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Veröffentlicht am 11.10.2020

Düster, verrucht und absolut herzzerreißend

All Saints High - Die Prinzessin
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Während ich diese Rezension schreibe, trocknen die letzten Tränen auf meinen Wangen. Einerseits bin ich zu aufgewühlt, um diese Rezension jetzt zu schreiben, fühle mich noch nicht bereit dazu, habe Angst, ...

Während ich diese Rezension schreibe, trocknen die letzten Tränen auf meinen Wangen. Einerseits bin ich zu aufgewühlt, um diese Rezension jetzt zu schreiben, fühle mich noch nicht bereit dazu, habe Angst, dass es mir erneut das Herz bricht - und doch sehne ich mich bereits nach genau diesem Schmerz. Ehrlich gesagt habe ich Angst eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, weil ich meine Gedanken und Gefühle nicht so in Worte fassen kann, wie es das Buch verdient.

Ich kann absolut nicht in Worte fassen, was ich fühle. Ich liebe Geschichten und Bücher mit kaputten und verrucherten Charakteren und das trifft auf Penn und Daria absolut zu.

Von der ersten Seite an wusste ich: Daria Followhill bedeutet Ärger. Sie ist auf eine Art und Weise kaputt, wie es nur alleine und einsame Mädchen sein können. Dass sie auch noch reich und so beliebt ist, verabreicht ihr einen enormen Ego Boost. Ein tödlicher Cocktail. Ihre Art ist so abstoßend und doch gleichzeitig so faszinierend, ich kann es nicht in Worte fassen. Sie hat zu viel Stolz und Würde und steht sich damit selbst im Weg. Ihr Verhältnis zu Penn ist auf so vielen Ebenen kompliziert, dass sich mir der Kopf dreht.

Auch Penn ist nicht anders. Er trägt so viel Hass in sich, dass es mir das Herz gebrochen hat. Nicht nur einmal. Seine Anziehung zu Daria ist unglaublich fasch. Und doch fühlt es sich mehr als nur richtig an. Diese ganze Geschichte ist so kompliziert ineinander verstrickt und zieht den Leser mit sich wie ein Hurrikane. Ich konnte die Anziehung der beiden förmlich zwischen den Zeilen spüren und war so gebannt und gefesselt davon, wie es wohl weitergehen wird.

Die beiden führen Krieg und sind trotzdem dabei, sich zu verlieben. Dieses Buch sprüht nur so vor Hass, Lust, und Liebe. Jede Seite hat mich mehr und mehr verzaubert, an sich gebunden und nicht mehr losgelassen. Selten war ich so sprachlos nach einem Buch wie diesem hier.

Das Ende hat mir das Herz erneut gebrochen und es dann doch noch auf wundervolle Art zusammengesetzt. Es gibt keine Worte und keine Rezension, die auch nur ansatzweise beschreiben kann, wie sehr mir dieses Buch gefallen hat. Ich kann nur eines sagen:

Es ist verdorben, verruchert, kaputt und böse, auf so viele Arten falsch und total unanständig, aber trotzdem perfekt. Lest es. Das ist alles, was ich sagen kann.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2020

Hat was!

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Mein erstes Buch dieser Autorin war leider eine Katastrophe. Deswegen hatte ich sehr starke Bedenken was dieses Buch anging. Ich hab mich sehr dagegen gesträubt, dieses Buch zu lesen, aber nach so vielen ...

Mein erstes Buch dieser Autorin war leider eine Katastrophe. Deswegen hatte ich sehr starke Bedenken was dieses Buch anging. Ich hab mich sehr dagegen gesträubt, dieses Buch zu lesen, aber nach so vielen Empfehlungen kam ich nicht mehr daran vorbei und musste es mir doch zu legen.
Und war sehr erleichtert, als mir das Buch sogar ziemlich gut gefallen hat. Kein Jahreshighlight, aber lesenswert.

Die Charaktere in diesem Buch sind innerlich sehr kaputt, was ich unglaublich sehr liebe, aber auch mindestens genau so schwer ist, es gut umzusetzen. Die Hintergrundgeschichte der beiden ist relativ tragisch - vor allem der Protagonistin. Ich konnte ihre Trauer und ihr Leid förmlich zwischen den Zeilen spüren und es hat mir mehrfach die Tränen in die Augen getrieben. Das Buch ist definitiv emotionsgeladen und lässt das den Leser auch spüren, sehr toll!

