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Veröffentlicht am 15.09.2016

Was verlangt einem Menschen mehr ab: „zu springen“, einen Neuanfang wagen – oder es sein lassen?

Britt-Marie war hier
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„Es ist schwer, nicht den Rückweg antreten zu wollen, wenn man gemerkt hat, wie schwierig ein Neuanfang ist. Es ist schwer, sein altes Leben nicht zurückhaben zu wollen, wenn man begriffen hat, was es ...

„Es ist schwer, nicht den Rückweg antreten zu wollen, wenn man gemerkt hat, wie schwierig ein Neuanfang ist. Es ist schwer, sein altes Leben nicht zurückhaben zu wollen, wenn man begriffen hat, was es einem Menschen abverlangt, die Kraft für ein neues Leben aufzubringen.“ S. 235 Diese Gedanken bewegen Britt-Marie. Was sie zu Beginn der Erzählung tut, empfindet sie nicht als Neuanfang. Sie sucht so dringend eine Arbeitsstelle, dass sie die Mitarbeiterin im Arbeitsamt geradezu belagert – was ihr einen dreiwöchigen Job in Borg einbringt, einem kleinen Ort ohne Perspektive in der Provinz. Dort trifft sie auf die skurrilen Bewohner – eine Ratte mit Faible für Snickers, Männer, die mit Bart und Kappe am Tisch sitzen, Kinder die auf einem Parkplatz Fußball spielen, besondere Familien, eine Frau im Rollstuhl ohne Namen,… Allen lässt Autor Backman ihre Würde, selbst die etwas zweischneidigeren Charaktere dürfen ihre positiven Seiten haben. Dass daraus so viel mehr als Unterhaltungsliteratur wird, liegt daran, dass das Buch so mitreißend schön und gefühlvoll ist und elementare Fragen aufwirft: wer sind wir und was macht uns aus, was ist wichtig im Leben. Da ich selbst bekennender Fußball-Hasser bin – hier geht es mehr um Begeisterung (ja, für Fußball – aber sooo toll geschrieben…). Nach meiner Erfahrung Männer-Eignung besonders als Hörbuch im Auto.

Ich finde es ganz wundervoll, dieses neueste Buch von Frederick Backman mit seinem ganz eigenen Stil, auf den man sich einlassen können muss (Backman-„Neulinge“ sind auf den ersten Seiten manchmal irritiert): Oft gibt es Wiederholungen, so führt der Autor seine Hauptfigur Britt-Marie damit ein, dass sie von sich sagt, sie verurteile niemanden oder sie habe keine Vorurteile – immer dann, wenn ihr Handeln gegenüber anderen irgendwie doch etwas anderes suggeriert. Britt-Marie wird hier gehörig an ihre Grenzen geführt werden.
Ein weiterer Trick ist es, etwas (oft mehrfach) zu erwähnen, was vielleicht erst belanglos wirkt, und dann quasi die Auflösung zu liefern, die dem Leser gerne kurz den Atem nimmt. So lesen wir über Britt-Maries Liebe zu Blumen, erfahren dann, dass sie diese gerne irgendwo aufliest - "Also rettete Britt-Marie immer wieder heimatlose Pflanzen, um es auszuhalten, sich an eine Schwester zu erinnern, der sie nicht ein einziges Mal das Leben retten konnte." S. 104. Nicht nur dieser Satz macht nachdenklich. So kontrastiert im Buch immer der Ton zwischen Humor, Ironie und Melancholie.

Das Ende hatte mich zuerst verwirrt - aber als ich in der Leserunde merkte, wieviel mehr an Diskussionen es bewirkte, war mir klar, wie richtig es genau so ist - diese Einladung zum eigenen Denken passt.

Alles mehr würde zu viel verraten. Bitte unbedingt lesen! Sonst schicke ich Bank mit ihrem Stock!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Die Phantasie ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr." (S. 77) (Christie+Poirot 1, 1920)

Das fehlende Glied in der Kette
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O: The Mysterious Affair At Styles. Das erste Buch von Agatha Christie, 1920 in Großbritannien erschienen, das erste mit Poirot, mit Kriminalinspektor James Japp von Scotland Yard, und Hastings, seinem ...

