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Veröffentlicht am 21.08.2018

Vier Tage in Kabul

Vier Tage in Kabul
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Amanda Lund ist Unterhändlerin und derzeit in Afghanistan stationiert, als sie einen neuen Auftrag erhält: Aus der schwedischen Botschaft wurden zwei Mitarbeiter entführt. Aus Erfahrung weiß Amanda, dass ...

Amanda Lund ist Unterhändlerin und derzeit in Afghanistan stationiert, als sie einen neuen Auftrag erhält: Aus der schwedischen Botschaft wurden zwei Mitarbeiter entführt. Aus Erfahrung weiß Amanda, dass bei Entführungen jede Stunde zählt. Sie beginnt sofort zu ermitteln, was sich allerdings als sehr schwierig erweist, da der Fall unter Geheimhaltung steht. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass der schwedische Botschafter etwas verschweigt. Amandas Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise und bringen sie in große Gefahr.

Anna Tells Thriller ist nervenzerreisend, mitreißend und unglaublich fesselnd. Ich konnte ihn kaum noch zur Seite legen, da ich unbedingt weiterlesen wollte. Die Autorin baut sehr schnell Spannung auf und steigert diese bis zum Ende ins Unermessliche. Dies liegt unter anderem an vielen unerwarteten Geschehnissen. Zudem schafft Anna Tell es die perfekte Balance zwischen dem nervenzerreisenden Fall und dem Privatleben der Protagonisten zu finden. Als Leser lernt man alle Charaktere und deren Krisen kennen und dennoch leidet die Spannung in keinster Weise darunter.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, vielschichtig und haben ihre Schwächen. Dies macht sie besonders authentisch. Als Leser wird man häufig in die Irre getrieben, da sich das Bild zu einigen der Protagonisten immer wieder ändert. Vor allem die Hauptprotagonistin Amanda Lund war mir sehr sympathisch. Sie ist eine starke und selbstbestimmte Frau, die einen sehr harten Job macht. Dennoch hat sie ihre Menschlichkeit nicht verloren und kämpft mit ihren eigenen Schwierigkeiten im Leben. Selten, dass mir eine Protagonistin in diesem Genre so sympathisch war und mir ans Herz wuchs. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil, da ich erfahren möcht , wie es mit Amanda weitergeht.

Anna Tell hat selbst mehrere Jahre als Kriminalkommissarin und Unterhändlerin gearbeitet. Beim Lesen merkt man sehr schnell, dass das Geschriebene zum Teil auf eigenen Erlebnissen der Autorin beruht und sie immer wieder ihre Erfahrungen sehr gelungen und glaubwürdig n die Handlung einfließen lässt. Die Autorin scheint sehr lange an ihrem Buch gearbeitet zu haben und alles Geschriebene hat Hand und Fuß. Das fundierte Insiderwissen der Autorin macht die Handlung besonders authentisch, wodurch das Buch zu einem besonderen Lesehighlight wird.

FAZIT:
„Vier Tage in Kabul“ ist ein wirklich gelungener und lesenswerter Thriller, der vor allem durch die persönlichen Erfahrungen der Autorin besonders glaubwürdig und lebendig erscheint. Ich empfehle jedem Thrillerfan dieses besondere Buch und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 21.08.2018

In Schönheit sterben

In Schönheit sterben
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Der Rechtsanwalt Robert Lichtenwald zieht in die Toskana und möchte dort ein schönes und ruhiges Leben führen. Plötzlich verschwindet seine Freundin Giada und er beginnt sie zu suchen. Alles deutet darauf ...

Der Rechtsanwalt Robert Lichtenwald zieht in die Toskana und möchte dort ein schönes und ruhiges Leben führen. Plötzlich verschwindet seine Freundin Giada und er beginnt sie zu suchen. Alles deutet darauf hin, dass ihr Verschwinden mit der Ermordung eines Kunstsammlers in Verbindung steht. Robert kommt in seinen Ermittlungen so manchem schockierenden Geheimnis auf die Schliche.

