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Veröffentlicht am 24.01.2021

Spannend und temporeich mit toller Gestaltung und interessantem Inhalt

Schwabentod
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Meinung:

Schwabentod ist die Fortsetzung einer Reihe rund um den Ermittler Andreas Brander, aber das Buch kann sehr gut unabhängig der vorherigen Bände gelesen werden und auch für mich ist es das erste ...

Meinung:

Schwabentod ist die Fortsetzung einer Reihe rund um den Ermittler Andreas Brander, aber das Buch kann sehr gut unabhängig der vorherigen Bände gelesen werden und auch für mich ist es das erste Buch der Reihe, aber auch der Autorin.

Das Buch hat einen guten Einstieg, wo der Leser zunächst kurz etwas über das Privatleben von Brander erfährt, was für Einsteiger der Reihe sehr gut ist. Danach kommt die Geschichte aber sehr schnell zur Sache und die erste Leiche wird gefunden. Es ist die Leiche von einem Mann und das bizarre: die Leiche wurde rosa lackiert. Doch die Leiche ist nicht der einzige Fund, sondern auch noch sechs lebensgroße Silikonpuppen. Sind die Puppen Zeugen der Tat geworden?

Der Klappentext hat mich mit seinem Inhalt gleich interessiert. Ich war sehr gespannt darauf in wie weit die Puppen eine Rolle spielen und ich wurde nicht enttäuscht. Brander und seine Kollegen waren mir alle direkt sympathisch. Zwar war es mit den vielen Namen und den dazugehörigen Spitznamen manchmal etwas schwierig, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und konnte die Namen dann richtig zuordnen. Alle Protagonisten sind Grund auf verschieden, aber alle haben sich sehr gut ergänzt. Die Gegenseitigen liebevollen Sticheleien haben mich das ein oder andere mal zum Schmunzeln gebracht. Die Geschichte wird durchgängig nur aus der Sicht von Brander geschrieben und das hat mir sehr gut gefallen. Somit lag der Fokus beim lesen nur auf einer Perspektive und ich habe gemeinsam mit Brander mit gerätselt. So wurde das Ende der Geschichte auch nicht zu früh verraten. Außerdem erfährt der Leser nur etwas aus dem Privatleben von Brander. So liegt der Fokus mehr auf dem Mordfall, aber trotzdem kommt der Leser dem Hauptprotagonisten näher.

Der Schreibstil der Geschichte war sehr leicht und angenehm zu lesen. Bis auf die vielen verschiedenen Namen, bei denen ich mir erst einen Überblick verschaffen musste, hatte ich keine Probleme und bin sehr schnell durch die Geschichte gekommen. Die Szenen der Geschichte wechseln häufig hin und her, dass macht die Geschichte tempo reich und spannend und der Fokus liegt auf vielen Punkten in der Geschichte. So war es für mich bis zum Ende schwer herauszufinden wer der Täter ist. Am Ende hat sich alles zusammengefügt und es hat auch Sinn gemacht, dadurch wurde ich positiv überrascht und mir hat das Ende gut gefallen. Die Gestaltung hat mir durch das ganze Buch durchweg gefallen und auch der Aspekt mit den Puppen war genau auf den Punkt getroffen. Der Umgang mit den Ermittlern gegenüber den Puppen haben mich sehr zum schmunzeln gebracht. Auch der Technische Aspekt war sehr gut recherchiert, wurde gut in die Geschichte eingebaut und war für mich zu jedem Zeitpunkt verständlich. Zudem haben sich die Erklärungen in einem sehr angenehmen Maße befunden und haben das Buch keinesfalls langweilig gemacht. Ich fand manchmal das Verhalten der Verdächtigen etwas fragwürdig und unauthentisch, dass ist jedoch nur ein sehr kleiner Nachgeschmack und ich lege es dem Buch nicht negativ aus.

