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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Oberflächlich und unglaubwürdig - leider nicht mein Fall

When We Dream
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Bei "When we dream" war ich ein klassischer Fall eines Cover-Opfers. Ich fand die Farbgebung und die Schrift so schön - und schwupp, schon war das Buch in meinem Einkaufswagen gelandet, ohne dass ich überhaupt ...

Bei "When we dream" war ich ein klassischer Fall eines Cover-Opfers. Ich fand die Farbgebung und die Schrift so schön - und schwupp, schon war das Buch in meinem Einkaufswagen gelandet, ohne dass ich überhaupt erst mal den Klappentext gelesen hatte.

So, K-Pop also. Das war mir auch vor dem Buch schon ein Begriff, aber ich hatte mich nie näher damit befasst und war deshalb recht gespannt, welche Atmosphäre mir die Band NXT vermitteln würde. Leider muss ich sagen, dass mein Bild dieser Musikrichtung nicht allzu gut ausgefallen ist, ohne dass ich jedoch die Musiker oder die Musik bewerten möchte. Vielmehr war ich schockiert von der Art, wie in Südkorea wohl Bands gecastet werden und an welch strenge Kandare die Künstler genommen werden. Das Leben des Protagonisten klingt für mich total zwanghaft, noch mehr, als das bei Künstlern aus anderen Nationen der Fall sein dürfte.

Jae-yong war der einzige positive Punkt an diesem Buch. Er kam für mich recht sympathisch rüber, auch wenn ich sagen muss, dass ich mir mehr Tiefe für ihn und Ella gewünscht hätte. Die Gespräche der beiden waren total oberflächlich und ich habe mich des Öfteren gefragt, was die beiden eigentlich aneinander finden, weil sie ja eigentlich nichts gehaltsvolles austauschen, um sich besser kennenzulernen. Besonders bei zwei Leuten, die aus unterschiedlichen Kulturen kommen, müsste man doch meinen, dass es einen schier unerschöpflichen Schatz an interessantem Gesprächsstoff geben müsste... Die Chemie hat also komplett gefehlt. Die Beziehung der beiden hatte für mich eher den Charakter einer Ferien-Bekanntschaft.

Protagonistin Ella war der Hauptgrund, warum ich dieses Buch fast vorzeitig beendet hätte. Ich fand ihr Verhalten absolut unmöglich und unhöflich, sie hing quasi die ganze Zeit nur am Handy und lief ansonsten nur planlos durchs Leben. Ihr Studium nimmt sie scheinbar überhaupt nicht ernst, da sie sich nicht mal länger als 5 Minuten aufs Lernen konzentrieren kann. Und in ihrer Familie läuft meines Erachtens auch so einiges schief, da sie zwar mit ihren beiden Schwestern zusammen wohnt, diese aber überhaupt nicht zu kennen scheint. Es ist, als würden die drei zwar in der gleichen Wohnung leben, aber nicht zusammen, sondern eher nebeneinander her. Vor allem bei der älteren Schwester Mel hatte ich dieses Gefühl.

Die Story an sich hätte interessant sein können, ist aber voller Längen und deshalb etwas anstrengend zu lesen. Es ist, als hangele man sich zusammen mit Ella von Treffen zu Treffen und zwischendrin ist das Leben im Leerlauf. Einzig die Passagen, in denen die Handy-Nachrichten widergegeben werden, wirken auflockernd.

Mein Fazit: Das Buch war leider gar nicht mein Fall. Den zweiten Band werde ich noch lesen, weil ich auf mehr Handlung und gereifte Charaktere hoffe. Für "When we dream" vergebe ich 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.02.2023

Eine grandiose Fortsetzung, die aber nicht nötig gewesen wäre.

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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Am Ende von "Nur noch ein einziges Mal - It ends with us" war ich anfangs ein wenig enttäuscht, weil ich mit offenen Enden nicht so viel anfangen kann. Nachdem das Buch dann ein wenig gesackt war, bin ...

Am Ende von "Nur noch ein einziges Mal - It ends with us" war ich anfangs ein wenig enttäuscht, weil ich mit offenen Enden nicht so viel anfangen kann. Nachdem das Buch dann ein wenig gesackt war, bin ich aber zu der Überzeugung gelangt, dass dies die einzig richtige Art war, auf die dieses Buch enden konnte.

