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Veröffentlicht am 02.11.2020

Love is enough - eine rührende Geschichte

Making Faces
4

Die Vorfreude und Erwartungen an dieses Buch waren immens. Ich habe mich sofort in dieses Buch verliebt, als ich es Anfang diesen Jahres in der Programmvorschau entdeckt habe. Ich habe das Buch auch relativ ...

Die Vorfreude und Erwartungen an dieses Buch waren immens. Ich habe mich sofort in dieses Buch verliebt, als ich es Anfang diesen Jahres in der Programmvorschau entdeckt habe. Ich habe das Buch auch relativ schnell beendet und muss ehrlich sagen, dass mich das Buch mit einem etwas leerem und unvollständigen Gefühl zurückgelassen hat. Wie genau das zu deuten ist, werde ich euch in dieser Rezension erklären.

Ich möchte zuerst anmerken, dass ich das Cover und den Schreibstil der Autorin durch und durch liebe. Das Cover ist wunderschön, so edel und die Farben harmonieren perfekt miteinander. Mein inneres Coveropfer hat wahrscheinlich gequietscht. Der LYX Verlag hat meiner Meinung nach die schönsten Cover und verpackt darin tolle Geschichten.
Der Schreibstil ist so poetisch, kunstvoll, sprüht nur so vor Leidenschaft, Kreativität und Inspiration.
Die kleinen Gedichte waren wunderschön.
Die Kapitel-Überschriften haben sowohl die Aufmachung, als auch das Leseerlebnis abgerundet, denn im Detail steckt die größte Liebe und Leidenschaft und die Autorin und der Verlag haben sich da wirklich große Mühe gegeben und sich selbst übertroffen.
Die Zitate haben mich berührt.
Diese kindischen Entweder Oder Fragen haben mich zum Lachen gebracht und das ist so ein wichtiger und schöner Bestandteil des Buches, dass es mir schon fast den Atem raubt, wenn ich daran zurückdenke.
Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, das so kunstvoll geschrieben wurde wie dieses hier.

Schon in den ersten Seiten habe ich mich in dieses Buch verliebt. Das lag unter anderem an den Charakteren. Die Autorin hat in diesem Buch Charaktere erschaffen, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Die Charaktere waren alle so unterschiedlich, hatten besondere Eigenschaften und Merkmale, waren alle unabhängig voneinander und so verschieden. Auf den ersten Blick sieht das aus wie ein buntes Durcheinander, aber das Erstaunliche ist, dass die Charaktere dennoch wunderbar miteinander harmonieren.
Ich habe jeden Einzelnen in mein Herz geschlossen und geliebt. Ich glaube, diese Charaktere werden mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Fern ist ein außergewöhnlicher Name für ein außergewöhnliches Mädchen. Sie sieht nicht nur wunderschön aus, sondern hat auch noch ein Herz aus Gold. Sie hat ihre Komplexe, Probleme und Dämonen, die sie überhaupt nicht verdient, die aber umso mehr aufzeigen, dass jeder Mensch Probleme hat, mit denen er kämpft. Sie ist ein unschuldiges und doch so reines Mädchen mit einem großen Herz. Sie ist selbstlos und stellt alle anderen an erster Stelle, nur sich selbst nicht und das hat mich zeitweise fast zum Verzweifeln gebracht, weil es einfach traurig und tragisch war.
Ambrose Young. Und hatte noch überhaupt keine Ahnung wer das ist und habe mich durch Ferns Schwärmerei ein wenig in ihn verliebt. Seine Vergangenheit ist zwar leicht traurig geprägt, aber das schockierende liegt in der Zukunft bzw. in der Gegenwart. Er trägt eine immense Bürde mit sich, hat zahlreiche Dämonen, die ihn plagen und trotzdem schafft er es aus diesem Loch rauszukommen, was sehr bemerkenswert ist.
Es wird auch das Thema rund um die Armee angeschnitten. Das finde ich in Büchern und Filmen immer sehr schwierig, weil es schwer umzusetzen und richtig darzustellen ist. Hier war ich mit der Umsetzung recht zufrieden, es hat sehr realistisch auf mich gewirkt, war nicht zu schwer und hat das Buch nicht überwogen. Ich habe mich zwar gefragt, ob Ambrose womöglich noch mehr oder stärkere traumatische Störungen bzw. Probleme haben sollte oder ob diese einfach weggelassen wurden, aber das kann ich selbst schwer beurteilen, weil ich mich damit nicht auskenne und es eben nicht selbst erlebt habe.

