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Veröffentlicht am 06.03.2021

Die passende Lektüre für einen gemütlichen Kaminabend

Winter of Love: Lina & Phil
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Die "Winter of love"-Reihe ist ein gemeinsames Advents-Projekt von vier Autorinnen, die jeweils für einen Teil der Reihe verantwortlich zeichnen - für jeden Adventssonntag ein Buch. In Band 1 erzählt uns ...

Die "Winter of love"-Reihe ist ein gemeinsames Advents-Projekt von vier Autorinnen, die jeweils für einen Teil der Reihe verantwortlich zeichnen - für jeden Adventssonntag ein Buch. In Band 1 erzählt uns Autorin Ina Taus die Geschichte von Lina und Phil.

Der Roman spielt zur Weihnachtszeit im österreichischen Winterskiort St. Aurel, wo die vier Protagonistinnen der Reihe (Lina, Julia, Annabell und Elli) aufgewachsen sind. Und auch Phil - der Protagonist aus Teil 1 - kommt ursprünglich aus St. Aurel, wo er nun mit seiner Familie Weihnachten feiert und bei dieser Gelegenheit seine Jugendfreundin Lina wieder trifft.

Das Positive zuerst: Phil fand ich total sympathisch, ein richtiges Schnuckelchen mit großem Herzen. Man hat gemerkt, dass ihm Lina sehr am Herzen liegt und dass es ihm bei den ständigen Wettkämpfen mit ihr eher um die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme ging als tatsächlich um den Sieg. Lina dagegen war mir die meiste Zeit zu kindisch, zu nachtragend und zu zickig. Trotzdem fand ich es schön, wie die beiden sich näher gekommen sind und wie sie sich als Paar entwickelt haben.

Den Erzählstil fand ich größtenteils angenehm. Die Geschichte ist nicht besonders lang und liest sich schön an einem Abend runter. Schön wäre gewesen, wenn es ein bisschen mehr Interaktion mit den Freundinnen gegeben hätte (denn so wäre es bestimmt im echten Leben auch gewesen, wenn sich vier beste Freundinnen einmal im Jahr wieder treffen). Aber ich denke, dass das mit den anderen drei Teilen der Reihe zu tun hat - es sollte wohl nicht gespoilert werden.

Mein Fazit: Es war kein Feuerwerk der Gefühle und ich musste hier und da über Lina die Augen verdrehen. Trotzdem hatte das Buch seine guten Momente und seine schönen Seiten und ich vergebe solide 3,5 von 5 Sternen. Für einen anspruchslosen Kaminabend habt ihr hier die richtige New Adult-Lektüre.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Ein überraschendes Highlight!

By Your Side
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"By your side" von Beth Anne Miller lag schon lange auf meinem SUB - irgendwie waren immer andere Bücher da, die - vermeintlich - interessanter waren. Umso schöner, dass sich dieser New Adult Roman, der ...

"By your side" von Beth Anne Miller lag schon lange auf meinem SUB - irgendwie waren immer andere Bücher da, die - vermeintlich - interessanter waren. Umso schöner, dass sich dieser New Adult Roman, der auf der Isle of Skye spielt, beim Lesen als überraschendes Highlight entpuppte!

Das Setting hat mich vom ersten Moment an gepackt - Amelia lernt den Bergführer Rory kennen, als sie eine 80 Meilen lange Wanderung über die Isle of Skye unternimmt. Die Autorin hat es mit ihren Landschaftsbeschreibungen geschafft, mir beim Lesen ein Gefühl der Freiheit, der Weite und der Naturvebundenheit zu vermitteln. Von Anfang an herrschte eine tolle Atmosphäre, man spürte förmlich die Erhabenheit der Natur und beneidete Amelia um diese beeindruckende Erfahrung.

Aber auch mit der Lovestory konnte Beth Anne Miller bei mir punkten. Amelia empfand ich als sehr liebenswerten Menschen, eine äußerst loyale Freundin, die im Laufe des Buches auch eine starke Entwicklung durchmacht. Ebenso Rory - eher von der düsteren Sorte, kämpft er täglich mit seinen eigenen Dämonen, ein Mensch, der nicht leicht Vertrauen fast. Umso bemerkenswerter, dass er sich bereits nach den wenigen Tagen auf Amelia einlassen kann.Von der ersten Auseinandersetzung an konnte man die Funken sprühen sehen - es war einfach schön, wie die beiden sich nach und nach geöffnet und sich gegenseitig geholfen haben, nach schweren Schicksalsschlägen wieder ins Leben zurück zu finden.
Endgültig für sich eingenommen hat mich die Autorin aber mit dem Ende des Buches. Es wäre ein leichtes gewesen, den Roman anders enden zu lassen - aber das hätte ihm auch einiges an Qualität genommen. Ich bin froh, dass Beth Anne Miller sich die Zeit genommen hat, die Geschichte auf glaubwürdige und unkitschige Art zu Ende zu erzählen.

Einen Kritikpunkt habe ich trotz all des Lobes: Ein paar Stellen waren für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt, zu unrealistisch. Aber das ist hier Jammern auf hohem Niveau - lasst euch auf diese schöne Geschichte ein und genießt eine literarische Wanderung über die Isle of Skye!

