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Veröffentlicht am 11.03.2024

leider nicht so greifbar

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
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„Ich habe dich geliebt und dich verloren. Aber ich kann dir mein Herz nicht schenken, wenn du bereit bist, es zu brechen, nur um daraus Inspiration zu schöpfen.“
(Max zu Riley in The Breakup-Tour)

Worum ...

„Ich habe dich geliebt und dich verloren. Aber ich kann dir mein Herz nicht schenken, wenn du bereit bist, es zu brechen, nur um daraus Inspiration zu schöpfen.“
(Max zu Riley in The Breakup-Tour)

Worum geht’s?

Es ist ihr Liebeskummer, der ihr den Durchbruch bringt: Mit ihrem Album »The Breakup Record«, das sich um ihre Trennungen dreht, wird Singer-Songwriterin Riley über Nacht zum Superstar. Doch dann brüstet sich ihr Ex-Mann damit, sie zu ihrem größten Hit »Until You« inspiriert zu haben, und Riley kehrt in ihre Heimatstadt zurück, um Max, ihren Ex aus Jugendtagen, wiederzutreffen. Aber Max will sich nur als ihre einstige große Liebe outen, wenn sie ihn als Keyboarder mit auf Tour nimmt. Und so beginnt der Sound ihrer Liebe von Neuem …

The Breakup-Tour ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Riley und Max in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

The Breakup-Tour war auf meiner Wunschliste sehr weit oben. Second Chance ist ein Genre, was immer sehr viel Potenzial mit sich bringt. Und ich liebe einen musikalischen Hintergrund sehr, weswegen das Buch eigentlich alles mitbringen sollte, was ich brauche, um ein Buch zu lieben. Aber irgendwie kam es anders, als ich dachte.

Das Buch lässt sich wahnsinnig schnell lesen. Ich war total überrascht, dass ich in unter drei Stunden auf der letzten Seite ankam. Gleichzeitig hat mir das Buch aber wenig gegeben. Die Geschichte beginnt mit Riley, die nach einer sehr kurzen Ehe nun geschieden ist und als Weltstar mit Männerverschleiß im Rampenlicht steht. Ihre Emotionen verarbeitet sie in einem Album „Breakup Records“, wo jeder ihrer Verflossenen seinen eigenen Titel kriegt. Als das Lied „Until you“ ein Charterfolg wird, behauptete ausgerechnet ihr furchtbar narzisstischer Ex, der Riley kleingehalten hat, dass das Lied über ihn geht. Was die Welt aber nicht weiß? Es gibt einen Mann, dem Riley vor Ewigkeiten das Herz geschenkt hat: Maxwell. Jugendliebe, Schreibpartner, ein unschlagbares musikalisches Duo, One True Love. Aber ihre Wege trennten sich, als Riley in die Welt zog, um Superstar zu werden und Max zurückblieb, um den familiären Betrieb zu übernehmen. Nun bittet Riley Max um Erlaubnis, offenzulegen, dass das Lied über ihn ist, damit ihr Ex nicht von ihrem Ruhm profitieren kann. Max kommt dann auf die wahnwitzige Idee, mit Riley auf Tour zu gehen und mit ihr „Until you“ zu performen, was den Startschuss für einen zweiten Versuch geben könnte.

Es fällt mir total schwer festzumachen, wieso mir das Buch nicht so sehr gefallen hat. Der Schreibstil ist toll. Er ist wortgewandt, teilweise fast schon poetisch, die Worte sind eindrucksvoll und passen vor allem wunderbar in dieses Musiksetting. Aber irgendwie wirkt alles so… platt? gezwungen? sachlich? Mir fehlten die Emotionen, die häufig sehr kurz kommen und sich primär auf Rileys Gefühlwelt beziehen, die so sauer auf ihren Ex ist. Mir fehlte die Greifbarkeit, wieso sich Max auf diese Konzertreise einlassen sollte, auch wenn er „für sich wissen möchte, ob das Leben in der Musikbranche doch was für ihn gewesen wäre“. Es ist alles da, aber gleichzeitig auch nicht. Oder halt einfach nur DA. Aber die Bezüge fehlen, die Natürlichkeit in der Handlung. Ich konnte die innere Zerrissenheit von Max nicht fühlen, ich habe sie einfach nur gelesen. Aber warum fühlt er so, warum denkt er so?