Auch die unbewusste Überschneidung der beiden Geschichten der Protagonisten ist sehr beeindruckend. Die Offenbarung kam für mich tatsächlich aus dem Nichts - somit hält die Geschichte definitiv die eine oder andere Überraschung bereit.

Ich möchte auch kurz anmerken, dass diese Tür ziemlich cool und interessant ist. Ich hätte mich das keineswegs getraut. Welche Tür ich meine, müsst ihr schon selbst herausfinden ;)

Wer ein emotionsgeladenes Buch für Zwischendurch sucht, wird hier allemal fündig.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2020

Zwischen Büchern und Cupcakes

What I Like About You
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Ich bin normalerweise nicht wirklich ein Fan von Jugendbüchern gewesen, weil ich meistens merke, dass die Protagonisten viel zu oft viel zu naiv und fast schon dümmlich dargestellt werden. Jetzt bin ich ...

Ich bin normalerweise nicht wirklich ein Fan von Jugendbüchern gewesen, weil ich meistens merke, dass die Protagonisten viel zu oft viel zu naiv und fast schon dümmlich dargestellt werden. Jetzt bin ich schon seit einiger Zeit auf der Suche, nach einem tollen Jugendbuch und bin froh, hier endlich fündig geworden zu sein.

Bisher kannte ich diese Autorin nicht. Ich weiß auch nicht, wie die original englisch Ausgabe aussieht, aber die deutsche Ausgabe ist einfach wunderschön. Die Übersetzung hört sich gut an - der Schreibstil ist flüssig und hört sich nicht an, als hätte jemand den Google Übersetzer wild auf das Buch losgelassen (das passiert bei Büchern häufiger, als manche glauben). Das Cover ist wirklich schön und dieses satte Blau bleibt definitiv im Gedächtnis. Aber vor allem passt es zur Geschichte. Das Cover ist sorgfältig gestaltet und ausgewählt worden und man merkt beim Lesen, dass die Farbe gut zum ganzen Twitter-Universum der Protagonistin passt. Aber auch ist die Gestaltung innerhalb des Buches mehr als wunderschön. Die vielen kleinen Elemente beim Beginn jedes Kapitels passen ebenfalls perfekt zur ganzen Blog und Twitter Thematik. Am meisten beeindruckt haben mich allerdings die Twitter Beiträge. Die sehen nämlich sehr real aus. In der Gestaltung des Buches steckt so viel Zeit und Liebe. Das gibt mir beim Lesen ein besonderes Gefühl und macht gleich viel mehr Spaß.

Die Protagonistin ist ein sehr faszinierender und interessanter Charakter. Beim Lesen spürt man ihre Liebe zu Büchern und zum Bloggen. Sie wurde wirklich sehr gut ausgearbeitet, ihre Stärken und Schwächen werden mit der Zeit klar und man bekommt wirklich das Gefühl sie zu kennen. Gegen Ende des Buches fühlte ich sogar etwas ähnliches wie Stolz. Ich war tatsächlich ein wenig Stolz auf Halle. Ihre Entwicklung von der ersten bis hin zur letzten Seite ist sehr deutlich und klar. Wir lernen am Anfang die unsichere Halle kennen und verabschieden uns am Ende von einer reiferen, stolzeren, glücklicheren und selbstbewussteren Halle. Es fühlt sich so an, als hätte ich Halle als Leserin bei ihrer Reise begleitet und sie wachsen sehen können.

Zu Nash kann ich leider nur relativ wenig sagen. Der Online-Nash am Anfang hat mir sehr gut gefallen. Ich fand ihn witzig und schlagfertig. Er wirkte leichter und etwas verspielt. Ich mochte ihn recht gerne. Aber der reale Nash konnte es mir dann leider nicht sehr an tun. Es kam mir nur halb so toll vor, was ich ehrlich sehr schade fand. Wir wurden einfach nicht warm miteinander. Er ist sympathisch und nett, aber hat leider kein Potential, um bei mir im Gedächtnis zu bleiben.

Die Liebesgeschichte und allgemeine Storyline hingegen war trotzdem sehr interessant. Sie war sogar sehr spannend! Ich würde euch unheimlich gerne mehr darüber erzählen, aber ich muss mich zügeln, um euch nicht zu Spoilern. Das Zusammenspiel zwischen Halle und Kels ist unglaublich. Ich wusste beim Besten Willen nicht, was als Nächstes passieren wird und das ist es, was mich so sehr an dieses Buch gefesselt hat. Ihre beiden Persönlichkeiten lassen verschiedene Handlungen offen und ermöglichen verschiedene Entwicklungen - aber es bleibt immer offen, welche von denen sie einschlagen wird.