Stefan Ulrichs Schreibstil ist einfach, flüssig und gut verständlich. Der Autor kann sehr schnell Spannung aufbauen und ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr folgen. Leider kann der Autor die Spannung nicht lange halten und sie flacht immer wieder deutlich ab. Im Buch gibt es zudem einige Längen, welche den ausführlichen Beschreibungen rund um Roberts Liebesleben geschuldet sind. Dabei gerät der Kriminalfall immer wieder in den Hintergrund und die Handlung fing mich dadurch leider an zu nerven. Allerdings muss man dem Autor zu Gute halten, dass er das italienische Flair und die Toskana sehr gelungen und glaubwürdig beschreibt, was große Lust auf einen Italienurlaub weckt.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Allerdings hat es mich bald genervt, dass meiner Meinung nach zu ausführlich auf die Beziehungsprobleme des Hauptprotagonisten Robert eingegangen wurde. Dadurch viel die Spannung immer wieder ab und die Handlung begann sich in die Länge zu ziehen und mich zu langweilen.

„In Schönheit sterben“ ist bereits der zweite Teil rund um Robert Lichtenwald. Ich kenne den Vorgängerband bisher nicht und hatte dennoch keine Probleme in die Handlung einzusteigen oder ihr zu folgen. Für das Verständnis der erste Teil nicht notwendig. Ich denke allerdings nicht, dass ich den ersten Band oder weitere Bücher des Autors lesen werde, da für mich persönlich die Beziehungsprobleme zu viel Platz eingenommen haben und daher der Kriminalfall zu sehr in den Hintergrund gerückt ist.

FAZIT:
„In Schönheit sterben“ konnte mich persönlich leider nicht komplett überzeugen. Der Autor schafft es zwar das italienische Flair der Toskana sehr gelungen darzustellen, allerdings gerät der Kriminalfall z sehr in den Hintergrund, weshalb die Spannung nicht gehalten werden kann. Ich vergebe daher 3 Sterne!

Veröffentlicht am 20.08.2018

Die Tote im Wannsee

Die Tote im Wannsee
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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Kurz nach seiner Festnahme tötet sich der vermeintliche Täter, der Ehemann der Toten. Die gemeinsamen Kinder sind verschwunden und der leitende Ermittler Wolf ...

Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Kurz nach seiner Festnahme tötet sich der vermeintliche Täter, der Ehemann der Toten. Die gemeinsamen Kinder sind verschwunden und der leitende Ermittler Wolf Heller wird von seinem Chef ausgebremst. Heller ermittelt dennoch weiter und gerät zwischen Nazi-Seilschaften, Stasi Agenten und in die Studentenunruhen der 68er. Dabei gerät nicht nur er sondern auch viele Menschen, die er liebt in große Lebensgefahr.

Obwohl der Schreibstil von Lutz, Wilhelm und Kellerhoff sehr flüssig und mitreißend ist, hatte ich anfangs Probleme in die Handlung einzusteigen und ihr zu folgen. Dies ist mir erst nach mehreren Seiten gelungen, aber von a an fand ich das Buch sehr fesselnd, da die Autoren schnell Spannung aufbauen und diese durchgehend halten. Lutz, Wilhelm und Kellerhoff schaffen es die Atmosphäre, Gesellschaft und Stimmung der 68er sehr authentisch darzustellen. Als Leser kann man daher gut in die Handlung eintauchen und diese erscheint sehr glaubwürdig. Obwohl mir persönlich einige der Szenen zu vorhersehbar waren, fand ich das Buch sehr spannend und mitreißend.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig und wirken sehr glaubwürdig auf die damalige Zeit abgestimmt. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Leider war mir persönlich der Hauptprotagonist Heller nicht allzu sympathisch. Dennoch konnte ich mit ihm mit fiebern und mit ermitteln. Sowohl die Berliner Schauplätze als auch die politischen Verhältnisse wirken sehr gut recherchiert und man kann sich diese beim Lesen sehr bildlich vorstellen und dadurch komplett in die Handlung eintauchen.