Mein Fazit: Dieses Buch lege ich euch gerne ans Herz. Ich bewerte mit 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Tolles Thema, leider nicht so toll umgesetzt

Working Late
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„Working late“ von Helene Holmström war der erste in Schweden angesiedelte Roman, den ich außerhalb des Krimi-Genres je gelesen habe. Anhand des Klappentextes und der Leseprobe erwartete ich eine Office ...

„Working late“ von Helene Holmström war der erste in Schweden angesiedelte Roman, den ich außerhalb des Krimi-Genres je gelesen habe. Anhand des Klappentextes und der Leseprobe erwartete ich eine Office Romance gepaart mit dieser ganz speziellen, legeren und „hyggeligen“ Skandinavien-Atmosphäre – und da ich grundsätzlich gerne neue Roman-Richtungen ausprobiere, dachte ich mir: Warum nicht auch mal was Schwedisches?

Gleich in den ersten Kapiteln sind mir zwei Dinge klar geworden:
1. Die Autorin hat früher als Anwältin gearbeitet. Die Kanzlei-Szenen sind insofern recht präzise und offensichtlich mit sehr viel Hintergrundwissen geschrieben worden. Mir als Jura-Laien fiel das Lesen mancher Passagen aufgrund der vielen Fachausdrücke manchmal etwas schwer, aber ich bin nach einer Weile ganz gut reingekommen.
2. Das Buch ist durchwegs in der dritten Person geschrieben. Ich bin nicht sicher, ob das der Grund ist, warum ich mit den Charakteren nicht warm geworden bin, aber es war für mich recht gewöhnungsbedürftig. Der Lesefluss an sich war allerdings ganz angenehm.

Die Charaktere fand ich anfangs ganz nett, aber leider konnte ich im gesamten Buch keinen Draht zu ihnen aufbauen. Charlotta muss als Anwältin in einer großen Kanzlei ihren Mann stehen, ist ansonsten aber eine eher kontaktscheue Person. An der ein oder anderen Stelle kam sie ein bisschen kindisch rüber und ich fand ihr Handeln oft recht inkonsequent. Ignacio wiederum hatte etwas von einem Gutmenschen, ein bisschen zu gutgläubig, manchmal auch impulsiv. Er hat im Laufe des Buches eine tolle Entwicklung durchgemacht – aber auch er konnte mich nicht überzeugen. Als Paar hatten die beiden ihre guten Szenen, aber von großen Gefühlen und Funkenflug war leider nichts zu sehen – selbst Szenen, die normalerweise ein Riesenpotential für einen Taschentuchmoment gehabt hätten, verflogen ungenutzt und leidenschaftslos.

Beim Thema Charakter gewinnen in diesem Roman die Nebendarsteller. Charlottas bester Freund Carl-Adam und sein Verlobter (später Ehemann) Jack haben für ein paar schöne und auch lustige Szenen gesorgt.

Wenn man die Liebesgeschichte mal außenvor lässt und sich auf den Handlungsstrang mit dem Gerichtsverfahren konzentriert, hat man zumindest einen halbwegs spannenden, gut durchdachten und wohl recherchierten Fall, der sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht. Die ein oder andere überraschende Wendung sorgt dafür, dass der Ausgang tatsächlich bis zum Ende unklar erscheint und der Leser eben diesen Faden nicht verliert.

Habe ich denn nun wenigstens mein hyggeliges Schweden-Feeling geliefert bekommen? Ja, zumindest ansatzweise. Vor allem die Szenen, die außerhalb von Stockholm spielten, fühlten sich heimelig und schön an. Die Szenen in der Kanzlei hätten logischerweise in jedem anderen Land genauso gut funktioniert…

Mein Fazit: Ich bin leider nicht ganz glücklich mit diesem Roman. Die missglückte Liebesgeschichte nimmt einfach einen zu großen Teil ein, um sie unberücksichtigt zu lassen. Die Lese-Atmosphäre empfand ich größtenteils als kühl und distanziert – das reicht leider nur für 2,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Schöner Liebesroman - mit recht langatmigem Mittelteil

Dark Wild Night - Weil du der einzige bist
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"Dark Wild Night - Weil du der einzige bist" ist der dritte Band der Wild Seasons-Reihe des Autorinnen-Duos Christina Lauren. Die ersten beiden Teile habe ich nicht gelesen, aber ich bin mit der Story ...

"Dark Wild Night - Weil du der einzige bist" ist der dritte Band der Wild Seasons-Reihe des Autorinnen-Duos Christina Lauren. Die ersten beiden Teile habe ich nicht gelesen, aber ich bin mit der Story trotzdem gut klar gekommen. Die Charaktere aus den ersten beidenTeilen tauchen in Band drei auch auf, aber es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig, um Band drei verstehen zu können.