Umso überraschter war ich, als dann doch noch der Folgeband "Nur noch einmal und für immer - It starts with us" heraus kam. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet und war auch nicht so ganz sicher, ob ich das jetzt gut oder schlecht finden sollte. Aber, wie das mit Colleen Hoovers Büchern nun mal so ist: Ich muss sie einfach ALLE lesen.

Zuerst musste ich feststellen, dass Teil 1 schon deutlich zu lange her war. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich wieder mit den Umständen und allen Personen richtig vertraut war. Als es dann aber soweit war, konnte mich die Geschichte gleich wieder so richtig mitnehmen. Es ist nach wie vor eine Art von Dreiecksgeschichte um Lily, ihren gewalttätigen Ex-Mann Ryle und ihre Jugendliebe Atlas, der plötzlich wieder in ihr Leben getreten ist und sich nun nicht mehr so schnell verabschieden möchte. Colleen Hoover hat es auf ihre unverwechselbare Art geschafft, den Alltag der drei und die sich aus den Umständen ergebenden Probleme interessant und nachvollziehbar darzustellen und dem Leser zu vermitteln, dass nicht immer nur alles schwarz und weiß ist.

Lily fand ich sehr schön ausgearbeitet in ihren verschiedenen Rollen als alleinerziehende Mama, selbstständige Floristin, neue Freundin, aber auch Ex-Frau eines gewalttätigen Mannes.
Atlas war mir in diesem Teil zu glatt und zu "gut". Ihm hätten ein paar Ecken und Kanten ganz gut getan.
Ein neuer Charakter in dieser Fortsetzung ist Josh. Durch ihn hat die Geschichte nochmal eine ganz andere Facette dazugewonnen. Seine Person und seine Interaktion mit Atlas fand ich sehr berührend, und für meine Begriffe hat die Beziehung der beiden auch sehr zu recht Einzug in den Titel des Buchs gefunden.

Mein Fazit: Ich hätte keine Fortsetzung gebraucht. Dennoch hat Colleen Hoover einen passenden und mitreißenden Plot entwickelt, der für mich authentisch und nachvollziehbar war. 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 22.02.2023

Packender dritter Teil! Fortsetzung folgt...

Crush the King
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Beim dritten Teil der Splitterkronen-Trilogie von Jennifer Estep, "Crush the King", dreht sich alles um die Regalia-Spiele, bei denen Vertreter aller Königreiche in verschiedenen Disziplinen gegeneinander ...

Beim dritten Teil der Splitterkronen-Trilogie von Jennifer Estep, "Crush the King", dreht sich alles um die Regalia-Spiele, bei denen Vertreter aller Königreiche in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Und auch die Herrscherinnen und Herrscher sind gefragt, denn selbstverständlich tragen auch sie während der Spiele ihre eigenen Kämpfe aus, versuchen Allianzen zu schmieden und zu intrigieren. Und ganz nebenbei: am Leben zu bleiben...

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen, es gab einen klaren roten Faden, die Handlung war abwechslungsreich, und der Spannungsbogen hat auch gepasst. Auch die Message ist angekommen - hier waren natürlich die Szenen mit Maevens Sohn Leonidas von großer Bedeutung.

Schriftstellerisch habe ich ein, zwei kleine Kritikpunkte. Zum einen fand ich die ständigen Wiederholungen des bellonischen Mottos recht nervig, vor allem zum Ende hin ("berechnend für die Zukunft voraus planen"). Ich fühlte mich belehrt und ein wenig mit der Nase auf etwas gestoßen, was sowieso glasklar war.
Zum anderen war mir der König von Morta nicht "mächtig" genug. Evie beleidigt und konfrontiert ihn in einer Tour in aller Öffentlichkeit - und er reagiert quasi nicht. Klar, er schickt später mal wieder einen Mord-Trupp los, aber von einem so mächtigen, arroganten Mann hätte ich mir doch die ein oder andere Retourkutsche erwartet. So kam es mir so vor, als würde er ständig von Evie vorgeführt werden und könnte sich nicht so recht wehren.

