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Veröffentlicht am 01.09.2019

eine geniale Fortsetzung, die mindestens genauso mitreißend ist wie ihr Vorgänger, diese aber womöglich sogar noch übertrifft

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Mit Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast hat Christelle Dabos ihre Reihe um die Animistin Ophelia gekonnt fortgesetzt und eine geniale Fortsetzung geschrieben, die mindestens genauso ...

Mit Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast hat Christelle Dabos ihre Reihe um die Animistin Ophelia gekonnt fortgesetzt und eine geniale Fortsetzung geschrieben, die mindestens genauso mitreißend ist wie ihr Vorgänger, diese aber womöglich sogar noch übertrifft. Mit über 600 Seiten handelt es sich gewiss nicht um ein dünnes Buch, dennoch fliegen die Seiten quasi nur so dahin und am Ende wünscht man sich tatsächlich, dass das Buch noch länger gewesen wäre. Von einem schwächelnden Mittelteil kann hier auf jeden Fall keine Rede sein.

Die Protagonistin Ophelia ist nach wie vor eine fantastische Heldin, die sich im Hinblick auf den ersten Band schon jetzt merklich weiterentwickelt hat. Sie ist mutig und stark, tritt mittlerweile viel selbstbewusster auf und setzt sich für diejenigen ein, die ihr wichtig sind. Sie lässt sich von den vielen Intrigen am Hof, den unheilvollen Drohbriefen und dem herablassenden Verhalten der meisten Höflinge ebenso wenig unterkriegen oder einschüchtern wie von Thorns rätselhafter, wortkarger Art. Sie ist wesentlich cleverer als manche denken und entschlossen die Wahrheit über diese mysteriösen Vorgänge herauszufinden, notfalls eben auch im Alleingang. Glücklicherweise hat sie inzwischen jedoch Freunde und Verbündete am Hof gefunden, auf die sie dabei zählen kann.

Thorn kann man lange Zeit hingegen weiterhin nur sehr schwer durchschauen, weil er so schweigsam und verschlossen ist. Er ist stets akkurat, nimmt manche Dinge allerdings viel zu wörtlich. Er wirkt oft kalt, ist in Wirklichkeit aber alles andere als herzlos; es fällt ihm nur eben sehr schwer seine Gefühle zu offenbaren. Zum Ende hin öffnet er sich jedoch endlich etwas mehr, sodass man immerhin nicht bis zum Finale der Serie warten muss, um mehr über ihn und seine Beweggründe zu erfahren. Je besser man ihn kennen lernt, desto besser versteht man auch sein Verhalten und am Schluss hat man ihn irgendwann sogar wirklich gern.

Erfreulicherweise gilt das ebenso für seine Verlobte, wodurch Thorn und Ophelia sich langsam aber sicher näher kommen. Eine richtige Liebesgeschichte sollte man aber trotz einiger durchaus romantischer Momente auch im zweiten Band noch nicht erwarten. Erste Ansätze sind in dieser Hinsicht zwar immerhin vorhanden, worüber man sich sehr freut, sie nehmen allerdings nach wie vor allenfalls eine untergeordnete Rolle ein.

Im Vordergrund stehen somit vielmehr die geheimnisvollen Geschehnisse am Pol bzw. auf der Himmelsburg. Ophelia erhält bedrohliche Briefe, die nicht von ihr „gelesen“ werden können und seltsame Anspielungen auf einen gewissen „Gott“ enthalten. Nur wer könnte damit gemein sein? Drohungen sind insbesondere für Thorn nichts Neues, doch die Situation spitzt sich zu als auf einmal Personen spurlos aus dem Mondscheinpalast verschwinden, dem am besten bewachten und bis dahin sichersten Ort auf der ganzen Arche. Ist dafür die gleiche Person verantwortlich, von der auch Ophelias Briefe stammen?

Außerdem lernt man nun den überaus seltsamen Familiengeist der Arche näher kennen. Sein Gedächtnis ist so löchrig, seine Fähigkeit sich Dinge zu merken so eingeschränkt, dass er ständig auf einen Gedächtnishelfer und seine unzähligen Merkhefte angewiesen ist. Darüber hinaus ist Faruk, dessen Kind Berenilde zurzeit erwartet, ziemlich fixiert auf die Animistin und ihre Fähigkeiten als Leserin. Er ist geradezu besessen von seinem Familienbuch und will unbedingt mehr darüber erfahren. Diese Aufgabe will Thorn nach seiner Hochzeit mit Ophelia übernehmen. Zwischendurch tauchen zudem immer wieder mysteriöse Fragmente auf, die scheinbar aus Faruks Vergangenheit stammen und nur noch mehr Fragen aufwerfen.

