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Veröffentlicht am 27.04.2025

noch immer ein Highlight

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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„Egal, wie unsere Geschichte ausgehen wird, ob Happy End oder nicht… ich werde hier auf meiner Seite der Wand auf dich warten.“
(Chase zu Brooke in Perfectly Broken)

Worum geht’s?

Als Brooklyn Manchester ...


„Egal, wie unsere Geschichte ausgehen wird, ob Happy End oder nicht… ich werde hier auf meiner Seite der Wand auf dich warten.“
(Chase zu Brooke in Perfectly Broken)

Worum geht’s?

Als Brooklyn Manchester verlässt, will sie nur eines: mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit abschließen und den Tod ihrer großen Liebe verarbeiten. Die neue Wohnung in Bedford ist ihre letzte Rettung. Sie sieht sogar darüber hinweg, dass ihr Apartment durch eine Tür mit dem Schlafzimmer ihres Nachbarn Chase verbunden ist. Immer wieder dringen Geräusche und Gesprächsfetzen durch die verschlossene Tür, und Brooklyn erfährt viel über Chase. Sie fühlt sich von dem Fremden, dem sie noch kein einziges Mal begegnet ist, auf unerklärliche Weise angezogen. Als Chase dann beginnt, ihr Nachrichten zu schreiben und ihr auf dem Klavier ihr Lieblingsstück vorzuspielen, gerät Brooklyn in einen Strudel aus widersprüchlichen Gefühlen: In ihr kämpft die Anziehung zu einem Fremden mit ihrem eigenen Widerstand. Denn sie hatte ihr Herz für immer einem anderen versprochen …

Perfectly Broken ist Band 1 der Bedford-Reihe und in sich geschlossen. Die Geschichte ist in sich geschlossen.


Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird in der Ich-Perspektive durch Brooke und Chase erzählt. Das Buch beinhaltet expliziten Content. Das Buch thematisiert potenziell triggernde Themen aus dem Bereich Verlust, Trauerbewältigung und Unfall.

Meine Meinung

Fast 6 Jahre. So viel Zeit ist vergangen, als ich das erste Mal Perfectly Broken gelesen habe. Seitdem ist viel passiert: ich habe jedes Buch der Autorin, was danach rauskam, gelesen. Regelrecht verschlungen. Denn mit diesem Buch hat sie sich einen Platz in meinem Herzen gesichert. Als nun die Jubelausgaben herauskamen, hatte ich ein wenig Angst, das Buch nochmal zu lesen. Denn was ist, wenn nun Jahre später dieses Buch, was noch immer zu meinen Highlights zählt, mir plötzlich nicht mehr so das Herz bricht? Ich habe es gewagt - und es hat sich absolut gelohnt.

Bereits der Prolog hat mir wieder Gänsehaut verursacht. Bis heute bin ich davon verblüfft, wie die Autorin es zielgerichtet schafft, Schmerz so gut zu transportieren. Die Geschichte beginnt mit Brooke, die gerade einen Hundewelpen bekommen hat, und deren Partner nun noch schnell los möchte, um für den Hund ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Thomas wird nie wieder zurückkommen, denn Brooke wird ihn kurze Zeit später als Opfer eines Verkehrsunfalls vor der Haustür finden. Die Geschichte springt in die Gegenwart, wo Brooke nun mit Hund Ghost nach Bedford zieht. Gefangen in ihrer Trauer weiß sie nicht so recht, wohin mit sich. Sie landet in einer Wohnung, wo ist eine Verbindungstür zum Nachbarwohnung gibt, was sie durchaus suspekt findet, aber da die Tür verschlossen ist, zieht sie trotzdem ein. Kurz danach zerlegt Ghost die Nachbarswohnung, wofür Brooke sich mit einem Zettel entschuldigt. Ihr Nachbar antwortete ebenfalls mit einem Zettel - und schon bald beginnen beide, erst mit Zettelchen, später auch verbal durch die Tür miteinander zu kommunizieren. Es ist eine berührende Geschichte, sehr behutsam erzählt, bei der Chase Brooke jede Menge Freiraum lässt, man aber auch gleichzeitig realisiert, wie gut ihr tut. Langsam folgen auch reale Treffen, aber jeder Fortschritt wird auch von Rückschritten geprägt. Es gibt wunderschöne Momente, witzige Situationen, aber auch jede Menge Schmerzen. Brooke leidet sehr und die Autorin gibt alles dafür dieses Leid greifbar zu machen. Ich konnte den Schmerz fühlen er hat mir immer wieder das Herz gebrochen und ich habe so sehr für Brooke gehofft, dass sie endlich wieder ein Licht in ihrem Leben findet. Die Geschichte wird langsam erzählt und das braucht es hier auch. Wenig Drama, mehr Gefühl, viel Raum für Entwicklung.

