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Veröffentlicht am 17.10.2018

Der Teufel von Wacken

Der Teufel von Wacken
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Vier Männer begehen einen Raubüberfall, bei welchem ein Juwelier getötet wird. Polizistin Lyn und ihr Team finden eine Spur, die auf das Waken Festival hindeutet. Kann es tatsächlich sein, dass sich die ...

Vier Männer begehen einen Raubüberfall, bei welchem ein Juwelier getötet wird. Polizistin Lyn und ihr Team finden eine Spur, die auf das Waken Festival hindeutet. Kann es tatsächlich sein, dass sich die Täter am Festivalgelände aufhalten? Die Täter planen allerdings weitere Verbrechen und es wird noch weitere Opfer geben…



Heike Denzaus Schreibstil ist fesselnd und flüssig, wodurch das Buch äußerst kurzweilig erscheint. Mich konnte der Kriminalroman von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und mitreißen. Dies lag nicht zuletzt an vielen unerwarteten Wendungen sondern auch an der Spannung, welche die Autorin schnell aufbauen kann. Besonders überzeugen konnten mich einerseits der actionreiche Showdown und andererseits die atmosphärische Beschreibung des Festivals. Einzig gestört haben mich die vielen Szenen rund um eine mögliche Schwangerschaft von Lyn. Diese nahmen mir zu viel Platz ein und die Spannung viel dadurch leider immer wieder etwas ab. Dennoch konnte Heike Denzau nach diesen Szenen die Spannung schnell wieder aufbauen.



Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Besonders Lyn und Annika waren mir sehr sympathisch, weshalb ich mit ihnen die gesamte Handlung über mit fiebern musste.



„Der Teufel von Wacken“ ist bereits der sechste Teil rund um die sympathische Ermittlerin Lyn Harms. Ich kenne bisher noch kein Buch aus der Reihe und konnte dennoch problemlos der Handlung folgen. Für das Verständnis ist es nicht nötig die vorherigen Bände zu kennen. Da mir der Kriminalroman allerdings gut gefallen hat, werde ich die Vorgänger noch lesen. Ich würde mich freuen, wenn es noch weitere Fälle für Lyn gibt.



FAZIT:
„Der Teufel von Wacken“ ist ein kurzweiliger und fesselnder Kriminalroman, der vor allem durch einen actionreichen Showdown und eine liebenswerte Hauptprotagonistin sowie atmosphärischen Festivalbeschreibungen überzeugen kann. Da mir die Szenen rund um Lyns vermeintliche Schwangerschaft zu häufig vorkamen, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.10.2018

Ed ist tot

Ed ist tot
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Die Buchhändlerin Jen tötet unabsichtlich ihren Freund Ed. Dessen Tod stellt sie vor unerwartete Herausforderungen: Ed hinterlässt sowohl Drogen, als auch einen ominösen Geldbetrag. Für Jen stellt sich ...

Die Buchhändlerin Jen tötet unabsichtlich ihren Freund Ed. Dessen Tod stellt sie vor unerwartete Herausforderungen: Ed hinterlässt sowohl Drogen, als auch einen ominösen Geldbetrag. Für Jen stellt sich die Frage wohin mit diesen Dingen? Zudem scheint Ed noch Schulden zu haben. Kann Jen diesen Leuten entkommen?

Russel D McLeans Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Autor hat eine eigene Art von Humor, die man mögen muss. Anfangs fand ich das Buch sehr lustig und ich fühlte mich gut unterhalten. Im Laufe der Zeit war ich allerdings zunehmend genervt von dem teilweise sehr morbiden Humor und den übertriebenen Szenen. Im Laufe des Buches musste ich mich aufraffen um überhaupt weiter zu lesen, was sehr schade war. Besonders gut haben mir die Kapitelüberschriften gefallen. Diese waren kurz und haben dennoch etwas über den Verlauf der Handlung verraten.

Die einzelnen Protagonisten wirken zu Beginn authentisch und vor allem Jen war mir wirklich sympathisch. Allerdings hat sich dieses Bild mit fortschreitender Handlung drastisch geändert. Ich fand Jen und ihr Verhalten zunehmend unglaubwürdig und unsympathisch. Ähnlich erging es mir auch mit den anderen Charakteren. Zum Ende des Buches war ich von ausnahmslos jedem Protagonisten eher genervt und fand niemanden mehr sympathisch.

„Ed ist tot“ ist mein erstes Buch von Russel D McLean. Da es mir mit zunehmender Handlung immer weniger gefallen hat und ich mich im letzten Drittel überwinden musste weiterzulesen, werde ich in Zukunft vermutlich keine Bücher des Autors mehr lesen. Ich denke allerdings, dass Leser, welche den Humor mögen, große Freude mit dem Buch haben.

