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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2022

3 Generationen finden zusammen

Die Frauen von Kilcarrion
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In "Die Frauen von Kilcarrion" erzählt Jojo Moyes die Geschichte der 16jährigen Sabine, ihrer Mutter Kate und ihrer Großmutter Joy. Die drei Frauen könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht ...

In "Die Frauen von Kilcarrion" erzählt Jojo Moyes die Geschichte der 16jährigen Sabine, ihrer Mutter Kate und ihrer Großmutter Joy. Die drei Frauen könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein - jede hat ihre eigene Geschichte, eigene Gründe für ihr Handeln und eigene Ziele. Doch mit der Zeit lernen sie, die anderen auf ihre Art anzunehmen. Es werden Geheimnisse der Vergangenheit aufgedeckt und zum ersten Mal wird ganz offen miteinander gesprochen - so lange, bis am Ende nur noch Verständnis und Liebe unter den Frauen von Kilcarrion herrschen.

Die Geschichte ist ein schönes Familienporträt mit Charakteren, wie man sie sich in jeder realen Familie vorstellen kann. Der Leser kann sich sehr gut in die Konflikte zwischen den einzelnen Generationen hinein versetzen, und auch, wenn man am Anfang einen eher schlechten ersten Eindruck von dem ein oder anderen Charakter hatte, wird man bis zum letzten Kapiteln jedem von ihnen ein wenig Sympathie oder zumindest Verständnis entgegen bringen.

Die Handlung war für meine Begriffe leider recht vorhersehbar, es waren zwar ein paar Plottwists eingebaut, die ich aber nicht als überraschend empfand. Einzig der Handlungsstrang um die Nachbarin Annie kam zu einem Ende, das ich so nicht erwartet hatte. Leider hatte ich auch an der ein oder anderen Stelle das Gefühl, dass die Logik der Geschichte nicht stimmte. Hier hätte ich mir manchmal einen erklärenden Halbsatz mehr gewünscht.

Schön fand ich die Szenen in Hong Kong und auf dem Schiff - die Geschichte hat hierdurch eine interessante, historische Note bekommen.

Mein Fazit: Eine schöne Familiengeschichte, die leider nicht besonders spannend gestrickt war. Dennoch gut zu lesen - ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.04.2022

Literarischer Kakao mit Marshmallows

Finding Perfect
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Manche Bücher fühlen sich an wie Nachhausekommen oder wie eine heiße Tasse Kakao im Winter - und so geht es mir mit jeder einzelnen Geschichte von Colleen Hoover, der unbestrittenen Queen of Romance. Ich ...

Manche Bücher fühlen sich an wie Nachhausekommen oder wie eine heiße Tasse Kakao im Winter - und so geht es mir mit jeder einzelnen Geschichte von Colleen Hoover, der unbestrittenen Queen of Romance. Ich habe mich deshalb sehr über "Finding Perfect" gefreut, da die Erzählung ein Bindeglied zwischen "Finding Cinderella" und "Was perfekt war" sein soll. An sich ist das Buch eigenständig zu lesen, aber um die Hintergründe zu verstehen und die volle Ladung Emotion beim Lesen abzubekommen, wäre es sinnvoll, die beiden anderen Bücher zu kennen.

Die Erzählung um Six und Daniel geht also weiter. "Finding Perfect" ist recht kurz gehalten, dafür aber reich an Gefühl - man fällt ab der ersten Seite wieder hinein in ihre Geschichte und nimmt dabei jegliche Traurigkeit, jegliche Verwirrtheit und auch jegliche Liebe zwischen den beiden in sich auf. Ich finde es schön, dass die Geschichte von Six und Daniel nun ein Ende bekommen hat, muss aber gestehen, dass es mir gerade im letzten Drittel etwas zu viel Friede, Freude, Eierkuchen war. Quasi die Marshmallows auf dem literarischen Kakao - einfach etwas zu viel des Guten. Irgendein kleiner Stolperstein hätte die Geschichte realistischer gemacht. Aber wie immer bei Colleen Hoover ist das Jammern auf hohem Niveau - Leute, lest von dieser Frau, was euch in die Finger kommt!

Mein Fazit: Ein würdiger, zuckersüßer Abschluss und eine liebevolle Verbindung zweier Vorgänger-Romane. Ein kurzes Zuckerl für zwischendrin - 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.04.2022

Viel Provinz, wenig Krimi

Rehragout-Rendezvous
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Auch in seinem elften Fall geht der Eberhofer auf seine gewohnt aufmüpfige und urbayerisch tiefenentspannte Art seinen Geschäften als Dorfsheriff nach. Doch trotzdem ist diesmal alles anders, denn die ...

Auch in seinem elften Fall geht der Eberhofer auf seine gewohnt aufmüpfige und urbayerisch tiefenentspannte Art seinen Geschäften als Dorfsheriff nach. Doch trotzdem ist diesmal alles anders, denn die Frauen der Eberhofer-Sippschaft drehen total am Rad - und da müssen die Männer erst mal damit umgehen können...