Es ist so eine wunderschöne Geschichte, bei der es um Hoffnung geht, aber auch um die Frage, ob man sich erneut verlieben darf, wenn man die vermeintliche Liebe seines Lebens verloren hat. Ich habe auch beim zweiten Lesen mein Herz wieder an diese Geschichte verloren, einfach weil sie so wundervoll geschrieben ist, aber auch diese Emotionen einfach so greifbar dargestellt werden. Eine Sache gab es, die beim zweiten Lesen jetzt natürlich nicht funktioniert hat: es gibt eine sehr dramatische Enthüllung in diesem Buch, die nochmal viele Facetten der Geschichte durcheinanderwirbelt. Da ich natürlich jetzt schon davon wusste, hat es mich nicht so unerwartet getroffen, aber lustigerweise habe ich dafür dieses Mal beim Lesen viele Hinweise wahrgenommen, die ich beim ersten Mal nicht gesehen habe. Auch hatte ich automatisch die ganze Zeit ein gewisses Verzweiflungsgefühl, weil ich ja wusste, was noch kommt. Damit hätte ich echt nicht gerechnet und bin deswegen sehr froh, das Buch ein zweites Mal gelesen zu haben.

Mein Fazit

Perfectly Broken hat auch beim zweien Mal mein Herz gebrochen und mir Gänsehaut beschert. Es ist ein Buch, welches so schlicht daherkommt, mit einer Story ohne die üblichen großen Dramen und einen dabei so fertig macht, dass man weinen möchte. Die Autorin hat mit ihrem ergreifenden Schreibstil eine wunderschöne, schmerzhaft-hoffnungsvolle Geschichte gezaubert.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 27.04.2025

hat mich nicht so abgeholt

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
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„Die Männer mit den härtesten Schalen haben den weichsten Kern von allen. Ich bin schon einigen von deiner Sorte begegnet. Es war immer dasselbe.“
(Molly zu Troy in Lovely Mistake)

Worum geht’s?

Ein ...

„Die Männer mit den härtesten Schalen haben den weichsten Kern von allen. Ich bin schon einigen von deiner Sorte begegnet. Es war immer dasselbe.“
(Molly zu Troy in Lovely Mistake)

Worum geht’s?

Ein halbes Jahr ohne Dates, ohne Männer und vor allem ohne sich neu zu verlieben. Das ist Mollys Plan, denn sie hat eine schwere Zeit hinter sich und kann es sich nicht leisten, ihr Herz an den Falschen zu vergeben. Als sie jedoch von einem Wasserschaden aus ihrer Wohnung vertrieben wird, hat sie keine andere Wahl, als bei Troy einzuziehen, einem verdammt gutaussehenden Handwerker. Ungewollt entdeckt sie die Narben aus seiner Vergangenheit und fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen. Doch Troy gehört genau zu der Sorte Mann, von der Molly sich unbedingt fernhalten muss ...

Lovely Mistake ist Band 2 der Bedford-Reihe und in sich geschlossen. Die Protagonisten aus Band 1 kommen vor, Vorkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich.


Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird in der Ich-Perspektive durch Molly und Troy erzählt. Das Buch beinhaltet expliziten Content.

Meine Meinung

Es ist fast fünf Jahre her, dass ich Lovely Mistake gelesen habe. Nachdem mich Perfectly Broken damals absolut von den Socken gehauen hat und bis heute meine Begeisterung von die Autorin begründet, war Lovely Mistake damals für mich ein netter Read, aber mehr leider auch nicht. Entsprechend gespannt war ich, als nun die Neuauflage kam, denn ich wollte dem Buch eine zweite Chance geben. Aber auch dieses Mal war es irgendwie nicht meine Geschichte.

