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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2023

Der Latin Lover und die Praktikantin

The Brooklyn Years - Wenn wir es wagen
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Heidi ist für mich bisher die meist unterschätzte Figur in dieser Reihe. Als sie in den Vorgängerbänden aufgetaucht ist, kam sie sehr "blond" rüber, auch wenn man an der ein oder anderen Stelle das Gefühl ...

Heidi ist für mich bisher die meist unterschätzte Figur in dieser Reihe. Als sie in den Vorgängerbänden aufgetaucht ist, kam sie sehr "blond" rüber, auch wenn man an der ein oder anderen Stelle das Gefühl hatte, dass doch vielleicht etwas mehr dahinter steckt als es den Anschein hat.
Tatsächlich stellt sich in "Wenn wir es wagen" heraus, dass Heidi ein Mädchen mit "Eiern" ist - sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen, auch nicht durch Steine, die ihr der eigene Vater in den Weg legt. Im Gegenteil: Sie nimmt jede noch so demütigende Aufgabe auf sich, um ihren Standpunkt klar zu machen, und erarbeitet sich dadurch jede Menge Respekt. Eine tolle Entwicklung, die sie in diesem Buch hinlegt!

Von Jason Castro kann man halten, was man will: Er ist nach außen hin ein ziemlicher Macho, aber mit einem Herzen aus Gold, das ziemlich schnell anfängt, für Heidi zu schlagen. Er hatte aufgrund seiner vergangenen Erlebnisse mein volles Mitgefühl, und ich fand es stark, wie sehr auch er sich im Laufe der Geschichte aus seiner Komfortzone heraus auf Heidi zu bewegt hat.
Das ist jetzt innerhalb recht kurzer Zeit das zweite Buch, in dem es zumindest am Rande um Organspende geht. Ein super wichtiges Thema, das hier sehr sensibel mit eingebaut wurde, ohne die Moralkeule zu schwingen.

Die Beziehung der beiden war von Anfang explosiv, sehr leidenschaftlich und "dirty". Mir hats gefallen, ich finde das hat gut zu den beiden gepasst.
Schön fand ich auch, dass alles mit einem Augenzwinkern passiert ist. Es gab wirklich jede Menge zu schmunzeln in diesem Roman. Und ich habe es natürlich geliebt, die Protagonisten aus den Vorgängerbänden wiederzusehen. Aber das ist ja bei dieser Reihe jedes Mal so.

Mein Fazit: Eine äußerst gelungene Fortsetzung, die mal wieder große Lust auf MEHR macht. Sarina Bowen kann einfach Sports Romance wie keine andere... 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.03.2023

Packende Fortsetzung (und ein Wiedersehen mit alten Bekannten)

Westwell - Bright & Dark
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Gerade im New Adult Bereich habe ich mit zweiten Teilen oft so meine Probleme. Meistens ist das die Phase in der Entwicklung des Paares, in der sich die beiden gezwungenermaßen trennen müssen und in dem ...

Gerade im New Adult Bereich habe ich mit zweiten Teilen oft so meine Probleme. Meistens ist das die Phase in der Entwicklung des Paares, in der sich die beiden gezwungenermaßen trennen müssen und in dem die Geschichte oft ein wenig trist, verkopft und langatmig wird.
"Westwell - Bright & Cold" folgt dieser Linie - auch Jess und Len mussten sich ja am Ende des ersten Bandes dem Zwang von Jess Mutter beugen und den Kontakt zueinander abbrechen. Dennoch wurde ich vom zweiten Teil nun positiv überrascht - die Geschichte war zu keiner Zeit langatmig und auch der Kummer der beiden war eher ein stiller Begleiter als ständiges Thema.

Großenteils lag das wahrscheinlich daran, dass neben der Liebesgeschichte von Jess und Helena ja auch noch die Nachforschungen zum Tod ihrer Geschwister im Raum stehen. Nicht nur Len, sondern auch der Leser wurde so geschickt und auf packende Weise vom Leid der Protagonistin "abgelenkt". Und diese Ablenkung hatte es ganz schön in sich - ein Plottwist folgte dem nächsten, es wurde weiterhin fleißig intrigiert, gelogen und vertuscht. Und am Ende: der große Knall...