Alle geschichtlichen Fakten wirken ausführlich recherchiert und man hat beim Lesen den Eindruck, dass diese genau so passiert sind. Die Autoren schaffen es die Atmosphäre sehr gelungen darzustellen, was meiner Meinung nach den besonderen Reiz des Buches ausmacht. „Die Tote im Wannsee“ ist mein erstes Buch der Autoren, aber ich werde auch in Zukunft gerne weitere Bücher der Autoren lesen.

FAZIT:
„Die Tote im Wannsee“ ist ein fesselnder und atmosphärischer Kriminalroman. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der einen spannenden Kriminalfall gemischt mit geschichtlichen Fakten lesen möchte. Da mir persönlich einige Szenen zu vorhersehbar waren vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 16.08.2018

Das rote Adressbuch

Das rote Adressbuch
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Doris ist alt und beginnt über ihr Leben nachzudenken. Sie beschließt ihre Geschichte niederzuschreiben und ihrer letzten Angehörigen Jenny zu vermachen. Als Grundlage für ihre Geschichte nimmt sie ihr ...

Doris ist alt und beginnt über ihr Leben nachzudenken. Sie beschließt ihre Geschichte niederzuschreiben und ihrer letzten Angehörigen Jenny zu vermachen. Als Grundlage für ihre Geschichte nimmt sie ihr altes rotes Adressbuch und schreibt über alle Menschen, deren Kontaktdaten sie darin niedergeschrieben hat. Bald muss sie feststellen, dass viele Menschen von damals mittlerweile verstorben sind. Und dann gibt es da noch Allan, ihre einzige große Liebe, zu dem im zweiten Weltkrieg der Kontakt abgebrochen ist.

Sofia Lundbergs Schreibstil ist unglaublich berührend, tiefgreifend und mitreißend. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos folgen. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Doris Vergangenheit und ihr aktuelles Leben ab. Doris hat im Laufe ihres Lebens sehr viel erlebt und ist weit gereist. Dies macht die Handlung besonders fesselnd. Obwohl Doris ein sehr bewegendes Leben hat und sehr viel erlebt, wirkt die Handlung dennoch nicht unglaubwürdig oder konstruiert. Beim Lesen hat man den Eindruck, dass ihr Leben auch in Wirklichkeit genauso verlaufen sein könnte. Die Geschichte konnte mich mehrfach ergreifen und berühren. Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und ich werde auch in nächster Zeit noch häufiger darüber nachdenken.

Die einzelnen Protagonisten werden Äußerlich kaum beschrieben, wodurch der Leser seine eigene Phantasie anregen kann. Die Charaktere sind äußerst authentisch und vielschichtig. Vor allem Doris ist mir unglaublich ans Herz gewachsen und ich hätte noch viel mehr über ihr faszinierendes Leben lesen können. Besonders gelungen finde ich, dass nicht nur glückliche Momente sondern auch schlimme und traumatische Erlebnisse und Begegnungen beschrieben werden. Dies macht die Handlung besonders glaubwürdig.

„Das rote Adressbuch“ ist mein erstes Buch von Sofia Lundberg. Obwohl ich selten Romane lese und eher zu anderen Genres greife, war ich mehr als begeistert. Sofia Lundgren konnte mich komplett mitreißen und in den Bann der Handlung ziehen. Ich hätte gerne noch mehr zu Doris Leben erfahren und hoffe auf weitere Bücher der Autorin.

FAZIT:
„Das rote Adressbuch“ ist ein kurzweiliger Roman, der liebenswerte Protagonisten mit einer ergreifenden Handlung kombiniert. Aus diesem Grund vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.08.2018

Einkochbuch

Einkochbuch
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In der heutigen Zeit beginnen wieder viele Menschen ihre eigenen Lebensmittel zu pflanzen und zu verarbeiten. Immer mehr Menschen haben den Wunsch selber Marmeladen, Sirupe, etc. herzustellen. Doch häufig ...

