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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2019

Eine Liebesgeschichte

We Will Fall
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Ein tolles Buch! Das waren meine ersten Worte, nachdem ich den letzten Satz gelesen und das Buch zugemacht habe.
Wer kennt sie nicht - die traurige Liebesgeschichte von Tristan und Isolde? In "We will ...

Ein tolles Buch! Das waren meine ersten Worte, nachdem ich den letzten Satz gelesen und das Buch zugemacht habe.
Wer kennt sie nicht - die traurige Liebesgeschichte von Tristan und Isolde? In "We will fall" überrascht mich Shannon Dunlap mit einer neuen und modernen Variante dieser Geschichte, die wirklich sehr gut gelungen ist. Die Autorin schickt uns wieder in die Schule und erinnert uns daran, wie schön die erste Liebe war. Sie trifft einen unerwartet wie ein Amors Pfeil und bleibt für immer in Erinnerung. Der Unterschied in dieser Geschichte ist aber das tragische Ende.
Bereits am Anfang habe ich die Assoziation zu Tristan und Isolde hergestellt und habe mich gefragt, ob ich mit einem traurigen Ende rechnen soll. Das Buch ist so gut geschrieben, dass man sich leicht in Tristans und Izzys Alltag versetzen kann. Alles ist bis zum Ende so schön und dann bricht mir die Autorin das Herz.
Was mir am besten gefallen hat, ist aber, dass sich das Buch nicht nur mit der Liebe beschäftigt. Hier kommen sehr viele wichtigen Themen zur Sprache: Rassismus, Freundschaft, die Brutalität der heutigen Jugend. Schwarze und weiße Menschen, genauso wie die Schachfiguren, die uns im Buch oft begegnet sind, treffen aufeinander. Der ewige Konflikt, der meiner Meinung nach nicht existieren dürfte, denn wir sind alle gleich. Wir sind Menschen.
Das Ende fand ich sehr emotional und es hat mich total mitgenommen. Man hofft irgendwie doch auf ein Happy End, da die Liebesgeschichte von T und Izzy so schön und naiv und echt ist. Aber na ja, nicht alles endet immer gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Schütze deine Daten

Das vermessene Ich
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Vivien Suchert entführt uns in die digitale Welt. Sie erinnert uns daran, wie leichtsinnig wir mit unseren Daten umgehen und wie leicht es für die Unternehmen ist, auf alle unsere Daten zuzugreifen. Wir ...

Vivien Suchert entführt uns in die digitale Welt. Sie erinnert uns daran, wie leichtsinnig wir mit unseren Daten umgehen und wie leicht es für die Unternehmen ist, auf alle unsere Daten zuzugreifen. Wir nehmen an Gewinnspielen teil, kaufen online ein oder surfen einfach. Dabei geben viel mehr von unserer Privatsphäre preis als uns lieb ist. Und das geschieht, ohne dass wir es merken. Jeder wird sich in diesem Buch erkennen. Und ja, das Gefühl ist irgendwie unheimlich.
Man möchte immer besser sein: Als sich selbst und die Anderen. Man muss noch mehr Sport treiben, immer fit und gut aussehen, noch erfolgreicher im Job sein als gestern. Man strebt also einem optimalen Ich und möchte so viel wie möglich kontrollieren. Kalorien zählen, Schritte zählen, den Schlaf über Apps überwachen. Seit wann herrscht denn dieser Optimierungswahn? Warum kann man sich nicht einfach entspannt zurücklehnen und das Leben einfach geschehen lassen? Wir müssen nicht die schönsten, erfolgreichsten, schlanksten jung aussehendsten sein. Wir müssen einfach wir sein, so ganz normal.
Die Autorin weist uns mehrmals darauf hin, wie abhängig wir von unseren Geräten geworden sind und somit zu Opfern der großen Konzernen wie Facebook, Amazon und Co. geworden sind. Man wird kontinuierlich überwacht, ohne dass man sich darüber bewusst ist. Wir schützen unsere Privatsphäre nicht mehr und sind zu Kontrolle-Wahnsinnigen geworden. Und diese Erkenntnis sollte uns eigentlich traurig machen und zum Nachdenken bringen. Muss das so sein?
Das Buch ist sehr schön strukturiert. Die Autorin benutzt eine einfache Sprache und erklärt Begriffe verständlich. Die Texte werden durch kleine Zeichnungen und lustige Dialoge unterstützt und gleichzeitig zusammengefasst. Die Autorin ist gegen den digitalen Wahn, das Buch ist aber nicht zu einseitig geschrieben. Die Dialoge stellen immer zwei Meinungen dar: Vor- und Nachteile der Selbstoptimierung. Am Ende stellt man sich die Frage, ob das Ich doch nicht unter den ganzen Optimierungsstress leidet.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Hilfreicher Ratgeber

