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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2019

König des Fahrdamms

King - Er wird dich besitzen
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"King - er wird dich besitzen" war mein erstes Buch von T. M. Frazier. Der Roman spielt im Milieu der Biker und Gesetzlosen - entsprechend deftig ist die Sprache und entsprechend derb ist der allgemeine ...

"King - er wird dich besitzen" war mein erstes Buch von T. M. Frazier. Der Roman spielt im Milieu der Biker und Gesetzlosen - entsprechend deftig ist die Sprache und entsprechend derb ist der allgemeine Umgang mit Frauen. Wer damit nicht umgehen kann - Finger weg!
Die Story an sich war spannungsgeladen, auch Doe's anfängliche Zerrissenheit in Bezug auf King war nachvollziehbar und glaubwürdig dargestellt. King ist ein absolutes Alphamännchen - dennoch hab ich es ihm voll und ganz abgekauft, als er Gefühle für Doe entwickelte und sich damit anfangs ziemlich unwohl fühlte. Ich bin ja kein Fan von allzu besitzergreifenden Männern, aber King's Charakter passt eben nur so zum Setting.
Das Buch endet mit einem ganz fiesen Cliffhanger, der mich dazu verleitet hat, mir den zweiten Teil ("King - er wird dich lieben") zu kaufen - ich bin gespannt, wie sich die Geschichte von Doe und King weiter entwickelt.
Fazit: Ich vergebe 4 von 5 Sternen - den einen Stern Abzug gibt's, weil mir das Buch eigentlich zu gewaltlastig war.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Viel Abenteuer, gewürzt mit einer Prise Gefühl

Die Wanderapothekerin
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"Die Wanderapothekerin" war seit langem mein erstes Buch von Iny Lorentz. Ich habe mich aber gleich wieder wohl gefühlt damit - die beiden Autoren schreiben wunderbar packend und flüssig, so dass die vielen ...

"Die Wanderapothekerin" war seit langem mein erstes Buch von Iny Lorentz. Ich habe mich aber gleich wieder wohl gefühlt damit - die beiden Autoren schreiben wunderbar packend und flüssig, so dass die vielen Seiten geradezu an mir vorbeigeflogen sind. Die Handlung war bis zum Ende spannend und gut durchdacht, auch wenn ich gestehen muss, dass mir Klara an der ein oder anderen Stelle zu kräftig und taff war für ein 17jähriges Mädchen, das zum ersten Mal alleine durch die Lande zieht. Das Ende war für mich ein kleines Manko an diesem Buch - die Annäherung zwischen Klara und Tobias erschien meinem romantischen Herzen etwas zu plump und auch das Zusammentreffen mit dem Mörder von Klara's Vater hat mich nicht so ganz überzeugt.
Dennoch vergebe ich 4 von 5 Sternen - ich habe mich gerne und mit ganzem Herzen mitnehmen lassen ins 18. Jahrhundert!

Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine seichte Liebesgeschichte? "Der japanische Liebhaber" ist so viel mehr...

Der japanische Liebhaber
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Dass Isabel Allende eine der meistgelesenen und beliebtesten Roman-Autorinnen unserer Zeit ist, ist wohl unbestritten. Ihr neuestes Werk ist wieder ein Beweis für ihren grandiosen Schreibstil und ihre ...

Dass Isabel Allende eine der meistgelesenen und beliebtesten Roman-Autorinnen unserer Zeit ist, ist wohl unbestritten. Ihr neuestes Werk ist wieder ein Beweis für ihren grandiosen Schreibstil und ihre Fähigkeit, den Leser in ihren Bann zu ziehen. "Der japanische Liebhaber" fügt sich nahtlos in Allende's Gesamtwerk ein und bereitet wie die meisten anderen ihrer Romane bis zur letzten Seite ein kurzweiliges und fesselndes Lesevergnügen voller Spannung und überraschender Wendungen.
Was erwartet die Leser von "Der japanische Liebhaber"? All diejenigen, die auf eine seichte Liebesgeschichte hoffen, seien gewarnt: Es steckt viel mehr als das in den 335 Seiten! Mit jedem Blättern wächst die Erkenntnis, dass hinter Alma Belasco ein, wenn auch nicht immer rosiges, so doch erfülltes Leben liegt. Sicherlich: Alma hatte es nicht immer leicht. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges musste die junge Jüdin im Kindesalter ohne ihre Eltern aus Polen ins fremde Amerika fliehen. Später musste sie zuerst die Trennung von ihrer Jugendliebe Ichimei Fukuda, dann den Verlust ihres ungeborenen Kindes und zuletzt den schleichenden Tod ihres Ehemannes, Cousins und besten Freundes Nathaniel durch die soeben neu entdeckte Krankheit AIDS ertragen. Dennoch gibt es eine Sache, die Alma all diese tragischen Ereignisse vergessen und sie auf ein glückliches Leben zurückblicken lässt: Die Liebe zu Ihrem Jugendfreund Ichimei, den sie nach einigen Jahren wiedertraf und mit dem sie trotz widriger Umstände und obwohl er bereits verheiratet war eine geheime, leidenschaftliche und langjährige Affäre begann. Eine Liebe, die Jahrzehnte überdauerte und die nicht einmal der Tod trennen konnte.
Eingebetet ist die Lebensgeschichte der Alma Belasco in eine Rahmenhandlung, die ebenfalls nichts an Tragik, aber auch an Hoffnung vermissen lässt: Die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Alma's Enkel Seth und ihrer Assistentin Irina, die ebenfalls ein schreckliches Erlebnis in ihrer Vergangenheit zu bewältigen hat.
Trotz eines überaus positiven Gesamteindrucks gibt es einen Stern Abzug: Die Häufung der tragischen Ereignisse in Alma's und Irina's Leben macht es zunehmend schwer, sich mit den beiden Damen zu identifizieren. Ein, zwei Dramen weniger hätten es auch getan, Frau Allende...

