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Veröffentlicht am 16.06.2021

Toxisch?

Calendar Girl - Verführt
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Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich habe bisher nur "Calendar Girl - Januar" gelesen, die anderen zwei Monate dieser ...

Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich habe bisher nur "Calendar Girl - Januar" gelesen, die anderen zwei Monate dieser Zusammenfassung fehlen mir noch.

Als ich gesehen habe, dass die Reihe 12 Bücher für jeden Monat umfasst, wusste ich, dass ich daraus eine kleine Lesechallenge machen will. Jeden Monat das Buch mit dem entsprechenden Monat. Ich habe mir vorab nur wenige Rezensionen angesehen, um so neutral wie möglich an diese Reihe ranzugehen. Nachdem ich jetzt den ersten Band beendet habe, weiß ich allerdings ehrlich nicht, ob ich diese Reihe noch weiterlesen werde.

Zu Beginn mal etwas positives: die Grundidee dieser Reihe finde ich wirklich klasse. Die ganze Thematik ist sehr interessant und spannend und verspricht viel Potential. Zudem wurde die Idee auch wirklich ausgereift und für den Leser schön flüssig eingeführt. Das konnte mich sehr von sich überzeugen, einen besseren Einstieg hätte ich mir da nicht vorstellen können.

Ich hatte allerdings ein großes Problem mit der Protagonistin. Anfangs machte sie auf mich einen sehr sympathischen, netten und fürsorglichen Eindruck. Sie hat sich große Dinge vorgenommen, um die Probleme ihres Vaters wieder gerade zu rücken. Das ist natürlich sehr mutig und zeigt, dass sie ein gutes Herz hat. Allerdings ist das immer mehr in den Hintergrund getreten und wurde von fragwürdigen und negativen Eigenschaften immer weiter in den Schatten gestellt.
Ein großer Punkt, der mich wirklich gestört hat war, dass sie dich zu Beginn strikt vorgenommen hat keine Gefühle für Wes Channing zu entwickeln. Bei ihrem Job ist das kein schlechter Vorsatz und es hat mich dann umso mehr gestört, dass sie bereits gefühlt in dem Moment, als sie ihn das erste mal gesehen hat, schon angefangen hat irgendwelche Gefühle zu entwickeln (bitte nicht zu wörtlich nehmen). Das ist jetzt im Vergleich zum Rest weniger dramatisch, aber hat die Protagonistin in meinen Augen etwas naiv aussehen lassen. Mal abgesehen davon, dass Wes ihr auch noch einen Hausschlüssel überreicht, obwohl er sie so gut wie gar nicht kennt. Fand ich zwar süß und nett, immerhin ist es ein Buch, aber es war auch ein wenig übertrieben.