Des Weiteren erfährt man im Verlauf der Geschichte mehr über die verschiedenen Orte auf der Himmelsburg sowie die einzelnen Etagen von Faruks Turm, lernt aber auch neue, realere Orte am Pol kennen, darunter zum Beispiel Opalsand. Nachdem es bislang kaum noch etwas anderes zu geben schien, obwohl es am Pol offenkundig noch andere Gebiete gibt, wirkt die Arche dadurch gleich viel größer und nimmt nun eine konkretere Gestalt an. Verstärkt wird dieser Effekt zudem durch das Hinzutreten weiterer Familien bzw. Clans, die bisher lediglich am Rande erwähn wurden. Generell wird die ganze Welt, die Christelle Dabos erschaffen hat, zunehmend komplexer. Irgendjemand scheint viel Arbeit darin zu investieren alle Erinnerungen an die Zeit vor dem so genannten Riss auszulöschen, nur warum?

Die Handlung ist durchweg fesselnd und erstreckt sich über mehrere Monate, was unter anderem an der sehr temporeichen Erzählweise der Autorin liegt, die gern großzügig ein paar Wochen überspringt, um so vermutlich Längen zu vermeiden. Sie zieht einen unablässig in ihren Bann, denn die Charaktere sind einem mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen, dass man gar nicht anders kann als mit ihnen mitzufiebern. Einerseits will man so schnell wie möglich wissen, was noch alles geschieht, andererseits das Erreichen der letzten Seiten so lange wie möglich hinauszögern. Man freut sich auf jede Begegnung zwischen Ophelia und Thorn, vor allem wenn sie zur Abwechslung einmal allein sind, was selten genug vorkommt. Man stellt gemeinsam mit Ophelia Vermutungen auf und sucht mit ihr nach der Wahrheit, wird aber mehr als einmal von unverhofften Wendungen überrumpelt. Der Besuch von Ophelias gesamter Familie lockert die angespannte Atmosphäre dagegen zwischenzeitlich etwas auf. Die chaotischen Animisten sowie der Einfluss ihrer Fähigkeiten auf diverse Gegenstände stellen nämlich einen unterhaltsamen Kontrast zu den eingebildeten Höflingen und ihren steifen Gepflogenheiten dar.

Zum Schluss hin wird das Buch dann außerdem noch einmal besonders spannend. Die Ereignisse überschlagen sich und es erwarten einen zahlreiche Überraschungen. Irgendwann will man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende kommt schließlich unerwartet und ist vollkommen anders als gedacht. Man bekommt zwar einige, lang ersehnte Antworten, umso mehr neue Fragen werden jedoch auch aufgeworfen. Infolgedessen ist man natürlich überaus neugierig auf den nächsten Band, der glücklicherweise schon in wenigen Wochen erscheint und noch nicht das Ende dieser großartigen Reihe ist.

Positiv hervorzuheben sind im Übrigen noch die Übersichten zu Beginn des Buches, bestehend aus einer Art Stammbaum und einer Karte der Himmelsburg, sowie die ausgesprochen hilfreiche, kurze Zusammenfassung des ersten Bandes. Letzteres sollte bei Fortsetzungen bzw. Reihen, deren einzelne Bände aufeinander aufbauen, zukünftig bei allen Verlagen zum Standard gehören.


FAZIT

Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast ist eine großartige, vielversprechende Fortsetzung, die mühelos mit ihrem Vorgänger mithalten kann und einen immer wieder überrascht. Entsprechend groß ist natürlich die Vorfreude auf den dritten Band und man ist mehr als gespannt, was einen im weiteren Verlauf dieser fantastischen Serie wohl noch alles erwartet.

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  • Amtosphäre
Veröffentlicht am 28.06.2019

der packende Auftakt zu einer faszinierenden Tetralogie mit einer ungewöhnlichen Protagonistin

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters ist der großartige Auftakt zu einer überaus faszinierenden Fantasy-Saga, der einen nach dem Lesen noch lange beschäftigt und einem nicht so schnell wieder ...

Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters ist der großartige Auftakt zu einer überaus faszinierenden Fantasy-Saga, der einen nach dem Lesen noch lange beschäftigt und einem nicht so schnell wieder aus dem Kopf geht.
Christelle Dabos hat eine faszinierende, magische Welt erschaffen, über die man insgesamt allerdings noch zu wenig erfährt. Vor allem über den sogenannten Riss, durch den die schwebenden Archen überhaupt erst entstanden sind, hätte man gern noch mehr gewusst, doch vielleicht wollte die Autorin sich noch einige Informationen für die Fortsetzungen aufheben. Trotz des angeblich vorherrschenden Matriarchats erscheint einem die Welt zudem sehr rückständig. So soll Ophelia ihrem Verlobten zum Beispiel unbedingt gehorchen, um die Verbindung nicht zu gefährden und der Familie keine Schande zu machen, ohne im Vorfeld überhaupt nach ihrer Zustimmung gefragt worden zu sein.

Ophelia ist eine wirklich außergewöhnliche Protagonistin, die man trotz oder womöglich gerade wegen ihrer Eigenheiten sehr schnell ins Herz schließt. Sie ist intelligent, mutig und stark, aber auch tollpatschig und eher introvertiert. Von Leuten, die sie nicht besonders gut kennen, wird sie deshalb häufig unterschätzt. Dass Ophelia zurückhaltend ist und ihre eigene Meinung meistens für sich behält, heißt nämlich noch lange nicht, dass sie keine eigenen Ansichten hat oder sich alles widerstandslos gefallen lässt. Um nicht von Anima verbannt zu werden, muss sie sich zwar der Verlobung mit Thorn fügen und mit ihm zum Pol reisen, das hält sie jedoch nicht davon ab nach Antworten zu suchen. Sie ergibt sich also nicht einfach kampflos ihrem Schicksal.

Darüber hinaus verfügt sie über beeindruckende und zugleich beneidenswerte Fähigkeiten. Wie der Titel bereits andeutet, kann sie durch Spiegel reisen, wenngleich nur innerhalb einer begrenzten Reichweite. Außerdem ist sie eine sehr begabte Leserin, was in diesem Fall allerdings nichts mit der herkömmlichen Lektüre von Büchern zu tun hat. Vielmehr kann Ophelia die gesamte Vergangenheit eines Gegenstandes ergründen, indem sie ihn berührt, einschließlich der Gedanken oder Gefühle ehemaliger Besitzer in mit dem Objekt verbundenen Momenten.

Ihre alleinstehende Tante Roseline begleitet Ophelia zu der fremden Arche, sozusagen als Anstandsdame. Anfangs mag man sie nicht besonders, später ist man über ihre Anwesenheit dafür genauso froh wie ihre Nichte. Außer ihrer Tante, der Ophelias Wohl aufrichtig am Herzen liegt, kann sie nämlich niemandem auf der Himmelsburg bedingungslos vertrauen.

Thorn versichert seiner Verlobten mehrfach, dass seine Tante Berenilde absolut vertrauenswürdig sei, beide haben jedoch zu viele Geheimnisse vor Ophelia, um sich tatsächlich darauf verlassen zu können. Statt einer standesgemäßen Begrüßung wird ihre Identität geheim gehalten – angeblich zu ihrem Schutz – und mehr als einmal muss sie eine unangemessene Behandlung erdulden. Als seine Verlobte hat Ophelia beinahe ebenso viele Feinde wie Thorn, wird aber immerzu im Dunkeln über die familiären Differenzen sowie den eigentlichen Grund für die Verlobung gehalten als würde sie das alles nichts angehen, obwohl sie direkt betroffen ist.

Die verschiedenen Familien am Pol mit ihren vielseitigen Fähigkeiten und die facettenreichen Bewohner der Himmelsburg sind durchaus interessant. Ihre rauen Sitten sowie ihr Hang zum Meuchelmord sind hingegen Furcht erregend, sodass man für die meisten von ihnen nur Verachtung oder Unverständnis übrig hat. Ophelia und ihre Familie haben wenigstens moralische Werte und Prinzipien, weshalb erstere ihre Kräfte beispielsweise nur mit der Erlaubnis des jeweiligen Besitzers des Objektes anwendet. Doch anders als am Pol müssen diese zugegebenermaßen nicht täglich um das eigene Überleben kämpfen.