Riley ist zudem ein Charakter, der sehr aneckt. Unweigerlich muss man zugestehen, dass hier viele Punkte Taylor Swift inspiriert sind. Aber Riley hat wenig sympathische Züge. Sie wirkt flatterhaft, deutlich jünger als sie wirklich ist, sprunghaft und handelt so oft widersprüchlich. Ich fand sie an ganz vielen Stellen auch ehrlich gesagt wahnsinnig berechnend, was dazu geführt hat, dass ich ihre wiederkehrenden Gefühle zu Max nicht greifen konnte. Sie waren auf einmal einfach da bzw. waren von Anfang an da, aber man weiß nicht so wirklich, wieso sie sich nicht vorher mit ihnen auseinandergesetzt hat. Riley schwankt zwischen Selbstmitleid, Empowerment und quengeliges kleines Kind, was nicht bekommt, was es will. Ihr Leben als Star wird durchaus interessant dargestellt, aber es wirkt einfach alles so oberflächlich und gekünstelt, zurechtgezimmert und wenig greifbar. Im krassen Gegensatz hierzu steht der komplett normale, bodenständige Max. Er hat so viel Potenzial, aber gerät komplett in den Schatten von Riley. Er schüttet dem Leser regelmäßig sein Herz aus und ganz spezifisch merkt man immer wieder, dass er Angst davor hat, für Riley nur wieder die Inspiration für ein neues Lied zu sein. Und ehrlich gesagt… von der Hand weisen kann ich den Gedanken bei der Geschichte leider nicht. Eben weil der emotionale Part, die wahren Gefühle gefehlt haben.

Was dafür sehr gut gelungen ist, ist der musikalische Aspekt. Ich hatte das Gefühl, dass das Autorenduo wusste, wovon sie reden. Es wurden sehr viele Einblicke in die Branche, in das Tourleben und auch in den Songwritingprozess gegeben. Die fand ich interessant, vielschichtig und schön geschrieben. Aber der Kern des Ganzen, die Lovestory, gelingt dafür leider nicht wirklich.

Mein Fazit

The Breakup-Tour lässt sich schnell lesen und hat einen schönen, wortgewandten Schreibstil. Die Liebesgeschichte war für mich leider nicht überzeugend, die Protagonistin konnte mich nicht abholen und viele Sachen waren nur bedingt greifbar. Daher leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 07.03.2024

eine gelungene Fortsetzung

The way I am now
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„Es gab nie eine Frage. Er hat nicht gefragt.”
(Eden in The way I am now)

Worum geht’s?

Es gab eine Zeit, die dunkelste aller Zeiten, in der Eden dachte, die einzige Person, die sie retten könnte, sei ...

„Es gab nie eine Frage. Er hat nicht gefragt.”
(Eden in The way I am now)

Worum geht’s?

Es gab eine Zeit, die dunkelste aller Zeiten, in der Eden dachte, die einzige Person, die sie retten könnte, sei Josh. Er war alles Gute auf der Welt – ein vertrauensvolles Herz, eine liebevolle Berührung, ein freundliches Lächeln. Aber er sollte nie ihr Retter sein. Eden musste sich alleine retten. Nachdem Eden mit dem College begonnen und sich ihrem Vergewaltiger gestellt hat, scheint es, als wären sie endlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Doch als der Prozess, der entscheiden wird, ob Eden die Gerechtigkeit erhält, die sie verdient, bevorsteht und unverheilte Wunden aufreißt, stellt sich die Frage, ob ihre Liebe dem Druck standhalten kann?

The way I am now ist Band 2 einer Dilogie. Es ist eine direkte Fortsetzung, Vorkenntnisse aus Band 1 sind nötig.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive durch Eden und Josh erzählt, das Buch verläuft chronologisch. Im Buch sind potenziell triggernde Inhalte aus dem Bereich sexueller Übergriff enthalten. Die Geschehnisse werden explizit erwähnt.

Meine Meinung

Es gibt Bücher, bei denen man nicht weiß, ob man sie lesen möchte. Dieses Buch gehört dazu. Ich habe „The Way I used to be“ geliebt. Mit Eden gelitten, hatte Herzschmerz und Verzweiflung, Wut und Hoffnung. Doch als das Buch endete, war es ein offenes, aber passendes Ende. Ich hatte große Sorge, dass ein Band 2 bedeuten würde, eine Portion Kitsch über die Geschichte zu kippen, so zu tun, als würde Liebe natürlich alles retten. So hat sich der Start auch angefühlt, aber dann kam alles anders, als erwartet.