Fazit:

Allgemein konnte ich das Buch nur sehr schlecht aus der Hand legen und ich habe das Buch sehr schnell durch gelesen. Für das Buch kann ich keinen negativ Punkt nennen. Für mich war es von der Gestaltung, dem Inhalt und den Figuren einfach nur sehr gut auf den Punkt gebracht und es war ein sehr guter und spanender Thriller. Ich habe zu dem ein oder anderen Verdächtigen tendiert, aber ich lag bis zum Schluss falsch. Ich kann nur nochmal erwähnen, dass ich den Aspekt mit den lebensgroßen Silikonpuppen sehr interessant fand, aber auch die Ausführung ist der Autorin zu jedem Zeitpunkt gelungen. Das Buch war spannend, temporeich, interessant und an manchen Stellen musste ich schmunzeln. Erzählt wird die Geschichte durchgängig aus der sich von Brander geschrieben, was mir auch sehr gut gefallen hat. So liegt der Fokus nur auf einer Person und der Auflösung der Morde. Dennoch kommt man nicht nur Brander näher sondern auch seinen Ermittlern, aber auch Branders Privatleben in gewissem Maße. Ich werde aufjedenfall nach der Fortsetzung Ausschau halten. Das Buch kann ich nur jedem Krimi Fan sehr empfehlen!

~Spannungsjägerin

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Eine Leiche verteilt auf zwei Länder

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Meinung:

Der Klappentext hat mich direkt angesprochen und ich war sehr gespannt auch die Geschichte. Die Geschichte beginnt mit einem schrecklichen Fund und ich konnte die Szenen zunächst nicht in die ...

Meinung:

Der Klappentext hat mich direkt angesprochen und ich war sehr gespannt auch die Geschichte. Die Geschichte beginnt mit einem schrecklichen Fund und ich konnte die Szenen zunächst nicht in die Geschichte einordnen. Danach lernt der Leser Alexa Jahn kennen, die gerade frisch ihren Dienst bei der Kripo Weilheim antreten möchte. Sie ist zunächst skeptisch ob die Versetzung an einen Ort mit vielen Bergen die richtige Entscheidung war. Gleich an ihrem ersten Tag findet sich eine leblose Frau, welche an einer Felswand hängt. Die Frau hängt dort nur mit ihrem Oberkörper und sie hat Beine aus Stroh drapiert bekommen. Ihr Unterkörper findet sich auf der anderen Seite der Landesgrenze. Während sich Alexa Jahn zunächst in ihr eigenes Team einfügen möchte, muss sie nun auch mit Chefinspektor Bernhard Krammer aus Österreich zusammenarbeiten, doch das gestaltet sich schwieriger als Gedacht.

Alexa Jahn war mir direkt sympathisch. Es wird deutlich das sie Zweifel an der Versetzung hat und die werden im Laufe der Geschichte auch immer etwas größer, aber dadurch lässt sie sich nicht einschüchtern. Sie versucht sich sofort in das Team zu integrieren und ist auch gleich bei den Ermittlungen, der gefunden toten Frau dabei. Auch von den Bergen lässt sie sich nicht stoppen, obwohl sie noch keine große Erfahrung mit dem Wandern hat.
Bernhard Krammer ist für mich ein starker Kontrast zu Alexa Jahn. Für mich schien er zunächst recht verbittert, dass hat sich aber im Laufe der Geschichte etwas gelöst. Bernhard und Alexa gehen den Mordfall auf verschiedene Weise an und kollidieren dabei etwas miteinander. Die Ermittlungen der beiden hat mir im gesamten zwar gefallen, jedoch fand ich, dass es an manchen Stellen etwas zu kurz geraten ist, dafür das sich die Reihe um Alexa und Bernhard dreht. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch!