Die Geschichte beginnt mit Molly, die sich um ihre Mutter kümmert, welche gerade den Krebs besiegt hat. Molly trifft die Entscheidung, ein halbes Jahr nicht daten zu wollen, um sich um ihre Mutter kümmern zu können. Kurze Zeit später ist Molly wieder in ihrer Wohnung, diese ist aber aufgrund eines Wasserschadens unbewohnbar. Kurzerhand bietet ihr Troy an, dass sie bei ihm unterkommen kann – das macht Molly auch, stellt aber allerhand Regeln für das „Zusammenleben“ auf – keine tiefgründigen Gespräche inklusive. Aber dann ist es ausgerechnet Troy, der sie stützt, als das Schicksal zuschlägt und zwischen beiden ist unbestreitbar eine gewisse Anziehung…

Ich fand die Idee mit der Männerpause ja schon witzig als Grundlage, weil natürlich klar war, dass sie sich nicht wird dran halten können. Ich muss aber sagen, dass ich die Umsetzung in der ersten Hälfte des Buches wahnsinnig anstrengend fand. Es war klar, dass Molly ordentlich ins Schleudern gerät, sobald sie mit Troy lebt. Aber irgendwie war das alles zu viel, zu anstrengend und zu wenig greifbar. Ihre Männerpause will sie geheimhalten und erzählt Troy daher anfänglich etwas von einer Keimphobie. Dann werden Regeln aufgestellt, drei Stück an der Zahl. Regel Nummer 3 bricht Molly kurz danach sofort, als sie nackt Troy gegenübertritt. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Regel 1 und 2 auch fallen. Wieso Molly keine tiefgründigen Gespräche will, ist recht schnell klar: Troy ist ein verdammt lieber Kerl, der zwar den Ruf eines Abschleppers hat, aber so zahm ist wie ein Hundewelpe. Er kümmert sich gut um Molly, ist für alle Welt stets da und hat ein großes Herz. Seine bewegende Vergangenheit, die hin und wieder angekratzt wird, unterschreibt dies noch mehr. Molly ist also recht früh bewusst, dass sie sich in Troy – den sie ja immerhin sogar schonmal gedatet hat – verlieben kann. Generell pocht Molly extremst auf ihre Regeln, lässt den Leser regelmäßig von ihrer Männerpause wissen und betont öfter, dass sie auf keinen Fall dabei ist, sich zu verlieben. Gleichzeitig aber reizt sie Troy permanent, bringt ihn in Situationen, in denen er sich regelkonform verhält, Molly ihn aber hochgradig provoziert, die Regeln zu brechen.

Und hier fing es an, dass ich nur noch mit dem Kopf geschüttelt habe. Molly ist so damit beschäftigt, Troy unterschwellig anzumachen, nur um ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit von sich zu stoßen. Molly ist sprunghaft, launisch und in meinen Augen teilweise unfair zu Troy. Entsprechend schwer war es für mich, ihre Liebesgeschichte zu genießen. Es passiert Drumherum sehr wenig, es gibt einfach viel Gerede und sonst nur um Mollys Entwicklung, wodurch gerade auch Troy und seine Geschichte leider sehr untergehen. Erst in der zweiten Hälfte gibt es dann noch ein bisschen Gefühl und die Emotionen, für die Sarah Stankewitz für mich steht, kamen zumindest im Kern rüber, entwickelt sich aber auch recht kitschig und vorhersehbar. Die Dynamik zwischen den beiden war nur bedingt greifbar und am Ende fühlte es sich so an, als müsste ich jetzt einfach akzeptieren, dass beide zusammengehören. Das kenne ich von der Autorin definitiv anders.
Mein Fazit

Auch beim zweiten Lesen konnte mich Lovely Mistake irgendwie nicht begeistern. Es ist ein tolles Buch für zwischendurch, was auch nicht ganz so emotional ist wie die meisten von Sarahs Büchern, aber die Dynamik zwischen Molly und Troy habe ich auch dieses Mal kaum gefühlt.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 27.04.2025

spannende Idee, schwache Lovestory

The First to Fall
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„Fühlt sich alles ein bisschen so an, als würden wir Erwachsensein spielen. Also du bist erwachsen, ich spiele.“
(Aurora zu ihrer Schwester in The first to fall)
Worum geht’s?