Jetzt kommt allerdings das, was mich am Meisten gestört hat und vor dem ich gewissermaßen warnen möchte.
Zwischenmenschliche Beziehungen werden hier SEHR toxisch dargestellt und das ist für mich ein absolutes No-Go. Nicht nur wird die Frauen-Männer Beziehung auf Sex reduziert. Ich fand es schon beinahe nervtötend wie dominant und besitzergreifend Wes hier dargestellt wird. Man kann darauf stehen, natürlich, aber: es ist die Art Dominanz, bei dem sich der Mann einfach nur groß und kontrollierend aufführen will. Dabei wird Mia ständig als stark, unabhängig und anders als alle andere Frauen angepriesen, was ich mittlerweile auch nicht mehr in Ordnung finde. Was mich zum Nächsten Punkt bringt. Das Frauenbild wird hier schon beinahe mittelalterlich dargestellt. Mia klammert nicht, hat Geduld und nervt Wes nicht: deswegen ist sie DIE Frau für ihn. Weil sie ganz anders ist als alle anderen Frauen. Excuse me? Was soll das denn heißen? Das gewöhnliche Frauen anhänglich sind, viel plappern und Männer nur nerven? Darüber kann ich nur den Kopf schütteln. Das geht für mich gar nicht. Zudem sollte man Frauen nicht in die Kategorien "gewöhnlich" und "ich-bin-anders-als-andere-Frauen" einteilen.
Damit hängt auch mein nächster Kritikpunkt zusammen. Das Verhältnis zwischen Frauen. Auch hier wird alles so negativ, überholt und absolut toxisch vermittelt. Mia wird engagiert, um Wes mehr Zeit bei Veranstaltung zu verleihen, in dem man andere Frauen davon abhängt mit ihm zu flirten. Als würden ihn durchgehend irgendwelche Frauen ansprechen. Man kann es ihnen aber auch nicht verübeln, immerhin ist er total attraktiv und ein berühmter Drehbuchautor einer berühmten Filmreihe. Klar sprechen ihn dann alle an, so verwerflich ist das gar nicht. Stattdessen werden die Frauen darauf reduziert, dass sie nur an sein Geld wollen. Das hat eine gewisse Ironie an sich, immerhin ist Mia sein Callgirl und ist mit ihm nur wegen dem Geld zusammen. Da musste ich schon einen Moment stutzen. Aber sie hat ja einen Grund dafür, natürlich, dann ist ja in Ordnung, mein Fehler. Andere können keine Gründe usw. dafür haben, immerhin ist ja Mia die große Ausnahme unter ihnen (Achtung, das war sarkastisch gemeint. Nicht sehr nett der Autorin gegenüber, aber so ist es nunmal). Wie sagt man so schön? Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Aber das wirklich nervige daran ist, wie Mia damit umgeht. Sie schmeißt sich total an Wes ran, nur um diese Frauen dann eifersüchtig zu machen. Man muss ja nicht zwingend wissen, dass die beiden irgendeine Art Beziehung zueinander haben, wenn das nicht mal publik gemacht wird, was wohl um einiges schlauer gewesen wäre? Wieso muss es zwischen Frauen immer einen Konkurrenzkampf geben? Wieso müssen sie sich gegenseitig eifersüchtig machen? Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist, wie abwertend Mia die anderen Frauen betrachtet. Nur weil sie hübsch angezogen, eine tolle Figur, künstliche Nägel und Haare haben und sich eventuell die Brüste haben machen lassen, sind die Frauen automatisch Fame und Geldgeil. Ich glaube ich sollte an der Stelle nichts weiteres dazu sagen, außer, dass man es definitiv nicht lesen sollte, wenn man dazu neigt sich leicht manipulieren zu lassen und womöglich jung ist und Dinge zwischen Fiktion und Realität noch nicht ausgereift genug differenzieren kann.

Hier geht es zwar primär um Erotik und daran mangelt es hier definitiv nicht, die Szenen sind sogar sehr aufregend und prickelnd, aber das Drumherum ist mindestens genau so wichtig und hier wird das Klischee bzw. Vorurteil der flachen und oberflächlichen Erotikromane auch noch gestärkt/genährt. Sehr schade, weil die Bücher doch eigentlich so viel Potential haben. Ich werde der Reihe definitiv eine weitere Chance geben und hoffe, dass die nächsten Teile besser werden.
Vielleicht ist ihre andere Buchreihe besser, denn ihr Schreibstil gefällt mir tatsächlich sehr gut.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Anders als erhofft

Hold me now
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Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Bereits als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, habe ich mich sofort darin verliebt. ...

Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Bereits als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, habe ich mich sofort darin verliebt. Das Cover ist unglaublich schön und ein wirklicher Augenschmaus. Das Buch wanderte sofort auf meine Wunschliste und ich jetzt habe ich es endlich weggelesen.

Leider habe ich damit länger gebraucht als erwartet. Obwohl es nur knapp 300 Seiten hat, habe ich eine ganze Woche lang gebraucht um es zu lesen.
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und eine spannende und etwas außergewöhnlichere Geschichte versprochen. Das war sie letztendlich auch. Die Idee der Storyline ist wirklich spannend und abwechslungsreich im Bereich New Adult, aber an der Umsetzung hat es leider doch gehapert. Gerade weil ich ehrlich gesagt nicht verstehe, wieso das Buch im Bereich Jugendbücher vermarktet wird. Die Protagonistin ist bereits 18 und Noah geht auch über das Alter hinaus. Zudem ist die Handlung nichts typisches für Teenager, gerade weil sich die Protagonistin halb aufführt wie eine Erwachsene (oder es zumindest versucht).