Mein dritter Kritikpunkt hat sich in Luft aufgelöst, als ich das Buch beendet hatte. Ich konnte nicht glauben, dass die Autorin so viel offene Enden gelassen hat - und musste daraufhin feststellen, dass zwar die Splitterkronen-Trilogie zu Ende ist, die Geschichte allerdings mit "Die Saphirkrone" und "Der Dornenthron" weiter gehen wird. Ich hoffe also stark, dass dann alle offenen Fragen geklärt werden.

Mein Fazit: Ein sehr gelungenes, spannendes und abwechslungsreiches Ende der Trilogie. Gut gefallen hat mir, dass es in erster Linie um Evie, ihre persönliche Entwicklung und um die Magie ging, und dass die Liebesgeschichte mit Sullivan zu keinem Zeitpunkt im Mittelpunkt stand. Für Crush the King vergebe ich gerne 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 19.02.2023

Die Splitterkronen-Trilogie geht weiter - eine absolut gelungene Fortsetzung zu "Kill the Queen"!

Protect the Prince
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"Protect the prince" ist von der Handlung her ganz anders als ""Kill the queen". Ein Großteil der Geschichte spielt am Hof von Andvari, und neben den üblichen und für eine Königin ja absolut normalen Mordversuchen ...

"Protect the prince" ist von der Handlung her ganz anders als ""Kill the queen". Ein Großteil der Geschichte spielt am Hof von Andvari, und neben den üblichen und für eine Königin ja absolut normalen Mordversuchen muss sich Evie in erster Linie mit Palast-Intrigen und internationaler Diplomatie herumschlagen. An der ein oder anderen Stelle zieht sich das ein bisschen, und die ein oder andere Wenung fand ich relativ vorhersehbar, aber im großen und ganzen immer noch eine spannende Geschichte.

Auch in diesem Buch entwickelt sich die Protagonistin auf eine schöne und glaubhafte Weise, sei es in ihrer Eigenschaft als Königin, im Umgang mit ihrer Magie oder in der Beziehung zu Sullivan.
Hervorheben möchte ich auch den schönen Zusammenhalt in der ehemaligen Gladiatorentruppe - das sind Leute, die man gerne um sich haben möchte, wenn man in ein Palastkomplott gerät.

Mein Fazit: Etwas anstrengender zu lesen als Teil 1, aber immer noch sehr lohnens- und empfehlenswert. Für "Protect the prince" gibts von mir 4 von 5 Sternen. Große Vorfreude auf Band 3!

Veröffentlicht am 19.02.2023

"Irgendjemand will die Königin IMMER umbringen."

Kill the Queen
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Ich habe ja großen Respekt vor Fantasy-Autoren. In keinem anderen Genre (außer vielleicht im SciFi-Bereich) benötigt man soviel Kreativität, um all diese fantastischen Welten, Wesen und Geschichten zu ...

Ich habe ja großen Respekt vor Fantasy-Autoren. In keinem anderen Genre (außer vielleicht im SciFi-Bereich) benötigt man soviel Kreativität, um all diese fantastischen Welten, Wesen und Geschichten zu ersinnen.

Jennifer Estep hat mich mit dem Auftaktband zu ihrer Splitterkronen-Trilogie, "Kill the Queen", sehr begeistert. Wie detailverliebt sie die Königreiche, das Essen, die Kleidung, aber auch die Menschen und die magischen Wesen beschreibt, war ganz wunderbar zu lesen. Eine gehörige Portion Humor macht es umso angenehmer, schnell und leicht durch die 466 Seiten zu fliegen.

Die Handlung ist stellenweise relativ blutig, davon abgesehen aber sehr interessant und packend. Es schweben jede Menge Geheimnisse und ganz viel Magie im Raum, die es zu entdecken gilt.

Evie hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist zu Beginn des Buchs 28 Jahre alt und macht im Laufe der Geschichte eine sehr starke Entwicklung durch. Schön fand ich, dass diese Entwicklung sehr nachvollziehbar vonstatten ging. Ich liebe ihren Sarkasmus und die neckende Art, die sie im Umgang mit Sullivan an den Tag legt.

Mein Fazit: Ich bin ja nicht oft im Fantasy-Bereich unterwegs, aber dieser Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. "Kill the Queen" kann ich jedem ans Herz legen und ich bewerte das Buch mit 4,5 von 5 Sternen.