Einige Zeit ist vergangen, seitdem Eden sich offenbart hat. Und gleichzeitig ist es, als würde die Zeit stillstehen. Zwar versucht Eden, ihr Leben fortzuführen, ihren Weg zu finden, aber zu viel hält sie zurück, zu viele Gedanken rumoren in ihrem Kopf, zu sehr hängt die Frage, inwiefern der Prozess gegen Kevin gemacht wird, wie ein Damokles-Schwert über Edens Leben. Durch einen Zufall trifft sie auf einem Konzert, bei dem sie eine Panikattacke bekommt, auf Josh. Josh, den wir aus Band 1 kennen. Josh, der immer für Eden da sein wollte, der aber seine eigenen Dämonen zu bekämpfen hatte. Eden ist mittlerweile mit einem Freund zusammen, die Beziehung ist unangenehm und davon geprägt, dass Eden wenig Verständnis für ihre Gefühle und ihr Handeln entgegen gebracht wird. Es sind teilweise schmerzhafte Szenen, in denen man Eden zuflüstern möchte, dass sie nicht, um „normal zu sein“, in einer Beziehung sein muss, die ihr nicht gut tut. Mit dem Wiedereintritt von Josh in Edens Leben ändert sich hier natürlich viel. Das ist aber etwas, was der Leser selbst erleben muss.

Anders als Band 1 ist dies hier natürlich eher ein Liebesroman, aber es ist und bleibt Edens Geschichte und die Frage danach, wie sich alles auf ihr Leben auswirkt. Die Autorin beleuchtet hierbei aber sehr viele Aspekte: Die Dynamik in der Familie, die Auswirkungen auf Edens Freundschaften, die kulturelle Unantastbarkeit von Sportlern, Victimblaming und natürlich auch die psychischen Aspekte. Die Autorin zeigt, dass man auch nach einer Vergewaltigung ein Sexleben haben kann, aber auch, dass dies nicht immer einfach sein wird. Das ganze Buch ist geprägt von einem Vor und zwei Schritten zurück, von einem Sprint über Hürden, von einem Auf und Ab. Und das zeigt wieder, wie unglaublich behutsam und umfassend die Autorin sich dem Thema angenommen hat. Das Buch wirft Fragen auf, zeigt die Herausforderungen für alle Beteiligten und spricht auch Schuldgefühle an. Hin und wieder gönnt die Geschichte dem Leser dabei auch eine Verschnaufpause von den schweren Themen, wenn Eden mit ihren Freunden etwas macht, das Collegeleben entdeckt und etwa arbeiten geht. Aber im Kern geht es immer um eine Welt, die aus dem Gleichgewicht geraten ist, und wie alle Beteiligten hiermit umgehen: Mit Ignoranz, Verzweiflung, (übertriebener) Vorsicht, Rücksicht, Vorwürfen, Selbstvorwürfen. Es benötigt Fingerspitzengefühl, was an einigen Stellen für mich etwas zu klischeehaft war, aber insgesamt sehr gut eingefangen wurde.

In diesem Teil hat man durch die zweite Chance von Eden und Josh auch Joshs Erzählperspektive. Und man erfährt mehr über Josh, sein Leben, seine Eltern – seinen alkoholkranken Vater, seine Wutanfälle aus Verzweiflung über die Situation und auch seine Unzufriedenheit mit seinem Sportstipendium. Ich bin hier immer noch zwiegespalten, weil es natürlich Edens Geschichte ist, aber für die Gesamtheit auch Joshs Probleme relevant sind (auch, weil sie teilweise durch Eden bedingt sind), gleichzeitig kommt Joshs Geschichte im Verhältnis natürlich deutlich überschaubarer vor, während ich mir gleichzeitig für das Gedankenkarussell von Eden, was in Band 1 ein Schwerpunkt war, in diesem Buch etwas mehr Raum gewünscht hätte. Gerade die erste Hälfte ist insgesamt seichter geraten.

Die zweite Hälfte des Buches haut dafür umso mehr rein. Es ist ein buntes Sammelsurium an Problemen und Herausforderungen, bei denen man manchmal denkt „oh wow, was zum Teufel passiert hier gerade“. Es ist eben nicht alles Schwarz und Weiß, nicht alles Vor, es gibt auch Zurück. Und gerade Eden zeigt Verhaltensweisen, die so viele Warnhinweise geben, dass man Angst bekommt. Und über allem steht vor allem eine Frage: Was ist mit Kevin und dem Prozess? Ich bin ehrlich: Ich hatte Angst vor dem Buch, weil ich dachte, es wäre primär der Prozess und ich ehrlich gesagt ziemlich genaue Vorstellungen davon hatte, wie natürlich der Prozess dargestellt werden wird (es tut mir leid, man kennt ja die popkulturelle, dramatisch-einseitige Darstellung vergleichbarer Prozesse). Umso überraschter war ich, wie wenig das Thema im Buch überhaupt einnimmt. Es gibt eine Anhörung, eine Art Vortermin, bei dem man Eden zur Zeugenvernehmung begleitet. Hier wird leider in doch recht klischeehafter Weise die Verteidigung dargestellt, was ich eigentlich niemandem vorwerfen möchte, aber eben auch absolut einseitig und voreingenommen behauptet, wie derartige Prozesse stattfinden, was beim Leser natürlich für Wut sorgt, aber gleichzeitig das Rechtssystem eindimensional und falsch dastehen lässt.

