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SteffMcFly

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2022

Nicht überzeugend

The Couple Next Door
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Du besuchst mit deinem Ehemann deine Nachbarin und lässt dein Baby allein Zuhause, weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat. Es ist direkt nebenan, ihr habt das Babyfone dabei und schaut abwechselnd ...

Du besuchst mit deinem Ehemann deine Nachbarin und lässt dein Baby allein Zuhause, weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat. Es ist direkt nebenan, ihr habt das Babyfone dabei und schaut abwechselnd alle halbe Stunde nach der Kleinen. Doch als ihr nach dem feuchtfröhlichen Abend nach Hause kommt, steht die Haustüre offen. Du rennst nach oben in das Kinderzimmer und findest nur ein leeres Bett vor. Wo ist dein Baby?

Ich wurde leider von Anfang an nicht wirklich warm mit der Geschichte. Weder mit der Handlung noch mit dem Schreibstil oder den Charakteren.

Das Thema an sich, schien Potenzial zu haben, doch gefühlt wurde die Handlung unnötig lang in die Länge gezogen. Die Geschichte an sich hätte viel schneller erzählt werden können und beinhaltete aus meiner Sicht leider einiges an Füllszenen.

Die Charaktere blieben für mich blass, nicht anfassbar und somit weder nachvollziehbar noch konnte man eine Beziehung zu einem der Personen aufbauen oder Sympathien entwickeln.

Einige Wendungen machten jedoch neugierig und erweckten die Erwartungen, aber flachte die Euphorie ziemlich schnell wieder ab.

Ebenso der Schreibstil konnte mich nicht erreichen. Es las sich oftmals wie eine emotionslose Aneinanderreihung von Sätzen, die weder beim Schreiben noch beim Lesen Spaß zu machen scheinen.

Verschenktes Potenzial mit platten Charakteren.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Sie beobachtet dich

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Eine Frau, gefangen in ihren eigenen Ängsten. Ein Verbrechen, das nur sie gesehen hat. Und niemand will ihr glauben ... Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt ...

Eine Frau, gefangen in ihren eigenen Ängsten. Ein Verbrechen, das nur sie gesehen hat. Und niemand will ihr glauben ... Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...

Die Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln. Annas Charakter ist ebenso faszinierend wie seltsam und so zog sie mich auf ihre ganz spezielle Weise in ihren Bann. Seine Nachbarn aus den eigenen und sicheren vier Wänden zu beobachten scheint zunächst nicht wirklich ungewöhnlich, lediglich ein wenig neugierig und traurig. Jedoch sieht Anna Dinge, die so nicht passieren dürfen. Als sie die Polizei um Hilfe bittet, glaubt ihr diese zunächst nicht.

Zwischendurch hatte die Geschichte ein paar Längen, die meinen Lesefluss leider ein wenig bremsten, jedoch war das Ende wieder spannend und wendungsreich.

Alles in allem eine Geschichte, die sehr viel Potenzial hat.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Unbesiegbare Protagonistin führte zu Irritation

Ich weiß, wo sie ist
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Zehn Jahre ist es bereits her, dass Francines Tochter Autumn verschwunden ist. Fast auf den Tag genau erhält sie einen Zettel, der ihr ohne Absender durch den Briefschlitz geschoben wurde, auf dem steht: ...

Zehn Jahre ist es bereits her, dass Francines Tochter Autumn verschwunden ist. Fast auf den Tag genau erhält sie einen Zettel, der ihr ohne Absender durch den Briefschlitz geschoben wurde, auf dem steht: Ich weiß, wo sie ist.
Am Tag darauf steht ein übel mitgenommenes und sichtlich verstörtes, junges Mädchen vor ihr und behauptet, den Brief geschrieben zu haben. Zunächst hält Francine die Nachricht für einen geschmacklosen Scherz, doch das Mädchen weiß Dinge über ihre Tochter, die Francine hält es für einen grausamen Scherz. Doch das Mädchen weiß erschreckend viel über ihre Tochter. Ist Autumn noch am Leben?

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist fesselnd, spannend und reißt einen mit in das Geschehen.

Die Charaktere sind ausreichend beschrieben, sodass man schnell Sympathien bzw. Antipathien entwickelt.

