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Veröffentlicht am 27.08.2020

Heimat

Ich bleibe hier
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"Ich bleibe hier" ist ein Roman von Marco Balzano, der in einem eher ungewöhnlichem Erzählstil geschrieben ist.
Trina erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht in einem langen Brief an ihre verschollene, ...

"Ich bleibe hier" ist ein Roman von Marco Balzano, der in einem eher ungewöhnlichem Erzählstil geschrieben ist.
Trina erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht in einem langen Brief an ihre verschollene, geliebte Tochter Marica. Das Hierbleiben hat in diesem Buch zwei unterschiedliche und auch tief bewegende Bedeutungen.
Sie wächst in einem Dorf in Südtirol auf, die Bewohner werden im Krieg vor die Wahl gestellt nach Deutschland auszuwandern oder in Italien zu bleiben. Sie bleiben und es sind sehr harte Zeiten, in denen sie den Krieg überstehen, frieren, hungern und sich verstecken müssen. Diese geschichtlichen Aspekte sind hier auch sehr anschaulich beschrieben.
Nach dem Krieg kehren sie in ihr Haus und ihr einfaches und armes Leben zurück und werden schon wieder vor die Wahl gestellt, ein Staudamm wird gebaut, sie können rechtzeitig wegziehen oder den Kampf aufnehmen. Die Entscheidung fällt wieder für ihr Heim und es wird beschrieben, wie die Menschen mit der neuen Bedrohung umgehen. Wie dieser Kampf ausgeht, sieht man schon auf dem Titelbild.
Die Geschichte ist hier sehr interessant aufgearbeitet und beschrieben, mir blieben die Personen leider alle sehr fremd und oberflächig.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Serienkiller

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Chris Carter hat mit "Bluthölle" den elften Teil der Reihe um den Ermittler Robert Hunter geschrieben. Ich kenne einige der Teile, nicht alle, das schadete dem Lesevergnügen aber in keinster Weise.
Das ...

Chris Carter hat mit "Bluthölle" den elften Teil der Reihe um den Ermittler Robert Hunter geschrieben. Ich kenne einige der Teile, nicht alle, das schadete dem Lesevergnügen aber in keinster Weise.
Das Buch beginnt mit einer Taschendiebin, die den absolut falschen beklaut. Das Diebesgut ist so heiß, dass sie es sofort an das LAPD weitergibt. Es ist das Tagebuch eines Serienkillers und der tut alles dafür, dieses wieder in die Hand zu bekommen.
Der Schreibstil ist sehr spannend und gewohnt professionell, das Buch lässt sich gut lesen und unterhält bis zum Schluß.
Die Sache mit dem Tagebuch finde ich von der Idee her super, mich hat bloß verwundert, dass die Ermittler sich nicht mal die Zeit nahmen, dieses gleich zu lesen und alles zu recherchieren. Leider gab es im Buch einige Stellen, wo die Logik dahinter nicht ganz nachvollziehbar war.
Den Täter konnte man im Buch auch schon relativ zeitig begleiten und seine Reaktionen auf die Ermittlungen verfolgen. Einige spannende Actionszenen gab es vor dem großen Finale auch noch. Das Ende bietet nochmal einige Überraschungen und dieses Buch war nicht der beste Chris Carter, aber auf jeden Fall ein solider Thriller.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Anderes als erwartet

Aufblühen
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Von Sarah Remsky ist das Buch "Aufblühen", dass ich gelesen habe, weil ich Pflanzen über alles liebe und viele Bücher darüber habe und auch gelesen habe. Der Irrtum bei diesem Buch ist, es geht gar nicht ...

Von Sarah Remsky ist das Buch "Aufblühen", dass ich gelesen habe, weil ich Pflanzen über alles liebe und viele Bücher darüber habe und auch gelesen habe. Der Irrtum bei diesem Buch ist, es geht gar nicht vorrangig um Pflanzen. Es ist ein sehr berührendes Buch über die Autorin und ihr Leben mit Depressionen. Sie beschreibt ihre Gefühle, die Reaktionen ihres Umfelds, ihre Behandlung und wie sie es wieder schaffte viel Freude am Leben zu empfinden. Dabei haben Pflanzen dann ein Hauptrolle gespielt. Ihr Leben legt sie sehr ehrlich und offen dar und ich habe viel über diese Erkrankung erfahren. Der Anteil des autobiografischen war mir in einem Pflanzenbuch aber etwas zu hoch.
Der Abschnitt über die Pflanzen hat mir gut gefallen, sie spricht auch über das dekorieren mit Pflanzen, die Beleuchtung, Modepflanzen und immer wieder über ihre Liebe zu ihnen. Das Pflanzen echte Mitbewohner sein sollen, um die man sich nach dem Kauf intensiv kümmern muss, unterstreicht sie immer wieder und schreibt auch über Beleuchtung, Pflanzgefäße und Substrate.
Im Buch befinden sich einige wunderschöne Illustrationen, aber leider viel zu wenig Fotos. Grade die machen ein Pflanzenbuch aber zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk. Ich habe das Buch gerne gelesen, würde es aber als Sachbuch über Zimmerpflanzen nicht unbedingt zu Rate ziehen.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Verwirrender Politkrimi