Aber mehr als dieser Termin wird im Buch gar nicht thematisiert. Das sorgte auch dafür, dass mich das Ende des Buches absolut unerwartet getroffen hat. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob es für mich in Ordnung ist. Im Klappentext wird der Prozess erwähnt, der die Beziehung auf die Probe stellt. Diesen Prozess gibt es nicht. Der Leser verlässt das Buch mit der nagenden Ungewissheit, was dieser Prozess für ein Ergebnis bringen wird. Und gleichzeitig gibt die Autorin damit Raum, einfach sein eigenes Urteil zu fällen.

Mein Fazit

The way I am now ist eine gut gelungene Fortsetzung, die nur in Nuancen Band 1 nachsteht. Das Buch bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen Hoffnung und Verzweiflung, verlangt dem Leser emotional viel ab. Ich hätte mir zwar mehr vom Prozess gewünscht, aber das Buch bringt davon ab auch mehr als genug Themen mit.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.02.2024

interessantes Konzept

Murder in the Family
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„Sie müssen dich als Zuschauer bei der Stange halten, daher kriegst du nie alles auf einen Rutsch präsentiert.“
(aus Murder in the family)

Worum geht’s?

Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte ...

„Sie müssen dich als Zuschauer bei der Stange halten, daher kriegst du nie alles auf einen Rutsch präsentiert.“
(aus Murder in the family)

Worum geht’s?

Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte und doch nie aufgeklärt wurde: Dezember 2003, Luke Ryder wird ermordet im Garten des Familienhauses in London aufgefunden und hinterlässt eine wohlhabende ältere Witwe und drei Stiefkinder. Niemand hat etwas gesehen. Doch jetzt, Jahre später, werden die Geheimnisse live vor der Kamera gelüftet. Eine Gruppe von Experten untersucht in der True-Crime-Show ›Infamous‹ erneut die Beweise – mit schockierenden Ergebnissen. Weiß das Team mehr, als es zugegeben hat? Liegt die Wahrheit vielleicht ganz nahe? Und vor allem: Kannst du den Fall vor den Experten lösen?

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wurde durch eine skriptähnliche Erzählweise dargestellt. Es gibt keinen Erzähler.

Meine Meinung

Okay, diese Rezension wird mich vor einige Herausforderungen stellen, weil ich normalerweise die Geschichte eines Buches bewerte, aber es bei diesem Buch ehrlich gesagt gar nicht so sehr um die tatsächliche Geschichte geht. Als ich das Buch das allererste Mal auf Tiktok entdeckt habe, war sofort klar, dass ich es lesen muss. Riesiger True Crime-Fan, lese gerne Krimis und Thriller und ich liebe Escape- und Krimi-Games. Also quasi ein Buch, wie für mich gemacht. Eigentlich wollte ich es auf Englisch lesen, habe aber kurz danach schon erfahren, dass es zeitnah auf Deutsch kommt. Als es endlich im Briefkasten lag: Riesige Vorfreude. Aber diese hielt leider nicht so lange an.

Die Erzählweise des Buches ist ungewöhnlich und in gewisser Weise innovativ. Das ganze Buch liest sich wie ein Skript, wie Mitschrift eines Drehbuchs für die Show „Infamous“. Man erhält am Anfang Lebensläufe und Steckbriefe, zwischendurch gibt es Zeitungsausschnitte und im Text sind unzählige Regieanweisungen enthalten, währen die Dialoge in Form von Mitschriften wiedergegeben werden. Hier gibt es keine Erzähler, keine Point of View, nichts. Nur das stets sich entwickelnde Drehbuch der Sendung, zwischendurch Landkarten, Auszüge aus Onlineforen und jede Menge mehr. Und es ist gewöhnungsbedürftig, herausfordernd und lustigerweise wahnsinnig anstrengend. Ich habe für das Buch deutlich länger gebraucht als ich für einen vergleichbaren Krimi gebraucht hätte, einfach weil man ganz anders liest. Durch die Regieanweisungen entsteht eine Dynamik im Kopf, die vorm inneren Auge das komplette Set aufbaut und entwickelt, was ich bisher bei Büchern so noch nie hatte. Es war also herausfordernd, aber in einer guten Art.