Das Buch hält viele Geschichten bereit, die parallel zu einander laufen. Eine Zeit lang verlaufen die Leben der Protagonisten parallel, bis sie sich an einem Punkt schneiden und dann gemeinsam weitergehen. Das ist zwar nur ein kleines Detail, aber ich liebe sowas und es fasziniert mich immer ganz stark. Die Nebencharakteren haben ebenfalls eigene Geschichten, die mindestens genau so tragisch sind, aber die Hauptgeschichte nicht überwiegen. Es ist so gar eine ganz schöne Abwechslung.

Generell hält dieses Buch viele, wirklich sehr viele Emotionen bereit. Ich würde sogar behaupten, dass in diesem Buch Emotionen mit Worten verpackt und auf direktem Weg zu uns geschickt wurden. Das Buch hat mich damit gefesselt und bis zur letzten Seite hin fasziniert. Die Geschichte ist tragisch, traurig und herzzerreißend. Ich habe es wirklich sehr genossen. Auch wenn es mir das Herz mehrfach gebrochen hat. Ich habe an mehreren Stellen Rotz und Wasser geheult und mich so gefühlt, als wäre ich wirklich Teil des Buches und die Charaktere dort meine Freunde.
Allerdings kommt hier mein erster und einzigster Kritikpunkt. Im zweiten Drittel des Buches wurde es mir ein wenig zu monoton. Ich hatte das Gefühl, dass da ziemlich viel passiert, aber gleichzeitig auch sehr wenig. Es gab Längen, die zwar mit Emotionen gefüllt waren, allerdings nicht viel zum Fortlauf‘ der Geschichte beigetragen haben. Es waren ständig die selben Emotionen und Themen. Das Buch hat sich dort im Kreis gedreht und die Charaktere nicht mehr weitergebracht. Es gab einige dieser Stellen und das finde ich schade, weil das Buch gut angefangen hat, sehr emotional war, aber leider inhaltlich ein paar Tiefpunkte hatte.

Was mir am Meisten gefallen hat, waren die vielen und super wichtigen Botschaften, die die Autorin für den Leser in dem Buch versteckt hat. Es werden einige sehr wichtige Dinge angesprochen und sehr gut aufgegriffen. Sie verfließen wunderbar mit der Geschichte, wirken nicht erzwungen, sonder ganz natürlich. Ich liebe es, wie die Autorin sie in die Geschichte eingebaut hat.
Das Buch hat mich am Ende sprachlos zurückgelassen. Es hat mich zum Nachdenken gebracht und gibt dem Leser so ein wohliges Gefühl, dass man sein Leben voll auskosten und genießen will. Ich werde noch lange an dieses Buch zurückdenken und dabei lächeln.

Fazit
Amy Harmon hat eine Geschichte geschrieben, die mir unter die Haut ging. Die Thematik, die vielen Botschaften, Emotionen und Charaktere sind alle einzigartig und was ganz besonderes. Mit ihrer einzigartigen Umsetzung hat sie es geschafft, dass mir dieses Buch mitten ins Herz ging. Fern und Ambrose haben sich in mein Herz geschlichen und es höher schlagen lassen. Auch wenn sich die Geschichte zeitweilig im Kreis gedreht hat, überwiegt der Rest. Wer das Bedürfnis hat ein paar Tränen kullern zu lassen, wird hier fündig. Es lässt den Leser über sein Leben nachdenken und dieses wertschätzen. Emotionen und Tränen sind vorprogrammiert!

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.10.2020

Schwache Fortsetzung

The Brightest Stars - connected
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Den ersten Band habe ich schon vor einer Weile gelesen und sehr gemocht. Umso mehr habe ich mich jetzt auf den zweiten Band gefreut!