Mit am meisten hat mich die Protagonistin gestört. Ja, sie ist jung. Ja, sie soll zickig sein. Ja, sie soll oberflächlich sein. Zu Beginn. Das ist mein springender Punkt. Sie ist ständig am nörgeln und meckern, immer passt irgendwas nicht. Gerade wie sie mit den anderen Charakteren umgeht hat mir leider nicht gefallen. Ich verstehe, dass sie gezielt so verwöhnt und impulsiv sein soll. Allerdings gefällt mir ihre Entwicklung nicht. Gegen Ende heißt es immer wieder "Du hast dich verändert", "So bist du nicht mehr" "Früher hättest du..." usw., aber an ihrem Verhalten hat sich kaum was verändert. Das finde ich unglaublich schade, weil sie dem Leser mir einer starken Entwicklung sehr ans Herz wachsen könnte.
Noah fand ich hingegen sehr sympathisch, nett und interessant, aber auch hier konnte ich keine Bindung aufbauen, weil das Buch ausschließlich aus Jazz Sicht erzählt wird.
Ganz allgemein hat den Charakteren die Tiefe gefällt. Nach 300 Seiten habe ich immer noch das Gefühl die beiden kaum zu kennen. Die Beziehung wurde doch sehr oberflächlich gehalten. Es wurde zwar ein, zwei "tiefsinnigere" Gespräche mit eingebaut, aber auch die haben es nicht ausgleichen können.

Außerdem hat mir der Schreibstil nicht wirklich zu gesagt. Das Buch hat sich abgehakt lesen gelassen und die Wortwahl und Formulierung bzw. der Satzbau allgemein hat mich einfach sehr gestört, aber das ist nur Nebensache.
Dadurch haben die Dialoge auch sehr künstlich und einfach nicht realistisch geklungen, wodurch ich mich auch nicht in die Charaktere hineinversetzen einfühlen konnte.

Ich liebe Geschichten, die tolle Wendung haben und den Leser sprachlos zurücklassen, aber hier gab es nicht wirklich einen Knall. Ich wusste ehrlich gesagt auch gar nicht, worauf ich mich konzentrieren soll. Es gab zu viele nebensächliche Plots. Die erste Hilfe des Buches schien mir ein wenig langatmig, aber in der zweiten Hälfte prasselten dann die Handlungen auf den Leser ein. Mr. Groomer, Chloe, Marc - es wäre um einiges effizienter gewesen, wenn einer der Charaktere mit seiner Nebenhandlung eine große Wendung ausgelöst hätte. Das waren alles halbe Sachen, die dann nicht zu Ende geführt wurden und immer noch offen stehen.

Am meisten haben mich aber doch die Vorurteile und wider unnötig typischen Klischees gestört.
Bereits auf den ersten Seiten war ich etwas enttäuscht. Die Protagonistin hat Noah das erste Mal gesehen und stempelt seine "nicht so schöne" Seite bereits ab. Damit meint sie seine Piercings und Tattoos. Sie mustert ihn abschätzig und stempelt ihn bereits ab. Noah kommt für sie überhaupt nicht in Frage schließlich steht sie auf "Typen mit Seele". Ich glaube ich muss nichts weiter dazu sagen außer, dass solche Art von Vorurteilen absolut Fehl am Platz sind und eben nicht Teil von Charakteren sind.
Außerdem gab es natürlich auch Zickenkrieg, wie denn auch nicht. Besagte Chloe lästert natürlich sofort über ein x-beliebiges Zimmermädchen, weil sie ja sonst keine Gesprächsthemen hat. Dann muss sich die Protagonistin auch noch auf ihr Niveau herablassen, ihr in einen Club folgen und ihr alle Typen ausspannen, an denen sie Interesse hat. Sie will "die Königin vom Thron stürzen". ??? . Ein absolutes Frauenklischee, das doch gerade von weiblichen Autorinnen aus Büchern verbannt werden sollte.