Jakobs Träume zerplatzen, ...

„Fühlt sich alles ein bisschen so an, als würden wir Erwachsensein spielen. Also du bist erwachsen, ich spiele.“
(Aurora zu ihrer Schwester in The first to fall)
Worum geht’s?

Jakobs Träume zerplatzen, als es bei einer Bergtour mit Freunden zu einem tragischen Vorfall kommt. Von der Polizei verdächtigt, darf er das Land nicht verlassen. Zugleich ist er gezwungen, das Alpenchalet seiner Mutter vor dem Ruin zu bewahren. Besessen widmet er sich dieser Aufgabe, bis Aurora mit ihrem Van auftaucht und Nachforschungen zum Tod ihrer Schwester anstellt. Ohne zu ahnen, welches erschütternde Geheimnis zwischen ihnen steht, fühlen sie sich magnetisch voneinander angezogen. Doch Jakob kämpft verbissen gegen die Gefühle an, denn er glaubt, ihre Liebe nicht zu verdienen. Nicht nach dem, was er getan hat …

The first to fall ist Band 1 der Red Summer-Reihe. Die Rahmengeschichte ist nicht abgeschlossen, die Liebesgeschichte aber schon.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Jakob und Aurora geschrieben.

Meine Meinung

Nachdem ich bereits die 1. Reihe von Kristina bei Forever gelesen habe, mich sehr drauf gefreut, dass nun eine neue Dilogie kommt. Besonders cool fand ich hierbei das Setting in den italienischen Alpen, da ich vor wenigen Monaten erst selbst dort in den Bergen wandern war und ich mich darauf gefreut hatte, so durch das Buch quasi zurückzukehren.

Leider muss ich aber sagen, dass ich mehr von dem Buch erhofft hätte. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir durchaus schwer, da ich mit den ganzen Namen, den verschiedenen Schauplätzen und der gedachten Timeline anfangs etwas Probleme hatte. Im Kern geht es darum, dass der angehende Olympia Sportler Jakob von der Polizei in Italien festgehalten wird, nachdem es bei einer nächtlichen Bergtour zum Tod von 2 Menschen kam. Einer davon ist Emilia, die Schwester von Protagonistin Aurora. Aurora reist in einem umgebauten Van durch Europa, da sie selbst noch nicht so ganz weiß, was sie vom Leben möchte. Als sie vom Tod ihrer Schwester erfährt, entscheidet sie sich, zum Felsenhimmel zu fahren, um herauszufinden was passiert ist. So kreuzen sich die Wege von Jakob und Aurora und es beginnt ein emotionales Hin und Her, denn Jakob hat nicht die Wahrheit über die Nacht gesagt und Aurora legt nicht offen, dass sie die Schwester der Toten ist.

Grundsätzlich hat mich der Spannungsbogen das Buches abholen können. Es wird regelmäßig zwischen der Gegenwart und den Ereignissen vor dem Fall gewechselt. Viele Puzzleteile fügen sich dann natürlich erst im Verlauf der Geschichte zusammen, was manchmal etwas verwirrend und auch frustrierend sein kann. Leider hatte ich das Gefühl, dass die Autorin mit der Haupthandlung eine gute Idee hatte, aber ja kein stimmiges Drumherum aufbauen konnte. Viele Aspekte der Geschichte wirken konstruiert, einige Handlungsstränge verlaufen sich im Sande und generell fehlte mir ein bisschen der rote Faden außerhalb der Frage um das Geschehen in der entsprechenden Nacht. So hat Aurora wochenlang ihr Handy ausgehabt und erfährt dadurch erst spät vom Tod ihrer Schwester, hat aber gleichzeitig sehnsüchtig auf eine Antwort ihrer Schwester gewartet. Das Thema um das Alpenchalet wird immer mal wieder am Rande angeschnitten, aber wirkt eigentlich nur wie eine Beschäftigungstherapie für Jakob. Das Thema um Olympia wurde auch irgendwie recht schnell vergessen und gar nicht mehr angesprochen. Hinzu kamen die vielen Charaktere, mit denen auch teilweise sehr ja komische Sachen passieren, die dann aber auch nicht mehr aufgegriffen werden, so verstirbt in der Geschichte noch jemand und mir ist erst zum Ende aufgefallen, dass das irgendwie gar nicht mehr aufgegriffen wurde. Ich weiß nicht, ob vieles davon einfach für Band 2 angelegt werden sollte, aber es hat sich auf jeden Fall so angefühlt, als hätte ich jede Menge lose Fäden und tote Enden.