Am Pol bzw. auf der Himmelsburg möchte man als Leser also gewiss nicht leben, nicht nur wegen der kalten Temperaturen. Die zahlreichen Intrigen machen die Geschichte allerdings überaus fesselnd. Zusammen mit Ophelia sucht man nach Antworten, die man zur Freude des Lesers im Verlauf der Handlung zumindest teilweise bekommt, auch wenn es sich hierbei um den Auftakt zu einer Tetralogie handelt. Schließlich findet Ophelia sogar so etwas wie Freunde oder Verbündete. Es gibt somit selbst am Pol wenigstens ein paar liebenswerte Charaktere, die den Tod anderer nicht lediglich „unerfreulich“ finden.

Ophelias Verlobter Thorn bleibt einem dagegen bis zum Schluss ein Rätsel. Der unhöfliche und schweigsame Mann ist einem vom ersten Moment an eher unsympathisch, obschon man Mitleid mit ihm hat, weil er von allen am Pol für einen Umstand gehasst wird, den er selbst nicht zu verantworten hat. Das entschuldigt jedoch nicht, dass er Ophelia in seine Konflikte verstrickt und ihr seine wahren Absichten verheimlicht. Als er mit der Zeit etwas zugänglicher wird und freundlicher zu Ophelia ist, glaubt man ihm vertrauen zu können und dass er ernsthaft um Ophelia besorgt ist. Am Ende ist man sich aber leider nicht mehr sicher, ob dieses Verhalten nicht nur dazu diente sie zu manipulieren. War er aufrichtig zu ihr oder benutzt er sie nur für seine Zwecke?

Da Ophelia gegen ihren Willen verlobt wird, sollte man trotz der anstehenden Hochzeit nicht auf eine Liebesgeschichte hoffen. Vielleicht entwickeln Ophelia und Thorn im späteren Verlauf der Serie noch irgendwann Gefühle füreinander, vielleicht auch nicht. Im ersten Band empfindet sie jedenfalls noch keine Zuneigung für ihn, so viel steht fest.

Die Handlung ist von Beginn an mitreißend, da man die ganze Zeit über mit Ophelia mitfiebert. Spätestens im Mondscheinpalast, wo verschiedene Figuren rücksichtslos ihre eigenen Interessen verfolgen und dabei notfalls über Leichen gehen, wird es dann richtig spannend. Von da an kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der erste Band endet zwar nicht mit einem richtigen Cliffhanger, doch immerhin an einer Stelle, an der man gern sofort weiterlesen würde und mit einigen offenen Fragen. Man möchte auf jeden Fall erfahren, wie die Geschichte um Ophelia weiter geht und dank des zeitnahen Erscheinungstermins muss man zum Glück nicht allzu lange auf die begehrte Fortsetzung warten.

Der Schreibstil von Christelle Dabos lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Die gesamte Geschichte wird aus der Perspektive von Ophelia geschildert, der man sich trotz des personalen Erzählers sehr verbunden fühlt und deren Gedanken und Gefühle größtenteils nachvollziehbar beschrieben werden. Lediglich Ophelias Interpretationen von Thorns Verhalten oder Aussagen sind manchmal nicht ganz plausibel.

FAZIT

Mit Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters hat Christelle Dabos einen packenden Auftakt zu einer faszinierenden Tetralogie mit einer ungewöhnlichen Protagonistin geschrieben, deren Abenteuer zum Glück noch lange nicht zu Ende ist. Die hoffentlich ebenso spannenden Fortsetzungen wird man sich daher keinesfalls entgehen lassen.

Veröffentlicht am 16.12.2018

das rundum gelungene Finale der wundervollen Reihe

Der letzte erste Song
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Grace und Mason sind im Grunde nicht viel mehr als flüchtige Bekannte und selbst das nur, weil sie gemeinsame Freunde haben. Doch eines verbindet die zwei Kommilitonen, die sonst unterschiedlicher kaum ...