O: The Mysterious Affair At Styles. Das erste Buch von Agatha Christie, 1920 in Großbritannien erschienen, das erste mit Poirot, mit Kriminalinspektor James Japp von Scotland Yard, und Hastings, seinem “Watson”. Wie bei Sherlock Holmes ähnlich, beginnt dieser Krimi damit, dass die Handlung schriftlich von Hastings in der Ich-Perspektive niedergelegt wird, was er mit einer entsprechenden Bitte von Poirot und der betroffenen Familie begründet. Ebenso wie Watson, ist auch Hastings Soldat, er wurde wegen einer Verwundung im Ersten Weltkrieg von der Front in die Heimat geschickt und hat jetzt noch Heimaturlaub.

Styles ist das Landgut der (Stief-) Mutter von John Cavendish, einem alten Bekannten, in Essex. Er ist mindestens 15 Jahre älter als Watson und 45, also ist Watson höchstens 30.
Das Testament von John Cavendishs verstorbenem Vater begünstigte seine letzte Frau zuungunsten der beiden Söhne John, einem Rechtsanwalt, der allerdings mit seiner Frau Mary nur vom „Monatswechsel“ seiner Stiefmutter lebt, und Lawrence, einem Dichter, der im Medizinstudium gescheitert war. Alle wohnen in Styles.

Die verwitwete Mrs. Emily Cavendish hat sich nun wieder verheiratet mit ihrem früheren Privatsekretär Alfred Inglethorp, einem zwanzig Jahre jüngeren Mann. „Er ist ein ganz unmöglicher Mensch – er hat einen großen schwarzen Vollbart und trägt bei Wind und Wetter Lackstiefel!“ S. 7 Zum Haushalt gehören außerdem noch Cynthia Murdoch, die Nichte einer Schulkameradin von Mrs. Cavendish, Dienstmädchen Dorkas, Annie und Baily, drei Gärtner,… und Haushälterin Evie Howard. Weitere Personen wohnen im Ort: Toxikologe Dr. Bauerstein ist mit der jungen Mary Cavendish befreundet (zum Leidweisen Hastings und ihres Mannes), Mrs Raikes ist die Frau des Pächters und findet in Alfred Inglethorp einen Anhänger.

Hastings berichtet, vor dem Krieg Versicherungsagent gewesen zu sein, aber heimlich von einer Karriere als Detektiv geträumt zu haben: „Ich lernte einmal in Belgien einen berühmten Detektiv kennen, der mich sehr beeindruckte. Er war ein ganz famoser Kerl und erklärte mir, daß es nur darauf ankäme, planmäßig und durchdacht zu arbeiten. Mein System beruht auf seiner Methode; natürlich habe ich es inzwischen vervollkommnet.“ S. 11f. Natürlich. Hastings hält durchaus große Stücke auf sich selbst. Bei Frauen hingegen neigt er zu Schwärmerei. Im Dorf nun begegnet Hasting ebendiesem Poirot wieder, der dort als Flüchtling lebt. „Poirot sah recht sonderbar aus. Er war nur etwa einen Meter fünfzig groß, aber seine Haltung war sehr merkwürdig. Er hatte einen Eierkopf, den er stets ein wenig zu Seite geneigt hielt, und einen kleinen, sehr steifen und militärischen Schnurrbart. Er war unglaublich korrekt gekleidet, ich glaube, daß ihm der kleinste Schmutzfleck unangenehmer gewesen wäre als eine Schußwunde. Und doch war dieser überelegante kleine Mann, der, wie ich zu meinem Bedauern feststellte, jetzt stark hinkte, seinerzeit einer der gefeiertsten Angehörigen der belgischen Kriminalpolizei gewesen.“ S. 22