Hinzu kommt, dass es unfassbar viele Namen gibt, viele davon kommen nur für ein Interview zu einem Miniaspekt vor, andere sind die Ermittlungspersonen oder Leute, die von Bedeutung sind. Mehr als einmal musste ich zurückblättern, nochmal in mich gehen. Selbst die ermittelnden Fachleute habe ich gelegentlich durcheinander gebracht. Da die Figuren für den Leser quasi immer nur in der Gesprächsrunde vorkommen und hier erzählen, was sie zwischenzeitlich erlebt und herausgefunden haben, man dies aber nicht miterlebt, bleiben sie kurios eindimensional und austauschbar. Es hat sich wirklich angefühlt, als würde man eine normale True Crime Doku gucken, aber in Textform, wo man sich die Bilder selbst im Kopf vorstellt. Es gibt schockierende Cliffhanger, überraschende Enthüllungen und jede Menge Blendgranaten.

Der Leser erlebt den Fall hautnah mit. Von der Ausgangslage aus wird angefangen, Ermittlungen anzustellen. Wer kommt in Betracht, welche Möglichkeiten hatte wer. Die ein oder andere Person hat vielleicht mehr Wissen als andere, jede Person hat ihre ganz eigene Bedeutung für den Fall und es gibt jede Menge unerwartete Enthüllungen. Ich möchte zum Fall selbst kaum was sagen, er ist relativ einfach und wird erst durch die Ermittlungen vielseitig und kompliziert. Einige Sachen fand ich sehr weit hergeholt, einige Sachen zu einfach, vieles wirkte ablenkend und verwirrend. Am Ende gibt es eine Enthüllung, die mich ehrlich gesagt nicht sonderlich überrascht hat, da ich von Anfang an ein Gefühl hatte, wer der Täter sein könnte, nur das Warum nicht erklären konnte. Ich muss auch sagen, dass die erste Erklärung mir als erstes in den Sinn kam und für mich mehr Sinn gemacht hätte, aber bei dem Buch geht es weniger um die Auflösung als solches, sondern das Mitraten und Mitentdecken der Hinweise.

Letztendlich hätte mir hier etwas mehr Einbindung des Lesers gewünscht, weil tatsächlich viele der Enthüllungen so out of the box waren, dass niemand darauf hätte kommen können, sodass ein richtiges Mitraten nur bedingt möglich war. Auch strukturell ist das Buch durch den reinen Skript-Stil sehr zäh und ich hätte mir mehr Abwechslung gewünscht. Auch hätte man sich für die Vielzahl der Charaktere vielleicht etwas einfallen lassen können. Insgesamt aber war es ein sehr interessanter Ansatz, eine ungewöhnliche Idee und diese zahlt sich zum Großteil aus.

Mein Fazit

Murder in the family ist ein innovativer, ungewöhnlicher Ansatz eines Krimis in Form eines True Crime-Show-Drehbuchs, bei dem der Leser bedingt mitraten kann. Man braucht etwas, ins Buch reinzufinden, die Geschichte selbst ist interessant. Ob es was für einen ist, muss aber jeder selbst herausfinden.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 11.02.2024

eine tolle Fortsetzung

The Brightest Colours
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„Alles ist wie immer und gleichzeitig ist nichts mehr so, wie es vorher war.“
(Roan in The brightest colours)

Worum geht’s?

Seit Make-up-Artist Mia Knight denken kann, ist sie ihrem Kindheitsfreund ...

„Alles ist wie immer und gleichzeitig ist nichts mehr so, wie es vorher war.“
(Roan in The brightest colours)

Worum geht’s?

Seit Make-up-Artist Mia Knight denken kann, ist sie ihrem Kindheitsfreund Roan nicht von der Seite gewichen. Nicht als er nach London zog, um seinen Traum zu leben. Nicht als er als Sänger von Parallel weltberühmt wurde. Immer für ihren besten Freund da zu sein, ist für Mia selbstverständlich. Genauso wie es selbstverständlich ist, dass das zwischen ihnen niemals mehr als Freundschaft sein wird, ganz egal was sie tatsächlich für Roan empfinden mag. Das, was sie haben, ist einzigartig. Unzerstörbar. Etwas, das niemand für die flüchtige Chance auf Liebe riskieren würde. Niemand außer Roan ...