Raus aus dem Beziehungs-Burnout
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Endlich ein Ratgeber, der einem wirklich helfen kann. Die Autorin spricht nicht nur die Probleme an, die zu einem Beziehungs-Burnout führen können, sondern erklärt auch, wie man diese Probleme anpacken ...

Endlich ein Ratgeber, der einem wirklich helfen kann. Die Autorin spricht nicht nur die Probleme an, die zu einem Beziehungs-Burnout führen können, sondern erklärt auch, wie man diese Probleme anpacken und lösen kann. Anstatt sich nur auf die Theorie zu fokussieren, bringt die Autorin einen dazu, selbst aktiv zu werden.
Das Buch ist in drei großen Unterthemen unterteilt: Erst das ICH, dann das DU und erst dann die Liebe. Daniela Bernhardt hat das "Erst das ICH" sehr ausführlich dargestellt. Das Problem kommt auch meistens eigentlich von unserer Seite. Jeder hat eine bestimmte Vorstellung für die perfekte Beziehung und strebt diese an. Hierbei vergisst man, dass wir alle nur Menschen sind und etwas auch mal schief gehen kann. Man muss nur lernen, die Fehler sehen und gestehen zu können und sich nicht so verrückt zu machen, wenn etwas nicht nach Plan läuft.
Man lernt, dass ein Beziehungs-Burnout eine Folge anderer Burnouts ist. Eine große Rolle spielt natürlich die Unzufriedenheit mit sich selbst und der eigenen Lebenssituation (Haus, Job, Familie etc.). Der große Vorteil dieses Buches ist der Appel der Autorin zum Aktiv-Werden! Man wird aufgefordert, ein Blatt Papier und einen Stift zu nehmen und bestimmte Fragen schriftlich zu beantworten. Die Fragen sind extra aufgeführt, sodass man nicht durch das ganze Buch blättern und sich diese abschreiben muss.
Ich selbst habe zum Glück kein Beziehungs-Burnout und kann nicht zu 100% beurteilen, wie hilfreich das Buch für Betroffene ist. Durch die leichte Sprache und das Ersparen von Begriffen, die keiner versteht, macht die Autorin der Text für alle verständlich und man fühlt sich so, als würde man von einem Bekannten und nicht von einer komplett Fremden einen Rat bekommen.

Veröffentlicht am 18.11.2019

Ein wunderschönes Buch!

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Der Klappentext:

"Ruth Ryans scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: den perfekten Job, ein schönes Zuhause, Freunde. Doch gerade zu Weihnachten fühlt Ruth sich so allein wie nie zuvor.
Der ...

Der Klappentext:

"Ruth Ryans scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: den perfekten Job, ein schönes Zuhause, Freunde. Doch gerade zu Weihnachten fühlt Ruth sich so allein wie nie zuvor.
Der Todestag ihres geliebten Vaters jährt sich zum ersten Mal, und am liebsten würde Ruth Weihnachten einfach ausfallen lassen. Doch dann beschließt sie, ihr großes, leeres Haus mit neuem Leben zu füllen. Sie lädt Fremde ein - Einsame, Verlassene und Vergessene -, um das Fest der Liebe gemeinsam zu feiern. Für alle ist dieser Akt der Nächstenliebe ein Geschenk. Doch das größte Geschenk bekommt am Ende Ruth"

Meine Meinung:

Ah, war dieses Buch toll! Nur wenige Bücher haben es geschafft, mich emotional so zu berühren, dass ich zu einer Heulsuse geworden bin. Es strahlt einfach so viel Liebe und Trauer zugleich aus!