Eines Nachts nun eilen fast alle Mitglieder des Haushalts zu Mrs. Inglethorps Schlafzimmer – sie ist darin eingeschlossen, hat schwere Krämpfe und stirbt schließlich. Hausarzt wie Giftspezialist Bauerstein veranlassen beide eine Untersuchung aufgrund des Verdachts eines Giftmordes – Hastings geht indessen zu Poirot und berichtet, leider konfus. Poirot erklärt ihm „Die erste Tatsache führt zur zweiten, und paßt die dritte dazu? Ja – merveilleux! Also weiter! Nun folgt eine ganz unscheinbare Kleinigkeit – aber nein – sonderbar – hier fehlt etwas. Ein Glied in der Kette fehlt.“ S. 36

Agatha Christie spielt nun munter Katz und Maus mit dem Leser:
„ ‚Wundervoll, ganz wundervoll‘, murmelte er [Poirot]. ‚Diese Symmetrie! Sehen Sie sich das halbmondförmige Beet an, und dieses Rechteck – ein wahrhaft erfreulicher Anblick. Auch die Pflanzen sind bewunderungswürdig angeordnet, sie sind wohl erst kürzlich gepflanzt worden?‘
[Hastings:]‘Ja, ich glaube gestern Nachmittag. Bitte kommen Sie ins Zimmer, Poirot, Dorkas [das Hausmädchen] ist hier.‘
‚Eh bien, eh bien. Gönnen Sie mir diese Augenweide für einen kleinen Moment.‘
‚Natürlich, aber diese Angelegenheit ist wichtiger.‘
‚Und woher wissen Sie, daß die schönen Begonien nicht ebenso wichtig sind?‘ “ S. 45

Im Laufe der Ermittlungen, zu denen bald Inspektor Japp von Scotland Yard dazustößt, wird klar: „Emily war eine egoistische alte Frau; sie war zwar großzügig, aber sie erwartete, daß ihre Großzügigkeit belohnt wurde. Sie sorgte dafür, daß niemand ihre Wohltaten vergaß – und deshalb wurde sie von niemandem geliebt.“ S. 70 Poirot jedoch lässt sich nicht beirren:
Hastings: "Aber die Beweise sind so überzeugend."
...
Poirot: "Ja, ja, zu überzeugend. .... Die wirklichen Beweise sind meistens unbestimmt und nicht sehr zufriedenstellend." S. 98

Ab hier möge bitte jeder selbst weiter seine Schlüsse ziehen:
Lawrence spricht vor Gericht von der Möglichkeit eines natürlichen Todes seiner Mutter, obwohl ihm als ehemaligem Medizinstudenten die Unmöglichkeit dieser Option klar sein müsste.
Alfred Inglethorp weigert sich erkennbar, ein Alibi anzugeben.
Mary Cavendish will nichts von einem Streit ihrer Schwiegermutter wiedergeben können.
Warum war Dr. Bauerstein so früh am Morgen vor Ort?
Haushälterin Elsie trauert als einzige um ihre Herrin.
Warum hörte Cyntha Murdoch nicht, wie der Tisch umfiel?
Lügt John Cavendish?

Es folgt die bei Agatha Christie fast obligatorische Versammlung aller Verdächtigen im Wohnzimmer. Ich muss gestehen, dass ich diese in moderneren Krimis gelegentlich vermisse. Im Prinzip habe ich meine „Krimi-Ausbildung“ von Poirot und Miss Marple erhalten,
die Autorin war mein Übergang von Enid Blyton zu Büchern, die für Erwachsene geschrieben wurden. Prinzipiell hat hier der Leser immer die gleichen Spuren präsentiert bekommen, die auch dem Ermittler zu Verfügung stehen. Und zur Not steht Hastings immer als Stichwortgeber parat. Halali!