Der Schreibstil von Anna Todd hat mir schon immer sehr gefallen. Ihre ...

Den ersten Band habe ich schon vor einer Weile gelesen und sehr gemocht. Umso mehr habe ich mich jetzt auf den zweiten Band gefreut!

Der Schreibstil von Anna Todd hat mir schon immer sehr gefallen. Ihre Bücher lassen sich super leicht und flüssig lesen, was das Leseerlebnis um einiges angenehmer macht und ihre Bücher gewissermaßen "lebendig" und bewegt erscheinen.

Der erste Band hat mit einem sehr fiesen Cliffhanger geendet. Umso gespannter war ich wie die Geschichte weitergehen wird. Natürlich habe ich mir schon ein paar Möglichkeiten ausgedacht, aber die letztendliche Geschichte habe ich mir so nicht vorgestellt. Die Liebesbeziehung zwischen Karina und Kael war quasi nicht vorhanden. Die beiden haben sich nicht wirklich gesehen, kaum miteinander gesprochen, jeder hat sein eigenes Leben gelebt. Das fand ich wirklich sehr schade, weil ich schließlich eine Liebesgeschichte haben wollte. Dazu müssten die Charaktere wenigstens halbwegs irgendwie Kontakt zu einander haben. Das wurde mir sehr schnell zu langweilig, langatmig und zu monoton. Das hat für mich auch einfach keinen Sinn ergeben, weil das Buch mit einem richtigen Knaller beginnt (ohne viel spoilern zu wollen) und dann alles an Spannung verliert. Die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit und kennen sich, aber verhalten sich durchgehend wie Fremde, die sich eben erst kennengelernt haben. Da war ich leider enttäuscht.
Mit dem Verlauf der Geschichte ändert sich die Beziehung zwar ein wenig, aber nicht auf emotionaler Ebene. Ich habe leider weder Spannung noch Leidenschaft fühlen können. Es fühlt sich so an, als hätte die Autorin noch schnell eine Handlung reinschieben wollen, um den restlichen inhaltlosen Teil irgendwie zu kompensieren.

Meine Beziehung zu den Charakteren hat sich auch weiterhin nicht verändert. Karina und Kael sind mir beide sehr sympathisch, ich verfolge ihre Geschichte sehr gerne. Melody war und ist immer noch meine Favoritin unter alles Charakteren.

Prinzipiell hat sich im Vergleich zum zweiten Band nichts verändert. Die Geschichte entwickelt sich nur sehr langsam, was wirklich sehr schade ist, weil ihre Geschichte im ersten Band spannend und gut angefangen hat.

Das Buch bekommt von mir 2⭐️, weil es trotzdem sehr schön geschrieben ist und die einzelnen Geschichten der beiden ganz nett zum Lesen waren. Es gibt nur Abzug für die fehlenden Emotionen und für die fehlende Liebesgeschichte und den fehlenden Inhalt.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Sehr süß, aber...

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
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Auch nach dem ich das Buch beendet hab weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Ich hab wirklich sehr lange gebraucht, um es zu beenden und bin in eine kleine Leseflaute verfallen. Das sagt schon einiges ...

Auch nach dem ich das Buch beendet hab weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Ich hab wirklich sehr lange gebraucht, um es zu beenden und bin in eine kleine Leseflaute verfallen. Das sagt schon einiges aus. Ganz zu Beginn des Buches war ich mit allem recht zu Frieden. Erst mit der Zeit entwickelten sich einige Kritikpunkte und Differenzen.

Die Charaktere sind ein wichtiger Bestandteil eines Buches und vermitteln dem Leser die Geschichte. So mochte ich anfangs Julia und ihre working Mom Attitude, aber mir wurde das schnell zu langweilig. Es drehte sich immer wieder um das selbe. So ging es mir auch mit den meisten anderen Charakteren. Fee war mir irgendwann zu aufgedreht und quengelig. Über Jörg haben wir nicht viel erfahren, außer, dass er ein arroganter Wichtigtuer ist. Über Alex wissen wir immerhin, dass er einiges im Leben durchmachen musste. Leider wurde bei keinem weiter nachgebohrt. Alle Charaktere sind sehr oberflächlich geblieben und mir hat der emotionale Part sehr stark gefehlt. Selbst bei Alex wurden Emotionen und Gefühle nicht ganz ausgeschöpft, obwohl es hier ganz klar das Potential gebe.