Jedoch wurde ich absolut nicht warm mit dem Buch. Was anfangs noch nachvollziehbar für mich schieb, wurde für mich immer konstruierter und artifizieller. Francine scheint eine Frau zu sein, die nicht nur unfassbares Glück, sondern auch unbesiegbar ist. Nicht nur, dass viele ihrer Reaktionen und Handlungen nicht wirklich nachvollziehbar sind, alles scheint ihr wie aus dem Nichts zuzufliegen, was es für mich leider schwer machte, die Geschichte für authentisch zu halten.

Ein guter Ansatz, aber durch die allem erhabene Protagonistin, ging für mich leider jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Dein Trauma holt dich ein

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Sandra alias Sandy scheint ein perfektes Leben zu haben. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum ...

Sandra alias Sandy scheint ein perfektes Leben zu haben. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum wird: Zwei Fremde dringen in ihr Haus ein, schlagen ihren Mann brutal nieder und nehmen Mutter und Tochter als Geiseln. Draußen tobt ein Sturm. Es gibt keinen Ausweg. Schon gar nicht für Sandra. Denn sie kennt einen der Männer — und wollte ihn um jeden Preis vergessen.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und auf mehreren Zeitebenen geschrieben. An sich eine gute Sache, um einen allumfassenderen Blick für die Ereignisse, Hintergründe und vor allem Zusammenhänge zu bekommen. Nach und nach werden die einzelnen Erzählfäden zusammengewoben und bilden am Ende ein vollständiges Bild.
Was mir leider gar nicht gefallen hat, war die Perspektive des Hundes, da diese für mich die komplette Spannung und Seriosität genommen hat. Schade.

Die Charaktere waren so weit wie nötig beschrieben, um Einblicke in ihre Gefühlswelt zu bekommen und Handlungen nachvollziehbarer zu machen.
Was mir jedoch total fehlte: Der Punkt, an dem Sandra verstand, um wen es sich bei einem der Männer handelt. Die Fäden wurden nach und nach zu einem Strang genommen, jedoch fehlte jeglicher Aha-Moment bei ihrem Charakter. Von einer auf die andere Seite wurde es als Fakt hingenommen, wer der Peiniger ist, was für mich absolut nicht nachvollziehbar war.

An sich eine gute Idee, jedoch konnte mich die Geschichte leider nicht wirklich umhauen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass sich dieser einzelne Tag über knapp über 300 Seiten zog oder ob einfach die Würze bzw. die Spannung fehlte. Ich konnt einfach nicht warm werden.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Verschwundene Mädchen

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Die Lehrerin Margot Lewis schreibt nebenbei für eine Ratgeber-Kolumne namens "Dear Amy". Als eines Tages ein Mädchen aus ihrer Klasse verschwindet, ist sie extrem beunruhigt. Kurz darauf erhält sie einen ...

Die Lehrerin Margot Lewis schreibt nebenbei für eine Ratgeber-Kolumne namens "Dear Amy". Als eines Tages ein Mädchen aus ihrer Klasse verschwindet, ist sie extrem beunruhigt. Kurz darauf erhält sie einen Brief von einem vor Jahren verschwundenen Mädchen, deren Fall stark an das Verschwinden ihrer Schülerin erinnert.
Doch ist der Brief des Mädchens echt? & warum schickt das Mädchen Margot den Brief?

Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln beschrieben. Hin und wieder sind die Erzählenden die verschwundenen Mädchen, selten der Entführer, der Großteil wird jedoch aus Margots Sicht geschrieben. So erzählt die Leser*in einen allumfassenden Einblick in die momentanen Gefühlslagen oder sogar in die Vergangenheit der Charaktere.

Die Charaktere sind nicht unbedingt rund beschrieben, sondern tauchen lediglich mit dem Kopf an die Wasseroberfläche, was für die Geschichte aber vollkommen ausreichend ist.

Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Er plätscherte nur so dahin, hielt sich nicht mit unnötigen Füllwörtern auf und ließ es zu, dass ich mich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte.

Die Spannung war nicht nonstop auf dem Höhepunkt und ließ manches Mal auch auf sich warten, jedoch reichte es für mich aus, um den Thriller in einem Rutsch zu lesen. Solide Geschichte, die hier und da ein paar Spannungsmomente misste, aber dennoch einen Twist am Ende bereithielt.

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