Mein Fazit
Die Geschichte ist für zwischendurch ganz angenehm und spannend zu lesen, aber es fehlt mir an Tiefe und Ausarbeitung der Idee und Charaktere, um ein Highlight zu sein. Zudem mich die Klischees und Vorurteile doch sehr negativ stimmen.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Tolle Abwechslung im Genre NA

Sweet Little Lies
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Ich kenne bereits einige über von Kylie Scott und hier muss ich sagen, dass sie sich mit diesem Buch selbst übertroffen hat. "Sweet Little Lies" ist meiner Meinung nach das Beste ihrer Bücher. Wieso, erfahrt ...

Ich kenne bereits einige über von Kylie Scott und hier muss ich sagen, dass sie sich mit diesem Buch selbst übertroffen hat. "Sweet Little Lies" ist meiner Meinung nach das Beste ihrer Bücher. Wieso, erfahrt ihr in dieser Rezension.

In der Regel schreibt Kylie Scott etwas außergewöhnlichere Geschichten im Bereich New Adult. Auch hier thematisiert sie wichtige Themen, aber nicht in klassischen und typischen Geschichten. Das mag ich an ihren Büchern so sehr. Ihre Geschichten sind spannend, actionreich, außergewöhnlich und alles andere als klischeehaft. Es ist auf jeden Fall was neues, zumindest im Bereich New Adult. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es den meisten New Adult/Romance Lesern nicht gefallen könnte, weil das Buch deutlich von der Realität abweicht und sehr Hollywood-lastig ist. Mich hat das persönlich nicht gestört, weil ich auch gerne im Bereich Thriller und Action lese, aber es weicht schon sehr vom regulären Konzept eines Liebesromanes ab.
Schon der Klappentext macht besagte Andeutungen und verspricht viel Spannung und das Versprechen hält sie definitiv ein. Die Spannungskurve ist immer konstant und aufrecht und nimmt an genau den richtigen Stellen zu. Beim Lesen wurde mir nie langweilig und das ist einer der wichtigsten Punkte bei einem Buch.

Auch die Charaktere waren mindestens genau so gut und interessant wie der Inhalt des Buches. In dem Buch wird durchgehend aus Betty's Sicht geschrieben. Wir begleiten sie auf dem wohl aufregendsten Teil ihres Lebens. Nach der Explosion erfährt sie, dass ihr Verlobter Thom gar nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Stattdessen entpuppt er sich als ein Geheimagent. Das ist alles, was ihr aus dem Klappentext entnehmen könnt, mehr werde ich euch nicht verraten.
Allerdings muss ich sagen, dass meine Gefühle und mein Eindruck bezüglich Betty etwas gespalten sind. Einerseits ist sie eine starke junge Frau, die wirklich hart im Nehmen ist. Sie muss einiges durchstehen und doch gibt sie nicht auf. Obwohl sie dick ist, hat sie eine gesunde Beziehung mit ihrem Körper, ist stolz darauf und ist vollkommen zufrieden mit sich selbst, was ich wirklich sehr inspirierend finde. Es schenkt dem Leser ein gesundes Bewusstsein zu seinem eigenen Körper und das ist einer der Punkte, die ich an diesem Buch so toll finde.
Gleichzeitig ist Betty aber auch ein wenig naiv. Die Geschichte ist sehr überholt, dann erwarte ich auch keine realistische Verhaltensweise der Charaktere, aber dafür, dass sie sich das erste Mal im Leben eines Geheimagenten findet, traut sie sich ziemlich viel. Einerseits vermittelt das den Eindruck einer starken, unabhängigen Frau, aber andererseits verlor ich dadurch ein wenig den Bezug zu ihr. Generell lässt sie sich nicht so schnell auf Thom ein nachdem sie ihn verlassen hat, auch wenn sie ihn immer noch liebt, und nimmt sich die Zeit, um ihn neu kennenzulernen. Klar, auf knapp 300 Seiten geht das dennoch recht zügig, aber trotzdem nicht zu zügig, was ich wirklich sehr verblüffend finde. Sie hat auch eine minimale Charakterentwicklung durchgemacht, was aber nicht so sehr auffällt, weil sie vorher auch schon sehr selbstbewusst und selbstbestimmt war. Vielleicht hätte man hier etwas anders machen können, damit die Entwicklung mehr zur Geltung kommt, weil das immerhin ein großer und wichtiger Teil der Charaktere ist.