Die Dynamik zwischen Jakob und Aurora hat mich nicht abgeholt. Zwischen den beiden ist eine oberflächliche Anziehung gegeben und es wird sehr häufig von körperlichen Reaktionen gesprochen, aber es wurde nicht mal der Hauch einer emotionalen Ebene hergestellt. Entsprechend bestand für mich die Beziehung der beiden eigentlich nur aus Spice. Ich habe keine Chemie zwischen den beiden gespürt und es hat sich auch einfach nichts entwickelt, auch die Charaktere einzeln haben sich in meinen Augen nicht entwickelt. Auch das Setting wurde in meinen Augen zu wenig genutzt. Natürlich gibt es die eine oder andere Beschreibung und auch Wandertouren, aber gleichzeitig hätte es auch jedes andere Gebirge sein können.

Was in der Nacht wirklich beim Felsenhimmel passiert ist, erfährt man gegen Ende ansatzweise, aber ob dies auch stimmt, wird sich sicher in Band 2 ergeben. Es sind auch jede Menge Fragen im Hinblick auf Motive noch offen. Ich muss aber auch sagen, das von der Autorin noch weitere Themen eingebaut wurden, die eventuell auf die falsche Fährte führen sollen oder mögliche Motive erklären sollen, aber es war mir irgendwie alles zu viel und zu unrealistisch. Die große Enthüllung am Ende hatte mich jetzt nicht überrascht, da ich es schon recht offensichtlich durch bestimmte Hinweise fand, aber gleichzeitig passt das auch wieder zu der Problematik, dass viele Sachen konstruiert wirken. Ich weiß auf jeden Fall noch nicht, ob ich Band 2 lesen werde, denn natürlich würde ich gerne noch die ein oder andere Frage beantwortet wissen, habe gleichzeitig aber auch Sorge, dass es eventuell noch konstruierter wird.

Mein Fazit

The first to fall ist ein holpriger Auftakt, bei dem die Grundidee durchaus spannend ist, aber sehr viel sehr konstruiert wirkt. Die Dynamik zwischen Jakob und Aurora konnte mich nicht abholen, es fehlt komplett am Gefühl. Das Ende war für mich vorhersehbar.


[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 27.04.2025

viel Buchliebe, wenige richtige Liebe

Beneath Broken Skies
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„Meine Liebe zu Büchern ist jedoch immer gleich geblieben. Sie hat sich lediglich ein bisschen weiterentwickelt, und irgendwann waren nicht mehr nur die Geschichten wichtig, sondern auch das Buch an sich.“
(Maddie ...

„Meine Liebe zu Büchern ist jedoch immer gleich geblieben. Sie hat sich lediglich ein bisschen weiterentwickelt, und irgendwann waren nicht mehr nur die Geschichten wichtig, sondern auch das Buch an sich.“
(Maddie in Beneath broken skies)
Worum geht’s?

Für Madelyn Prince ist nichts wichtiger als ihre Arbeit im Unternehmen ihrer Familie. Doch als der renommierte Verlag plötzlich verkauft wird, stellt sie dies vor ungeahnte Herausforderungen: denn der junge Erbe des Konkurrenzverlags - und Maddies neuer Boss - ist niemand anders als Wesley Knight. Ausgerechnet Wes, in den sie in der Schule schon verliebt war, der sie aber nie wirklich beachtet hat. Wes, der trotz aller Mauern um ihr Herz tief in ihre Seele schaut. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto stärker sind die Gefühle zwischen ihnen mit einem Mal - bis ein Moment alles verändert ...

Beneath Broken Skies ist Band 1 der London is lonely-Reihe. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Maddie und Wes geschrieben.

