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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2024

Fall 2 für Mathias und Romy

Neun, Zehn ... ich will dich sterben seh'n
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Kaum haben sich Mathias und Romy vom letzten Fall erholt, schon wartet auf die beiden Ermittler eine neue Herausforderung. Vier Frauen werden vermisst und das einzige, was sie verbindet, ist der Selbsthilfekurs, ...

Kaum haben sich Mathias und Romy vom letzten Fall erholt, schon wartet auf die beiden Ermittler eine neue Herausforderung. Vier Frauen werden vermisst und das einzige, was sie verbindet, ist der Selbsthilfekurs, den sie besucht haben. In Korns Kopf klingeln die Alarmglocken, denn vor zwei Jahren war er schon mit einem ähnlichen Fall beschäftigt. Als er erfährt, dass der damalige Verdächtige wieder auf freiem Fuß ist, denkt er, dass der Mörder genau da weitermachen möchte, wo er aufgehört hat. Jeder würde so denken, oder?

Bei diesem Fall handelt es sich um den zweiten Band der Reihe um Mathias Korn und Romy. Wahrscheinlich kann man die Fälle auch unabhängig voneinander lesen, ich würde allerdings empfehlen, sich an der Reihenfolge zu halten, da man ansonsten einige Wissenslücken haben wird, was das Privatleben der Ermittler angeht. Ich hatte bereits beim ersten Fall meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und den Charakteren und leider ändert sich das hier nicht. Die Dialoge gefallen mir persönlich nicht. Es passiert etwas, das eigentlich Konsequenzen haben sollte, aber Schwamm drüber - ein "Nächstes Mal aber bitte nicht" reicht aus und schon ist die Sache vergessen. Auch bei den Dialogen zwischen Täter und Opfer erreicht mich die Spannung nicht und ich finde es sehr schade. Das, was den Frauen passiert, ist schrecklich. Aber Wut, Angst und generell ihr Empfinden in Gefangenschaft bleiben für meinen Geschmack oberflächlich. Die Beschreibung vom Täter lässt mich auch nicht erschaudern.

Ab und an drängt sich das Privatleben, besonders von Mathias, in den Vordergrund, das finde ich aber nicht störend. Nach dem, was im ersten Band passiert ist, hätte ich sogar eine etwas andere psychische Verfassung erwartet. Die Autorin versucht seine Traurigkeit dezent zu präsentieren und das ist ihr geglückt. Auch Romy dürfen wir emotional erleben. Ich habe da aber eine Vermutung, wohin das Ganze im nächsten Band auf der privaten Ebene führen könnte und hoffe, dass ich mich nur täusche.

An sich fand ich den zweiten Fall besser als der erste, aber noch fehlt mir was, um zu sagen, dass mich das Buch gut unterhalten hat. Ich würde mir mehr Tiefe und Spannung wünschen.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Vorhersehbar

Fünf, Vier ... gleich sterben wir
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Gerade noch auf einer Party gewesen, wenige Augenblicke später befindet sich Jonas in einem alten Bau. Gefangen mit vier weiteren Jugendlichen (Nadine, Julia, Leon und Jenny) kann er sich nicht erklären, ...

Gerade noch auf einer Party gewesen, wenige Augenblicke später befindet sich Jonas in einem alten Bau. Gefangen mit vier weiteren Jugendlichen (Nadine, Julia, Leon und Jenny) kann er sich nicht erklären, warum ihm das widerfahren ist. Bereits nach kurzer Zeit erfahren die fünf, dass der unbekannte Entführer einen grausamen Plan hat und sie spielen die Hauptrolle. Live wird übertragen, wie die Jugendlichen gequält werden.

Andrea Reinhardt war für mich bisher unbekannt, weswegen ich mich sehr über das Rezensionsexemplar von Zeilenfluss Verlag gefreut habe. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und man kann die Gedanken von Peter, den entführten Jugendlichen und der Ermittler verfolgen. Dieser Wechsel hat mir ganz gut gefallen. Die Sprache an sich konnte mich aber nicht wirklich überzeugen. Das Buch scheint mir eher auf das jüngere Publikum gedacht zu sein und ich hätte mich auf einen Hinweis "Jugendthriller" oder ähnlich gefreut. Auch wenn Jugendliche entführt werden, bedeutet es nicht, dass es sich unbedingt um einen Jugendthriller handeln sollte. Falls das nicht der Fall sein sollte, hat das Buch auf mich aber diesen Eindruck hinterlassen.