Die Geschichte an sich habe ich sehr genossen. Sie war an manchen Stellen lustig, an wenigen Stellen auch mal ein wenig emotional und mehr oder weniger ganz alltäglich. Die Geschichte war nicht schwer, sondern tatsächlich sogar ganz leicht und bot immer wieder Momente, mit denen sich der Leser identifizieren könnte. Jetzt kommt ein großes Aber: Es wurden Nebengeschichten von Nebencharakteren angeschnitten, die letztendlich einfach liegen gelassen und nicht mehr weiter verfolgt wurden. Dabei fand ich eine dieser Geschichten sogar interessanter, als die Geschichte der Protagonisten. Das wirft jetzt natürlich ein paar unbeantwortete Fragen auf, aber ich finde es den Nebencharakteren gegenüber einfach nicht fair. Das hat nichts speziell mit diesem Buch zu tun, sondern gilt meiner Meinung nach für alle Bücher.
Zudem sich die Geschichte der Protagonisten an manchen Stellen sehr lang gezogen hat und einiges auch sehr unnötig und nicht erwähnenswert war. Stellenweise wurde es einfach zu langatmig und langweilig. Das hat mit den Spaß am Lesen teilweise sehr genommen. Ich finde die Autorin hätte diese Stellen weglassen und stattdessen die Geschichte emotionaler Ausbauen können. Liegt letztendlich aber nicht an mir. Ich bin mir sicher, dass nicht alle so denken, aber mir kam es leider so vor.

Zudem hat mir der Schreibstil wenig zugesagt. Hin und wieder kam er mir abgehakt, aber dann wiederum flüssig vor. Das war ein ganz merkwürdiges Leseerlebnis und hat mich ein wenig verwirrt. Was mich am meisten gestört hat, waren die vielen Anreden. Frau ..., Herr..., Das konnte ich mir einerseits überhaupt nicht merken, andererseits hörte es sich sehr nach der klischeehaften Deutschen Sprache an. Die Charaktere wurden davon sehr überschattet und ich konnte keinen wesentlichen Merkmale ausmachen.

Allerdings möchte ich anmerken, dass mir der Titel und das Cover sehr gefallen haben. Sehr süß, liebevoll und ein wenig kitschig. Das Buch schreit nur so nach einem Liebesroman, auch wenn die Liebesgeschichte sehr mager und oberflächlich geblieben ist.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Total enttäuscht

Rebel Soul
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Auf meinem Instagram Account wird häufig klar, dass der LYX Verlag definitiv mein Lieblingsverlag ist. Das liegt primär daran, dass LYX immer die besten Übersetzung von tollen ausländischen Autoren hat. ...

Auf meinem Instagram Account wird häufig klar, dass der LYX Verlag definitiv mein Lieblingsverlag ist. Das liegt primär daran, dass LYX immer die besten Übersetzung von tollen ausländischen Autoren hat. Aber eine so schlechte Übersetzung, wie die von "Rebel Soul", ist mir bisher noch nie unter die Nase gekommen. Ich bin ehrlich sehr enttäuscht.

Das Buch hatte natürlich auch so seinen kleinen Hype auf Bookstagram. Bei der Veröffentlichung habe ich mich dementsprechend davon ferngehalten und Monate später in einem Buchladen darauf gestoßen. Der Klappentext ist sehr interessant und verspricht Spannung. Die war auch da, keine Frage, aber leider wurde das Buch von den anderen negativen Aspekten stark überschattet.

