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Veröffentlicht am 18.08.2022

Anfangs etwas zäh, aber danach unglaublich spannend und gefühlsgeladen

Die letzte erste Nacht
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Gleich vorweg: "Die letzte erste Nacht" - Teil 3 der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni - ist nicht mein liebster Band der Reihe. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen - es war so ganz anders als die ...

Gleich vorweg: "Die letzte erste Nacht" - Teil 3 der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni - ist nicht mein liebster Band der Reihe. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen - es war so ganz anders als die anderen, irgendwie gefährlicher und düsterer, und gleichzeitig doch wieder genauso humorvoll und emotionsgeladen.

Die erste Hälfte des Romans war mir leider etwas zu zäh. Viel spielt sich in den Köpfen der Protagonisten Tate und Trevor ab, es gibt jede Menge Anspielungen, aber nichts wirklich greifbares. Klar, Tate besticht immer noch durch ihre direkte, provokante Art, während Trevor die Ruhe selbst, der Fels in der Brandung ist. Mit seiner Zerrissenheit und seinem Hin und Her fand ich ihn anfangs echt nervig, muss ich zugeben. Die Chemie zwischen den beiden konnte ich leider nicht ganz nachfühlen - zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Ab der Hälfte des Buchs wird klar, worum es hier eigentlich geht. Und schlagartig sind wir mittendrin in einer spannenden Geschichte, die gleichzeitig schockierend, unglaublich und packend ist. Ab diesem Punkt sind die Kapitel geradeso dahin geflogen und plötzlich war jede Handlung und jeder Gedankengang, den man in der ersten Hälfte des Buches so angezweifelt hat, glasklar. Ein tolle Entwicklung, hat mir richtig gut gefallen. Und wie die Autorin in ihrer Danksagung so treffend die Protagonistin zitiert: Am Ende geht es darum, welche Menschen man in seinem Leben haben möchte und welche nicht.

Wie auch schon in den anderen Bänden der Reihe fand ich die Clique einfach klasse. Solche Freunde braucht man fürs Leben - und die gemeinsamen Szenen waren auch in diesem Roman wieder super lustig und unterhaltsam.

Mein Fazit: Ein etwas zäher Anfang, aber dafür eine total spannende zweite Hälfte. Dafür gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.08.2022

Für mich der beste Teil der Reihe

Der letzte erste Song
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Mit "Der letzte erste Song" geht die Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni zu Ende. Die Protagonisten Mason und Grace kennt man oberflächlich bereits aus den ersten drei Bänden, aber beide Charaktere haben ...

Mit "Der letzte erste Song" geht die Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni zu Ende. Die Protagonisten Mason und Grace kennt man oberflächlich bereits aus den ersten drei Bänden, aber beide Charaktere haben in ihrem eigenen Roman nochmal richtig viel Tiefe bekommen und dieses Buch zu einem absoluten Highlight gemacht.

Besonders mit Grace habe ich in diesem Buch sehr mitgefühlt. Bodyshaming ist ja leider heute ein sehr großes und präsentes Thema, aber noch schlimmer wird es dadurch, dass es von Menschen kommt, die einen eigentlich bedingungslos lieben sollten. Umso mutiger fand ich Grace, weil sie ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und sich durch den Umzug ans College aus dem strengen Korsett ihrer Familie befreit hat. Durch eigenen Antrieb, nicht weil es ihr jemand gesagt hat.

Mit Mason wiederum konnte ich ebenfalls total gut mitfühlen. Es war einerseits sehr berührend, wie sehr er sich an diese erste Liebe geklammert hat. Und andererseits auch sehr frustrierend, weil man ja sehen konnte, dass es nicht mehr das Richtige ist. Ich bin froh, dass mein erster Eindruck von ihm sich in diesem Buch komplett gewandelt hat.

Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch betrifft das letzte Drittel. Für meinen Geschmack war die ein oder andere Sache nicht ganz zu Ende erzählt, die Erzählung erschien lückenhaft. Trotzdem ein wunderschönes Buch mit einer ganz wichtigen Message.

Mein Fazit: Ein sehr gelungener Abschluss und für mich der beste Teil der Reihe. Gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.08.2022

Unfassbar atmosphärisch. Und sooo berührend!

The Sea in your Heart
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Von Kira Mohn bin ich sehr atmosphärische Bücher gewohnt, die ihre Naturverbundenheit widerspiegeln und den Leser mit Wucht auf einen einsamen Leuchtturm, nach Kanada oder - so wie in diesem Roman - nach ...

Von Kira Mohn bin ich sehr atmosphärische Bücher gewohnt, die ihre Naturverbundenheit widerspiegeln und den Leser mit Wucht auf einen einsamen Leuchtturm, nach Kanada oder - so wie in diesem Roman - nach Island versetzen. "The sea in your heart" hat mich zu Tränen gerührt - ich habe mich phasenweise geschämt für uns Menschen, die so grausam mit Natur und Tier umgehen, nur um im nächsten Moment große Dankbarkeit zu empfinden für all jene, die täglich für die Artenvielfalt kämpfen und dabei ihr eigenes Wohlergehen zurückstellen.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich gut mitnehmen. Jules und Lilja hatten von Anfang an eine gute Chemie, zwei sehr sympathische junge Leute, die auf Anhieb eine besondere Verbindung zueinander hatten. Auch das Ende empfand ich als passend, nicht überromantisiert, sondern eher realistisch.