FAZIT:
„Ed ist tot“ konnte mich leider nicht überzeugen. Ich fand die humorvollen Szenen auf Dauer zu konstruiert und dadurch anstrengend. Zudem konnten mich die Protagonisten nicht überzeugen, da sie ebenfalls konstruiert und unglaubwürdig erschienen. Da mir allerdings zu Beginn der Humor gut gefallen hat und ich problemlos in die Handlung einsteigen und ihr sofort folgen konnte, vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 09.10.2018

Das Seehaus

Das Seehaus
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In Cornwall Anfang der dreißiger überschlagen sich bei dem Mittsommerfest die Ereignisse und eine Familie wird dabei auseinandergerissen. Ungefähr siebzig Jahre später findet Sadie ein verlassenes Haus. ...

In Cornwall Anfang der dreißiger überschlagen sich bei dem Mittsommerfest die Ereignisse und eine Familie wird dabei auseinandergerissen. Ungefähr siebzig Jahre später findet Sadie ein verlassenes Haus. Sie beginnt zu recherchieren und findet heraus, dass ein Kind verschwunden ist. Sadie beginnt in der Vergangenheit der Familie zu ermitteln und deckt so manches unerwartetes Geheimnis auf.

Kate Mortons Schreibstil ist unglaublich fesselnd und bildgewaltig. Die Autorin beschreibt alle Schauplätze und Protagonisten bildgewaltig und detailreich ohne dabei in Nebensächlichkeiten auszuschweifen. Dies hat zur Folge, dass beim Leser großes Kopfkino entsteht. Ich hatte beim Lesen immer wieder eine Gänsehaut, da mich die Emotionen ergreifen konnten. Dies ist bei mir selten der Fall und zeugt von einem großartigen Schreibstil. Die Autorin konnte mich mit der ersten Buchseite in den Bann der Handlung ziehen und bis zum Ende nicht mehr loslassen. Zudem wurde ich häufig überrascht und dadurch noch mehr mitgerissen. Am Ende war ich etwa traurig, dass dieses Lesehighlight schon beendet ist. Auch die Verbindung der Familiensaga und der spannenden Elementen sowie die unterschiedlichen Zeitstränge haben das Buch besonders lesenswert gemacht.

Selten, dass ich derart authentische, menschliche und facettenreiche Protagonisten in einem Buch fand. Ich konnte mir alle Charaktere bildlich vorstellen und schnell Sympathie/ Antipathie entwickeln. Jeder Protagonist hat sowohl positive als auch negative Seiten, wodurch sie besonders menschlich erscheinen. Dies hatte zur Folge, dass mich die großen Gefühle richtig ergreifen und berühren konnten.

„Das Seehaus“ ist mein erstes Buch von Kate Morton. Normalerweise lese ich andere Genres aber dennoch konnte mich der Roman ergreifen und mitreißen. Für mich ist das Buch ein absolutes Lesehighlight, das ich jedem empfehlen kann. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin, zu welchen ich in Zukunft gerne und gezielt greifen werde. Ich bin restlos begeistert.

FAZIT:
„Das Seehaus“ war für mich ein Lesehighlight, das ich gerne weiterempfehle. Besonders begeistern konnten mich die authentischen Protagonisten und der bildgewaltige Schreibstil. Ich vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 09.10.2018

Tot im Winkel

Tot im Winkel
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Die Kriminalkommissarin Paula muss in einen einsamen Gasthof auf eine Fortbildung. Zu ihrem Erschrecken hat sich auch ihre Mutter Cosma, eine Krimiautorin, die immer auf der Suche nach einer neuen Buchidee ...

Die Kriminalkommissarin Paula muss in einen einsamen Gasthof auf eine Fortbildung. Zu ihrem Erschrecken hat sich auch ihre Mutter Cosma, eine Krimiautorin, die immer auf der Suche nach einer neuen Buchidee ist, ein Zimmer in eben jenem Gasthof gemietet. Während des Aufenthalts stürzt ein anderer Hotelgast von Balkon. Für Cosma steht schnell fest, dass es sich um Mord handelt und somit beginnen Mutter und Tochter mit ihren Ermittlungen.

Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Ich persönlich habe den Vorgänger „Tot überm Zaun“ bereits gelesen, denke allerdings, dass der aktuelle Teil auch ohne den ersten Teil problemlos gelesen werden kann. Ella Dälkens Schreibstil ist flüssig und humorvoll. Dadurch erscheint der Kriminalroman äußerst kurzweilig. Leider wirken ein paar der humorvollen Szenen sehr konstruiert. Der Kriminalfall und die Ermittlungen konnten mich komplett überzeugen und fesseln. Die Auflösung war für mich persönlich wirklich überraschend und die Motive äußerst glaubwürdig und nachvollziehbar

Die einzelnen Protagonisten wirkten Großteils authentisch, wodurch der Leser schnell Sympathie oder Antipathie entwickeln kann. Wie bereits im ersten Teil war mir vor allem Paula sehr sympathisch. Cosma hingegen konnte mich in diesem Band nicht überzeugen. Ihre exzentrische Art wirkte zum Teil sehr konstruiert, was sehr Schade ist, da ich sie im ersten Teil sehr gern mochte.

„Tot im Winkel“ ist der zweite Teil rund um die exzentrische aber liebenswürdige Cosma Pongs. Mir hat der erste Teil recht gut gefallen und ich fühlte mich gut unterhalten. Aus diesem Grund habe ich auch den zweiten Teil gelesen und einen ebenso kurzweiligen und unterhaltsamen Krimi erwartet, der mich immer wieder zum Schmunzeln bringt. Leider konnte der Krimi meine Erwartungen nicht ganz erfüllen und kommt meiner Meinung nach an den ersten Teil nicht ganz heran.

FAZIT:
„Tot im Winkel“ konnte mich leider nicht überzeugen. Dieser Teil konnte meine Erwartungen leider nicht ganz erreichen und kommt an seinen Vorgänger nicht ganz heran. Ein paar Szenen und Cosma wirken teilweise konstruiert und dadurch unglaubwürdig. Die Ermittlungen hingegen haben mir sehr gut gefallen und konnten mich fesseln. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 08.10.2018

Hippie

Hippie
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Der gebürtige Brasilianer Paulo reist während der Hippiebewegung nach Amsterdam. Dort trifft er auf die Holländerin Karla und die beiden merken, dass sie etwas verbindet. Gemeinsam mit anderen Reiselustigen ...

Der gebürtige Brasilianer Paulo reist während der Hippiebewegung nach Amsterdam. Dort trifft er auf die Holländerin Karla und die beiden merken, dass sie etwas verbindet. Gemeinsam mit anderen Reiselustigen machen sie sich in einem Magic Bus auf eine Reise mit dem Ziel Katmandu.

Paulo Coelhos Schreibstil ist äußerst flüssig. Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen und ich hatte große Freude beim lesen. Das Buch erscheint kurzweilig und ich konnte es nur schwer zur Seite legen. Der Autor beschreibt seine eigene Reise mit dem Magic Bus nach Katmandu. Diese zum Teil beschwerliche Reise ist nicht nur von positiven Momenten und Erlebnissen geprägt. Mich konnte überzeugen, dass Paulo Coelho auch die negativen und gefährlichen Szenen beschreibt. Dadurch wurde die Handlung besonders fesselnd und mitreißend. Aber auch alternative Themen, welche die damalige Hippiebewegung beschäftigt haben, finden im Buch ausreichend Platz. Diese Beschreibungen nahmen mir persönlich allerdings hin und wieder etwas zu viel Platz ein und ich hätte mir stattdessen mehr über den Reiseverlauf gewünscht. Besonders gut gefällt mir, dass auch auf geschichtliche Geschehnisse der damaligen Zeit eingegangen wird, ohne dass diese Überhand gewinnen. Die geschichtlichen Fakten werden sehr geschickt in die Handlung eingeflochten.

Die einzelnen Protagonisten sind äußerst authentisch und facettenreich. Im Laufe des Buches erfährt man immer mehr über das Leben und die Motivation der einzelnen Charaktere, wodurch sie einem immer mehr ans Herz wachsen. Besonders gut gefällt mir, dass der Autor nicht nur über sich sondern auch ausführlich über seine Mitreisenden schreibt. Zudem konnte mich überzeugen, dass auch die Schwächen einzelner Protagonisten erwähnt werden, weshalb sie besonders menschlich erscheinen.

Ich habe bereits sehr viel Gutes über Paulo Coelho gehört und kenne viele, die von seinen Büchern schwärmen. Trotzdem ist „Hippie“ mein erstes und bisher einziges Buch des Autors. Ich kann die Schwärmereien meiner Freunde jetzt allerdings sehr gut nachvollziehen und werde in Zukunft auch gerne und gezielt zu Büchern des Autors greifen.

FAZIT:
„Hippie“ ist eine authentische und lesenswerte Beschreibung von Paulo Coelhos Reiseerlebnissen. Ich fühlte mich gut unterhalten und hatte Freude beim Lesen. Da mir persönlich ein paar der alternativen Themen zu viel Platz einnahmen vergebe ich 4 Sterne!