Meine Meinung

Seitdem Beneath Broken Skies angekündigt wurde, hatte ich mich bereits wahnsinnig auf das Buch gefreut. Von der Autorin hatte ich bereits mehrere Bücher gelesen und ich mag ihren emotionalen, ruhigen Schreibstil sehr. Und dann noch ein Buch, in dem es um Bücher und die Buchwelt geht? Count me in.

Leider muss ich aber sagen, dass das Buch für mich viel Licht und viel Schatten hatte. Zu Beginn der Geschichte trifft man Maddie und Wes im Jugendalter, aber auch Wes‘ Bruder Adam. Adam war Maddies bester Freund und direkt am Anfang gibt es ein Gespräch, bei dem man etwas unsicher ist, ob jetzt Wes oder Adam Gefühle für Maddie hat oder möglicherweise auch beide. Jedenfalls scheint die Freundschaft der drei dann in die Brüche zu gehen und es vergehen einige Jahre, wo dann die Gegenwart im Buch beginnt. Maddie arbeitet mittlerweile im Verlag ihres Großvaters und ist sehr begnadet in der Herstellung von Büchern. Aber ihr Großvater wird zunehmend älter und entscheidet sich so, seinen Verlag an die Verlagsgruppe von Wes‘ Vater abzugeben. Wes‘ Vater instruiert seinen Sohn, bei Prince Publishing seinen Job anzutreten und die Übernahme der Firma zu begleiten. Das Problem? Wes hat gar kein Interesse an der Buchwelt, hat sich nie damit auseinandergesetzt und eigentlich sollte sein mittlerweile verschwundener Bruder Adam diese Rolle übernehmen. Und dann gibt es da ja auch noch das Wiedersehen mit Maddie, was für viele Emotionen sorgt…

Mir fällt es total schwer, meine Gedanken zu dem Buch zusammenzufassen. Vielleicht bin ich mit viel zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, aber es fiel mir schwer, beim Lesen längere Zeit am Ball zu bleiben. Die Geschichte mit Adam wird immer wieder angeteasert, aber nie wirklich thematisiert. Mir ist klar, dass man für Band 2 noch Handlung braucht, aber im Grunde genommen drehte man sich hier permanent im Kreis, weil es andauernd um das, was damals passiert ist, ging und permanent um das, was mit Adam war. Was dieses „das“ ist, erfährt man aber nicht wirklich und ehrlich gesagt hat es irgendwann sogar angefangen, mich zu nerven, gerade auch wenn Maddie Wes dann mehrfach zur Rede stellt und er es nicht fertigbringt, ihr Antworten auf ihre Fragen zu geben. Dadurch hat sich für mich eine durchaus frustrierende Dynamik ergeben, bei der ich das Gefühl hatte, im Buch gar nicht vorwärtszukommen. Irgendwann hatte ich das Gefühl, hier einen überlangen Prolog zu lesen, von einem Spannungsbogen kann man hier nicht reden.

Was mich am Buch begeistert hat, waren die detaillierten Einblicke in die Verlagsbranche und in die Welt der Buchherstellung. Man hat hier gemerkt, dass die Autorin viel Ahnung mitbringt und dem Leser dieses Thema nahebringen möchte. Die Liebe zu Büchern war hier in jeder Zeile greifbar, vor allem bei Maddie. Wes hingegen kann mit Büchern gar nichts anfangen und das hat mich von Anfang an sehr aufgeregt, weil er den Job nur angenommen hat, weil sein Vater ihm sonst den Geldhahn zudrehen wollte. Das lässt er auch an vielen Stellen raushängen, dass er gar kein Interesse daran hat und einfach nur das Beste aus der Situation versucht zu machen. Sympathiepunkte hat er bei mir nicht gesammelt. Dann aber auf einmal legt er regelrecht eine 180 Grad-Wende hin und mich ließ das Gefühl einfach nicht los, dass er das nur macht, um irgendwie an Maddie heranzukommen. Auch beim Maddie muss ich sagen, dass ich mir gewünscht hätte, dass sie ein paar Jahre älter wäre. Mit Anfang 20 bereits die Leitung der Herstellung zu übernehmen und Führungsverantwortung zu haben, war mir etwas zu viel, vor allem da Maddie oft mit Gedankenkreisen und widersprüchlichem Verhalten daherkommt.