The brightest colours ist Band 2 der Perfect Fit-Reihe. Die Liebesgeschichte ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung aus Band 1 wird fortgesetzt. Vorkenntnisse sind hilfreich.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Roan und Mia in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Auf The Brightest Colours habe ich mich tatsächlich sehr gefreut, nachdem mir Band 1 gut gefallen hat und ich die Dynamik der Band sehr mochte. Nun in Band 2 steht Sänger Roan und seine beste Freundin Mia, die als Makeup-Artist für die Band bzw. Roan arbeitet, im Fokus. Ich muss sagen, dass ich meistens kein großer Fan von Friends to Lovers bin, aber ich wollte dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben.

Die Geschichte spielt eineinhalb Jahre nach Band 1. Die Band hat nach dem turbulenten Ende der Zusammenarbeit mit ihrem Label eine Arie an Gerichtsverfahren hinter sich – und damit beginnt es auch. Das letzte große Gerichtsverfahren, was darüber entscheidet, ob Parallel wieder frei sein kann und darf. Mir hat dieser Teil der Geschichte gut gefallen, weil man hier viel von den Problemen und Herausforderungen, aber auch vom Druck mitbekommt. Nachdem die Band nun frei ist, versucht sie herauszufinden, wer sie sein möchte und kann. Eine Mischung aus Angst, ob die Fans die neue Ausrichtung mögen werden, aus Vorfreude, endlich wieder Musik machen zu können, und auch das Gefühl von Freiheit, nachdem die drückenden Verträge des Labels für viel Unmut gesorgt haben. Immer mal wieder wird in der Geschichte angesprochen, wie die Auswirkungen sind, man merkt vor allem aber auch ein wenig die Unruhe bei Roan.

Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Roan und Mia, die bereits seit Kindheitstagen an beste Freunde sind und gemeinsam diese Reise der Band angefangen haben. Seit jeher beste Freunde, aber nie mehr - aus ganz verschiedenen Gründen - obwohl doch offensichtlich ist, wieviel beide füreinander empfinden. Und hier beginnt es für mich ein wenig schwierig zu werden, denn tatsächlich habe ich bei Friends to lovers-Geschichten immer das Problem, dass sich mir nicht erschließt, wieso jetzt plötzlich aus Freundschaft doch Liebe wird. Hier ist es relativ offensichtlich, dass beide schon seit Ewigkeiten Gefühle füreinander hegen, aber insbesondere auch die Verträge des Labels mit der Dating-Klausel dafür gesorgt haben, dass beide nie mehr auseinander gemacht haben. Mia hatte zwischenzeitlich Beziehungen, hauptsächlich auch um die vertragliche Klausel zu erfüllen. Jetzt mit der neuen Freiheit ist das natürlich ein bisschen anders. Ich muss aber sagen, dass dieses ganze Thema mich teilweise nicht so wirklich abholen konnte. Die Dynamik zwischen den beiden ist wirklich toll, hat viel Freude bereitet und ist von einer derartig gefühlvollen und respektvollen Intensität geprägt, dass man die beiden wirklich miteinander nur lieben kann und ihnen wünscht, dass sie ihr Glück miteinander finden. Aber gleichzeitig fehlte mir der Wumms dahinter. Es ist eine süße Geschichte, keine Frage, und natürlich hält die Autorin hier auch wieder fette Stolpersteine breit aber so wirklich im Ganzen abholen konnte es mich irgendwie nicht.

Denn das größte Problem oder eher die größte Herausforderung stellt hier die Öffentlichkeit dar. Zu keiner Zeit war es ein Problem in den Gefühlen füreinander, sondern nachdem beide entschieden haben, aus Freundschaft mehr zu machen, war es die Öffentlichkeit, die wie eine Bombe eingeschlagen ist. Denn es gibt eine Reporterin, die es seit jeher auf Roan abgesehen hat, die Mia als seine Schwachstelle auserkoren hat und diese nun öffentlich so richtig durch den Dreck zieht. Dieser Aspekt der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da die Kritik hinter dem Thema durchaus wichtig und richtig ist. Denn es geht hierbei darum, wieviel Privatsphäre einer Person des öffentlichen Interesses zusteht, aber vor allem auch, wie durch gezielte Manipulation einer Narrative eine ganz andere Geschichte entstehen kann. Die Schlagzeilen waren teilweise wirklich heftig, auch spielte das Thema Fat Shaming eine Rolle, und die Respektlosigkeiten Mia gegenüber sprechen hierbei auch noch ein Thema, an mit dem Frauen häufig kämpfen müssen: Golddigging und Slutshaming. Mir hat gut gefallen, was die Autorin aus diesem ganzen Handlungsstrang gemacht hat und ich habe mit Mia auch sehr mitgelitten. Dafür waren es aber auch andere Aspekte, wo ich zwar toll fand, dass sie angesprochen wurden, diese aber auch nur bedingt handlungsrelevant waren - etwa Mias Legasthenie. Das fand ich schade einfach weil so ein Thema mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte und nicht einfach nur als Nettigkeit am Rande erwähnt werden sollte. Auch fand ich es schade, das Mias Tätigkeit als Make up artist für meine Wünsche doch zu kurz kam.

