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Veröffentlicht am 16.11.2018

Mitreißend und informativ!

Die Melodie der Schatten
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Im neuen Roman der Autorin Maria W. Peter geht es um die schottischen Highlands kurz nach der Zeit der Kolonialisierung. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Fiona, eine durch ihre Familie in die Rolle ...

Im neuen Roman der Autorin Maria W. Peter geht es um die schottischen Highlands kurz nach der Zeit der Kolonialisierung. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Fiona, eine durch ihre Familie in die Rolle der gesellschaftlichen Außenseiterin gedrängte junge Dame, und Aidan, über dessen Familiengeschichte ein düsterer Schatten liegt. Durch einen zuerst tragischen Unfall sucht Fiona Hemington Schutz und Unterkunft beim Laird Aidan Thirstane. Dieser ist jedoch alles andere als gastfreundlich, sobald er Fionas Namen erfährt. Maria W. Peter hält es bis zuletzt spannend und streut lediglich kleine Brotkrumen für uns Leser aus.
Ehrlich gesagt war ich zunächst etwas abgeschreckt vom Roman, da ich nicht der Typ für Geister und Spuk bin. Jedoch muss ich gestehen, dass mich das Buch doch in seinen Bann ziehen konnte – und das sehr schnell! Ebenso schnell, wie die Fiona und Aidan nicht mehr voneinander ablassen konnten. Ich gestehe, dass die Liebesgeschichte mich mit am meisten interessiert hat. Auf jeder Seite habe ich mit den beiden Figuren gefiebert (und wurde nicht enttäuscht…).
Auch die historischen Fakten kamen nicht zu kurz. Gut recherchiert und packend eingeflochten gibt uns die Autorin Wissen über die Highlands Schottlands zur Zeit der Kolonialisierung weiter. Damit hat sie bei mir ein Thema getroffen, mit dem ich mich noch gar nicht weiter befasst hatte. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht, wie grausam es in dieser Zeit zuging. Natürlich hört man darüber, aber so mitreißend habe ich zum ersten Mal davon erfahren. Auf gut 20 Seiten werden die im Roman aufgegriffenen historischen Persönlichkeiten, Hintergrunddetails sowie auch die verwendete Sprache noch näher beleuchtet. Auch sind weiterführende „Stöbertipps“ gegeben, falls man sich so sehr für das Thema interessiert hat. In Stresssituationen oder wenn Aidan im Aufruhr ist, verfällt er des Öfteren in Gälisch. Das macht ihn für mich noch lebhafter.
Ich möchte mich herzlich bei Maria W. Peter für diesen bewegenden Roman bedanken und finde, viel mehr Leute sollten ihre historischen Romane kennen und lesen. Man merkt einfach, wie unglaublich viel Arbeit und Herzblut sie in ihre Bücher steckt und auch voll dahinter steht.