Bezüglich Thom und seiner Veränderung kann man nicht viel sagen, weil wir ihn nur als den Geheimagenten kennenlernen. Klar könnte ich ihn mit den Erzählungen von Betty vergleichen, aber das wäre nicht sehr aufschlussreich, weil er da immerhin nur eine "Rolle" gespielt hat und nicht er selbst war. Zu dem Geheimagenten-Thom fiel es mir allerdings schwer eine Beziehung aufzubauen. Er wirkte stets kalt und distanziert, ich konnte nicht zu ihm durchdringen, aber das macht gleichzeitig auch sein, schließlich ist er ein Geheimagent mit wenig Gefühlen und einer undurchdringlichen Fassade. Deswegen war es wiederum in Ordnung. Es ist eine seltsame Mischung, die ich bin heute nicht ganz verstanden hab und das wird sich wohl auch nicht ändern. Mindestens genau so faszinierend war es, dass ich seine Gefühle für Betty wiederum sehr stark wahrnehmen und auch wirklich fühlen konnte. Das Buch ist also emotional sehr verwirrend.

Das Ende war zwar recht interessant, irgendwie verwirrend, emotional, ein wenig amüsant und gleichzeitig minimal überholt und kräftezehrend. Es war vorhersehbar, zumindest habe ich das Ende geahnt, aber ich habe nicht mit einer doppelten Wendung gerechnet. Die war dann wirklich sehr überzeugen und realitätsfern. Ich war einerseits beeindruckt, weil ich, wie bereits erwähnt, nicht damit gerechnet habe, aber gleichzeitig hat es mich zum Augenroller gebracht, weil es vorhersehbar war und ich den Eindruck hatte, als wäre diese Szene nur dar, um nochmal einen drauf zu legen, dabei wäre es ehrlich gesagt nicht unbedingt nötig gewesen.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Love it!

Rixton Falls - Secrets
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Auf "Rixton Falls - Secrets" habe ich mich lange sehr gefreut und ich wurde defintiv nicht enttäuscht.
Ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil der Autorin war schön ...

Auf "Rixton Falls - Secrets" habe ich mich lange sehr gefreut und ich wurde defintiv nicht enttäuscht.
Ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil der Autorin war schön flüssig und angenehm zu lesen, überhaupt nicht abgehakt und hatte eine schöne Wortwahl, sodass ich förmlich über die Seiten geflogen bin. Auch die Kapitellänge war optimal, weil die Abschnitte weder ewig lang waren, noch zu kurz und so ein schönes Optimum entstanden ist, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Die Kapitel wurden auch immer wieder abwechselnd zwischen Royal`s und Demi`s Sicht verfasst. In diesem Buch war es die richtige Entscheidug, weil wir die Geschichte einerseits aus Demi`s Sicht erfahren haben, aber andererseits Royal gewisse Lücken und Hinweise liefern konnten, die die Geschichte in einem anderen Licht haben darstehen lassen. Es war sehr interessant sich die Geschichte mit dem Verlauf immer weiter zu erahnen und selbstständig zu vervollständigen und Vermutungen anzustellen, bis es dann am Ende die große Auflösung gab. Das hat für einen gewissen Spaß- und Spannungsfaktor gesorgt, sodass es mir beim Lesen definnitiv nicht langweilig wurde.