Was die Charaktere angeht, hat sich meine Meinung zum ersten Teil nicht groß geändert. Jessiah ist nach wie vor mein Liebling, ein richtig cooler Kerl, hilfsbereit, charmant und charakterstark. Auch sein Bruder Elijah ist absolut zum knuddeln - ich hab mich riesig gefreut, als ich gelesen habe, dass er nach der Westwell-Trilogie seine eigene Geschichte bekommt.
Auch Helena hat mir wieder gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass bei ihr am Ende des Buchs eine Entwicklung vonstatten geht, die mir zu rasant war. Sie kommt in dieser Situation ziemlich unüberlegt und impulsiv rüber, was eigentlich nicht zu ihr passt. Aber ich denke, man kann das auf all die angestauten Gefühle schieben - da ist wohl einfach ein Knoten geplatzt.
Die Eltern der beiden gehen nach wie vor gar nicht und ich bin ehrlich gespannt, ob einer von ihnen in den Tod von Adam und Val verwickelt war. Zuzutrauen wäre es vor allen den Müttern.
Eine nette Beigabe waren ein paar alte Bekannte aus der "Don't Love Me"-Reihe von Lena Kiefer, die plötzlich wieder aufgetaucht sind. Ich bin ja eigentlich immer etwas skeptisch, wenn Roman-Reihen vermischt sind (und tue ich mich auch immer etwas hart damit, da ich einfach zu viel lese und deshalb oft etwas durcheinander bringe), aber das Erscheinen dieser Personen war irgendwie stimmig und nachvollziehbar - insofern eine schöne Überraschung.

Letztes Wort: Was für ein schönes Cover! Diese Reihe trifft optisch genau meinen Geschmack, am liebsten würde ich meine Schlafzimmerwand mit den Covern tapezieren...

Mein Fazit: Das Ende war mir (was Lens Entwicklung angeht) ein bisschen too much, aber sonst war das eine tolle, packende Fortsetzung. Ich vergebe gerne 4 ,5 von 5 Sternen und freue mich riesig, dass heute Teil 3 geliefert wurde und ich somit gleich fertig lesen kann...

Veröffentlicht am 19.02.2023

"Irgendjemand will die Königin IMMER umbringen."

Kill the Queen
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Ich habe ja großen Respekt vor Fantasy-Autoren. In keinem anderen Genre (außer vielleicht im SciFi-Bereich) benötigt man soviel Kreativität, um all diese fantastischen Welten, Wesen und Geschichten zu ...

Ich habe ja großen Respekt vor Fantasy-Autoren. In keinem anderen Genre (außer vielleicht im SciFi-Bereich) benötigt man soviel Kreativität, um all diese fantastischen Welten, Wesen und Geschichten zu ersinnen.

Jennifer Estep hat mich mit dem Auftaktband zu ihrer Splitterkronen-Trilogie, "Kill the Queen", sehr begeistert. Wie detailverliebt sie die Königreiche, das Essen, die Kleidung, aber auch die Menschen und die magischen Wesen beschreibt, war ganz wunderbar zu lesen. Eine gehörige Portion Humor macht es umso angenehmer, schnell und leicht durch die 466 Seiten zu fliegen.

Die Handlung ist stellenweise relativ blutig, davon abgesehen aber sehr interessant und packend. Es schweben jede Menge Geheimnisse und ganz viel Magie im Raum, die es zu entdecken gilt.

Evie hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist zu Beginn des Buchs 28 Jahre alt und macht im Laufe der Geschichte eine sehr starke Entwicklung durch. Schön fand ich, dass diese Entwicklung sehr nachvollziehbar vonstatten ging. Ich liebe ihren Sarkasmus und die neckende Art, die sie im Umgang mit Sullivan an den Tag legt.