Für mich allerdings der schwächste Punkt des Buches ist definitiv die Liebesgeschichte. Als die beiden nach Jahren wieder aufeinandertreffen, liegt eine große Skepsis und viele verletzte Gefühle und unausgesprochene Probleme zwischen den beiden und irgendwie wird das im Buch nicht aufgearbeitet. Es hat sich mir nicht erschlossen, wann aus den beiden mittlerweile Fremden dann wieder Freunde und dann insbesondere irgendwann Liebende wurden. Die beiden unternehmen einfach Sachen miteinander, aber die gefühlvolle Seite davon war für mich nicht präsent. Hinzu kamen für mich einfach in den Gesamtkontext nicht passende Spice-Szenen, die dann auch sprachlich irgendwie rausgefallen sind und deren Anbahnung sich mir oft nicht ergeben hat.

Letztendlich muss ich sagen, dass meine Erwartungen vielleicht zu hoch waren oder eventuell das Konzept von 2 Bänden nicht so funktioniert, wenn man so wenig Handlung in Band 1 hat. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht abholen, es wurde mir zu wenig zwischen den Charakteren über die Probleme kommuniziert und auch der höchst dramatische Cliffhanger am Ende hat für mich irgendwie nicht gepasst. Ich werde für Band 2 leider nicht zurückkehren.

Mein Fazit

Beneath broken skies ist ein schön geschriebenes Buch, was mich aber mit vielen Längen, wenig Lovestory und vielen offenen Fragen nur bedingt begeistern konnte. Die Einblicke in die Buchwelt sind unglaublich toll, aber die Gefühle wollten bei mir nicht so rüberkommen. Da hilft leider auch das Cliffhanger-Ende nicht.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 27.04.2025

toller Ansatz, schwache Lovestory

Tausend Splitter zu dir – Based on Lena's True Story
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„Die Angst ist kein Feind. Sie will dich beschützen. Manchmal musst du dich aber fragen, ob sie gerade etwas zu vorsichtig ist.“
(Ellie in Tausend Splitter zu dir)

Worum geht’s?

Der Journalistin Ellie ...

„Die Angst ist kein Feind. Sie will dich beschützen. Manchmal musst du dich aber fragen, ob sie gerade etwas zu vorsichtig ist.“
(Ellie in Tausend Splitter zu dir)

Worum geht’s?

Der Journalistin Ellie ist nichts so wichtig wie Gerechtigkeit. Mutig spricht sie auch unbequeme Wahrheiten aus. Niemand ahnt, warum sie so leidenschaftlich für diejenigen kämpft, die keine Stimme haben. Warum sie Beziehungen meidet. Warum sie sich abrupt von ihrer ersten großen Liebe Louis getrennt hat. Seit ihr als Kind sexualisierte Gewalt angetan wurde, ist Ellies Herz in tausend Teile zersplittert. Mit jedem Tag, den sie ihren eigenen Weg geht, setzt sie es wieder ein Stück zusammen. Als sie an einer brisanten Geschichte über Machtmissbrauch arbeitet, führen sie ihre Recherchen ausgerechnet zu Louis. Auf einmal steht Ellie zwischen einer Wahrheit und ihren immer stärker werdenden Gefühlen …

Tausend Splitter zu dir ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Elena und Louis in der Ich-Perspektive erzählt. Es werden potenziell triggernde Inhalte aus dem Bereich des sexuellen Missbrauchs thematisiert.

Meine Meinung

Mein zweites Heartlines-Buch und wahrscheinlich das Buch, vor dem ich am meisten sorge hatte: Die Storygeberin hat als Kind sexuelle Gewalt erfahren. Bei dem neuen Label werden Liebesgeschichten von tollen Autorinnen geschrieben, die durch Storygeber:innen Input für wahre Lebens- und Leidensgeschichten erhalten. Und das basiert auf Lenas Story, die sich bereits online sehr stark gegen sexuellen Missbrauch und sexuelle Gewalt und für Kinderschutz einsetzt.