So oder so ist es Mord
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Die Autorin Anja Gust hat mit "So oder so ist es Mord" einen spannenden Kriminalroman geschrieben.
Kathi ist Referendarin in Kiel und darf Kommissar Alexander Knoblich zu einer Befragung in die Sicherheitsverwahrung ...

Die Autorin Anja Gust hat mit "So oder so ist es Mord" einen spannenden Kriminalroman geschrieben.
Kathi ist Referendarin in Kiel und darf Kommissar Alexander Knoblich zu einer Befragung in die Sicherheitsverwahrung begleiten. Hier sitzt Professor Wittenburg für den Mord an seiner Frau ein, den er gestanden hat. Kathi bemerkt schnell Ungereimtheiten in diesem Fall und sieht die Schuld des Professors noch lange nicht als bewiesen an. Die Entwicklung, die hier zwischen Alex und Kathi ablief, setzte mich so manches Mal in Erstaunen. Alex, der großmaulige Macho wird ehrlicher und einfühlsamer und Kathi, die Neue und Schüchterne tritt selbstbewußt und aktiv auf.
Es ranken sich sehr viele verschiedene Erzählstränge um dieses Geschehen, die man auf Anhieb gar nicht immer gleich zuordnen kann. Ein Politiker steht mit allen seinen Intrigen mitten im Geschehen und dann wird auch noch ein genialer Softwareentwickler mit eingebracht.
Sehr deutlich wird hier herausgestellt, dass Recht und Gerechtigkeit nicht das gleiche sind und dass bist in die höheren Ebenen gemauschelt und intrigiert wird. Vieles was hier auf den ersten Blick wahr erscheint. ist nur Kulisse für eine ganz andere Wahrheit.
Das Buch ist in einer sehr komplexen Weise sehr gut geschrieben, viele Sätze sind kleine Meisterwerke, für mich sind es hier zu viele Handlungen und Nebenschauplätze und Charaktere, die mir fremd und unglaubwürdig bleiben, um das Buch ganz perfekt zu finden. Lesenswert ist es auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Gefängnisalltag

Die Hölle war der Preis
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Den Roman "Die Hölle war der Preis" von Hera Lind habe ich als Hörbuch gehört. Svenja Pages ist hier die Sprecherin und macht ihre Sache wirklich gut, bis auf die Stellen mit den Dialekten, die fand ich ...

Den Roman "Die Hölle war der Preis" von Hera Lind habe ich als Hörbuch gehört. Svenja Pages ist hier die Sprecherin und macht ihre Sache wirklich gut, bis auf die Stellen mit den Dialekten, die fand ich nicht so gelungen.
In der Geschichte geht es um Gisa und Ed und ihre Flucht aus der DDR. Eigentlich geht es hier hauptsächlich um Gisa, von Ed hören wir hier nicht allzu viel. Ihr Leben in der DDR wird kurz beschrieben, um den Willen zur Ausreise zu begründen. Ganz kann ich das nicht nachvollziehen, da sie ja um das Risiko wissen. Auch einige Beschreibungen aus dem Leben und Alltag in der DDR würde ich hier so nicht bestätigen.
Hauptsächlich geschildert wird hier aber die Republikflucht und vor allem die anschließende Haft in den Gefängnissen der DDR. Was Gisa in dem Frauengefängnis Hoheneck erleben muss, ist unvorstellbar für die junge Frau. Die Schilderungen gehen unter die Haut und man leidet mit Gisa mit. Sehr schön war beschrieben, dass Gisa nie irhen Mut und ihre Kraft verlor und ihren Willen durchzuhalten und auf ein Leben in Freiheit zu hoffen.
Es gelingt tatsächlich und als die beiden entlassen werden, dürfen sie sofort ausreisen. Sogar ihre kleine Tochter dafr mit. Hier hätte mir noch ein wenig Beschreibung gefehlt, wie ihnen ihr Start und ihr Leben im Westen Deutschlands gelingen.
Trotz kleinerer Kritikpunkte lohnt sich hier das lesen oder hören definitiv.

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