Mir hat es leider an Spannung und Tiefe gefehlt. Die Grundidee fand ich ganz gut, allerdings war für mich nach bereits 70 Seiten klar, wer der Täter ist. Manchmal passiert es, dass man Theorien entwickelt und am Ende doch vom Autor/von der Autorin überrascht wird, in diesem Fall gab es für mich diesen Überraschungseffekt nicht. Für meinen Geschmack konnte keine Spannung aufgebaut werden, da im Klappentext von einem Psychospiel die Rede ist, das aber nicht zu spüren war. Die Emotionen sind nicht wirklich gut ausgearbeitet und ich war leider oft vom Geschehen eher gelangweilt als gefesselt. Die Charaktere fand ich blass. Die Ermittler fand ich... langweilig. Was Jonas, Julia, Nadine, Jenny und Leon erleben mussten, ist natürlich furchtbar. Aber da hätte die Autorin deutlich mehr beschreiben müssen, was diese Gefangenschaft mit denen gemacht hat. Was sie denken, wie sie fühlen. Die Kapitel waren viel zu kurz, um überhaupt etwas von ihrer Angst spüren zu können. Der Entführer verkündet etwas, jemand stirbt und fertig - weiter geht es zur nächsten Handlung. Das machte die Handlungen abgehackt und ich hatte oft das Gefühl, dass alle Punkten von der Liste nacheinander abgearbeitet wurden, dabei aber nur an der Oberfläche gekratzt und somit das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Langatmiger "Thriller"

Die Vermisste
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Ist die Geburt des eigenen Kindes nicht etwas ganz Wundervolles? Als Marc voller Freude seine Frau und neugeborene Tochter in der Klinik besuchen möchte, stellt er fest, dass Romilly verschwunden ist. ...

Ist die Geburt des eigenen Kindes nicht etwas ganz Wundervolles? Als Marc voller Freude seine Frau und neugeborene Tochter in der Klinik besuchen möchte, stellt er fest, dass Romilly verschwunden ist. Sie hat kurz nach der Geburt alles mitgenommen und von ihr fehlt jede Spur. Bis auf eine - das Baby. Welche Mutter lässt ihr Baby ganz alleine und haut ab? Das versteht keiner. Doch Romillys Mutter hat bereits unter postpartalen Psychose gelitten und die Chance, dass Romilly auch daran leiden kann, ist extrem hoch. Aber wo ist sie denn?

Das Buch beinhaltet mehrere Perspektiven - Der Ehemann, die beste Freundin, die Schwester und die Frau lassen uns an ihren Gedanken teilhaben. An sich finde ich Perspektivenwechsel in Büchen fast immer vorteilhaft, weil das Tempo meistens gesteigert wird und die Spannung sehr schnell steigen und durch den Perspektivenwechsel aber konstant oben gehalten werden kann. Hier ist das leider misslungen, denn die Spannung wurde nie so wirklich aufgebaut. Ich finde auch "Die Frau" sehr unpersönlich. Steffie und Loll sind ebenfalls Frauen, aber denen wurde durch die Bezeichnung "Die beste Freundin" und "Die Schwester" eine besondere Rolle gegeben. An dieser Stelle hätte ich "Die Ehefrau" oder sogar "Die Vermisste" deutlich besser gefunden, weil dadurch eine Verbindung zum Titel aufgebaut werden kann.

Der Schreibstil an sich fand ich auch nicht sehr prickelnd. Wie können so unfassbar viele Wiederholungen in einer Geschichte vorkommen? Nach kürzester Zeit hat mich der Begriff "postpartale Psychose" in den Wahnsinn getrieben und es wurde viel zu oft (!) erwähnt, dass Romilly verschwunden ist und der arme Marc ja alleine da ist. Mit dem "Baby". Es hat ewig gedauert, bis er dieses Kind als seine Tochter bezeichnet hat. Das hat mich massiv gestört. Alleine durch das Vermeiden dieser nervigen Wiederholungen hätte das Buch locker 150 Seiten weniger haben können. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich das Buch nach dem zehnten Mal "postpartale Psychose" abgebrochen.

Was ich ebenfalls nicht gut fand, war, dass alles sehr vorhersehbar war. Für mich gab es keine Überraschungsmomente. Vieles konnte ich auch nicht nachvollziehen, wie z.B. warum kein Mensch dafür gesorgt hat, dass nach Romilly gesucht wird. Welche Frau kann direkt nach einer GEBURT einfach mal verschwinden? Das ist so was von unlogisch. Genauso unlogisch ist es, mit einem Neugeborenen zu reisen. Die Geschichte um den Notfall-Reisepass scheint mir einfach unglaubhaft.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Solider Thriller

Meine Lüge ist deine Wahrheit
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Eine ganz gewöhnliche Postkarte versetzt Elena, Teresa und Miriam in Angst. Die drei Frauen haben versucht, das zu verdrängen, was vor vielen Jahren in einem Sommerlager passiert ist. Doch der Grund warum ...

