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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

Unbedingt mehr davon!

Zero Days
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Meinung:
Ruth Ware ist für mich ja ein bisschen eine Wundertüte. Ich habe schon wirklich gute Bücher von ihr gelesen (Hinter diesen Türen, Der Tod der Mrs. Westaway), aber auch einen Flop mit „Das College“ ...

Meinung:
Ruth Ware ist für mich ja ein bisschen eine Wundertüte. Ich habe schon wirklich gute Bücher von ihr gelesen (Hinter diesen Türen, Der Tod der Mrs. Westaway), aber auch einen Flop mit „Das College“ erlebt.

Zero Days hat vor allem dadurch meine Neugier geweckt, da es nun in eine andere Richtung geht. Weg von den Psychothrillern, hin zu handfester Action und durchgehender Spannung.

Und was soll ich sagen. Ich bin begeistert und wünsche mir wirklich mehr in diese Richtung.

Die Geschichte startet mitten in einem Einbruchversuch von Protagonistin Jack in eine Firma. Also gleich spannend, gleich nervenaufreibend und gleich sympathisch, obwohl nicht alles so läuft, wie geplant. Als Jack nach dem misslungenen Abend nach Hause kommt und Gabe findet, sollte man meinen, dass dies der Tiefpunkt ist. Aber dadurch, dass sie selbst als Täterin in Verdacht gerät, muss Jack wirklich stark sein und für die Gerechtigkeit kämpfen.

Ich fand den Plot wirklich sehr spannend, gut durchdacht und auch die Wendungen konnten mich überzeugen, auch wenn es nicht völlig unerwartet war, wer hinter dem Ganzen steckt. Dazu mochte ich auch die Details, die ich nicht zu technisch, sondern genau richtig fand und auch die Charaktere sind gut erarbeitet. Die Nebencharaktere bleiben teilweise etwas undurchsichtig, aber genau das macht den Reiz aus.

Obwohl man schon ab ca. der Mitte weiß, wer dahinter steckt, nimmt die Spannung nicht ab, da man die Gründe wissen möchte und auch neugierig ist, ob und wie Jack dies beweisen kann.

Vor allem das Finale war ein richtiger Showdown und lässt kaum zu Atem kommen. Ein paar Aspekte, vor allem einen wichtigen am Ende, fand ich zwar ziemlich unglaubwürdig, aber insgesamt hat der Sog überwogen und mich durchgängig zufriedengestellt.

Sprecherin Julia Nachtmann passt super zu Jack und zur Geschichte und liest auch wirklich toll.

Fazit:
Ein toller Thriller, der mich durchgängig mitreißen und unterhalten konnte. Ich mochte die Charaktere, den Plot, die Details, die Grundspannung und auch die Wendungen und kann dabei auch über kleinere Unglaubwürdigkeiten hinwegsehen, da für mich immer der Sog überwogen hat. Somit vergebe ich gerne die vollen 5 Sterne und hoffe, dass Ruth Ware uns mehr in diese Richtung präsentiert.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Ein wirklich zufriedenstellender Abschlussband

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 3)
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Meinung:
Obwohl es nun doch schon etwas mehr als 2 Jahre her ist, dass ich den Vorgänger gelesen habe, sind mir die bisherigen Entwicklungen gut im Gedächtnis geblieben, weshalb ich gleich wieder in der ...

Meinung:
Obwohl es nun doch schon etwas mehr als 2 Jahre her ist, dass ich den Vorgänger gelesen habe, sind mir die bisherigen Entwicklungen gut im Gedächtnis geblieben, weshalb ich gleich wieder in der Geschichte drin war. Selbst, als ich für den dritten Teil nun auch noch auf das Medium Hörbuch gewechselt habe.

Ella ist nach den Geschehnissen aus Teil 2 nicht zurück an die Oberfläche, sondern heimlich in Atlantis geblieben. Dort beobachtet sie die Lage und hofft irgendwie immer noch, dass Aris und ihre Liebe eine Chance hat. Dabei weiß sie aber auch, dass sie dafür nicht alles opfern dürfen, weshalb ich ihre persönlichen Kämpfe um ihre Gefühle schon recht ausgeglichen und glaubhaft fand, auch wenn es anfangs doch etwas dauert, bis die Geschichte so richtig in Schwung kommt. Auch in diesem Teil ist der Fokus auf die Liebesgeschichte schon wieder recht groß, aber zum Glück nicht so groß, dass alles andere verdrängt wird.

Man lernt auch hier wieder mehr über die Gegebenheiten unter Wasser, aber auch von den anderen Figuren kennen. Und die neue Problematik mit den Seebeben ist für alle sehr bedrohlich, weshalb auch wieder eine gehörige Portion Spannung und Action dazu kommt.

Ich mochte die Entwicklungen zum Großteil echt gerne, fand auch die Wendungen glaubhaft und stimmig und auch das Ende wirklich gut gewählt. Dabei hat mir besonders gefallen, dass es nach den ganzen großen Entwicklungen auch noch etwas weiterging und man noch einen runden persönlichen Abschluss bekommen hat.

Ella muss sich in diesem Teil auch wieder sehr selbstbewusst zeigen und trotzdem bleibt sie immer sympathisch und echt. Auch dieses mal mochte ich ihre humorvolle und sarkastische Art und auch ihre innere Stimme hat wieder für einige Schmunzler gesorgt. Aris ist dabei, sich selbst zu verlieren, macht aber im Verlauf auch wieder eine glaubhafte Entwicklung durch. Und auch ein paar bereits bekannte Nebenfiguren können wieder gut punkten.

Sprecherin Nina Reithmeier ist mir ja bereits von anderen Geschichten bekannt und hat auch dieses Mal wieder einen tollen Job gemacht und gut zur Protagonistin und zur Geschichte gepasst.

Fazit:
Ein wirklich zufriedenstellender Abschluss einer spannenden und gefühlvollen Fantasytrilogie. Obwohl es anfangs etwas dauert, bis die Geschichte wieder in Schwung kommt und es immer einen Fokus auf die Liebesgeschichte gab, überzeugt die Kombi mit viel Witz, Spannung, Action, tollen Nebenfiguren und wichtigen Botschaften. Insgesamt ist es einfach rund und unterhaltsam, weshalb es wieder knappe 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung für die Reihe gibt und ich auf die neue Reihe der Autorin - Froststerne gespannt bin.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Trotz etwas zähem Start, wirklich eine besondere und lesenswerte Geschichte!

Dieses schöne Leben
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Meinung:
Dieses Buch hat mich gleich angesprochen, da ich finde, dass Sterbebegleiter wirklich was wertvolles sind. Denn, wer beschäftigt sich denn gerne mit dem Thema Tod? Und trotzdem ist es so wichtig, ...

Meinung:
Dieses Buch hat mich gleich angesprochen, da ich finde, dass Sterbebegleiter wirklich was wertvolles sind. Denn, wer beschäftigt sich denn gerne mit dem Thema Tod? Und trotzdem ist es so wichtig, dass sterbende Menschen einen Beistand erfahren.
Aber auch sonst hat mich die Kurzbeschreibung angesprochen und ich war sehr gespannt, auf die Geschichte.

Dabei muss ich sagen, dass ich den Einstieg etwas holprig fand. Anfangs dauert es schon recht lange, bis man mit Protagonistin Clover warm wird. Zwar merkt man von Beginn an, dass sie wirklich super in ihrem Job ist, diesen auch sehr ernst nimmt und ihn mit viel Mitgefühl ausführt, jedoch liegt ihr eigenes Leben ziemlich brach.

Sie hat den Tod ihres Großvaters vor 10 Jahren immer noch nicht verarbeitet und lebt eigentlich nur für ihre Arbeit und durch Beobachtung anderer. Das heißt, sie lebt in Filmen, indem sie ihre Nachbarn beobachtet und sich eine Geschichte für sie ausdenkt und in Erinnerungen an ihren Großvater und ihre gemeinsame Zeit. Dementsprechend ist sie ziemlich einsam und hat zu manchen Dingen auch eine eigenbrötlerische Ansicht und natürlich auch einen Job, der von vielen anderen nur schwer verstanden wird.

Ich fand die Beschreibung ihres Lebens durchaus interessant, aber teilweise doch etwas langatmig und ziemlich ausführlich. Besser wird es, als sie Sebastian im Death-Cafe kennenlernt (übrigens eine toll Idee, solch ein Platz für Gespräche über den Tod zu schaffen bzw. vorzustellen) und natürlich als sie zu Claudia kommt. Claudia ist wirklich eine tolle Persönlichkeit, die trotz ihrer Diagnose den Mut am Leben nicht verliert und auch Clover viel mitgeben kann.

Nachdem der etwas zähe Anfangsteil überstanden ist, hat mich die Geschichte wirklich gefesselt. Ich konnte mich gut in Clover hineinversetzen, mochte die Art und Weise, wie sie mit den Erinnerungen an die Toten und ihrem Vermächtnis umgeht und auch, wie sie sich damit auch immer wieder selbst im Leben hält. Zwischen den Zeilen schwingen neben den traurigen Themen Tod und Einsamkeit, auch so viel Hoffnung und Zuversicht mit. Und es gibt viele einfühlsame Anregungen, sich auch selbst mit dem Thema zu beschäftigen, da es ja jeden einmal treffen wird.

Auch die Plot-Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen. Vor allem, dass die sanfte Liebesgeschichte einen ganz anderen Weg einschlägt, als man anfangs dachte und auch, dass Clover auf einem glaubhaften Weg wieder zu sich selbst findet. Am Ende geht es etwas schnell, aber an sich ist das Wichtigste erzählt und die positiven Gefühle haben bei mir noch lange nach geschwungen.

Fazit:
Ein wirklich toller Roman über die wichtigen Themen Tod und Einsamkeit, aber auch mit viel Zuversicht und Hoffnung und einer glaubhaften Entwicklung. Dabei ist der Anfangsteil etwas zu langatmig und etwas zäh, aber wenn man das überstanden hat, wird man wirklich mit einer sehr einfühlsamen und berührenden Geschichte und tollen Charakteren belohnt. Die Geschichte hat sich nach und nach immer mehr in mein Herz geschlichen, weshalb ich am Ende trotz des etwas holprigen Starts noch 5 Sterne vergebe und das Buch auch wirklich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

wahnsinnig wendungsreich!

Hope's End
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Meinung:
Nachdem ich mit "Verschließ jede Tür" bisher erst ein Buch des Autors gelesen habe, welches mich aber super unterhalten hat, war ich sehr gespannt darauf, ob mir auch ein weiteres Werk von ihm ...

Meinung:
Nachdem ich mit "Verschließ jede Tür" bisher erst ein Buch des Autors gelesen habe, welches mich aber super unterhalten hat, war ich sehr gespannt darauf, ob mir auch ein weiteres Werk von ihm so gut gefallen würde. Hope´s End war dafür die perfekte Wahl, da ich die Ausgangslage extrem besonders und auch gruselig fand.

Bereits zu Beginn herrscht eine bedrückte Stimmung, da Protagonistin Kit in Problemen steckt. Sie ist Pflegerin und wurde beschuldigt, dass sie eine ihrer Patientinnen umgebracht hat. Die Anklage wurde zwar fallen gelassen, aber trotzdem schwebt dies über ihrem Ruf und auch über ihrer persönlichen Verfassung. Die einzige Arbeitsstelle, die sie noch angeboten bekommt, ist die Pflege von Lenora Hope, die selbst drei Menschen auf dem Gewissen haben soll.

Kit fühlt sich nicht wohl dabei. Zum einen, weil die Atmosphäre im Haus kühl und mysteriös ist und auch, weil das Haus selbst schon so schief auf seinem Felsen steht, dass die Gefahr besteht, dass es bald abstürzt.

Diese Ausgangslage fand ich wirklich extrem besonders, kombiniert mit der düsteren Stimmung, die durch eigenartige Erlebnisse auch immer wieder vertieft wird. Der Schreibstil ist auch eher kühl und nüchtern gehalten und vor allem zu Beginn ist das Erzähltempo eher langsam und detailliert. Aber insgesamt gibt es viele Geheimnisse zu entdecken und spätestens ab der Hälfte konnte ich die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen.

Da gibt es dann eine krasse Wendung, nach der anderen und mir ist öfters der Mund offen stehen geblieben. Kit möchte nicht nur die Wahrheit ans Licht bringen, sondern weiß auch schon bald nicht mehr, wem sie trauen und was sie glauben kann. Dadurch trifft sie auch selbst einige provozierende Entscheidungen, die sie durchaus in Gefahr bringen.

Dabei erlebt man die Geschichte parallel. Einerseits in der Gegenwart im Jahr 1983, in der Kit als Pflegerin nach Hope´s End kommt, aber gleichzeitig gibt es auch Rückblenden in die Zeit vor den schrecklichen Morden 1929, in denen wir erfahren, wie es der jungen Lenora Hope ging, wie es zu den Taten kam und natürlich, ob sie wirklich die Täterin ist.

Am Ende spitzt sich die Lage deutlich zu, hat aber doch auch positive Aspekte. Ich muss schon zugegeben, dass ich einige der Wendungen in der Endbetrachtung dann doch etwas weit hergeholt fand, aber während es Lesens hat es mich mitgerissen und ich fand die Erklärungsansätze auch glaubhaft, weshalb ich trotzdem wirklich begeistert bin.

Fazit:
Eine wirklich ungewöhnliche Geschichte, die mich mitreißen, schockieren und dabei bestens unterhalten konnte. Atmosphäre und Schreibstil sind zwar etwas düster, kühl und detailliert gehalten, aber spätestens ab der zweiten Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt extrem viele unerwartete Wendungen und kaum mehr Zeit zum Luft holen. Dabei wirkt einiges in der Nachbetrachtung durchaus übertrieben, aber während des Lesens hat mich das nicht gestört und es gab auch glaubhafte Erklärungsansätze, weshalb ich diesem Psychothriller gerne die vollen 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Ein richtiges Highlight!

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
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Meinung:
Das Buch hat mich aufgrund des tollen Covers angesprochen, aber auch die Kurzbeschreibung klang interessant, da ich noch nicht viel aus der asiatischen Kultur gelesen habe.

Den Start in die Geschichte ...

Meinung:
Das Buch hat mich aufgrund des tollen Covers angesprochen, aber auch die Kurzbeschreibung klang interessant, da ich noch nicht viel aus der asiatischen Kultur gelesen habe.

Den Start in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Man wird sofort und ohne größere Erklärungen in die Handlung geworfen und fiebert mit Protagonistin Mina mit, die sich opfert, um ihrem Bruder seine Liebe zu ermöglichen. Dabei weiß weder Mina, noch der Leser, was sie erwartet und das fand ich ziemlich spannend.

In der Welt der Götter und Geister gibt es viel zu entdecken. Vieles, was die asiatische Kultur sehr anschaulich widerspiegelt, aber auch vieles, mit dem sich auch Mina erstmal arrangieren muss.

Neue Charaktere, teilweise recht skurrile Götter, neue Gewohn- und Gegebenheiten. Aber es gibt auch viel Action und Spannung und es entstehen auch wahre Freundschaften. Dabei finde ich es toll, dass es immer wieder ein bisschen was zu entdecken gibt, gleichzeitig aber auch neue Fragen aufgeworfen werden und es so immer spannend bleibt.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte. Aber ich muss echt sagen, dass ich diese sehr angenehm fand. Überhaupt nicht aufdringlich und ganz zart, also auch sehr gut zur Kultur passend. Am Ende wird es etwas kitschig, aber auch das hat super zur Geschichte gepasst, da es ja eine Art Märchen ist. Gut gefallen hat mir, dass alle offenen Fragen beantwortet werden und es am Ende auch noch mal einige Wendungen gab, die man sich zwar vielleicht ein bisschen denken konnte, aber das ganze Ausmaß davon, hatte ich nicht erwartet.

Ein wirkliches Highlight ist definitiv der Schreibstil. Er ist total mitreißend, lebendig, ein bisschen poetisch und vermittelt gleichzeitig auch dieses märchenhafte Gefühl. Ich kann es nicht besser beschreiben, aber er ist wirklich toll.

Und auch die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Allen voran natürlich Protagonistin Mina, die wirklich eine starke und mutige Persönlichkeit hat und ich mochte auch, wie sehr sie ihre Familie liebt. Auch, dass ihre Großmutter so einen großen Stellenwert hat, fand ich sehr passend und schön. Aber auch die Nebenfiguren werden gut beleuchtet und haben ihre Geheimnisse, die mit der Zeit stimmig aufgedeckt werden.

Fazit:
Ein richtiges Highlight. Ich mochte diesen kleinen Ausflug in die asiatische Kultur sehr gerne, habe mit Mina mitgefiebert und mich über alle Details, Entdeckungen und Zusammenhänge gefreut. Ich fand die Geschichte an den richtigen Stellen actionreich, emotional, humorvoll, unterhaltsam und stimmig und fand auch die Liebesgeschichte sehr passend. Der Schreibstil ist einfach wundervoll und passt perfekt zur Geschichte und auch die Charaktere fand ich greifbar und gut beschrieben. Am Ende wurde es etwas kitschig, aber auch das hat zur Geschichte gepasst und mich zufriedengestellt zurückgelassen.

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