Unglaublich gut
Pretty GirlsAls die 19-jährige Julia im März 1991 nicht von einer Party zurückkehrt und verschwindet, ahnt ihre Familie schlimmes. Doch die Ermittlungen ergeben nichts, also werden sie relativ schnell geschlossen ...
Als die 19-jährige Julia im März 1991 nicht von einer Party zurückkehrt und verschwindet, ahnt ihre Familie schlimmes. Doch die Ermittlungen ergeben nichts, also werden sie relativ schnell geschlossen und es wird vermutet, dass Julia einfach abgehauen ist. Ihre Familie kann sich jedoch verständlicherweise nicht einfach so ohne Begründung mit dem Verschwinden von Julia abfinden, wo doch alle wissen, dass Julia so etwas nie tun würde. Das Schicksal der Familie treibt sie jedoch alle auseinander, jeder scheint anders damit umzugehen und einen Zusammenhalt gibt es nicht mehr.
24 Jahre später verschwindet wieder ein Mädchen und so ist die Erinnerung an Julias Verschwinden wieder greifbar nah. Als Claire´s Ehemann ermordet wird, ist sie am Boden zerstört. Paul war ihr Leben und nun ist sie ganz allein und weiß nicht, wie sie das schaffen soll. Als sie auf seinem Computer sehr verstörende Videos findet, beginnt sie zu zweifeln. So kannte sie ihren Mann nicht und sie waren immerhin 19 Jahre verheiratet. Sie hätte für ihn immer ihre Hand ins Feuer gelegt, weswegen sie auch mit ihrer Schwester Lydia gebrochen hat. Bei weiterer Durchsicht des Videomaterials kommt Claire ein grauenhafter Verdacht und sie geht zur Polizei. Hier wird sie allerdings nur abgewimmelt. Das alles lässt Claire jedoch keine Ruhe, sie muss wissen, was passiert ist und wieso ihr verstorbener Mann wohl ein Doppelleben führte mit äußerst widerlichen Neigungen und Phantasien. Sie hat jedoch keine Hilfe, keine Freunde und niemanden in der Familie mehr, den sie um Hilfe bitten kann. Sie fasst ein Entschluss, denn es gibt da jemanden den sie um Hilfe bitten kann, ihre Schwester Lydia.
Dies war mein erstes Buch von Karin Slaughter und ich war sehr begeistert. Die Autorin hat mich wirklich total positiv überrascht. Die Geschichte ist spannend erzählt teils aus Claire´s Sicht, aber auch aus Lydia´s Sicht, ebenso aus der Sicht bzw. Tagebuchauszügen des Vaters der beiden. Die Geschichte bzw. die Taten in der Geschichte waren sehr brutal und tatsächlich verstörend, aber man wollte trotzdem immer mehr erfahren. Es taten sich Abgründe auf, mit denen man wirklich nicht gerechnet hat. Es kam immer etwas neues Heraus, so dass es konstant spannend blieb.
Ich liebe Psychothriller, aber ich hatte Karin Slaughter irgendwie nie auf dem Schirm. Dies hat sich durch Zufall und dieses Buch geändert und es bleibt mit Sicherheit nicht mein letztes Buch der Autorin, ich kann das Buch jedem weiterempfehlen.