Eine ganz gewöhnliche Postkarte versetzt Elena, Teresa und Miriam in Angst. Die drei Frauen haben versucht, das zu verdrängen, was vor vielen Jahren in einem Sommerlager passiert ist. Doch der Grund warum sich die Wege von Elena, Teresa und Miriam getrennt haben, wird sie nun wieder zusammenführen und in Gefahr bringen. Sie müssen zurück auf Seelvlieth Island und niemand weiß, ob alle drei lebend davonkommen werden.

Kerstin Ruhkieck war für mich bisher unbekannt und ich bin durch Zufall auf diesen Thriller gestoßen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und bereits am Anfang wusste ich, dass es Wirrwarr aus Intrigen und Lügen wird und meine Aufgabe wird sein, mich für eine Seite zu entscheiden. Auf dem ersten Blick schienen mir Elena, Teresa und Miriam ein ganz normales Leben zu führen. Langsam stellte sich aber heraus, dass es nur eine Fassade ist, die Schritt für Schritt zu bröckeln begann. Sympathie zu einer bestimmten Person hatte ich aber noch nicht entwickelt, da ich darauf gespannt war, wie sich die drei Frauen verhalten werden, sobald der Druck höher wird.

Die erste Hälfte des Buchs fand ich grandios! Die Autorin hat eine sehr spannende Atmosphäre erschaffen und hat die Gefühle und Ängste, die man empfindet, wenn man Opfer eines Stalkers ist, unfassbar gut beschrieben. Ich hatte selbst Angst davor, in meinem Zuhause ohne Licht herumzulaufen. Chapeau! Der Spannungsbogen war ganz weit oben und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte selbst Angst um mein Leben, wollte aber weiter lesen. :D Das kann nur Thrillerfans passieren, hihi.

Sobald das Geschehen auf Seelvlieth Island übertragen wurde, fand ich aber leider, dass die Spannung durch einige Wiederholungen und ständiges Gebrülle gesunken ist und nicht mehr das hohe Niveau von der ersten Hälfte erreichen konnte. Ja, wenn man Angst um sein Leben hat und man andauernd belogen wird, spielen die Nerven ab einem gewissen Punkt nicht mehr mit und man kann explodieren. Aber diese Phase hat sich für meinen Geschmack etwas in die Länge gezogen.

Das Ende hat mir aber wiederum gut gefallen und hat der ganzen Geschichte einen schönen Abschluss gegeben. Ich werde auf jeden Fall die anderen Bücher der Autorin lesen, da mir ihre Art und Weise zu schreiben sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Nicht wirklich inspirierend

Vegane Burger & Co - Die besten Rezepte für leckeres Fast Food ohne Fleisch -
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Wir essen super gerne Burger ohne Fleisch und sind stets auf der Suche nach neuen Rezepten für vegane/vegetarische Pattys. So bin ich auf dieses Kochbuch aufmerksam geworden und musste es unbedingt ausprobieren. ...

Wir essen super gerne Burger ohne Fleisch und sind stets auf der Suche nach neuen Rezepten für vegane/vegetarische Pattys. So bin ich auf dieses Kochbuch aufmerksam geworden und musste es unbedingt ausprobieren. Klein aber fein, dachte ich. Man benötigt nicht unnötig viele Zutaten, um etwas Geschmackvolles zu zaubern. Oft sind es auch keine ausgefallenen, sondern die ganz einfachen Sachen, die für eine Geschmacksexplosion sorgen können.

Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch eher enttäuscht bin. Ja, die Rezepte sind einfach, aber für mich waren die Idee nicht wirklich neu und auf keinen Fall inspirierend. Da kenne ich andere Rezepte für vegane Burger, die mir deutlich besser gefallen und super einfach zu machen sind. Das Cover sieht zwar ansprechend aus, die Fotos vom Essen drin sind aber verbesserungswürdig. Mir ist bei keinem Bild das Wasser im Mund zusammengelaufen, sodass ich sofort Lust hatte, etwas unbedingt nachzukochen.

Ich würde das Kochbuch keinem empfehlen, der schon öfters veganes Fast Food zubereitet hat, denn hier wird er auf keine neuen Ideen treffen. Dieses Buch ist eher was für Neulinge, die nicht einfach ein Sojafleischersatzprodukt aus dem Supermarkt nehmen möchten, sondern sich aktiv nach veganen Alternativen umschauen.

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