Mit den Charakteren kam ich zwar gut zu Recht, hatte mit ihnen Spaß beim Lesen und konnte auch eine Beziehung zu ihnen aufbauen, allerdings hat mir trotzdem was gefehlt. Bei beiden Protagonisten. Es ist zwar nichts großes und dramatisches, aber es hat mich doch ein wenig die Nase krausen lassen.
Der Prolog hat mir einen Eindruck von Demi ermöglicht, der dann nicht mehr mit der späteren Demi übereinstimmt. Es ist verständlich, dass sich einges ändert, schließlich wird sie erwachsen und entwickelt sich weiter. Aber es kam mir so vor, als hätte die Autorin unbedingt ihre Unabhängigkeit bebeihalten wollen, sodass es minimal aufgezwungen gewirkt hat. Die junge Demi im Prolog hat einen sehr starken, eigenwilligen und unabhängigen Eindruck auf mich gemacht, der mir gefallen hat. Allerdings hat sich das ein wenig geändert, als ich sie dann als erwachsene Person im Buch kennengelernt habe. Am Anfang kam es mir noch so vor, weil sie ihren Verlobten, der ihr verkündet, dass er sie verlässt, mit einem schnippischen, frechen und unterhaltsamen Kommenar einfach hat gehen lassen. Da habe ich die Übereinstimmung gesehen, es war unterhaltsam und hat mich gefreut. Ich hätte mir gerne gewünscht, dass es so bleibt, aber kaum taucht Royal zwei Seiten später auf, ändert sich das plötzlich. Sie verfällt ihm sofort, wird weich und lässt ihn sie um den Finger wickeln, dabei hat er ihr sehr wehgetan und sie verlassen. Warum weiß sie zwar nicht, aber ich habe doch mehr erwartet als das. Anfangs hat sie noch Widerstand geleistet, aber er ist so schnell verschwunden, dass ich mich gefragt habe, ob es nicht doch zu erzwungen war. Das kam mir doch etwas naiv vor. Das sie sich einfach so auf ihn einlässt, ohne die Wahrheit zu erfahren, während ihr Verlobter auch noch im Krankenhaus liegt und ums Überleben kämpft, fande ich schon unangebracht. Die Zusammensetzung der Story war zwar definitiv interessant und gewiss auch zum Teil was neues, aber es hat nicht so zu den Charakteren und dem geplanten Verlauf gepasst. Ansonsten muss ich anmerken, dass ich Demi sehr dafür berwundere, wie stark sie ist. Ihr Verlobter ist verletzt, sie erfährt von Geldbetrug, ihr lang verschollener Ex, der sie hat hängenlassen und von dem sie sich nie richtig lösen konnte, taucht wieder auf. Zusätzlich muss sie sich mit ihrer anstrengenden Schwiegermutter rumschlagen, es gibt Stress innerhalb der eigenen Familie und sie wird von Reportern belässtigt. Um das zu meisern braucht man ein dickes Fell, umso schade, dass es bei Royal wirkungslos war.

So ähnlich ging es mir auch mit Royal. Er wurde im Prolog und auch am Anfang des Buches etwas düster und hart dargestellt, dabei ist er eigentlich sehr herzensgut, symphatisch und durchaus ein wunderbarer Mann. Allerdings ist es mir sehr lange schwer gefallen ihn als das zu sehen, was er eigentlich ist. Ein guter Mensch. Ich habe lange das Böse in ihm gesucht und habe nur darauf gewartet, dass er sein wahres, fieses Gesicht zeigt. Das war schon schade, weil ich mich sonst mehr auf ihn hätte einlassen können und hätte nicht meine Zeit und den Spaß damit vergeudet. Vielleicht liegt das auch nur an mir, aber mich hat das beeinflusst. Ansonsten fand ich ihn wie bereits gesagt sehr nett, hilfsbereit und herzensgut, allerdings auch ein wenig dreist. Einfach so bei Demi aufzutauchen muss er sich schon trauen, aber dann von ihr zu verlangen, ihm eine neue Chance zu geben ohne ihr die Wahrheit zu erzählen und Rechtfertigung zu geben, die sie verdeint und die ihr zu steht, ist meiner Meinung nach sehr dreist und es hat mich sehr schockiert und auch ein wenig aufgeregt. Wenn ich Demi wäre oder das Buch geschrieben hätte, hätte ich ihn zum Teufel geschickt.