Grace und Mason sind im Grunde nicht viel mehr als flüchtige Bekannte und selbst das nur, weil sie gemeinsame Freunde haben. Doch eines verbindet die zwei Kommilitonen, die sonst unterschiedlicher kaum sein könnten: Die Liebe zur Musik. Deshalb lässt Grace sich auch von ihrer besten Freundin Emery dazu überreden für Masons Band vorzusingen, obwohl sie sich eigentlich geschworen hatte nie wieder außerhalb ihres Studiums auf einer Bühne zu singen. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass die Band so von ihrer Stimme begeistert sein würde, dass sie ihr tatsächlich den Posten als ihre neue Sängerin anbieten. Nach einigem Zögern willigt Grace schließlich ein und während der Proben kommen sie und Mason sich langsam immer näher. Es gibt da nur ein Problem: Beide sind bereits in festen Händen …




Der letzte erste Song ist ein sehr gelungenes, Wehmut auslösendes Finale der Reihe um Emery, Dylan, Elle, Luke, Tate, Trevor, Grace und Mason, die man im Verlauf dieser wundervollen Serie alle unheimlich ins Herz geschlossen hat und deshalb auch überaus positiv in Erinnerung behalten wird. Bianca Iosivoni bringt darin nicht nur die Geschichte um das letzte, verbliebene Paar gekonnt zum Abschluss, sondern schreibt für die gesamte Clique ein würdiges Ende, insbesondere durch den Epilog, der auf alle Charaktere noch einmal Bezug nimmt und den Leser einen kurzen Blick auf die Zukunft der unterschiedlichen Figuren werfen lässt. Es ist ein Ende, mit dem man sehr gut leben kann, wenngleich man traurig über den unausweichlichen Abschied ist und diese einzigartigen Studenten sehr vermissen wird.

Selbst wenn man Grace zu Beginn des vierten Bandes (noch) nicht annähernd so sehr mochte wie ein paar der anderen Figuren, schließt man sie spätestens in Der letzte erste Song ebenso sehr ins Herz und das schon nach kurzer Zeit. Obwohl sie bereits in den Vorgängern eine Rolle spielte, stellt man erstaunt fest, dass man bisher im Ergebnis kaum etwas über sie wusste. Umso mehr freut man sich darüber, sie nun ebenfalls besser kennen zu lernen. Schnell wird klar, dass der erste Eindruck täuscht und Grace vor ihrem Studium kein allzu leichtes Leben hatte. Sie wird von vielen Ängsten, Selbstzweifeln und Unsicherheiten geplagt, die ihr immer wieder Probleme bereiten und ihr Glück verhindern.

Verantwortlich dafür ist vor allem ihre Mutter bzw. deren schreckliches Verhalten, damals wie heute, denn sie übt noch immer sehr viel Druck auf ihre Tochter aus. Grace kann ihr offenbar nichts recht machen und man kann sehr gut nachvollziehen, dass die fiesen Sprüche ihrer Mutter nicht einfach so an ihr abprallen und sie stattdessen permanent beeinflussen, wenn auch gegen ihren Willen. Diese Erziehung hat Spuren bei Grace hinterlassen und Verhaltensmuster ausgelöst, von denen sie sich nicht ohne Weiteres lösen kann, erst recht nicht von heute auf morgen, und obschon ihre Reaktionen mitunter sehr krass wirken, sind sie prinzipiell durchaus nachvollziehbar.

Maze mag man von Anfang an bzw. mochte man ihn bereits in den vorherigen Bänden und daran ändert sich nichts; außer, dass man ihn manchmal gern schütteln würde, um ihm endlich die Augen bezüglich seiner Freundin Jenny zu öffnen. Sie ist nie für ihn da, wenn er sie braucht, wohingegen er sich den Arsch für sie aufreißt, aber nichts dafür zurück bekommt. Ihr ambivalentes Verhalten ist schlicht unverständlich und macht sie total unsympathisch, weshalb man auch nicht wirklich nachvollziehen kann, was Mason an ihr findet oder warum er sich das alles schon so lange gefallen lässt. Bei Mason und Jenny wartet man daher geradezu sehnsüchtig darauf, dass ihre Beziehung ein für allemal endet.

Die Chemie zwischen Mason und Grace ist hingegen deutlich spürbar und es gibt zahlreiche tolle Szenen zwischen ihnen. Wer Musik genauso liebt wie die beiden, wird die vielen, sehr authentisch wirkenden Bandszenen lieben, insbesondere die, in denen sie zusammen Songs schreiben. Trotz aller Gegensätze passen sie sehr gut zusammen und man kann den Moment kaum erwarten, in dem die beiden sich endlich näher kommen. Dass es passiert, ist nämlich nur eine Frage der Zeit, schließlich denken die beiden irgendwann mehr an den jeweils anderen als an ihre Partner. Erfreulicherweise geben die beiden der gegenseitigen Anziehung zwischen ihnen, die sie ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr leugnen können, aufgrund der Tatsache, dass sie anfangs beide in einer Beziehung sind, jedoch erst nach, als das auf beiden Seiten unabhängig voneinander nicht mehr der Fall ist. Zum Glück kommt es dazu aber schneller als vielleicht gedacht.

