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Veröffentlicht am 16.11.2023

Die Welt ist nicht grau

Die graue Stadt
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"Die graue Stadt" von Torben Kuhlmann ist für mich nicht das erste Buch des Autors. Besonders angetan hat es mir hier wieder die sehr gelungene Mischung von Wort und Bild. Beides ergänzt sich hervorragend.
Robin ...

"Die graue Stadt" von Torben Kuhlmann ist für mich nicht das erste Buch des Autors. Besonders angetan hat es mir hier wieder die sehr gelungene Mischung von Wort und Bild. Beides ergänzt sich hervorragend.
Robin zieht mit ihren Eltern in die Stadt und das erste, was auffällt, außer dem Mädchen selbst sieht hier alles grau aus. Die Häuser und Straßen, die Menschen, sogar der Himmel und die Blumen.
Robin begibt sich auf die Suche nach der Farbe. Dabei bekommt sie auch schnell Unterstützung. Nicht jeder hier möchte das Grau aufgezwungen bekommen, sondern hätte gerne etwas Farbe im Leben.
Nicht immer ist Anpassung der richtige Weg und auch, als Robin wegen eines bunten Bildes nachsitzen muss, macht sie daraus das Beste und gewinnt einen Freund.
Die Sätze und Kapitel sind kurz und einfach gehalten, absolut kindgerecht. Die Illustrationen sind ganz große Klasse, bei jedem betrachten entdeckt man hier neue Details, alles sehr liebevoll ausgearbeitet.
Ein sehr kluges und hübsches Buch, zum immer wieder lesen und anschauen.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Schaut mal hinter euch

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
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"Schatten-Der Pakt" von Timo Parvela ist der Auftakt einer tollen Kinderbuch-Reihe. Illustriert wurde das ganze wunderschön und passend von Pasi Pitkänen. Dieses Buch ist nicht nur für Kinder ab 10 Jahren ...

"Schatten-Der Pakt" von Timo Parvela ist der Auftakt einer tollen Kinderbuch-Reihe. Illustriert wurde das ganze wunderschön und passend von Pasi Pitkänen. Dieses Buch ist nicht nur für Kinder ab 10 Jahren empfehlenswert, sondern auch für Erwachsene definitiv einen Blick wert.
Sehr gut gelungen ist hier die Gestaltung, zwischen Text und Bildern ist hier eine gute Einheit entstanden.
Pete ist 13 und glaubt eigentlich nicht mehr an den Weihnachtsmann, aber als seine beste Freundin Sara lebensgefährlich erkrankt, wünscht er sich vor allem ihre Rettung.
Er darf einen Pakt schließen, sein Schatten gegen ihre Gesundung.
Erst später wird ihm bewusst, was Menschen ohne Schatten ausmacht, was ihnen das Fehlen antut und er bereut den Tausch doch ein wenig.
Mit Freunden, menschlichen und auch anderen, macht er sich auf den Weg, die Schatten zu befreien und sich wiederzuholen. Hier wird ihm so richtig bewusst, wie wichtig Freunde sind.
Das alles ist schon recht düster, aber nie zu gruselig oder so. Es ist leicht geschrieben, kurze Sätze, gut verständlich.
Die Geschichte wird zunehmend spannender, ich warte gespannt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Die Kunst zu leben

Nathan Kantereit
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"Nathan Kantereit" von Co Winterstein ist eine sehr angenehm zu lesende Novelle.
Nathan ist ein junger Mann, der allein lebt und der sein Leben ganz ruhig und geplant verbringt. Keine besonderen Vorkommnisse ...