In der heutigen Zeit beginnen wieder viele Menschen ihre eigenen Lebensmittel zu pflanzen und zu verarbeiten. Immer mehr Menschen haben den Wunsch selber Marmeladen, Sirupe, etc. herzustellen. Doch häufig fehlt ihnen das Wissen rund um das Einkochen. Mir persönlich ging es genauso. Dank dem „Einkochbuch“ von Patricia Stamm und Verena Stummer hat sich dies allerdings geändert und ich habe viele tolle Rezepte und das nötige Wissen gefunden.

Zu Beginn des Buches finden sich äußerst informative und hilfreiche Tipps und Tricks rund um die Gläser und das Haltbarmachen der Lebensmittel. Diese Tipps sind vor allem für Neulinge im Einkochen wahnsinnig interessant. Alles Wichtige kann diesen Seiten entnommen werden, wodurch am Ende ein perfektes Produkt entsteht. Aber auch jene Leser die bereits etwas eingekocht haben, werden noch den ein oder anderen nützlichen Tipp finden.

Die Rezepte sind sehr breit gefächert und lassen sich in folgende Kategorien unterteilen: Konfitüren und Gelees, Chutneys und Ketchups, Pikantes, Kräuter und Salze, Flüssiges. Bei den Rezepten ist aufgrund der großen Auswahl für ausnahmslos jeden Geschmack etwas Passendes dabei. Sie reichen von Zitronenmarmelade über Herbstgelee, Rote- Rüben- Ketchup und Pilzpesto bis hin zu Lauchasche, Gemüsebrühe, diversen Sirupen und Likören.

Die Zubereitungen der einzelnen Rezepte sind kurz aber gut verständlich beschrieben, wodurch man sie ohne Probleme sofort nahkochen kann. Bei jedem Rezept finden sich zusätzlich und sehr übersichtlich die Zutaten, die Mengenangabe, die benötigten Küchenutensilien und die Haltbarkeit. Besonders gut gefallen mir die Kombinations- und Variationsmöglichkeiten bei jedem Rezept. Diese ermöglichen sehr viel Kreativität, wodurch jedes Rezept perfekt auf den individuellen Geschmack angepasst werden kann.


Mein einziger kleiner Kritikpunkt sind die großen Mengenangaben, die den Verbrauch eines zwei Personen Haushalts deutlich übersteigen. Allerdings sind die Mengenangaben in der Regel runde Zahlen, wodurch sich das Rezept schnell ein einfach beispielsweise auf die Hälfte oder ein Viertel umrechnen lässt.


Besonders gelungen finde ich einerseits die beiliegenden Anhänger, falls man seine Produkte verschenken will und andererseits die schöne Gestaltung des Buches. Im „Einkochbuch“ findet sich zu ausnahmslos jedem Rezept ein wunderschönes und appetitanregendes Farbfoto, welches Lust aufs Nachkochen und probieren macht.


Ich habe bereits mehrere Rezepte nachgekocht und bin restlos begeistert! Die gut verständlichen Beschreibungen haben ein einfaches Nachkochen mit optimalem Ergebnis ermöglicht. Ich bin ein riesengroßer Fan dieses Buches und werde es in den nächsten Jahren sehr häufig benutzen, da bisher jedes Ergebnis unglaublich lecker und gelungen ist. Ich habe auch schon einiges verschenkt und auch bei den Beschenkten kamen die Produkte wahnsinnig gut an.


FAZIT:
„Das Einkochbuch“ ist unglaublich gelungen und sehr liebevoll gestaltet. Vor allem die große Bandbreite der Rezepte und die hilfreichen Tipps haben mich angesprochen. Bei jedem, der gerne Lebensmittel selbst verarbeitet, sollte dieses Buch in der Küche stehen. Ich vergebe eine klare Buchempfehlung und 5 Sterne!