In der Geschichte geht aber es um Ellie. Und der Leser begleitet die jugendliche Ellie und die erwachsene Elena. Der Leser lernt zunächst die 17 jährige Ellie kennen, die depressiv ist, sehr viele Päckchen mit sich herumträgt und dem Leser durch gelegentliche Rückblenden verrät, was ihr in der Kindheit angetan wurde. Da ich weiß, dass viele Leute Angst davor haben, mit umfangreichen Missbrauchsdarstellungen konfrontiert zu werden, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dieses Buch solche Inhalte nicht behandelt. Ganz im Gegenteil wird aus kindlicher Sicht das Geschehen geschildert, was das Ganze noch emotionaler macht, dann natürlich versteht der erwachsene Leser, was Ellie damals angetan wurde. Die Autorin zeigt hier auf jeden Fall gutes Fingerspitzengefühl, dass man versteht, was passiert ist ohne es explizit auszusprechen. Das finde ich auch vollkommen ausreichend, das ist ein sensibles Thema und es sollte auf keinen Fall irgendwie ausgeschlachtet werden, aber gleichzeitig ist es wichtig, darüber zu sprechen und so auch mögliche Warnhinweise zu erkennen. Die Jugendliche Ellie trifft auf Louis, mit dem an der Seite ihr viele Sachen einfacher fallen und trotzdem wird es zu keiner Zeit so, dass durch die Liebe plötzlich alles in Ordnung ist. Die beiden sind irgendwo an der Schwelle zwischen Freunden und Liebenden, aber natürlich ist Ellie durchaus zurückhaltend und Louis lebt mit einem enormen Druck durch seine Familie und den Sport. Kurze Zeit später trennen sich die Wege der beiden jedoch für lange Zeit.

9 Jahre später ist quasi die Gegenwart des Buches. Hier begleitet der Leser Elena, die mittlerweile als Journalistin arbeitet. Nachdem sie sich mit einer Geschichte möglicherweise verzettelt hat, wird sie abgestellt, stumpfsinnige Texte zu schreiben. Doch dann bekommt sie Hinweise auf eine Story, für die ihr Chef sie undercover einsetzt. Es geht um Missbrauch, sexuelle Ausbeutung und Machtspiele. Elena beginnt zu recherchieren und trifft in der Finanzwelt zufälligerweise wieder auf Louis. Die beiden kommen sich wieder näher, aber Elena trägt das Geheimnis in sich, warum sie wirklich am ermitteln ist. Ich muss leider sagen, das mich strukturell das Buch verwirrt hat, denn erst hat man quasi eine sehr lange Einleitung, in der Gegenwart passiert dann aber recht wenig. Elena hat mir gut gefallen, ich hatte manchmal aber auch das Gefühl, dass sie durch ihre Erfahrungen betriebsblind ist und deswegen teilweise nicht so ganz reflektiert. Das erneute Aufeinandertreffen mit Louis konnte mich leider emotional gar nicht abholen. In der Jugendzeit habe ich ja noch zarte Gefühle gesehen, aber in der Gegenwart wirkte es, als müsse man jetzt einfach akzeptieren, dass die beiden Gefühle füreinander haben. Die ganze Liebesgeschichte sorgte für mich platt und wenig greifbar. Louis überzeugt mit jeder Menge Geduld und Verständnis, gleichzeitig geht er dadurch in der Geschichte aber auch etwas unter. Elena ist ein starker Charakter, der mir aber etwas zu perfekt war und der natürlich immer recht hat.

Es bricht mir das Herz, aber am Ende muss ich dieses Buch bewerten und es gab viele gute Elemente, aber gleichzeitig fehlte mir doch zu viel und vor allem das Gefühl. Der Umgang mit dem Thema ist super gelungen, aber irgendwie der Rest des Buches wirkt teilweise, als hätte die Autorin nicht so ganz gewusst, wie sie eine Drumherum Geschichte aufbauen könnte und hat sich daher nicht getraut, mehr Gefühl und auch mehr Konflikte für die Charaktere bereitzuhalten, um nicht den Kern der Geschichte zu überlagern. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber es bleibt definitiv hinter meinen Erwartungen zurück.


Mein Fazit

Tausend Splitter zu dir thematisiert ein wichtiges Thema und der Umgang ist sensibel und gefühlvoll. Aber das Drumherum wirkte für mich leider zu steif, es fehlte mir an Emotionen und die Liebesgeschichte konnte mich daher nicht so abholen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]