Das Milieu Agatha Christies ist hier wie immer das der Mittelschicht, meist der gehobenen Mittelschicht - „man“ hat Personal, mindestens ein „Mädchen“ oder einen „Burschen“ (bei den ehemaligen Soldaten), lebt auf dem Land und von seinem Vermögen (oder dem eines anderen). Dazu gehört oft obligatorisch ein Adliger, aber eher als Randfigur, ein Oberst meist im Ruhestand, häufig taucht jemand auf, dessen Verhalten oder Herkunft sich so „einfach nicht gehören“, z.B. ein Künstler oder ähnliches. Ausländern gegenüber ist man misstrauisch. Diese Welt ist bereits zum Zeitpunkt des Erscheinens der Bücher untergehend und man kann ihrer Auflösung häufig in den Büchern beiwohnen, indem beispielsweise die Beschwerde kommt, dass heutiges Personal zu viele eigene Ideen hat. Der Zeitgeist spiegelt sich auch in heutigen Un-Wörtern wider wie „Zigeunergesicht“ S. 83 oder der Darstellung einer Verkleidung als „Neger“ S. 117. Ja, in einem Werk in der Jetzt-Zeit bitte nicht; nein, in einem Buch von 1920 bereitet mir das kein Kopfzerbrechen, und nochmals nein, ich fände eine Sprachüberarbeitung nicht sinnvoll. Zu anderen Themen ist Agatha Christie wohl etwas moderner: Ein deutscher Spion wird von Poirot als Patriot empfunden – vom wackeren Hastings natürlich als Schuft. Frauen dürfen durchaus Männer verlassen, die nicht ausreichend Liebe für sie zeigen.

Meine Auflage ist von 1984 und hat noch den älteren Scherz-Umschlag mit Spielkarten mit einem der Hercule-Poirot-Darsteller auf dreien davon (ich meine, es ist David Suchet), s. Scan, ISBN 3502509883.

Übersetzerin Dorothea Gotfurt (1959), in Wikipedia wird ferner Anna Drawe für die Erstübersetzung genannt (1929) und Nina Schindler für die aktuelle (2003).

Auch der letzte Poirot-Roman wird auf Styles spielen. Alle Poirots chronologisch:
1.(1920) Das fehlende Glied in der Kette (gleichzeitig erstes AC überhaupt)
2.Mord auf dem Goldplatz
3.(1924) Poirot rechnet ab (Kurzgeschichten)
4.(1926) Alibi
5.(1927) Die großen Vier
6.(1928) Der blaue Express
7.Das Haus an der Düne
8.Dreizehn bei Tisch
9.Mord im Orient-Express / Die Frau im Kimono / Der rote Kimono
10.Nikotin
11.Tod in den Wolken
12.Die Morde des Herrn ABC

Veröffentlicht am 09.08.2021

Spuren im Sand

Bille und Zottel Bd. 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen
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Auf Groß-Willmsdorf haben die Umbauarbeiten begonnen, mit denen das Gestüt um ein Reiterinternat erweitert werden soll. Da gleichzeitig der Bereich oberhalb des Stalls zur neuen Wohnung für den Eigentümer ...

Auf Groß-Willmsdorf haben die Umbauarbeiten begonnen, mit denen das Gestüt um ein Reiterinternat erweitert werden soll. Da gleichzeitig der Bereich oberhalb des Stalls zur neuen Wohnung für den Eigentümer Hans Tiedjen, ehemaliger Springreiter, und seinen Sohn Tom werden soll, müssen einige der Pferde auf den Peershof umquartiert werden. Viel Arbeit für Bille und ihre jungen Reiterfreunde! Die Bauarbeiter sorgen schon für genug Verwirrungen, Zottel reisst mit einem von ihnen aus; doch als absoluter Höhepunkt wird das Gestüt für Dreharbeiten gemietet! Und Reiter wie Pferde bekommen Rollen – da darf das ehemalige Zirkuspferd Zottel als Naturtalent nicht fehlen. Billes Schwager Thorsten erlebt währenddessen Trost in einer wichtigen Lebensphase. Und Bille selbst findet wichtige Spuren im Sand.