Die Liebesgeschichte ist zwar sehr süß und schön, aber auch voller Spannung und Überraschungen. Ich hätte mir ein wenig mehr Ehrlichkeit gewünscht, aber da es sonst kein Drama gäbe, fand ich die Geheimnistuerei sogar spannend, obwohl ich das meistens als eher nervig empfinde.

Der eigentliche Grund, wieso mir das Buch aufgefallen ist und wieso ich es unbedingt lesen wollte, ist die Thematik. Als Buchblogger kann man sich damit gut identifizieren.

Es gab auch genug Nebencharaktere - die einen waren sympathischer als die anderen. Sie boten alle genug Stoff für Nebengeschichten, die alle same interessant zu verfolgen waren.

Sehr wichtig und toll fand ich die Botschaft am Ende des Buches. Dabei kann ich der Autorin auch nur zustimmen, denn:

Sei du selbst.
Bleib so wie du bist.
Du bist genug und wunderbar.

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  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 09.09.2020

Ganz nett für Zwischendurch

Nothing Between Us
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Zu Anfang meiner Zeit auf Bookstagram bin ich auf dieses Buch gestoßen und seit dem stand es ewig auf meiner Wunschliste. Das Cover hat mich sofort angesprochen und ich hatte bereits so ein Gefühl, dass ...

Zu Anfang meiner Zeit auf Bookstagram bin ich auf dieses Buch gestoßen und seit dem stand es ewig auf meiner Wunschliste. Das Cover hat mich sofort angesprochen und ich hatte bereits so ein Gefühl, dass ich dieses Buch mögen werde. Viele wissen, dass ich an Glitzer und Schimmer einfach nicht vorbei gehen kann, also hätte ich es früher oder später sowieso gelesen. Schließlich beginnt Liebe immer mit einem ersten Blick - erst Recht wenn Glitzer mit im Spiel ist.

Der Einstieg in das Buch fiel mir ziemlich leicht, auch wenn der Schreibstil überhaupt nicht mein Fall war. Ich empfand ihn leider als sehr verkrampft und erzwungen. Die Sätze hatten einen teilweise sehr umständlichen Satzbau und auch manche Wörter waren fehl am Platz. Dann gab es wiederum Szenen, an denen der Schreibstil und die Wortwahl nicht hätte besser sein können. Da kam er mir sehr flüssig und leicht vor, schon fast poetisch. Das war eine sehr merkwürdige Sache. Der Schreibstil eines Autors ist meistens eh immer eine Sache für sich, aber bei diesem Buch war das besonders verwirrend. Normalerweise hätte mich das enorm gestört, aber hier wurde das durch die tollen Charaktere und die interessante Storyline wieder wett gemacht.

Ella hat mich unglaublich fasziniert. Ihre schwere Vergangenheit ohne Vater und einer Mutter, die sich weder um sie noch um ihre kleine Schwester sorgt, ist alles andere als einfach. Als sie dann auch noch mit 18 rausgeworfen wird und plötzlich auf eigenen Beinen stehen muss, hat sie endgültig mit ihr abgeschlossen. Nur ihre kleine Schwester hält sie davon, sich von ihrem alten Leben zu lösen. Die Art, wie sie sich um ihre kleine Schwester sorgt und für sie quasi durch die Hölle gehen würde, hat mein Herz erwärmt.
Generell hat Ellas Persönlich zwei unterschiedliche Seiten. Sie kann sehr freundlich und liebevoll sein und sich um ihre Mitmenschen sorgen und kümmern oder sie fährt ihre Krallen aus und wird zu der starken, unantastbaren und selbstbewussten Frau, die niemanden an sich ran lässt. Diese zwei Seiten sind wie Tag und Nacht - sie können nicht unterschiedlicher sein und dennoch harmonieren sie perfekt und ermöglichen ein friedliches Miteinander.
Gerade ihre bissige Seite konnte mich von sich überzeugen. Ihre Mutter lässt sich schnell auf miese Männer ein, beutet sie aus und sucht sich wieder einen neuen, um nichts alleine finanzieren zu müssen.
Ella hat es sich zum Ziel gemacht, nicht so zu sein wie ihre Mutter und eine unabhängige Frau zu sein, die keinen Mann in ihrem Leben braucht. Und das habe ich fühlen können. Das können wahrscheinlich alle Leser spüren. Als sie auf Lewi trifft, ist ihr innerer Kampf so real, das man tatsächlich beinahe nach ihm greifen könnte, versteht ihr was ich meine? Sie merkt selbst, dass sie ihm langsam verfällt, kämpft dagegen an und steht im Konflikt mit sich selbst. Insgesamt zog sich alles über ein ganzes Jahr hinweg, nichts war übereilt, jeder hat sich die Zeit genommen die er braucht. Das ist es, was das Buch so toll macht. Häufig finden wir folgendes: Unabhängige Frau trifft auf tollen Mann, sagt, sie verfällt ihm nicht und auf der nächsten Seite sind die beiden schon zusammen. Es fehlt dieser innerer Konflikt in der Protagonistin, den wir bei Ella so schön vorfinden.