Die Gestaltung der Umgebung fand ich von der Autorin sehr gelungen. Dadurch das Alexa neu im Ort ist und auch mit den Bergen noch eher weniger Erfahrung hat, kommt auch der Leser der Umgebung neu dargestellt. Ich habe mich gleich wohl gefühlt in dem Setting. Aber auch der Rest der Geschichte wurde sehr gut gestaltet. Die Szenen waren spannend und ich habe sehr mit gefiebert. Die Ermittlungen kommen eher schleppend voran, aber dennoch war ich von der Geschichte nie gelangweilt und habe das Buch sehr schnell durchgelesen. Das liegt zum einen an der Protagonistin Alexa Jahn, der tollen Gestaltung der Umgebung und der Handlungen, aber auch durch den sehr angenehmen Schreibstil mit dem ich zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten hatte.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Alexa und Bernhard geschrieben, aber auch der Täter bekommt ein paar Seiten, die dem Leser jedoch nichts verraten und eher für etwas Verwirrung sorgen. Ich war beim lesen die ganze Zeit auf der falschen Fährte und habe zu keinem Zeitpunkt mit diesem Ende gerechnet. Ich war sehr positiv überrascht und mir hat das Ende echt gut gefallen, auch wenn ich es an manchen Stellen etwas zu kurz fand und es dadurch etwas künstlich erschien.

Fazit:

Grenzfall ist das erste Buch einer neuen Reihe rund um die Ermittler Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Alexa steht vor der Aufgabe sich in ein neues Team zu finden. Was hilft da besser als den ersten gemeinsamen Fall? So leicht wird es für sie leider nicht. In dem ersten Fall von Alexa Jahn findet sich der Oberkörper einer Frau. Ein grausamer Mord, verteilt auf zwei Länder, verpackt in einen temporeichen Thriller mit einer tollen Ermittlerin, die sich so schnell nicht unterkriegen lässt, aber auch mit Bernhard Krammer mit dem man vielleicht erst noch etwas warm werden muss. Anna Schneider hat einen sehr angenehmen Schreibstil und auch die Gestaltung der Umgebung, aber auch der Handlungen sind ihr sehr gut gelungen und obwohl die Ermittlungen nur schleppend voran gehen fand ich die Geschichte sehr spannend. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen.

Es handelt sich bei dem Buch um den ersten Teil der Reihe rund um Alexa Jahn und Bernhard Krammer, aber dafür fand ich die gemeinsamen Ermittlungen etwas zu wenig, was die Geschichte aber auf keinen Fall schlecht macht. Aber auch das Ende ist mir etwas zu kurz gekommen. Dafür wartet die Autorin am Ende mit einer kleinen großen Überraschung auf den Leser und ich möchte unbedingt weiter lesen. Ich freue mich schon sehr auf das erscheinen von Band 2 und kann denn Krimi nur an jeden Leser empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Tolle Liebesgeschichte, die mir ans Herz gewachsen ist

Auf sieben Beinen
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Meinung:

Ich bin ein totaler Hundemensch und habe auch schon seit fast 7 Jahren einen vierbeinigen Begleiter an meiner Seite, deswegen konnte das Buch gleich mein Interesse gewinnen und ich habe mich ...

Meinung:

Ich bin ein totaler Hundemensch und habe auch schon seit fast 7 Jahren einen vierbeinigen Begleiter an meiner Seite, deswegen konnte das Buch gleich mein Interesse gewinnen und ich habe mich auf ein paar entspannte und kuschelige Lesestunden gefreut.

"Auf sieben Beinen" ist der Debüt Roman der Autorin Fine Sturm. An manchen Stellen mag das vielleicht auffallen, aber mir hat die Liebesgeschichte von Franzi und Jan sehr gefallen. Franzi hat vor über zehn Jahren ihren linken Unterschenkel verloren. Grund dafür war ein Hundebiss und seitdem hat sie große Angst vor Hunden. Ihre Behinderung versteckt sie vor ihren Mitmenschen und so kommt es, dass die Liebe bei ihr keine Chance hat, bis sie Jan trifft. Es scheint alles perfekt, doch Jan darf ihre Behinderung nicht herausfinden und auch Jans bester Freund und treuer vierbeiniger Begleiter, stellt sie vor eine große Herausforderung.