Die Geschichte an sich war wie bereits gesagt spannend, hat Spaß gemacht und war auch originel, wenn ich von den vorherigen genannten Punkten mal absehe. Die Geschichte war an manchen, aber relativ wenigen Stellen emotional, zu Tränen gerührt hat es mich allerdings nicht. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht woran es lag, immerhin bin ich sehr sentimental und bin die erste, die anfängt zu heulen.
Das Buch war spannend zu lesen, auch wenn manches ein wenig offensichtlich war und ich mehrere Wendungen bereits erahnt habe. Hier hat es mich nicht gestört, weil die Geschichte sehr leicht war. Die Wendungen waren trotzdem interessant und haben zum Buch gepasst, es war also nichts völlig übertriebenes. Das Ende und der Epilog hingegen war schon sehr rosig ausgemalt. Ein Happy End, das alle verdienen, aber ich bevorzuge persönlich dramatische und tragische Geschichten. Das ist natürlich jedem selbst überlassen, ich hab das Ende trotzdem genossen.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Toller Reihenabschluss!

All Saints High - Der Verlorene
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Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich hätte mir keinen besseren Abschluss für diese Reihe wünschen können. Seit dem ersten ...

Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich hätte mir keinen besseren Abschluss für diese Reihe wünschen können. Seit dem ersten Band blute ich für diese Reihe und kann es tatsächlich kaum glauben, dass sie jetzt vorbei ist.
L. J. Shen schreibt keine Bücher. Sie erschafft Meisterwerke, Geschichten und Charaktere, die sich dem Leser unter die Haut brennen. Wie ein Tsunami reisen sie uns mit sich.
Ich möchte sie als Autorin nicht mehr in meinem Bücherregal missen.

"All Saints High - Der Verlorene" hat sehr gemischte Gefühle und Gedanken in mir hervorgerufen. Auf die Geschichte von Vaughn habe ich am Meisten gefiebert und sie hat mich nicht enttäuscht, auch wenn ich nicht ganz zufrieden war.
Vaughn's Geschichte konnte mich um einiges mehr packen als Knight's und Luna's Geschichte. Das liegt aber primär nur daran, dass Vaughn vollkommen kaputt und verdorben ist und ich auf diese Art Charaktere stehe. Mir wurde bereits in den vorherigen zwei Bänden klar, dass mich seine Geschichte fesseln und in Besitz nehmen würde. Er hat einfach diese Aura, die Gefahr ausstrahlt. Das konnte ich sogar zwischen den Zeilen aus einem Buch heraus spüren. Das passiert bei mir wirklich nur sehr selten. Vor allem ging es in den Büchern noch gar nicht um Vaughn. Seine düsteren Gedanken und Gefühle (die so gut wie gar nicht existieren) sind faszinierend, aufschlussreich und niederschmetternd. Daraus wird natürlich klar, dass ihn eine dramatische und komplizierte Vergangenheit prägen muss. Es gab natürlich mehrfach Hinweise und ich hatte bereits Vermutungen, aber trotzdem hat es mich mitgerissen. Das Thema, dass ihn prägt und somit gewissermaßen thematisiert, ist unglaublich wichtig.

Spoiler Warnung

Ich liebe es, dass die Autorin Missbrauch von Männern und Jugendlichen thematisiert, weil dieses Thema doch manchmal untergehen kann. Ich liebe es, dass sie darauf aufmerksam macht, dass es nicht nur Frauen zustoßen kann. Umso schwieriger ist es die Gefühle richtig einzufangen und das Thema allgemein sensibel, verständlich und vollkommen ehrlich an den Leser heranzuführen. Das hat sie meiner Meinung nach allerdings perfekt umgesetzt.