Der Einstieg in dieses Buch ist mir richtig leicht gefallen - Lola und Oliver haben von Anfang an auf Freundschaftsebene super harmoniert und ich fand es schön, wie sich die beiden von Freunden zu Lovern entwickelt haben. Lola ist eine typische Kreative - etwas chaotisch, phasenweise auch leicht überfordert von all den neuen Entwicklungen in ihrem Leben, aber definitiv ein interessantes und liebenswertes Mädchen. Oliver wiederum erscheint mir sehr bodenständig, reifer und erwachsener - so ein klassischer netter Kerl von nebenan. Für mich ein Pärchen, das super gut zusammen funktioniert. Bei ihrem Freundeskreis bin ich ein bisschen hin- und her gerissen: Harlow fand ich supernervig, alle anderen eher neutral - aber der coolste war "Not-Joe", schon alleine wegen seines Namens.

In der ersten Hälfte war die Erzählgeschwindigkeit passend und man konnte sich bequem in die Geschichte hineinfallen lassen. Dann kam der Mittelteil. Und mit ihm die ungefähr längste Sex-Szene, die ich je gelesen habe. Wirklich, ich habe nichts gegen Sex-Szenen in Büchern und auch nichts gegen die ab und an etwas vulgäre Sprache, die damit einher geht. Aber ganz ehrlich: Das hier war nervtötend langatmig und viel zu detailreich. Jeder Schritt wurde dreimal durchgekaut, nichts der Fantasie überlassen und am Ende fühlte ich mich total abgestumpft von all diesen bildhaften Beschreibungen. In diesen Szenen wirkte Oliver auch wie ausgewechselt - er hatte nichts mehr von dem netten Jungen von nebenan, sondern gebärdete sich vielmehr wie ein typischer Bad Boy - etwas machohaft und mit einer schier unermüdlichen Manneskraft.

Danach geht es zum Glück wieder ein bisschen aufwärts. Die beiden entwickeln in Ansätzen eine leicht toxische Beziehung - es fällt öfter der Ausdruck "Besessenheit", der in meinen Augen ganz treffend gewählt ist. Es dauert ein paar Kapitel, bis alle neuen Herausforderungen unter einen Hut gebracht sind und bis es zu einem für meinen Geschmack sehr passenden Happy End kommt.

Mein Fazit: Hätte ich mich nicht so über diesen unpassenden Mittelteil ärgern müssen, wäre die Bewertung auf jeden Fall besser geworden. So hat mein Bild von Loliver aber leider recht gelitten, so dass es am Ende "nur" für 3,5 von 5 Sternen reicht.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Tierischer Spaß zum Vor- und Mitlesen

Die Tierolympiade - Leserabe ab Vorschule - Erstlesebuch für Kinder ab 5 Jahren
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Die Leserabe-Bücher gehören in unserem Haus längst zum Inventar. Mit unserem Kindergarten-Mädchen habe ich heute "Die Tierolympiade" gelesen - ein tierischer Spaß zum Vor- und Mitlesen für Kinder der Vor-Lesestufe.

In ...

Die Leserabe-Bücher gehören in unserem Haus längst zum Inventar. Mit unserem Kindergarten-Mädchen habe ich heute "Die Tierolympiade" gelesen - ein tierischer Spaß zum Vor- und Mitlesen für Kinder der Vor-Lesestufe.

In der Geschichte geht es um das Pony Pia, den Flamingo Fred und den Schimpansen Ali, die sich an einem bewölkten Tag zu Hause im Zoo langweilen und deshalb auf die Idee kommen, eine Tierolympiade zu veranstalten. Verschiedene Disziplinen werden absolviert - und so überbrücken die drei auf lustige Weise und mit dem ein oder anderen flapsigen Spruch auf den Lippen die Zeit, bis die Sonne wieder scheint.

Meiner Tochter haben vor allem die Bilder gut gefallen - schön illustriert, mit bunten Farben und vielen Details. Die kleinen Bilder im Text, die von den Kindern mitgelesen werden, fand ich mit Ausnahme von 2-3 Bildern klar und gut verständlich. Anfangs hatte ich ein bisschen Angst, dass die Geschichte zu lang zum Mitlesen für ein vierjähriges Kind ist, aber dadurch, dass sie in drei Kapitel unterteilt ist, war das gar kein Problem.
Um nochmal auf die bereits erwähnten "flapsigen Sprüche" der drei Tiere zurück zu kommen: Meine Tochter hat mich jedes Mal mit großen Augen angeschaut, wenn es wieder mal hieß: "Das ist voll BANANE!" oder "Blöder MIST und PFERDEÄPFEL!" Verstanden hat sie das auf Anhieb nicht, aber ich habs ihr dann erklärt und seitdem findet sie auch alles voll "Banane".

Am Ende des Buches gibt es noch zwei nette Features: Zum einen eine Wörterliste zum Herausklappen, damit man nicht immer nachblättern muss - da hat sich doch mal jemand was dabei gedacht! Und zum anderen ein paar altersgerechte Rätsel, die wir zwischen den einzelnen Kapiteln eingebaut haben, damit das Vor- und Mitlesen eben nicht zu lange und eintönig wurde.

Mein Fazit: Uns hat das Buch super gut gefallen und ich bin sicher, meine Tochter wird es noch oft zur Hand nehmen. Das verdient volle 5 von 5 Sternen!

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