Liebenswürdige Charaktere, lebensnahe Geschichte
Das Haus der Wiederkehr"Das Haus der Wiederkehr" ist für mich ein Roman, der sehr viel Leichtigkeit ausstrahlt. Gerade im Vergleich zu anderen Geschichten von Jojo Moyes gibt es hier keine weltbewegenden Tragödien - nur viele ...
"Das Haus der Wiederkehr" ist für mich ein Roman, der sehr viel Leichtigkeit ausstrahlt. Gerade im Vergleich zu anderen Geschichten von Jojo Moyes gibt es hier keine weltbewegenden Tragödien - nur viele kleine Dramen, die das Leben eben nun mal so schreibt. Das Buch lebt von den liebenswürdigen, unperfekten Charakteren, seien es nun Adeline und ihre Künstler-Freunde in den Vergangenheitskapiteln oder Camille, Daisy und Jones in der Gegenwart. Letztere wirkten total aus dem Leben gegriffen - da war nichts gekünstelt oder geschönt, eben eine Geschichte, wie sie überall auf der Welt genau so passieren könnte.
Obwohl ich mich mit Architektur noch nie näher befasst habe, faszinierte mich die Erzählung über Arcadia House sehr. Es war nicht weiter verwunderlich, dass Adeline und ihre Truppe unangepasster Kreativer sich ebenjenes Haus als Wirkungsstätte erkoren haben. Alles wirkte sehr frei und ungezwungen, fast wie in einer Kommune.
Als Daisy das Haus später umgestaltet, bricht zusammen mit dem freigelegten Wandgemälde stückweise auch die Geschichte seiner Bewohner wieder hervor. Und es wird klar, dass einige Ereignisse von damals große Nachwirkungen hatten.
Mein Fazit: Wer Spannung sucht, ist hier fehl am Platz. Dennoch ist das Buch alles andere als langweilig - es ist vielschichtig, unterhaltsam und stimmungsvoll. Sicherlich nicht das beste Buch, das Jojo Moyes jemals geschrieben hat, aber dennoch ein sehr gutes. Für mich ganz klar 4 von 5 Sterne wert.