Spoiler Ende

Außerdem hat mich Vaughn's Entwicklung sehr überrascht. Ich hab' das natürlich erwartet, konnte es mir allerdings nur sehr schwer vorstellen, weil er einen doch schon wirklich sehr distanzierten und verlorenen Eindruck abgeben hat. Allerdings konnte ich diesen Prozess nicht nachvollziehen, als er aus Len's Sicht geschrieben wurde. Wichtige Stellen, die großen Einfluss auf Vaughn und seine mentalen Prozesse haben, wurden größtenteils aus ihrer Sicht geschildert, wobei mich da doch ehrlich gesagt Vaughn's Entwicklung mehr interessiert hätte. An manchen Stellen habe ich ihn deswegen teilweise nicht wiedererkannt.

Mit Len hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Ich wurde sehr lange nicht wirklich warm mit ihr und konnte mich kaum auf sie einlassen, weil sie auf mich einen sehr künstlichen und erzwungenen Eindruck gemacht hat. Ihre Gedankengänge schienen mir zwar immer sehr logisch, aber ich hätte mir vielleicht ein bisschen mehr Düsternis gewünscht, die sich authentischer und nicht so künstlich anfühlt. Den verrückten Teil konnte ich ihr relativ wenig abkaufen. Ihre Vergangenheit bzw. Familien-/Hintergrundgeschichte hat mich stellenweise an die Knight's und Daria's erinnert. Nicht viel, aber es gab einen kleinen Mix aus diesen Zügen. Da hätte ich mir auch was anderes vorstellen können, dass mehr Individualität reinbringen und von den anderen Charakteren abgrenzen würde.
Auch sie hat eine Entwicklung durchgemacht und ich war richtig froh, dass sie dieses künstliche Gehabe abgelegt hat und sie selbst wurde. Das hat mich wirklich, wirklich sehr gefreut und war schön mitanzusehen.

Das Thema rund um die Kunst hat mich total fasziniert und hat äußerst perfekt zu den Charakteren gepasst. Ich konnte mir die einzelnen Kunstwerke sehr bildlich vorstellen. Das hat dem Buch sehr außergewöhnliche, individuelle und total faszinierende Vibes verliehen. Ich konnte nicht genug davon bekommen.

Aber es gab ein paar wenige Szenen, die mir überholt vorkamen und nicht wirklich zu den Charakteren bzw. zu der Geschichte gepasst haben.

An L. J. Shen's Schreibstil ist wie immer nichts auszusetzen. Es gab viele lustige Stellen, bei denen ich tatsächlich kichern musste. Das passiert mir eher selten, aber ich liebe ihren Humor einfach so sehr. Auch die erotischen und romantischen Szenen waren sehr prickelnd und greifbar. Generell verleihen mir ihre Bücher immer ein schönes, warmes Gefühl der Verbundenheit, weil die Bindung zu den Charakteren einfach so stark ausgebaut wird. Ich mochte die Kapitellängen und ihre Art Geschichten bildlich und vollkommen authentisch zu erzählen. Für meinen persönlichen Geschmack gab es gegen Ende allerdings zu viele Perspektiven. Ich hätte mir gewünscht, dass sie die Stelle aus Vaughn's Mutter Sicht weggelassen hätte. Sie hatte wenig Einfluss auf die Geschichte und war gewissermaßen unnötig. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich die Gedanken und Gefühle am Ende sich mehrfach wiederholt haben.

Das Ende allgemein hat natürlich perfekt zu den anderen Bänden gepasst. Ich fand’s schön und ich habe es Vaughn auch sehr gegönnt. Es konnte mir tatsächlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ich könnte mir sogar sehr gut vorstellen, dass es eine weitere Reihe mit der nächsten Generation geben könnte. Ich bin mega gespannt und fände diesen Gedanken ehrlich gesagt sehr spannend. Ich würde die Reihe dann jedenfalls unbedingt lesen!

Fazit
Auch wenn ich das Buch primär nur wegen Vaughn gelesen habe und anfänglich Schwierigkeiten mit der Protagonistin hatte und es nebenbei auch den einen oder anderen Kritikpunkt gab, ist es meiner Meinung nach ein schöner Reihenabschluss. Vaughn’s Geschichte konnte mich fesseln und begeistern und auch hier gibt es wieder totale Charakterentwicklungen und Spannung.

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