Ich fang mal zuerst mit etwas positivem an. Die Storyline hat mir gut gefallen. Die Location war traumhaft, die "lebendigen" Beschreibungen, die Atmosphäre - insgesamt alles sehr schön. Ich mochte die tragischen Hintergründe der Protagonisten und die Liebesgeschichte zwischen den beiden. Als Leser hat mich das Buch dem bezüglich schier irre gemacht, aber in einem positivem Sinne. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, aber das Buch beinhaltet einige markante Stellen, die die Geschichte drastisch verändern. Das Ende ist da vor allem sehr prägend. Ich habe nicht damit gerechnet und bin immer noch ein wenig schockiert.
Das Buch endet mit einem "Fortsetzung folgt..." und macht den Leser damit total irre. Auch wenn ich gerne wüsste wie die Geschichte weitergeht und alles aufgelöst wird, werde ich wohl widerstehen müssen und die Reihe nicht weiter verfolgen.

Bereits im Klappentext wird erwähnt "Rush war anders als andere Männer." Und damit hatten die Autoren recht, denn normale Männer reden auch normal, aber jedes Mal wenn Rush anfängt zu reden, frage ich mich, ob das Buch überhaupt von jemandem lektoriert/korrigiert wurde? Die Wortwahl und Zusammenstellung der Sätze ist teilweise so schlimm, dass ich zeitweilig drüber nachgedacht habe das Buch einfach abzubrechen und mir das Leid zu ersparen. Ich weiß nicht ob das am englischen Original liegt oder an der deutschen Übersetzung, aber diese Dialoge hören sich eben sehr erfunden und nicht besonders "hochwertig" an. In einem Roman sollten sich die Charaktere wenigstens halbwegs artikulieren wie echte Menschen.
Wenn wir schon bei Rush sind: zu Beginn des Buches ist er wahrhaftig ein sehr harter und rebellischer Mann. Auf den ersten Anblick habe ich mich total in ihn verschossen. Es ist schlagfertig und sagt was er denkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. So ging’s mir auch mit Gia. Die beiden sind sich gewissermaßen sehr ähnlich und ich mochte beide Protagonisten von Anfang an sehr, aber leider nimmt das mit dem Verlauf des Buches ab.

Generell, mit dem Verlauf der Geschichte nimmt die Qualität des Buches deutlich ab. Die Dialoge wurden immer schlechter, die Charaktere verloren ihre markanten Eigenschaften und wurden mir zu naiv und klischeehaft. Ich hatte beinahe den Eindruck, als wären die Autoren und der/die Übersetzer/-in selbst genervt von den Charakteren und der Geschichte.

Zudem die Qualität der Übersetzung an sich nicht sehr hoch ist. Der Schreibstil ist an manchen Stellen sehr komisch, die Dialoge sind künstlich, mir sind einige Rechtschreib- und Grammatikfehler aufgefallen und die Wortwahl ist manchmal sehr skurril. So bin ich mir sehr sicher, dass ein Frauenarzt einen Ultraschall macht und nicht die Ultraschall-Technikerin. Ich bin mir sicher, diese baut das Gerät höchstens in einer Fabrik zusammen. Ich weiß ja nicht wie das Gesundheitssystem genau in Amerika aussieht, aber ich glaube, dass auch dort ein Ultraschall von einem Arzt gemacht wird. Mich stören Unstimmigkeiten eigentlich nicht sehr, aber wenn ich sowas lese hört’s bei mir auf.

Fazit
Die Geschichte ist einigermaßen spannend, wäre aber deutlich besser, wenn die Übersetzung eine höhere Qualität hätte und der Schreibstil und die Dialoge nicht so flach und gekünstelt wären. Außerdem verändern sich gegen Ende des Buches die Charaktere sehr stark ins negative, werden um einiges naiver und beinahe klischeehaft. Zum Schluss hin hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass die Autoren selbst von diesem Buch genervt waren und es nur noch schnell beenden wollten. Macht keinen guten Eindruck auf den Leser.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Ein weiteres Meisterwerk

All Saints High - Der Rebell
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Mittlerweile gehört L. J. Shen zu meinen Liebsten Autoren und mit jedem weiteren Buch macht sie nochmal deutlich, wieso. Ich kaufe ihre Bücher mittlerweile blind. Ich muss weder den Klappentext noch die ...

Mittlerweile gehört L. J. Shen zu meinen Liebsten Autoren und mit jedem weiteren Buch macht sie nochmal deutlich, wieso. Ich kaufe ihre Bücher mittlerweile blind. Ich muss weder den Klappentext noch die Leseprobe lesen um zu entscheiden, ob ich dieses Buch kaufen will.