Veröffentlicht am 25.06.2019

Spannender als erwartet!

Gefährliche Empfehlungen
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"Gefährliche Empfehlungen" war mein erster Roman aus Tom Hillenbrand's Reihe um den luxemburgischen Ex-Sternekoch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer. Zugegeben: Ich hätte im Regal nicht nach dem Buch gegriffen, ...

"Gefährliche Empfehlungen" war mein erster Roman aus Tom Hillenbrand's Reihe um den luxemburgischen Ex-Sternekoch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer. Zugegeben: Ich hätte im Regal nicht nach dem Buch gegriffen, da ich das Cover als sehr antiquiert und wenig ansprechend empfunden habe. Umso positiver war ich überrascht, als ich feststellte, dass ich den e-book-Reader nach 50 Seiten einfach nicht weglegen konnte - das Kieffer-Fieber hatte mich gepackt! Die Story ist wohldurchdacht und entwickelt sich logisch fort, gemeinsam mit Kieffer versucht man, das Rätsel um den Guide Gabin aus dem Jahre 1939 zu lösen. Hillenbrand gibt geschickt einen Einblick in die Arbeit der Geheimdienste während des Zweiten Weltkriegs und schafft es dennoch, einen glaubhaften Bogen ins 21. Jahrhundert zu schlagen.

Drei Punkte sind mir negativ aufgefallen:
- Leser, die weder kulinarisch besonders bewandert, noch des französischen mächtig sind, müssen teilweise ganze Passagen überfliegen, da der Autor sich gerne in der Beschreibung ganzer Menüs ergeht.
- Die ein oder andere Szene wirkt etwas bemüht, so
als hätte der Autor verzweifelt versucht, auch aktuellen Problematiken wie dem IS-Terror Rechnung zu tragen.
- Eine klarere Kennzeichnung der einzelnen Kapitel (1944 / 2016) wäre schön gewesen und hätte an mancher Stelle (besonders am Anfang des Buches) zum besseren Verständnis beigetragen.

Dennoch alles in allem ein absolut lesenswerter Kriminalfall!

Veröffentlicht am 25.06.2019

Lektion gelernt

Betrunkene Bäume
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"Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" - dieses Sprichwort kommt mir bei Betrunkene Bäume von Ada Dorian als erstes in den Sinn. Die Teenagerin Katharina ist aufgrund der Trennung ihrer Eltern von zu ...

"Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" - dieses Sprichwort kommt mir bei Betrunkene Bäume von Ada Dorian als erstes in den Sinn. Die Teenagerin Katharina ist aufgrund der Trennung ihrer Eltern von zu Hause ausgebüchst und merkt erst durch die Begegnung mit Erich, dass sie vor ihrem Glück davon läuft. Und Erich selbst ist ein etwas kauziger und sturer alter Herr, der immer noch seiner verlorenen Liebe hinterher trauert und sich im Alter von seinem Umfeld unverstanden und nicht mehr gebraucht fühlt. Erst durch Katharina findet er den Mut sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen - wenn es dafür nicht schon zu spät ist...

Hinter dem vermeintlich witzigen Titel versteckt sich ein Roman mit viel Tiefgang. Wir sollten alle unsere Augen öffnen für die schönen Seiten des Lebens und wieder anfangen, die Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen, wert zu schätzen.

Mein Fazit: 4 Sterne von 5! Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, ziehe aber einen Stern ab, weil das Buch an manchen Stellen etwas schwer zu lesen war.