Alles im allem hat mir Band 2 aber auch wieder gut gefallen. Ich mochte die Dynamiken der Band, die Freundschaften der Charaktere untereinander und dieser grenzenlose Zusammenhalt, mit dem die Figuren sich jedem Kampf stellen. Es war ein fantastisches Buch für zwischendurch, was ich wahnsinnig gerne und vor allem auch in einem Rutsch durchgelesen habe, und ich freue mich auf jeden Fall auf Band 3.

Mein Fazit

The Brightest Colours ist ein wunderbares Buch für Zwischendurch mit sympathischen Charakteren und einer süßen Lovestory, die durchaus mitreißen kann. Hier und da hätte ich mir etwas mehr gewünscht, aber dennoch war es ein super Buch und ich freue mich auf jeden Fall auf Band 3.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 04.02.2024

viel mehr als eine College-Story

Nothing Like You
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„Man lernt, mit solchen Situationen umzugehen oder sie zu vermeiden. Meistens jedenfalls. Aber das ändert nichts, wenn es einen dann doch eiskalt erwischt und die Welle über einem zusammenschlägt.“
(Jax ...

„Man lernt, mit solchen Situationen umzugehen oder sie zu vermeiden. Meistens jedenfalls. Aber das ändert nichts, wenn es einen dann doch eiskalt erwischt und die Welle über einem zusammenschlägt.“
(Jax in Nothing like you)

Worum geht’s?

Mit nichts als ein paar Dollar in der Tasche möchte die begabte Ally an der University of Arizona neu anfangen. Die Briefe, die sie jede Woche bekommt, sind die letzte Verbindung zu ihrem alten Leben, von dem niemand etwas wissen soll. Doch dann landet ihre Post ausgerechnet im Briefkasten des selbstverliebten Jax ... Jax genießt das Partyleben auf dem Campus in vollen Zügen, um den Leistungsdruck zu vergessen. Er muss doppelt so hart wie seine Freunde pauken, trotzdem weiß fast niemand von seiner Legasthenie – und das aus gutem Grund. Bis nach einer verpatzen Prüfung sein Abschluss auf dem Spiel steht und er andere Sorgen hat, als sich um die Nachrichten in seinem Briefkasten zu kümmern. Aber dann taucht Ally auf, die empört ihre Post zurückwill – und Gefühle in Jax weckt, die er längst verlernt geglaubt hat …

Nothing like you ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Ally und Jax geschrieben. Im Buch sind potenziell triggernde Themen enthalten, etwa aus dem Bereich Mobbing und häusliche Gewalt.

Meine Meinung

Gut Ding will Weile haben. Selten hat ein Spruch so gut gepasst wie bei diesem Buch. Schon seit langer Zeit habe ich es auf meiner Wunschliste, einige Verschiebungen sorgten aber dafür, dass es jetzt erst kam. Und was soll ich sagen? Das Warten hat sich gelohnt. Es ist länger her, dass ich eine klassische College-Geschichte gelesen habe und deswegen habe ich mich sehr darauf gefreut. Hinter Jax und Ally steckt aber so viel mehr, als der Klappentext vermuten lässt.

Die Geschichte beginnt turbulent und charmant. Ally kommt am College an, sie ist das klassische Bild von motivierter Studentin. Sie hält sich von Partys fern, hat hohe Erwartungen an sich und vor allem an ihr Jurastudium. Doch der Stein trügt. Hinter Ally steckt eine wahnsinnig tragische Vergangenheit, die Mutter ist bei einem medizinischen Eingriff gestorben, die Familie hat bei der Klage gegen das Krankenhaus alles verloren und Ally und ihr Bruder Eric sind zu Vollwaisen geworden. Während Ally nun Jura studieren möchte, um für Gerechtigkeit zu kämpfen und die Welt zu verändern, sitzt Eric im Gefängnis. Dieses Thema wird im Laufe der Geschichte immer wieder aufgegriffen, vor allem ist es aber auch der Anlass für DEN Brief. Denn Erics Anwalt hat Ally einen Brief geschrieben, der im Briefkasten von Jax gelandet ist. Jax ist das Gegenteil von Ally. Laut, überdreht, immer für eine Party zu haben. So denkt man zumindest, denn diese Partyclown-Fassade legt Jax nur auf, um seine wahren Probleme zu verdecken. Jax leidet unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche, was dazu führt, dass er arge Probleme im Studium hat. Seine Professorin nimmt das nicht ernst, führt ihn öffentlich vor und stellt ihn als dumm und faul dar. Als der schicksalshafte Brief beide zueinander führt, ist dort nichts als Wut und Hass auf Allys Seite, aber als Jax ihr ein Jobangebot macht, ändert sich dies. Und der Weg, den der Leser mit beiden gehen darf, ist einfach nur supertoll beschrieben.