"Nathan Kantereit" von Co Winterstein ist eine sehr angenehm zu lesende Novelle.
Nathan ist ein junger Mann, der allein lebt und der sein Leben ganz ruhig und geplant verbringt. Keine besonderen Vorkommnisse sozusagen.
Er arbeitet als Wärter in einem Museum und liebt seine ruhige und gleichmütige Arbeit sehr. Eine halbe Stunde dort, dann die Stelle wechseln, dann dort eine Stunde. So verplant er seine Tage und verbringt sie zwischen Wohnung, Supermarkt und Museum.
Mir kommt Nathan nicht fremd vor und auch nicht unglücklich oder einsam, er wird hier sehr gut gezeichnet und beschrieben.
Nathan verehrt Clara, ja er ist fast in sie verliebt. Nur dass Clara keine junge Frau der Gegenwart ist, sondern die Figur in einem Gemälde von Renoir.
Dann wird das Gemälde abgehängt, es ist verliehen an ein Museum in Italien. Nathan nimmt kurzerhand das erste Mal Urlaub und reist ihr nach.
Damit beginnt das erste große Abenteuer seines Lebens.
Die Geschichte ist hier so schön und einfühlsam erzählt, mir kam es vor, als wäre Nathan ein Bekannter von mir. Die Autorin findet hier schöne Worte für Nathans Mut zur Veränderung, zu der Kraft in sich selbst, die einen Traum wahr werden lässt. Zwar auf andere Weise als erwartet, aber es ist ein Aufbruch.
Unterstützt wird diese wunderbare Erzählung von ebenso wunderbaren Bildern von Till Gerhard, das hat gut gepasst.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Klassiker in modernem Gewand

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Bei der illustrierten Schmuckausgabe von "Frankenstein" handelt es sich um einen Klassiker der Weltliteratur in einem neuen Gewand.
Es ist einer der ersten Horrorromane, der von der Thematik aber immer ...

Bei der illustrierten Schmuckausgabe von "Frankenstein" handelt es sich um einen Klassiker der Weltliteratur in einem neuen Gewand.
Es ist einer der ersten Horrorromane, der von der Thematik aber immer noch zu überzeugen weiß. Mir war die Geschichte nicht unbekannt, an der Erzählung selbst wurde auch zum Glück nichts geändert.
Wenn man sich hier eingelesen hat, der Schreibstil ist in der heutigen Zeit doch ein wenig sperrig und ungewohnt, zieht die Geschichte eiern schnell in ihren Bann.
Es geht hier um die alte Frage, wer hier wirklich das Monster ist, es geht um Liebe und Isolation, um Einsamkeit und ethische Werte.
Was hier das Besondere ist, ist die vorliegende Ausgabe im Rahmen der Biblioteca Obscura, als wunderschöne und illustrierte Schmuckausgabe.
Das Buch ist wundervoll illustriert von Marcin Minor, in düsteren und unheilschwangeren Bildern. Schon das blättern darin macht sehr viel Spaß, es ist ein Buch, dass ich sicherlich öfter in die Hand nehmen werde.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Absolut lesenswertes Buch über das Mittelalter

Gottes Plagen
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"Gottes Plagen" von Robert Preis entführt beim Lesen in das 15. Jahrhundert.
Wir begleiten hier Helena, die schwangere Frau des letzten Königs der Serben auf ihrer Flucht vor den Türken, die ihren Mann ...

"Gottes Plagen" von Robert Preis entführt beim Lesen in das 15. Jahrhundert.
Wir begleiten hier Helena, die schwangere Frau des letzten Königs der Serben auf ihrer Flucht vor den Türken, die ihren Mann vor ihren Augen ermordeten.
Ein kleines, aber treues Gefolge begleitet sie und kurz danach stößt auch ein Pilger zu ihnen und rettet so viele Leben, wie er kann.
Das ist nicht die einzige brenzlige und kämpferische Situation in diesem Buch, es wird hier gefoltert, gemordet und Krieg geführt, trotzdem ist es kein brutales Buch.
Der Autor schafft es eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen, fast so als wäre man dabei und könnte die schwelenden Feuer riechen und die Schreie hören. Gleichzeitig wird an der Geschichte von Helena und dem Pilger Johann die Geschichte des Landes erzählt, fast so, wie es sich abgespielt haben wird.
Viel geht es hier um Graz und den Kaiser Friedrich III, wobei auch das Bild am Grazer Dom titelgebend ist.
Durch die Verknüpfung der politischen Gegebenheiten mit den persönlichen Schicksalen von Helena und besonders auch Johannes ist alles sehr spannend und auch emotional.
Das Leben ist gut beschrieben, das in den Städten und Burgen, aber auch das der Bauern und Vogelfreien. Die Schlachten sind fast filmreif dargestellt und auch Land und Leute standen mir bildlich vor Augen.
Abgerundet wird dieses Werk dann noch mit einem Verzeichnis von den realen historischen Persönlichkeiten und den Eckdaten der Geschichte.

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