Die Handlung ist durchgängig fesselnd und wird wieder abwechselnd aus den Perspektiven beider Protagonisten geschildert, wodurch man sich stets gut mit ihnen identifizieren kann. Gerade zu Beginn platziert Bianca Iosivoni zudem gezielt viele, kleine Andeutungen hinsichtlich Grace’ Vergangenheit, die den Leser natürlich neugierig machen. Das letzte Drittel ist dann noch einmal besonders emotional und hält ein paar Überraschungen bereit.

Etwas zwiespältig steht man allenfalls dem Umstand gegenüber, dass die Autorin es im Verlauf der Geschichte zwischen einem der früheren Paare gewaltig kriseln lässt. Allerdings nicht etwa, weil die beiden Charaktere dadurch so viel Raum einnehmen, sondern aus Angst, dass ihr einstiges Happy End nun ruiniert wird oder es offen bleibt, ob sie ihre Probleme lösen können. Diese Sorgen sind letztlich jedoch unbegründet.


FAZIT

Der letzte erste Song lässt den Leser mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück, denn das rundum gelungene Finale der Reihe kann nicht gänzlich darüber hinweg trösten, dass man sich von der wundervollen Clique, die man im Laufe der Zeit so lieb gewonnen hat, nun endgültig verabschieden muss.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

ein kurzweiliger New Adult Roman für Zwischendurch, dem es insgesamt etwas an Tiefgang und Aspekten mangelt, die ihn zu etwas Besonderem machen würden

Breakaway
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Breakaway ist ein kurzweiliger New Adult Roman für Zwischendurch, der durchaus zu unterhalten vermag, doch bedauerlicherweise nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es der Geschichte insgesamt ...

Breakaway ist ein kurzweiliger New Adult Roman für Zwischendurch, der durchaus zu unterhalten vermag, doch bedauerlicherweise nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es der Geschichte insgesamt etwas an Tiefgang und Aspekten mangelt, die sie zu etwas Besonderem oder jedenfalls zu einer besonders guten Liebesgeschichte machen würden.

Lia und Noah sind zwei sympathische Protagonisten, für die man sich mit der Zeit auch ein wenig erwärmt, bleiben insgesamt aber noch zu blass und definieren sich hauptsächlich über ihre jeweiligen Probleme, seien es nun familiäre Schwierigkeiten oder Geschehnisse in der Vergangenheit, die sie nicht loslassen. Abgesehen von diesen Problemen sowie ihren beruflichen Interessen, erfährt man viel zu wenig über die Charaktere, um eine echte Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass man ihre Reaktionen, insbesondere die von Noah, oftmals nicht nachvollziehen kann und mitunter für völlig überzogen hält. Dabei wird die Geschichte sowohl aus der Perspektive von Lia als auch aus der von Noah erzählt, sodass man als Leser eigentlich in der Lage sein sollte sich in beide Hauptfiguren gut hineinzuversetzen.

Es dauert eine Weile bis man eine gewisse Chemie zwischen Lia und Noah spürt, es gelingt Anabelle Stehl jedoch nicht die vermeintliche Anziehung zwischen ihnen greifbar zu machen, sodass echte Emotionen insoweit ausbleiben. Man kann daher nicht wirklich nachempfinden, was die beiden so zueinander hinzieht und warum genau sie sich nun ineinander verlieben. Wobei es einem leichter fällt sich vorzustellen, dass Lia sich in Noah verliebt, als umgekehrt, was u.a. an Noahs verständnisvoller Reaktion in einer gewissen Situation liegt, in der sicher nicht alle Männer sich Lia gegenüber so liebevoll verhalten hätten.

Die Nebenfiguren, allen voran Phuong und Daniel, können im Unterschied zu den Protagonisten dafür mehrfach richtig beim Leser punkten. Ihre individuellen Charakterzüge wurden wesentlich besser herausgearbeitet und machen sie zu Figuren, über die man gern noch viel mehr gelesen hätte. Umso enttäuschter ist man nach dem Lesen des ersten Bandes darüber, dass sie in keiner der beiden Fortsetzungen im Mittelpunkt stehen werden, obschon man auch über Noahs Geschwister Elias und Kyra gern mehr erfahren möchte und früher oder später deshalb zu den Romanen über sie greifen wird. Es bleibt einem nur zu hoffen, dass Phuong als Freundin von Kyra wenigstens ein paar kurze Auftritte im zweiten Teil haben wird.