Mein Fazit: Ich bin ja nicht oft im Fantasy-Bereich unterwegs, aber dieser Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. "Kill the Queen" kann ich jedem ans Herz legen und ich bewerte das Buch mit 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.02.2023

Winston Brothers - die Vorgeschichte von Scarlet und Billy

Winston Brothers (Green Valley 6)
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Der sechste Teil der Winston Brothers Reihe von Penny Reid ist ganz anders als die übrigen Teile und das sieht man dem Buch auch an. Denn auf dem Cover ist diesmal kein bärtiges Alpha-Männchen abgebildet, ...

Der sechste Teil der Winston Brothers Reihe von Penny Reid ist ganz anders als die übrigen Teile und das sieht man dem Buch auch an. Denn auf dem Cover ist diesmal kein bärtiges Alpha-Männchen abgebildet, sondern eine rothaarige, junge Frau, die wohl Scarlet verkörpern soll. In diesem Roman geht es um die Vorgeschichte von Scarlet und Billy, als beide noch Teenager waren und seeehr verliebt ineinander. Zumindest so lange, bis das Schicksal sie trennte...

Für mich war dies bisher der beste Band der Reihe. Die Geschichte war berührend, und vor allem Scarlet hatte von Anfang an meine volle Sympathie. Was für ein starkes und mutiges Mädchen!

Ich möchte gar nicht mehr schreiben, da ich nicht spoilern will. Als Ergänzung sollte jeder Fan der Winston Brothers dieses Buch auf jeden Fall gelesen haben.

Mein Fazit: Total interessante Geschichte mit ganz starker Protagonistin. 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.01.2023

Wunderschöne Eishockey-Romance

The Brooklyn Years - Wovon wir träumen
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Band vier der Brooklyn Years ist in mehr als einer Hinsicht außergewöhnlich: Zum einen ist das Buch – anders als die vorherigen - in der Ich-Perspektive geschrieben, abwechselnd aus der Sicht von Nate ...

Band vier der Brooklyn Years ist in mehr als einer Hinsicht außergewöhnlich: Zum einen ist das Buch – anders als die vorherigen - in der Ich-Perspektive geschrieben, abwechselnd aus der Sicht von Nate und Rebecca. Zum anderen läuft die Handlung zeitlich parallel zu Band drei – die Rahmenhandlung ist also schon bekannt und auch einzelne Szenen hat man aus einem anderen Blickwinkel bereits im Vorgänger-Band gelesen. Zusätzlich gibt es Rückblick-Kapitel, die die ersten Jahre der Zusammenarbeit und des Kennenlernens von Nate und Rebecca beleuchten. Die Sprache in diesen Kapiteln ist sehr bildhaft und metaphorisch, durchwegs im Präsens geschrieben und mutet so fast wie ein Märchen an.

Nate fand ich von Anfang an super spannend – der typische Computer-Nerd, der aber trotzdem auf seine eigene Art total liebenswert ist. Becca ebenfalls eine eine überaus sympathische Protagonistin - ein Quell der guten Laune, bei allen beliebt und - zu ihrem eigenen Leidwesen und meiner Freude - kein Size Zero Model. Von Band eins an war klar, dass die beiden eine ganze besondere Beziehung verbindet, und meine Vorfreude auf diese Geschichte war deshalb auch immens groß.

Tatsächlich wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Geschichte war richtig süß, an den richtigen Stellen leidenschaftlich und für mein Empfinden äußerst glaubwürdig. Besonders die Schnittstellen zu Band drei fand ich gut eingebaut, so dass die Szenen, die man dort bereits als "Teaser" gelesen hatte, im Nachhinein völlig klar wurden.

Ein kleines Highlight war für mich Bingley. Was für eine witzige Idee, wenn auch absolut erschreckend, dass sowas irgendwann mal wirklich in unseren Wohnzimmern stehen könnte...
Da ich auch ein großer Fan von Wortspielen bin, habe ich auch die gemeinsame Leidenschaft von Nate und Becca für Palindrome sehr gefeiert.

Mein Fazit: Wieder ein wunderbares Buch aus Sarina Bowens Feder, eine unbedingte Leseempfehlung! Gerne gibts hierfür 4,5 von 5 Sternen.