Mit dem Einstieg ins Buch erlebt der Leser gleich die schreckliche Vergangenheit von Franzi und danach musste ich erst einmal aufatmen. Danach macht die Geschichte zeitlich einen großen Sprung. Nach und nach wird deutlich mit welchen Schwierigkeiten sich Franzi durch ihre Behinderung auseinandersetzten muss. Das hat ihren Charaktere und ihre Handlungen geprägt. Sie begegnet anderen Menschen ruppig und eher unfreundlich. Auch Jan bekommt das gleich zu spüren. Franzi ist ein eher schwieriger Charaktere und spricht nicht jeden Leser an. Ich konnte ihr Verhalten auf der einen Seite verstehen, auch wenn ich an manchen Stellen etwas genervt war. Mir hat Franzi im allgemeinen mit Ihrer Art und allem anderen aber sehr gefallen und sie ist mir ans Herz gewachsen. Jan tat mir an vielen Stellen sehr leid, aber er lässt sich von der ruppigen Art von Franzi nicht unterkriegen und Franzi muss den ein oder anderen Konter einstecken. Die "Auseinandersetzungen" von den beiden ist zwar auf der einen Seite eher schwierig zu bewerten, jedoch hat mir die Gestaltung gefallen und dadurch hat die Geschichte auch einen witzigen Touch. Das hat mir in der Geschichte sehr gut gefallen. Die Autorin hat es vermehrt geschafft mich zum Schmunzeln zu bringen, sei es bei den Begegnungen zwischen Franzi und Jan, die Szenen mit dem moppeligen Vierbeiner von Jan oder das Verhalten von Franzis Eltern und ihrer besten Freundin Kicki. Die Geschichte ist nur aus der Sicht von Franzi geschrieben und so hat mir an manchen Stellen sehr der Draht zu Jan gefehlt und ich konnte ihn erst sehr lange nicht Einschätzen, dass hat sich aber mit dem Verlauf der Geschichte sehr gut gelegt. Im Allgemeinen wurde die Geschichte sehr abwechslungsreich Gestaltung. Auf der einen Seite hat mich das Buch zum Nachdenken angeregt und auf der anderen Seite war es eine schwierige, aber schöne und witzige Liebesgeschichte. Dadurch wurde das Buch für mich auf keiner Seite langweilig.

Beim lesen sind mir nicht nur Franzi und Jan ans Herz gewachsen, sondern natürlich auch Hansi, der vierbeinige Freund von Jan. Mit seiner Art kann man ihn einfach nur lieben. Ich bin ein totaler Hundemensch und deswegen habe ich mich über jede Szene gefreut in der auch Hansi ein Teil war. Hansi findet genau den richtigen Platz in der Geschichte und kommt an keiner Stelle zu kurz. Das Buch ist für alle Tier-/Hundeliebhaber, aber auch für diejenigen, die vielleicht genau wie Franzi, große Angst vor Hunden haben.

Die fast 400 Seiten des Buches wurden sehr gut gefüllt und ich war auf keiner Seite gelangweilt. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen und konnte es oft einfach nicht aus der Hand legen. In der Geschichte passieren sehr viele Dinge, an denen Franzi wächst und mir hat ihre Entwicklung in dem Buch, die authentisch geschrieben wurde, sehr gefallen. Je weiter die Geschichte dem Ende näher kommt, desto mehr Überraschungen hält die Autorin für den Leser bereit.

Ich schreibe von dem Buch aus den höchsten Tönen und es hat mir auch sehr gut gefallen und ich werde die Geschichte so schnell nicht wieder vergessen, dennoch habe ich auch ein paar Kritikpunkte. Die Begegnungen von Franzi und Jan waren mir an manchen Stellen einfach zu Zufällig. Jedes mal wenn Franzi aus dem Haus geht trifft sie irgendwo auf Jan. Bei einer Szene wurde mir auch ein Augenrollen entlockt. Das trifft jedoch nur für den Anfang der Geschichte zu und bessert sich mit dem Verlauf der Geschichte. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und ich hatte zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten. Manche Ausführungen haben sich aber etwas gehäuft. So stottert Franzi zum einen sehr oft und zum anderen spricht sie sich selber viel Mut zu, was mir an manchen Stellen eher in eine aggressivere Richtung ging.