Wenn wir schon bei Lewi sind:
Umso mehr ich mich mit Ella verbunden gefühlt hab, umso weniger konnte ich mich in Lewi hineinversetzen.
Er scheint ein attraktiver Mann zu sein, der viel einstecken musste und trotzdem Spaß am Leben hat.
Das sein Freund starb tat mir wirklich sehr leid und umso mehr konnte ich nachvollziehen, wieso er einen solch gefährlichen Job hat und ihn für nichts auf der Welt eintauschen würde. Er lächelt viel, liest Bücher (was ihn noch attraktiver macht) und mag Ella. Das war’s so ziemlich. Zumindest ist bei mir nicht mehr hängen geblieben als das.
Ich verstehe wieso Ella ihm verfallen ist - aber mir fehlt noch die tiefe Verbindung.
Emotional konnte ich leider überhaupt nichts zu ihm aufbauen, was bei dieser Geschichte eigentlich hätte sein müssen.

Die Story hat mir dennoch sehr zugesagt.
Wie bereits gesagt ging es zwischen den beiden oft hin und her. Die Dates im Kaffee sind total romantisch und süß, die Übernachtung in Ellas altem Haus ging mir mitten ins Herz und Ellas ständige Angst um Lewi bescherte mir eine Gänsehaut. Das alles ist aber nichts im Vergleich zu Ellas Unfall. Ich habe kommen sehen, dass einer der beiden einen schweren Unfall haben wird. Ich dachte allerdings, dass Lewi sein würde, immerhin war das, das naheliegende wegen seinem Job. Als es dann allerdings Ella traf, war ich mehr als überrascht und getroffen. Es tat tatsächlich weh und bei Lewis Reaktion ist auch die eine oder andere Träne verloren gegangen.

Fazit
Im Nachhinein ist "Nothing Between Us" ein Buch, dass uns eine schöne und emotionale Liebesgeschichte erzählt und eine Protagonistin schenkt, die uns viel auf den Weg mitgeben kann und sich anfühlt wie eine Freundin, die wir lange nicht gesehen haben.
Der Schreibstil und Protagonist haben sich leider nicht sehr in die Story eingefügt, aber trotzdem war ein nettes Miteinander möglich.
Dadurch ist es natürlich nicht das beste Buch, dass ich je gelesen habe, aber trotzdem ist es ein wunderschönes Buch für zwischendurch, das ich jedem empfehlen würde und für das ich mich nochmal entscheiden würde.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Redwood Love #1, Kelly Moran

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Die Redwood-Trilogie gehört wohl zu dem Büchern, die vor einigen Jahren den Grundstein für New Adult gelegt haben und wodurch dieses Genre erst so richtig populär wurde. Ich bekam viele Empfehlungen zu ...

Die Redwood-Trilogie gehört wohl zu dem Büchern, die vor einigen Jahren den Grundstein für New Adult gelegt haben und wodurch dieses Genre erst so richtig populär wurde. Ich bekam viele Empfehlungen zu diesem Buch, hörte überwiegend Gutes über diese Bücher und kam einfach nicht mehr drum rum. Als ich die Reihe dann im Regal meiner lokalen Bibliothek sah, dachte ich, ich gebe dem ganzen eine Chance, auch wenn ich normalerweise von derart "gehypten" Büchern nicht viel halte. Und eins kann ich jetzt schon sagen: Ich bin froh, dass ich nur den ersten Band mitgenommen habe und nicht die ganze Reihe.