Ruth ist mir sehr sympathisch. Trotz Prominenz bleibt sie irgendwie menschlich. Ich fand es super, dass sie sich um ihren kranken Vater gekümmert hat. Das schaffen wirklich nicht viele, da es natürlich anstrengend ist. Es ist aber sehr wichtig, dass man die eigene Familie in solchen Situationen nicht in Stich lässt. Ich habe viel Mitleid mit ihr, da sie sich von ihrem Vater nicht wirklich verabschieden konnte. Das macht ihr auch innerlich zu schaffen, finde ich. Sie ist einfach eine sehr gute Tochter, die ihre Familie liebt. Ich kann Ruth sehr gut verstehen. Ich habe selbst ein Familienmitglied verloren, als ich noch ein Kind war. Das erste Jahr war furchtbar, weil man den Verlust nicht wahrnehmen möchte. Natürlich geht es Ruth nicht gut und sie sitzt im tiefen Loch fest. Der Kreis schließt sich aber. Vor einem Jahr hat sie Michael geholfen, den Sinn des Lebens zu finden. Nun braucht sie Hilfe und Michael macht etwas sehr wichtiges für sie: Er bringt sie dazu, Gutes zu tun.

Michael ist für mich auch ein besonderer Charakter gewesen. Seine Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe Mitleid mit ihm gehabt. Es gab aber Momente, in denen ich zornig auf ihn war. Und dann habe ich ihn wieder gemocht. Mit dieser Figur zeigt uns die Autorin, dass wir Menschen nicht perfekt sind und es normal ist, Fehler zu begehen. Wichtig ist es aber, diese einzusehen und versuchen wieder gut zu machen.

Unglaublich wie viele Menschen so eine große Trauer mit sich tragen. Die vielen Geschichten, die Ruth erreichen, sind berührend. Man glaubt es gar nicht, es gibt aber tatsächlich vielen einsamen Menschen, denen es in dieser Jahreszeit besonders schlecht geht, da ihr Einsamkeitsgefühl zu platzen droht. Deshalb sollen wir alle dankbar sein, dass wir Weihnachten mit unseren Liebsten feiern können. Dass wir gutes Essen servieren können. Und nicht an letzter Stelle, dass jemand da ist, der uns liebt und wertschätzt.

Auch wenn man denkt, dass alles so märchenhaft ist und wir ein Happy End erlebt haben, ist das Buch doch sehr realistisch geblieben. Wir erleben Trauer, Liebe, Zorn und Tod. Das Leben ist eben vielfältig und uns werden schlimme Dinge nie erspart bleiben.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Spannender dritter Fall!

Sterbekammer
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Der Klappentext:
"In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte ...

Der Klappentext:
"In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ..."
Meine Meinung:
"Sterbekammer" ist der dritte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Ich habe die Ermittler bereits seit dem ersten Fall ins Herz geschlossen und habe mich riesig auf die Fortsetzung gefreut. Enttäuscht wurde ich nicht, denn der neue Fall ist sehr gut gelungen!
Ich liebe den Schreibstil von Romy Fölck! Bei ihren Büchern habe ich das Problem, dass sie zu schnell zu Ende sind. Man merkt gar nicht, wie schnell es geht. Der Fall war interessant und das Buch ist spannend geschrieben. Der Leser hat keine Sekunde lang Langeweile und fiebert mit den Ermittlern mit.
Romy Fölck erlaubt uns auch einen Blick in das Privatleben ihrer Protagonisten zu werfen. Die etwas persönlicheren Geschichten kommen nicht zu oft vor und werden gekonnt in den Hintergrund gehalten, denn im Vordergrund sollte der Krimi stehen. Trotzdem erfährt man viel über die Ermittler und lernt sie von Fall zu Fall immer besser kennen, während sie für Gerechtigkeit sorgen. Das gelingt der Autorin hervorragend!
In diesem Fall steckt Brutalität. Die Autorin spart uns aber grausame Details und blutige Szenen, auf die so viele anderen Autoren setzen. Genau das gefällt mir sehr gut. Man muss ja nicht vor Ekel die Augen schließen.
Frida und Bjarne mussten viel durchmachen, am Ende war aber das Glück auf ihrer Seite. Es hat mich sehr gefreut, dass sich etwas in Fridas Liebesleben getan hat, denn das hat sie sich verdient. Ihrer Familie geht es gut. Bjarne genießt das Zusammenleben mit seiner Tochter Hennie. Was möchte man mehr?!
Fazit:
Der dritte Fall für das Ermittlerduo Frida und Bjarne ist der Autorin Romy Fölck hervorragend gelungen! Mir hat es viele spannende Stunden bereitet und ich kann das Buch definitiv empfehlen! Du kennst "Totenweg" und "Bluthaus" noch nicht? Schäm dich!

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