Fazit:

Ein für mich sehr gelungener Debüt Roman der Autorin Fine Sturm. Trotz einer paar Schwächen in der Gestaltung, konnte mich die Geschichte ganz für sich gewinnen. Franzi ist eine tolle Protagonistin, die mit ihrer Behinderung zu kämpfen hat und sich vor ihren Mitmenschen versteckt, aber eine sehr tolle und authentische Entwicklung durchmacht. Auch wenn Jan mir zunächst beim lesen etwas fern geblieben ist, ist auch er mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Hansi spielt in dem Buch eine große Rolle und das wurde im richtigen Maße und an den richtigen Stellen toll umgesetzt. Viele Szenen mit Hansi, aber auch die anderen, haben mich oft zum Schmunzeln gebracht und Herzklopfen ist nicht ausgeblieben. Ein Kritik Punkt habe ich bei den Begegnungen von Franzi und Jan, die ich oft etwas zu Zufällig fand, da Franzi jedes mal auf Jan trifft, wenn sie ihre Wohnung verlässt. Zudem war ich nicht immer zufrieden mit der Wortwahl der Autorin. Dennoch hat mir die Geschichte im gesamten sehr gut gefallen und ich kann sie wärmstens Empfehlen.
Ich würde das Buch aber keinem Leser empfehlen der schnell genervt von schwierigen Protagonisten ist. Franzi hat aufgrund ihrer Vergangenheit einen schwierigen Charaktere und das wird beim Lesen deutlich. Ich habe damit beim Lesen eigentlich keine Probleme und so war es auch bei diesem Buch.
Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Spannend, schockieren, ein wirklich tolles Buch!

Sterbewohl
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Meinung:

Sollten alle über 65-Jährigen freiwillig sterben, um dem Staat und den Mitmenschen geldlich nicht mehr zur Last zu fallen, weil sie nicht mehr arbeiten können und somit auf die Rente angewiesen ...

Meinung:

Sollten alle über 65-Jährigen freiwillig sterben, um dem Staat und den Mitmenschen geldlich nicht mehr zur Last zu fallen, weil sie nicht mehr arbeiten können und somit auf die Rente angewiesen sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch und regt jeden Leser zum Nachdenken an.

Alte Menschen, die nicht mehr arbeiten gehen, bekommen eine Einladung in ein Hotel, wo sie zwei Wochen verbringen, um an einem Sterbeseminar teilzunehmen und dann freiwillig eine Tablette mit dem Namen Sterbewohl zu nehmen, um dann freiwillig zu sterben. Die große Betonung liegt auf „freiwillig“. Jeder der Gäste kann jeder Zeit abreisen, so heißt es, doch es scheint als würde nie jemand aus dem Seminar zurückkommen. Nadja, Anna, Max und Fred bekommen eine solche Einladung, doch alle vier sind noch nicht bereit zum Sterben.

Der Klappentext hört sich spannend an und behandelt ein sehr erschreckendes Thema. Vorweg: Das Buch hat mir sehr gefallen und ich finde die Idee und die damit verbundene Umsetzung sehr gut und kann das Buch nur jedem empfehlen! Das Thema betrifft jeden von uns!

Die Geschichte ist aus der Sicht von Nadja geschrieben und der Leser lernt zunächst sie, aber auch die anderen drei kennen. Außerdem wird die Situation, in der sich die Menschheit mit der Scheindemokratie befindet, aufgebaut und erklärt. Ich fand gleich schon zu Beginn viele Stellen in dem Buch schockierend. Alte Menschen, die nicht mehr arbeiten können, bekommen das ein oder andere zuhören und werden unterschwellig von jedem darauf aufmerksam gemacht, dass es für alle besser sein, wenn sie freiwillig sterben und die Zukunft der eigenen Kinder geldlich entlasten. Zur Last zählen auch die Arbeitslosen und die Richtung wird in dem Buch auch nochmal angesprochen.

Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, die Autorin hat sich aber auch sehr viele kleine Details einfallen lassen, die ich sehr schockierend fand. Das Buch ist von Anfang bis Ende in jeder Ecke gut durchdacht und bleibt sehr realitätsnah. Die Beschreibenden Szenarien sind keine Realität und dennoch bleibt das Buch erschreckend realitätsnah und vorstellbar.

Nadja, Anna, Max und Fred begeben sich also nach Fehmarn, wo sie an dem Sterbeseminar teilnehmen. Jeder durchlebt auf der Insel die zwei Wochen anders und das hat sehr viel Abwechslung in die Geschichte gebracht. Mir hat sie Verbissenheit von Nadja sehr gut gefallen. Auch Max und Fred haben eine sehr gute Rolle in dem Buch gespielt. Anna hat mir auf der anderen Seite durch ihre Handlungen nicht gefallen, aber dennoch passt sie in die Geschichte und ihr Verhalten wurde authentisch gestaltet.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch der Verlauf der Geschichte war durchweg spannend und unterhaltsam. Immer wenn ich dachte, dass mich nichts mehr schocken kann, hat die Autorin das Gegenteil bewiesen.

Fazit:

Das Buch behandelt ein sehr ernstes Thema. Sollen Menschen, die nicht mehr arbeiten und damit besonders ältere Menschen, frühzeitig sterben, um die jüngeren Menschen geldlich zu entlasten und dafür eine Tablette schlucken, wofür sie sich freiwillig entscheiden? Mit diesem zentralen Thema beschäftigt sich das Buch. Davon ist jeder Leser betroffen und regt somit zum Nachdenken an. Während die Geschichte schon erschreckend genug ist, schafft es die Autorin, mit dem Schreibstil und den Charakteren, einen sehr spannenden Thriller zu schreiben. Immer wenn ich dachte jetzt kann nicht noch mehr kommen, kam nochmal eine Überraschung. Das Buch ist recht dünn, aber das fällt beim Lesen nicht auf und auch am Ende bleibt nichts offen und ist somit ein gutes Buch für zwischendurch. Ich kann das Buch also nur jedem ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Bisher stärkster Teil der Reihe

Sterbekammer
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Meinung:

Die Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn gefällt mir sehr gut und deswegen war es an der Zeit zu Band 3 zugreifen. Im Februar erscheint Band 4 und darauf möchte ich bestens vorbereitet ...

Meinung:

Die Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn gefällt mir sehr gut und deswegen war es an der Zeit zu Band 3 zugreifen. Im Februar erscheint Band 4 und darauf möchte ich bestens vorbereitet sein!

Durch einen Zufall findet Frida Paulsen Nachts den alten zurückgezogen lebenden Mühlenbauer Josef Hader in der alten Deichmühle. An dem unheimlichen Ort macht Frida jedoch noch eine weitere Entdeckung. Sie findet eine versteckte Kammer, die ein sehr ungutes Gefühl bei Frida hinterlässt. Mit ihrem Kollegen Bjarne Haverkorn, zieht sie die Verbindung in die Vergangenheit, zu einer vor 10 Jahren verschwundenen Jungen Frau...