Wie auch schon in den ersten Eberhofer-Romanen von Rita Falk kommt der Humor bei "Rehragout-Rendezvous" nicht zu kurz. Allein die Dialoge zwischen dem Birkenberger und dem Eberhofer sind legendär, wenn auch inzwischen ein bisserl abgelatscht. Frischen Wind bringt Susis Funktion als stellvertretende Bürgermeisterin in die Handlung - eine mit viel Ironie und Humor dargestellte Situation, die mir das ein oder andere Schmunzeln entlocken konnte.

Leider kam mir in diesem elften Fall der Krimi viel zu kurz. Es dauerte zu lange, bis es überhaupt mal einen elften Fall gab. Und als er dann da war, war er eher unspektakulär - schon eher eine Randerscheinung im Vergleich zu den Privatigkeiten des Eberhofers. Die Auflösung war für meine Begriffe durchaus überraschend, aber so richtig überzeugend fand ich "Rehragout-Rendezvous" weniger aus kriminologischer, höchstens noch aus nostalgischer Sicht.

Mein Fazit: Viel Provinz, wenig Krimi - ich habe das Gefühl, dass der Eberhofer an einen Punkt kommt, wo er langsam auserzählt ist. Trotzdem eine humorige Geschichte voller Lokalkolorit, die ich mit 3 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 19.04.2022

Tolle Jugend-Romanze mit Rockstar-Flair

Ich und die Heartbreakers - Make my heart sing
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"Ich und die Heartbreakers - Make my heart sing" ist der zweite Teil einer Reihe rund um die Band "Heartbreakers" von Ali Novak. Gitarrist Alec trifft hier bei einem Maskenball auf Felicity und ist sofort ...

"Ich und die Heartbreakers - Make my heart sing" ist der zweite Teil einer Reihe rund um die Band "Heartbreakers" von Ali Novak. Gitarrist Alec trifft hier bei einem Maskenball auf Felicity und ist sofort hin und weg. Er hilft Fel dabei, ihre vor vier Jahren verschwundene Schwester Rose zu finden und begibt sich dafür mit ihr auf einen abenteuerlichen und aufregenden Roadtrip.

Das Buch ist ein typischer Coming-of-Age-Roman, der allerdings durch das Bandumfeld aufgepeppt wird. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Fel und Alec während ihrer Reise nicht nur Rose, sondern auch sich selbst finden, alte Entscheidungen überdenken und für ihre Träume und Wünsche einstehen. Die zwei geben ein zuckersüßes Pärchen ab, beide sehr bodenständig und liebenswert, beide zwar mit ihren eigenen familiären Problemen beschäftigt, aber dennoch hilfsbereit und aufopferungsvoll. Auch die anderen Bandmitglieder und Felicitys beste Freunde Asha und Broomer haben sich nebenbei in mein Herz geschlichen - eine ganz tolle Truppe, die es Spaß gemacht hat zu begleiten.

Mein Fazit: Eine wirklich süße Geschichte, die neben Liebe und Humor auch die Aufarbeitung alterstypischer Themen bietet. Hat mir gut gefallen - 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.04.2022

Konnte mich leider nicht mitnehmen.

To Me and You. Marissa & Davis (Secret-Reihe)
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"To me and you. Marissa und Davis" hat für mich recht stark angefangen und dann aber leider auch ebenso stark nachgelassen. Die Protagonisten Marissa und Davis kannte ich schon aus der Geschichte um Grace ...

"To me and you. Marissa und Davis" hat für mich recht stark angefangen und dann aber leider auch ebenso stark nachgelassen. Die Protagonisten Marissa und Davis kannte ich schon aus der Geschichte um Grace und Adam und ich fand beide für sich genommen recht interessant. In den ersten Kapiteln in London gibt es auch noch ein paar sehr witzige Nebencharaktere, und die Situation in der WG ist wirklich humorvoll geschrieben.

Die Handlung entwickelt sich dann auf ziemlich überraschende Weise weiter, die ich leider nicht komplett nachvollziehen konnte. Marissa und Davis treffen ein paar Entscheidungen, die viele Tränen und viel schlechte Stimmung nach sich ziehen. Am Ende musste ich feststellen, dass ich unterwegs den Draht zu den beiden verloren habe und dass ich die Beziehung der beiden nur noch als toxisch empfunden habe. So richtig konnte ich nicht nachvollziehen, wo die liebevollen und zärtlichen Gefühle zwischen den beiden herkommen sollten, für mich war das eher eine Kombination aus gegenseitiger Anziehungskraft und dem Wunsch, das zu bekommen, was man sich lange versagt hat.

Mein Fazit: Ich fand die Charaktere interessant und mir hat auch Mimi Heegers Schreibstil gut gefallen. Die Handlung wiederum konnte mich absolut nicht mitnehmen - deshalb leider nur 2,5 von 5 Sternen.