Anmerkung: warum ist Thorsten zu dumm, sich ein Taxi zu rufen? Die Nachbarn zu fragen? Ah, weil’s nicht so lustig wäre, oder?

Neue Charaktere:
Erwin. Bauarbeiter und Pferdekenner
Regisseur Elmar Schreiner
Schlotter, Produzent
Peggy, Produktionsassistentin
Lothar Preuss, Schauspieler
Gisela Burgy, Schauspielerin
Lia, Filmcrew
Michael Becker, Schauspieler
Toby, Aufnahmeleiter
Florian Geiger, Schauspieler

Stella, ein Stutfohlen

Zeitgeist: Bille ist als (männlicher) Soldat verkleidet, weil sie den Schauspieler doubelt. Simon gibt ihr einen flüchtigen Kuss. Dazu sein Bruder „He! Soldaten küßt man nicht! Jedenfalls nicht als Mann!“ Warum?

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Veränderungen

Bille und Zottel Bd. 07 - Ein Cowboy für Bille und Zottel
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Es wird turbulent im 7. Band der Reihe.
Karlchen darf nicht mehr im Stall jobben wegen seiner schlechten Noten; nur so kann er noch den Abschluss schaffen und danach endlich Mechaniker werden. Billes große ...

Es wird turbulent im 7. Band der Reihe.
Karlchen darf nicht mehr im Stall jobben wegen seiner schlechten Noten; nur so kann er noch den Abschluss schaffen und danach endlich Mechaniker werden. Billes große Schwester Inge ist schwanger. Im Krug gibt es einen Filmsaal für bald sehr beliebte Aufführungen – und eine wird nie vergessen werden!
Doch das wichtigste ist: Herrn Tiedjens Sohn aus seiner geschiedenen Ehe zieht aus den USA zu seinem Vater. Doch Tom ist nicht das erwartete bebrillte Stadtkind, sondern ein gutaussehender 16jähriger Sonnyboy, der sofort unzertrennlich ist mit Bille. Doch während er und Bettina sich einander schüchtern annähern, behandeln ihn die drei Peershofer Brüder mit kühler Höflichkeit. Bille kann vor allem Simon bald nicht mehr verstehen. Und zum Schluss plant Herr Tiedjen noch eine große Veränderung.

neue Charaktere:
Tom Tiedjen

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Ein Haufen Pferdeäpfel im Keller des Krankenhauses

Bille und Zottel Bd. 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel
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Auf Groß-Willmsdorf gibt es einen neuen Praktikanten, den Zweimetermann Edmund Schüler, Landwirtschaftsstudent mit Spezialisierung auf Verhaltensforschung. Doch die Rinder interessieren ihn ausgerechnet ...

Auf Groß-Willmsdorf gibt es einen neuen Praktikanten, den Zweimetermann Edmund Schüler, Landwirtschaftsstudent mit Spezialisierung auf Verhaltensforschung. Doch die Rinder interessieren ihn ausgerechnet auf einem Gestüt mehr als die Pferde – er will vor allem die Seele des aggressiven Bullen Isidor verstehen. Als in der Gegend eine Rockerbande ihr Unwesen beginnt und Tiere quält, sollen sich Edmunds Theorien jedoch noch als nützlich erweisen. Doch zuvor wird erst eines der Pferde schwer verletzt und später einer aus der Gruppe der jungen Reiter.

Es gibt zwar auch wieder einen lustigen Ausbruch von Zottel sowie einen unguten Zusammenstoß, den Frau Lohmeier erlebt (fast so etwas wie ein running gag), außerdem dürfen vier der Reiter bei einem Turnier antreten, aber dieses Mal ist die Hauptgeschichte dramatisch und teils recht heftig. Es hatte mich als Teenie sehr aufgeregt, jetzt ist es wenig besser. Mein Verständnis für die Täter und ihre „Begründung“ – n e i n.

Ansonsten: 5 Sterne. Ich finde das Thema Tierquälerei sollte für junge Teenager zur Diskussion gebracht werden, aber dringendst, und das wird hier eindringlich getan.

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