Einziges Manko für mich bei diesem Buch war der Prozess. Gerade der Ausgang war für meinen Geschmack etwas zu glatt, zu einfach. So als hätte auf die Schnelle eine passende Lösung her gemusst. Etwas schade, aber da der Fokus des Buchs sowieso ganz klar auf dem Walfang und der Lovestory liegt, trotzdem ganz gut zu verschmerzen.

Mein Fazit: Eine unbedingte Leseempfehlung! Ein ganz wundervolles Buch mit einem Thema, das man so nicht aus anderen Liebesromanen kennt. Ich trage immer noch das Walbaby und seine Mami in meinem Herzen und vergebe gerne 4,5 von 5 Sternen.

(Und ganz nebenbei: Ich LIEBE diese Eastereggs! "Wild & Free" oder die Anspielung auf den Leuchtturm - mein Ratefuchsherz schlägt da immer ein bisschen höher...)

Veröffentlicht am 31.07.2022

Informatives Sachbuch zur Menopause

Mein Kompass durch die Wechseljahre
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"Mein Kompass durch die Wechseljahre" von Heide Fischer war mein erstes Sachbuch zum Thema Menopause und ich hatte auch nicht allzu viel Vorwissen zu diesem Thema. Nach der Lektüre kann ich jedoch ...

"Mein Kompass durch die Wechseljahre" von Heide Fischer war mein erstes Sachbuch zum Thema Menopause und ich hatte auch nicht allzu viel Vorwissen zu diesem Thema. Nach der Lektüre kann ich jedoch sagen: Der Wechsel möge kommen - ich bin vorbereitet!

Das Buch ist sowohl von außen, wie auch von innen ansprechend gestaltet. Gelbe Highlights lockern den Text auf, ebenso wie kleine Schaubilder und die kurz zusammengefassten Infoabschnitte "Gut zu wissen".

Insgesamt enthält das Buch 14 Kapitel, die logisch gegliedert und unterteilt sind. Weiterhin gibt es am Ende ein Glossar sowie ein Register, das einem hilft, auf die Schnelle die passende Textstelle zu finden, wenn man zum Beispiel nach einem bestimmten Symptom sucht.

Die behandelten Themen sind ausgewogen und umfassen ein relativ weites Gebiet, angefangen bei den körperlichen Hintergründen, über sämtliche Symptome der Menopause hinweg bis hin zu Verhütung und Libido. Die meisten meiner Fragen konnte ich anhand dieses Ratgebers spielend beantworten.

Für das perfekte Ratgeber-Buch hätte ich mir an manchen Stellen eine etwas leichter verständliche Sprache gewünscht. Durch die vielen Fachausdrücke, Hormonnamen etc. neigt man dazu, manche Passagen nur zu überfliegen. Und das ist eigentlich schade, bei so einem wichtigen und interessanten Thema.

Mein Fazit: Ich bin dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte, da ich dadurch jetzt einiges besser verstehe. Für mich also ein äußerst informatives Sachbuch, das ich sicherlich in den nächsten Jahren noch des öfteren konsultieren werde. 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.07.2022

Nicht so überragend wie gewohnt

Der Fluch der Rose
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"Der Fluch der Rose" entführt uns zu Zeiten des Augsburger Kaufmanns Jakob Fugger ins heutige Kärnten. Dort treffen Maria Anna Elisabeth Fugger - Ziehtochter von Hans Fugger - und der Mönch Johannes - ...

"Der Fluch der Rose" entführt uns zu Zeiten des Augsburger Kaufmanns Jakob Fugger ins heutige Kärnten. Dort treffen Maria Anna Elisabeth Fugger - Ziehtochter von Hans Fugger - und der Mönch Johannes - ein spanisches Findelkind - aufeinander. Sie verlieben sich ineinander, müssen aber bis zu ihrem Happy End noch einige Intrigen und lebensbedrohliche Abenteuer bestehen.

Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant - einerseits den historischen Kontext rund um das Fugger-Imperium, andererseits die Hintergründe aus dem kirchlichen und klösterlichen Alltag. Vor allem die zweierlei Maß, mit denen die kirchlichen Würdenträger und die Bürger gemessen wurden, hat mich ziemlich wütend gemacht.

Die Umsetzung der Geschichte hingegen gestaltete sich für mich etwas zäh. Gerade in der ersten Hälfte des Romans, in der Kindheit und Jugend der Protagonisten dargestellt werden, gab es einige Längen, die das Lesen erschwert haben. Zum anderen kam mir das Thema mit der weißen Rose recht konstruiert vor - an sich eine schöne Idee, die aber zu wenig präsent war, um den Titel des Buchs zu rechtfertigen, und die auch zu willkürlich eingestreut wirkte.
Zum Ende hin wurde die Geschichte deutlich besser - es passierte mehr und man konnte mit Maria und Johannes auf den Ausgang des Buchs hin fiebern.

Maria Fugger war wieder ein sehr starker, weiblicher Hauptcharakter, wie man das von anderen Iny Lorentz-Romanen auch bereits kennt. Johannes hingegen blieb leider etwas blass, was sicherlich auch damit zusammen hängt, dass es ihm im Kloster schlicht nicht möglich war, sich einen eigenen Charakter und eine eigene Meinung zu entwickeln. Er war ständig als gutaussehend und fromm beschrieben - für die Geschichte fand ich das aber einfach etwas zu wenig.

Mein Fazit: Gewohnt gut recherchiert, mit einer gewohnt starken Protagonisten - dennoch leider mit einigen Schwächen in der Ausarbeitung. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.