Ich habe wirklich nicht gedacht, dass mich das Buch so sehr berühren würde. Ich habe eine lustige Enemies-to-Lovers-College-Geschichte erwartet. Aber dieses Buch hat so viel Tiefe und Gefühl, dass mir beim Lesen immer wieder schwer ums Herz geworden ist. Die Autorin – es war mein erstes Buch von ihr – ist wirklich begabt darin, mit Worten Emotionen und Bilder im Kopf auszulösen. Sie trifft dabei über den Großteil des Buches ein wunderbares Gleichgewicht aus lockerer Drumherum-Geschichte mit ein wenig Witz und ein paar typischen Klischees und aus drückender, ergreifender Hauptgeschichte über zwei junge Leute, die so sehr dafür kämpfen mussten, dort zu sein, wo sie jetzt sind. Allys Lebensgeschichte ist tragisch, von lauter Verlusten geprägt und man bewundert Ally sehr, wie sie sich allem stellt. Immer wieder wird sie mit Ängsten konfrontiert, die Erinnerungen in ihr hervorrufen. Sie hat Geldprobleme, muss mehrere Jobs gleichzeitig jonglieren und ergattert zudem noch ein begehrtes Praktikum. Bei Ally geht es viel darum, wieder ins Leben zurückzufinden, nach vorne zu schauen und ein neues Leben aufzubauen, dass sie glücklich machen könnte. Jax hingegen hat alles im Leben, könnte man meinen. Reiche Eltern, ein großer Familienbetrieb im Nacken, viel Verständnis seiner Familie für seine Legasthenie. Doch im Laufe der Geschichte erlebt man, wie sehr seine Familie ihn kleinhält, vor allem Gefahren beschützen möchte und ihm damit erst recht das Gefühl gibt, ein Versager zu sein. Jax entführt den Leser außerdem in die Welt der analogen Fotografie und ich fand diese Ausflüge wahnsinnig interessant und auch passend für die Komplexität von Jax‘ Charakter. Mit Jax habe ich an vielen Stellen im Buch gelitten, einfach weil ich gemerkt habe, so furchtbar es sein muss, wenn die vermeintlich simpelsten Sachen im Leben – wie das Lesen – nicht so funktionieren, wie man möchte. Es gibt einige Szenen, wo Leute Jax bewusst und teilweise unbewusst, aber boshaft vorführen. Und diese Szenen haben mich wirklich wütend gemacht. Ich fand aber die Entwicklung, wie Jax und Ally nach und nach einander geholfen haben, wirklich schön und berührend. Auch mit dem Drumherum, den Freundschaften, den Einflüssen der Clique – das hat alles gut gepasst. Die Beziehungsentwicklung war langsam und stetig, es hat sich weder überrumpelt noch zu langsam angefühlt. Die Autorin hat hier ein super Tempo gefunden, alle Handlungen toll zueinander geführt und für die ein oder andere Überraschung gesorgt.

Gegen Ende hin muss ich aber sagen, dass mir einiges etwas zu viel wurde. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich so gefesselt war von der Geschichte. So begeistert davon war, wie die Autorin einige Klischees und Stereotypen nutzt, ihnen aber einen ganz anderen Twist gibt. Zum Ende hin gibt es nun also wieder klassisches Drama, wo einige Leute ihr wahres Gesicht zeigen. Ich konnte hier aber etwa Allys Entscheidungen teilweise nicht nachvollziehen, einiges hat sich gehetzt angefühlt, anderes zu einfach oder viel eher zu gewollt und konstruiert. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch wirklich toll geschrieben und mochte, dass mit Jax‘ Beeinträchtigung mal ein ungewöhnlicher, aber wichtiger Punkt in einem College-Roman angesprochen wurde.

Mein Fazit

Nothing like you ist eine gefühlvolle Geschichte, die so viel mehr als nur eine simple College-Lovestory ist. Jax und Ally sind interessante Charaktere, die Beziehungsentwicklung ist greifbar und schön. Die Päckchen der beiden sind vielfältig dargestellt und haben mich berührt. Die finalen Seiten fand ich etwas zu gewollt und zu gehetzt, aber insgesamt spreche ich dem Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung aus.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]