwas zu unnötig waren. Die Umsetzung fand ich persönlich an der Stelle nicht gut getroffen.

Trotzdem konnten mich die Auflösung aufjedenfall überzeugen und ich war ein kleines Stück sprachlos. Obwohl ich dachte, es wäre klar, welcher Konflikt am Ende wartet, wurde ich sehr überrascht, was mir sehr zugesagt hat. Die Geschichte bringt so viele Facetten mit, dass sie für mich sogar ruhig noch etwas mehr Umfang vertragen hätten. Ein sehr toller Roman, mit liebevollen Figuren und sehr viel Tiefgang. Es werden unterschiedliche Themen eingebaut, die gut beleuchtet und eingebaut werden. Von mir gibt es mit 4.5 Sternen aufjedenfall eine Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere