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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2023

Genremix, der aber doch gut passt

Das Buch Eva
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"Das Buch Eva" von Meg Clothier fällt erst einmal durch sein tolles Cover auf; man hätte hier auch sehr gut ein Hardcover-Buch verkaufen können. Die Leseprobe suggerierte mir einen historischen Roman, ...

"Das Buch Eva" von Meg Clothier fällt erst einmal durch sein tolles Cover auf; man hätte hier auch sehr gut ein Hardcover-Buch verkaufen können. Die Leseprobe suggerierte mir einen historischen Roman, der aber dann auch Fantasy-Züge enthält. Dies ist nicht mein Genre, passt aber hier perfekt zum Inhalt und Fortgang der Geschichte.

Der Plot umspannt sich um Beatrice, die die Klosterbibliothek allein führt, seit ihre Kollegin Sophia verstorben ist. Immer wieder werden die Erinnerungen an Sophia aufgegriffen. Beatrice kommt zu einem mysteriösen Buch, das zwei verstorbene Frauen, die unter ebenso mysteriösen Umständen verstorben sind, hinterlassen haben. Die Bibliotheksschwester kann das Buch geheim halten, aber dann gibt es einige Veränderungen in ihrem Leben...

Man kann die Zeit und ihre Einschränkungen, vor allem für Frauen, hier gut nachempfinden, was ich allerdings schwerlich nachzuvollziehen fand, ist, dass wir uns hier in Italien befinden. Für mich hätte der Roman überall spielen können, aber vielleicht ist dies ja auch nicht so wichtig.

Die Protagonistin Beatrice, die m.E. nicht ins Kloster passt und dort vielleicht auch nicht hingehört, bleibt in ihrer Figur etwas blass. Andere Charaktere werden z.T. besser dargestellt. Das Voynich-Manuskript kannte ich bisher nicht, aber für mich spielt es auch im Buch kaum eine Rolle. Man muss es nicht kennen, aber der Hintergrund dazu ist dann auch wieder hochinteressant.

Der Roman schreitet insgesamt eher langsam voran und scheint mir daher eher für ältere Leser und Leserinnen geeignet, die nicht auf jeder Seite eine neue Enthüllung oder Wendung brauchen. Es ist ein gut geschriebener Roman, der mich aber stets auf gewisse Distanz hielt. "Das Buch Eva" ist daher kein Pageturner für mich gewesen, aber ein solider historischer Roman mit einen wundersamen Touch.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Fast nur fliegende Gegenstände

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat
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Schon bei "Asterix" hat mir Idefix immer am besten gefallen, auch, wenn er dort eher im Hintergrund bliebt. MIt der "Idefix"-Reihe steht nun der clevere Hund im Vordergrund, und mit "Idefix und die Unbeugsamen" ...

Schon bei "Asterix" hat mir Idefix immer am besten gefallen, auch, wenn er dort eher im Hintergrund bliebt. MIt der "Idefix"-Reihe steht nun der clevere Hund im Vordergrund, und mit "Idefix und die Unbeugsamen" ist auch ein Erstlesebuch entstanden. Im Mittelpunkt steht nicht nur Idefix, sondern auch seine Freunde wie Turbine oder Dertutnix sowie seine Feinde wie die Katze Mona Lisa.

In diesem Band erfahren die Unbeugsamen, dass alle Gallier die Stadt verlassen sollen, denn es sollen ganz neue Bauten entstehen, u.a. ein eigener Palast für die hochnäsige Katze Mona Lisa. Doch die Unbeugsamen bekommen Wind von der Sachen und wissen sich natürlich zu wehren, nicht zuletzt durch den Weissnix-Zaubertrunk.

Insgesamt hat das Buch schöne Illustrationen, obwohl mir doch zu oft die Tiere nur einzeln abgebildet sind, dafür aber manche Situationen doch fehlen, die man gern noch im Bilde gesehen hätte. Vor allem für Kinder ist das wichtig, wenn sie das Buch vielleicht sogar alleine lesen.

Die Story fand ich dann aber eher enttäuschend. Erst einmal passiert kaum etwas, dann fliegen nur noch Gegenstände durch die Gegend, mit denen sich die Feinde bekämpfen. Der Zaubertrank macht es möglich. So richtig clever gestaltet fand ich den Verlauf der Geschichte leider nicht. Weil Kids doch trotzdem Spaß daran finden werden, kann ich hier 4 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Alle sind Fan vom neuen NABU-Vogelbuch

Das NABU-Vogelbuch
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Man muss ganz klar vorab sagen: Ein Buch für Outings ist "Das NABU-Vogelbuch" aus dem Kosmos-Verlag nicht gerade, denn für den Rucksack ist es eigentlich zu groß und schwer. So ist es einerseits ein Referenzbuch, ...

Man muss ganz klar vorab sagen: Ein Buch für Outings ist "Das NABU-Vogelbuch" aus dem Kosmos-Verlag nicht gerade, denn für den Rucksack ist es eigentlich zu groß und schwer. So ist es einerseits ein Referenzbuch, andererseits kann man es auch gemütlich anschauen und viel über die Vögel lernen.

Die vielen (ca. 1000) Fotos sind fantastisch - ich hatte erst gedacht, die Vögel sind gezeichnet. Die Details sind genau erkennbar, die Präsentation der Bilder muss ewig gedauert haben, um diese alle zusammen zu stellen und passende Fotos zu finden.

Etwas irritierend finde ich die Überschriften. Einmal ist dort die Vogelfamilie genannt, einmal ein einzelner Vogel, dann aber heißt die Überschrift der Seite "Genau hinsehen". Ich habe etwas gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.

Die Präsentation der Vögel selbst ist aber gut durchdacht und zeigt z.B. Prachtkleid, Schlichtkleid, juvenile Tiere oder auch adulte Tiere. Manche Vögel sehen sich so ähnlich, dass man all diese Informationen braucht, um sie wirklich auseinander zu halten.

Es gibt im Buch noch ein paar Tipps, beispielsweise zur Vogelfütterung, sowie eine zugehörige App, die ich aber noch nicht ausprobiert habe. Im Umschlag vorn findet man einen Weg, sich gut und schnell im Buch zurecht zu finden.

Alles in allem gefällt uns das neue Vogelbuch sehr gut. Wir kennen aber schon viele Vögel und sind Hobby-Ornithologen und können hier an viel Vorwissen anknüpfen oder schon Bekanntes wiederfinden. Ein tolles Buch für alle Vogelliebhaber!

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Ein Pferd verbindet

Das Gemälde
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Ich habe den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brooks gesehen und wusste sofort, dass dies ein Buch für mich ist. Schon das Cover spricht mich sehr an, aber was mir am besten gefällt, ist, dass es eine ...

Ich habe den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brooks gesehen und wusste sofort, dass dies ein Buch für mich ist. Schon das Cover spricht mich sehr an, aber was mir am besten gefällt, ist, dass es eine Geschichte auf drei Zeitebenen ist, nicht wie sonst meist, ein Blick in die Vergangenheit und damit zwei Zeiten und zwei Ebenen.

Jeder und jede wird in diesem Buch wohl einen Lieblingserzählstrang finden. Ich finde die Figur des Theo besonders anziehend, denn er hat eine gute Weltsicht, während ihm allerdings Rassismus entgegenschlägt. Aber auch die anderen Teile der Geschichte haben mich berührt und das Lesevergnügen abgerundet.

Brooks hat einen sehr flüssigen, wortgewandten und auch wortgewaltigen Schreibstil, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Nein, nicht von der ersten Seite an, denn auf der ersten Seite dachte ich noch, der Schreibstil wäre komplett abgehoben und nicht wirklich lesbar, aber das hat sich ja bald geklärt. Theo merkt dies ja selbst auch bald. Noch jetzt sehe ich ihn, wie er auf dem abgelegten Sperrmüll der Nachbarin vor der Haustür das Gemälde entdeckt. Alles ist klar, bildhaft und gut vorstellbar.

Die Thematik des Buches ist sehr vielschichtig und geht vom Pferdesport über Sklaverei, den Bürgerkrieg bis zum heute weiterhin existierenden Rassismus. Dabei sind die Erzählungen um Jarret und seinen Vater am eindrucksvollsten, aber die Schilderungen sind gleichermaßen auch erschütternd und grausam. An Theo und Jess wird deutlich, dass - man weiß es ja auch - Rassismus weiterhin seinen Platz in der Gesellschaft hat.

Brooks hat einen großen Roman geschrieben, der mir sehr am Herzen liegt. Dabei ist es auch ein schöner Nebeneffekt, dass hier wahre Begebenheiten mit Fiktion verbunden werden. "Das Gemälde" ist eines meiner wenigen echten Lesehighlights des Jahres. Gern würde ich mehr von der Autorin lesen!

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Veröffentlicht am 12.09.2023

KI sollten auch Kinder schon verstehen

Was ist Künstliche Intelligenz?
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Künstliche Intelligenz macht einen schnellen Einzug in unser Leben. Dies kann eine Chance sein, kann aber auch bedrohlich wirken. Daher sollten auch Kinder schon mit dem Thema vertraut sein, und zwar in ...

Künstliche Intelligenz macht einen schnellen Einzug in unser Leben. Dies kann eine Chance sein, kann aber auch bedrohlich wirken. Daher sollten auch Kinder schon mit dem Thema vertraut sein, und zwar in allen seinen Facetten. Das Buch "Was ist künstliche Intelligenz?" von Angelika Zahn erklärt die KI fachlich und sachlich, aber dennoch kindgerecht.

Auch für mich war einiges neu im Buch. So kannte ich z.B. die Unterscheidung zwischen schwacher KI, starker KI und Superintelligenz nicht. Gut gefällt mir, dass das Buch sehr sachlich strukturiert ist und nicht zu kindlich wirkt, aber gut von Kindern verstanden werden kann. Nicht immer muss eine Comicfigur alles ganz lustig erklären, hier ist ein Buch entstanden für smarte Kids, die ernst genommen werden wollen und gern etwas lernen wollen. Das Buch ist also interessant, aber kindgerecht und daher smarten Kids sehr zu empfehlen. Sie dürfen auch noch etwas jünger sein, wenn man es mit ihnen zusammen liest.

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