Ein weiterer Pluspunkt ist auf jeden Fall das Setting, denn bei Breakaway handelt es sich um einen der wenigen New Adult Romane, die nicht in den USA, sondern in Deutschland angesiedelt sind. Berlin ist ein wundervoller Schauplatz, der eine tolle Kulisse für eine solche Liebesgeschichte bietet und im zweiten Band hoffentlich noch besser zur Geltung kommt als es bisher der Fall war.

Anlass zur Kritik geben neben ein paar Unstimmigkeiten beim zeitlichen Ablauf der Ereignisse vor allem die unzutreffenden Darstellungen gewisser juristischer und strafrechtlicher Belange, die vermutlich auf unzureichende Recherchen zurückzuführen sind. Darüber, dass es in Phuongs Studiengang (Jura) grundsätzlich kein Praxissemester gibt, kann man womöglich noch hinwegsehen, doch die Behauptung, dass jemand, der eine andere Person krankenhausreif geschlagen hat, trotz Kenntnis der Strafverfolgungsbehörden von dieser Tat sowie der Identität des Täters in Deutschland kein Strafverfahren zu befürchten hätte, weil das Opfer keine Anzeige erstattet hat, ist schlicht falsch, da eine Strafanzeige bzw. ein Strafantrag in solchen Fällen überhaupt nicht von Belang ist. Selbst wenn das Opfer ausdrücklich keine Strafverfolgung wünscht, obliegt die Entscheidung, ob das Verfahren eingestellt oder Anklage erhoben wird, allein der Staatsanwaltschaft. Möglicherweise fallen derartige Irrtümer nur Juristen auf, dennoch sollte ein so gravierender Fauxpas möglichst vermieden werden.

Für Spannung sorgen im Verlauf der Geschichte weniger die Beziehung zwischen Lia und Noah als vielmehr die vielen Geheimnisse, deren Enthüllung man gespannt erwartet. Die Auflösungen vermögen es im Endeffekt allerdings kaum zu überraschen, da verschiedene Hinweise genau darauf hingedeutet haben. Schade ist zudem, dass die Autorin den Leser an keiner der Aussprachen unmittelbar teilhaben lässt, sodass man sich die Einzelheiten entweder selbst zusammenreimen muss oder sie erst im Anschluss nach und nach erfährt.

Das bewegende Ende ist der Autorin dafür umso besser gelungen und schafft es den Leser schließlich doch noch zu Tränen zu rühren. Einen interessanten Vorgeschmack auf die Fortsetzung bietet außerdem der Epilog, der bereits aus Kyras Sicht geschrieben ist und noch einmal die Verbundenheit zwischen den drei Geschwistern betont. Darüber hinaus macht er definitiv neugierig auf die Fortsetzung, in der es Kyra dann vielleicht ebenfalls gelingen wird ihre Geschichte zu erzählen.


FAZIT

Breakaway ist ein solider New Adult Roman, der insgesamt ganz gut gefällt, dem aber noch das gewisse Etwas fehlt, sodass man sich wohl leider nicht allzu lange an die Geschichte von Lia und Noah erinnern wird.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

nicht nur überaus empfehlenswert, sondern sogar ein absolutes Highlight

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Mit Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt hat Brittainy C. Cherry eine wunderschöne, tiefgründige und wahrlich zu Herzen gehende Liebesgeschichte geschrieben, die sich nicht nur weit oben in die Liste ...

Mit Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt hat Brittainy C. Cherry eine wunderschöne, tiefgründige und wahrlich zu Herzen gehende Liebesgeschichte geschrieben, die sich nicht nur weit oben in die Liste der besten Werke der Autorin, sondern ebenso in die der besten des ganzen Genres einreiht. Sie schafft es den Leser mit diesem Roman tief zu bewegen, ohne dabei gewollt auf die Tränendrüse zu drücken, und beweist so, dass sie mit ihren Büchern völlig zu Recht schon diverse Bestsellerlisten erobert hat – auch hierzulande.
Fesselnd ist die Geschichte vor allem wegen der einzigartigen Protagonisten Grace und Jackson, die man schnell ins Herz schließt, sowie der unübersehbaren Chemie zwischen ihnen. Beide sind in der Lage hinter die Fassade des jeweils anderen zu blicken und haben zudem mehr gemeinsam als anfangs gedacht. Jackson bemerkt sofort, dass Grace hinter ihrem strahlenden Lächeln eine große Traurigkeit verbirgt, wohingegen Grace irgendwann erkennt, dass Jacksons ruppige Art in erster Linie ein Schutzmechanismus ist, der ihn vor weiterem Schmerz bewahren soll.