Vorweg möchte ich sagen, dass das Buch keines Wegs schlecht ist. Die Grundidee hinter dem Buch hat mir ehrlich gefallen. Die Message dahinter, der Tiefgang, der emotionale Umgang, das "versteckte" Thema - alles super und wirklich klasse. Einige Leser/-innen werden sich verstanden und geborgen fühlen. Werden sich vielleicht damit identifizieren können. Den einen oder anderen kann es vielleicht auch motivieren oder die Hoffnung auf die wahre Liebe wieder geben. Davon war ich wirklich sehr begeistert.

Avery, die Protagonistin, hat vieles durchgemacht, musste viel einstecken und war sehr lange sehr einsam. Daraus gebührt wohl ihre Stärke, weil sie eine sehr mutige, tapfere, selbstständige und einfach in jeder Hinsicht wundervolle Frau ist. Ich habe mich mit ihr auf Anhieb wohl gefühlt und habe ihre Geschichte sehr gerne mitverfolgt, bis dann die ersten Probleme auftauchten.

Achtung, jetzt folgen kleine Spoiler.
Sie war sehr lange von einem Mann abhängig und lebte in seinem Schatten. Nach der Scheidung schwor sie der Liebe ab und wollte alleine ohne einen Mann an ihrer Seite zurechtkommen. Sie wollte nie wieder an einen Mann geraten, der sie so grob, kalt und manipulativ und vernachlässigen würde wie ihr Ex. Macht Sinn, alles ok.
Anfangs fand ich Cade auch wirklich sehr toll. Er war sehr nett, höflich, sehr sympathisch, herzlich und süß, schien einfach ein wahrer Sonnenschein zu sein. Deswegen mochte ich ihn sehr lange auch. Bis er Avery "zwischen zusammengebissenen Zähnen" total angefahren hat, weil sie nun mal Angst hat, eine Beziehung zu einem Mann aufzubauen. Da war ich erstmal ein wenig schockiert - ich meine, wie bitte? Die Frau hat eine schreckliche Ehe hinter sich, will eigentlich nichts mehr mit Männern am Hut haben, lässt sich doch auf einen ein und dann kommt sowas. Und sie lässt sich das auch noch gefallen. Da habe ich die beiden dann abgeschrieben und war ehrlich deprimiert. Dass Cade sie dann auch noch gebeten hat, nicht mehr an ihren Ex zu denken, wenn die beiden zusammen sind, hat mir einfach den Rest gegeben. Mal ganz im Ernst, alles würde sie das freiwillig tun? Wo ist der Verständnisvolle Mann hin? Cade hatte zwar auch viele gute Momente, vor allem als er dabei geholfen hat, Averys Selbstwertgefühl wieder aufzubauen oder als er so toll mit ihrer Tochter umgegangen ist, aber er war mir einfach zu dominant und zu sehr der Ritter in goldener Rüstung. Das hatte Avery wirklich nicht nötig. Wobei mir seine Dominanz nicht attraktiv sondern eher herrisch vor kam. Nach der Ehe brauchte Avery meiner Meinung nach etwas ganz anderes.
Mini-Spoiler Ende.

Gefühlstechnisch war das Buch sehr Emotionsgeladen und romantisch, wenn man von diesen Kleinigkeiten absieht. Hin und wieder wurde es auch mal sehr traurig und herzzerreißend, aber zu Tränen rühren konnte es mich leider nicht. Bei mir ist das eigentlich kein Hexenwerk, weil ich gefühlt wegen jedem Buch weine.

Mein größtes Problem war allerdings der Schreibstil. Die Wortwahl hat mir überhaupt nicht gefallen, hin und wieder klang es sogar sehr merkwürdig und einfach unpassend. Ich weiß nicht, ob das aus dem Original oder aus der Übersetzung kommt. Die Erzählperspektive hat mir auch überhaupt nicht gepasst. Anfangs wusste ich teilweise nicht, aus welcher Sicht denn jetzt überhaupt erzählt wird und der Fokus lag aus der Er/Sie-Perspektive zu sehr auf beiden Charakteren. Das war dann leider zu viel für mich.

Das Ende konnte noch mehr oder weniger die Wogen glätten. Wie gesagt, die Storyline fand ich tatsächlich interessant und die Umsetzung ist auch einigermaßen gelungen, auch wenn es an ein paar gravierenden Stellen gehapert hat.

Das Buch ist ganz angenehm für Zwischendurch, aber die anderen Bände werde ich nicht lesen.

Fazit
Leider hatte ich mit dieser New Adult Geschichte meine Differenzen und Probleme. Mal abgesehen vom Schreibstil und einigen Handlungen, ist es ein sehr gefühlvolles und solides Buch für Zwischendurch.

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