Feuer und Eis
FrostseelenThea ist eine Feuermagierin, eine sogenannte Brennerin. Obwohl ihr Trieb bisher nie besonders stark war, ist sie ehrgeizig und meldet sich freiwillig früher zu den Abschlussprüfungen ihrer Akademie an, ...
Thea ist eine Feuermagierin, eine sogenannte Brennerin. Obwohl ihr Trieb bisher nie besonders stark war, ist sie ehrgeizig und meldet sich freiwillig früher zu den Abschlussprüfungen ihrer Akademie an, um danach in den Krieg gehen und ihrem Land Athosia im Kampf gegen die barbarischen Nørlande dienen zu können. Eine gewisse Rolle spielt bei ihrem Entschluss auch, dass ihr Verlobter Ian als Hauptmann ebenfalls bereits im Grenzgebiet stationiert ist. Theas beste (und einzige) Freundin Eleni wird als Heilerin ebenfalls mit in den Kampf ziehen.
Doch schon auf dem Weg an die Front geschehen merkwürdige Dinge und Thea hört erschreckende Nachrichten über eine grauenvolle Seuche, die sich im Kampfgebiet ausbreitet. Ein perfider Trick der Feinde, der außer Kontrolle geraten ist?
Im Grenzgebiet angekommen, überschlagen sich bald die Ereignisse und für Thea entwickelt sich alles auf höchst unerwartete Weise. Sie muss Dinge hinterfragen, auf die ihr bisheriges Leben aufgebaut war und kann nicht länger sicher sein, was sie glauben und wem sie vertrauen darf!
Autorin Natalie Speer (alias Christiane Spies) hat hier eine beeindruckende Welt geschaffen. Beim Lesen spürte man direkt die klirrende Kälte. Ich könnte mir das Buch auch hervorragend verfilmt vorstellen. Im Gegensatz zu vielen anderen High Fantasy Büchern, in denen man eine ganze Weile braucht, um die Welt und ihre Bewohner kennenzulernen, war ich hier direkt mittendrin. Es gibt nicht allzu viele besondere Wesen, und die verschiedenen Gruppierungen der Menschen sind schnell eingeordnet. Im weiteren Verlauf erfahren wir dann aber mehr über die Geschichte des Landes, die sich als äußerst komplex und spannend erweist.
Die Figuren sind gut gezeichnet. Mir hat besonders gefallen, dass keiner von ihnen perfekt ist, sie haben und machen alle ihre Fehler. Insbesondere Theas Freundin Eleni war für mich besonders spannend, da ich mich bei ihr mit einer Einschätzung wirklich schwergetan habe. Ian blieb für mich ein wenig blass, aber im Endeffekt spielt er auch nur eine Nebenrolle, wenn auch eine wichtige. Thea ist eine interessante Protagonistin, deren Verhalten glaubwürdig und nachvollziehbar ist. Wichtig finde ich, dass man ihre Entwicklung gut miterleben kann.
Die Handlung nimmt nach einem eher ruhigen Beginn zunehmend Fahrt auf und der Spannungslevel wird konstant hochgehalten, da sich manche Zusammenhänge wirklich erst ganz am Ende ergeben und so die offenen Fragen beantwortet werden. Die 560 Seiten verfliegen dadurch nur so!
Von mir deswegen eine absolute Leseempfehlung!
Im Rahmen einer Leserunde hat die Autorin verraten, dass es weitere Bücher geben wird, die in dieser Welt spielen werden, die Geschichte hier ist aber in sich abgeschlossen.