Bereits zum ersten Teil dieser Reihe hatte ich keine Worte und habe es geliebt. Und auch der zweite Teil hat mich nicht enttäuscht.

Luna hat mich bereits im ersten Teil auf sich aufmerksam gemacht. Dadurch, dass sie nicht spricht, sticht sie stark heraus und ich wusste, dass es eine vielversprechende Geschichte sein wird.
Luna ist kurzgesagt perfekt, weil sie nicht perfekt ist. Ihre Kindheit hat mir das Herz gebrochen und ihre Stiefmutter hat es mir wieder zusammengesetzt. Ich konnte die Liebe zu ihrer Familie zwischen den Zeilen förmlich spüren und es hat mir das Herz erwärmen lassen. Trotz allem, was sie hat durchmachen müssen, hat sie es geschafft, ihre alten Gewohnheiten abzulegen und zu strahlen. Sie ist wie der Sonnenschein bei vielem Regen.
Ich mochte ihre liebevollen Umgang mit ihren Mitmenschen, wie viel sie sich um andere kümmert und wie rein und ehrlich sie war. Sie ist auf eine liebliche, reine, traurige und deprimierende Art und Weise kaputt.

Knight ist ein Charakter, bei dem sofort klar wird, dass er auf jede mögliche Art kaputt ist. Er ist böse, verrucht und verdorben und ich habe es geliebt. Auch seine Vergangenheit ist verdammt düster und seine Gegenwart mindestens so schmerzerfüllt. Das ist einfach zu viel für einen einzigen Menschen. Mein Herz hat bei all seinem Leid geblutet und hat es noch mehr brechen lassen.
Ich mochte seine zweiseitige Persönlichkeit. Das lässt wahrscheinlich jedem Leser das Herz schneller schlagen. Hinter dieser kalten und düsteren Fassade steckt ein Junge, der nichts weiter will als geliebt und akzeptiert zu werden. Was wünscht man sich mehr?
Dieses Spiel zwischen düster und sanft ist toll ausbalanciert und bietet eine große Vielfältigkeit. Es ist echt spannend, weil man nie weiß, welche Seite jetzt zum Vorschein kommt.
Seine Familiensituation ist mit einem Wort einfach nur beschissen und hat mich nochmal leiden lassen. Wie ihr merken könnt, lässt das Buch einen permanent leiden.

Die Liebesgeschichte und allgemeine Storyline hat mich zerrissen. Bereits die ersten drei Kapitel haben mich zum heulen gebracht. Ich habe noch nie so oft während dem Lesen geweint, wie bei diesem Buch. Die Geschichte hielt so viel Liebe, Verzweiflung, Trauer und Schmerz bereit. Es ist von vorne bis hinten emotionsgeladen und bietet die perfekte Abwechslung zwischen weinen und lachen, freuen und fluchen. Das Buch macht nochmal deutlich, wie wichtig Kommunikation und Vergebung ist und wie wichtig es ist, für die Liebe zu kämpfen. Auch wenn es aussichtslos und alles in Nebel gehüllt ist.

Das Ende setzt dem Leser das Herz wieder zusammen und macht all den Schmerz und die vielen Tränen wieder wett. Die Autorin hat mit diesem Buch ein weites Meisterwerk erschaffen, auch, wenn mir der erste Band einen Ticken besser gefallen hat. Aber nur aus dem Grund, weil dort beide Protagonisten schlichtweg verdorben und düster waren.

Ich kann euch nichts weiteres sagen, außer: Lest es. Es gibt keine Worte auf dieser Welt, die L. J. Shens Geschichten beschreiben könnten. Diese Erfahrungen muss man selbst machen.

Fazit
L. J. Shen hat mit diesem Buch ein weites Meisterwerk erschaffen. Die Geschichte hält wieder eine Vielfalt von Emotionen und Gefühlen bereit.
L. J. Shens Bücher beinhalten nicht bloß Geschichten. Darin finden wir Erfahrungen, die jeder Leser erlebt haben muss.

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