Der Einstieg ist mir leicht gefallen und es hat mich gefreut Frida und Bjarne wiederzusehen. Die Geschichte hält sich nicht mit langweiligen Szenen auf, sondern kommt gleich zur Sache. Das verschwinden der jungen Frau ist erst der Anfang von etwas grausamen. Durch den Fund der Kammer kommt der Fall aus der Vergangenheit ins Rollen, wenn auch nur sehr langsam. Ich war sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht, nachdem der alte Mühlenbauer verstorben ist und der Ausgang der Geschichte in keinem guten Stern steht. Was die Autorin daraus gemacht hat, hat mir umso mehr gefallen.
Ich habe sehr lange im dunkeln getappt. Frida Paulsens und Bjarne Haverkorns Privatleben, findet auch ihren Platz in der Geschichte und trägt dazu bei, dass die beiden dem Leser näher kommen und mir sind die beiden auf ganzer Linie sympathisch. Ich freue mich schon darauf noch weitere Bücher mit den beiden zu lesen, auch wenn ich etwas bange habe, wie es mit Bjarne in den nächsten Bänden weitergehen wird, aber der nächste Fall ist erstmal gesichert ;) Die Gestaltung des Privatlebens nimmt doch schon einigen Platz ein und schmälert etwas die Spannung. Für richtige Spannungsjunkies ist das Buch vielleicht nichts, aber wenn man eine Krimireihe sucht, mit sehr sympathischen Charakteren mit denen man nach und nach eine Bindung aufbaut, ist man bei der Reihe genau richtig.

Wie schon erwähnt wird die Spannung von dem Privatleben von Frida und Bjarne etwas kleiner gehalten und manchmal wirkt das Buch etwas in die länge gezogen. Dennoch haben die Szenen genau ihren richtigen Platz in der Geschichte und die Gestaltung gefällt mir sehr gut. Der etwas negative Aspekt wird jedoch mit der Geschichte am Ende gänzlich überspielt. Die Geschichte von der vor zehn Jahren Verschwundene Frau hat mich nicht kalt gelassen. Während die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Frida und Bjarne erzählt wird, finden sich in Band 3 auch , wie ich es nennen würde, gedankliche Tagebuch Einträge von der jungen Frau. Der Einblick hat mir sehr gut gefallen und der Schreibstil von Romy Fölck hat mich jedes mal sehr angesprochen. Die Ermittlungen treten zunächst auf der Stelle und drehe sich im Kreis. Längere Zeit wurde ich von der Autorin etwas an der Nase herum geführt, aber noch vor der Auflösung bin ich dahinter gekommen. Mich hat die Auflösung somit nicht gänzlich überrascht. ABER: So einfach wie die Lösung scheint, war es dann doch nicht und die Autorin konnte mich zum Ende nochmal an die Geschichte fesseln. Ich habe die letzten Seiten förmlich inhaliert und konnte einfach gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich war am Anfang etwas skeptisch, was sich auf 400 Seiten aus der Geschichte rausholen lässt und ich wurde überzeugt. Mit Herzklopfen und mit fiebern habe ich die letzten hundert Seiten gelesen.

Fazit:

Nach den ersten hundert Seiten war ich zunächst etwas skeptisch, ob die Geschichte spannend weiter geht. Das Privatleben von Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn bekommen ihren Platz in der Geschichte und werden sehr ausführlich gestaltet. Das schmälert an manchen Stellen vielleicht die Spannung und zieht die Geschichte etwas in die länge, aber dadurch kommt der Leser den beiden sehr Nahe und das gefällt mir sehr an der Reihe. Der abstieg der Spannung wird am Ende mit einer sehr Spannenden Auflösung nochmal gehoben. Das Ende konnte mich überraschen und begeistern und hat mich sehr an die Geschichte gefesselt. Ich habe schon vor der Auflösung eine kleine Ahnung gehabt, lag aber nicht zu hundert Prozent richtig. Für mich ist der dritte Band der beste bisher. Ich mochte die Einschnitte in das Privatleben der beiden und auch die Geschichte hat mich unerwartet getroffen.

"Sterbekammer" ist vielleicht nicht der spannendste Krimi und auch die Story ist weder besonders kompliziert, noch im hohen Maße schockierend, aber ich kann das Buch an alle Empfehlen, die sich bis jetzt angesprochen fühlen!

Ich bin sehr gespannt wie es mit den beiden weiter geht und welche Fälle noch auf die Leser wartet!

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