Die zwei haben in ihrer Vergangenheit viel Leid erfahren und mussten schwere Verluste hinnehmen, nur zu verschiedenen Zeitpunkten und auf völlig andere Art. Jackson hat bereits als Kind seine Mutter verloren, wurde dann zuerst von seinem Vater, der daraufhin dem Alkohol verfiel, und schließlich von der ganzen Gemeinde im Stich gelassen. Grace wiederum hat in den letzten Jahren mehrere Fehlgeburten erlitten, die letztlich zum Scheitern ihrer Ehe beitrugen. Doch keiner von ihnen bekommt die emotionale Unterstützung, die sie eigentlich bräuchten. Jackson muss sich viel zu oft um seinen Vater kümmern, der es seinem Sohn nicht einmal dankt, und hat neben seinem treuen Hund nur seinen Onkel, den er aber nicht allzu nah an sich heranlässt. Grace hat im Grunde nur ihre Schwester Judy, bei der sie vorübergehend Unterschlupf findet, als Stütze.

Von ihrer Mutter bekommt Grace fast ausschließlich Vorwürfe und miese Ratschläge darüber zu hören, wie sie sich als brave Ehefrau angeblich zu verhalten habe. Dabei ist sie offensichtlich mehr um ihr gutes Ansehen in der Stadt als um das Wohlergehen ihrer Tochter besorgt. Anders kann man sich jedenfalls nicht erklären wie sie von Grace erwarten kann einem Mann zu verzeihen, der seine Frau erst unfassbar schlecht behandelt und dann trotzdem seine mutmaßlichen „Besitzansprüche“ geltend machen will, sobald seine (Ex-)Frau sich plötzlich für einen anderen Mann interessiert statt ihm weiter hinterherzutrauern.

Hinzu kommen die vielen Bewohner ihrer kleinen Heimatstadt Chester, in der die meisten Leute nichts Besseres zu tun haben als sich ständig das Maul über andere zu zerreißen. Dabei verstecken einige dieser Figuren dunkle Geheimnisse hinter ihrer scheinbar makellosen Fassade, die man so sicher nicht erwartet hätte, wohingegen einem die Kaltherzigkeit und Dummheit einiger anderer schlicht unbegreiflich ist. Josie, eine ehemalige, sehr liebenswürdige Mitschülerin von Grace, die im einzigen Buchladen des Ortes arbeitet, ist eine der wenigen und somit mehr als willkommenen Ausnahmen. Sie ist Grace eine echte Freundin und zudem eine der wenigen Personen, die Jackson wohlwollend gegenüber stehen.

Umso schöner ist es daher zu sehen, wie Grace und Jackson sich nach ihren anfänglichen, teils heftigen Wortgefechten – bei denen sie sich nicht so leicht einschüchtern lässt und ihm erfreulich oft gut Paroli bietet, obwohl sie es mehrfach nicht verhindern kann gleichzeitig in Tränen auszubrechen – mit der Zeit langsam näher kommen und einander helfen sich selbst zu finden. Im Falle von Grace bedeutet das unter anderem aufzuhören immer den Erwartungen anderer gerecht werden zu wollen und sich selbst dabei völlig zu vernachlässigen. Stattdessen lernt sie mit Jacksons Hilfe, dass es vollkommen in Ordnung ist zur Abwechslung einmal an sich selbst zu denken. Beieinander können Jackson und Grace also endlich einmal nur sie selbst sein.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Grace und Jackson, wobei die Kapitel aus Grace‘ Sicht insgesamt zumindest gefühlt quantitativ überwiegen. Dadurch kann man sich in beide Figuren sehr gut hineinversetzen, lernt sie von mehr als einer Seite kennen und begreift z.B. schnell, dass es einen Grund für Jacksons abweisendes Verhalten gibt und sich mehr hinter seiner ablehnenden Haltung sowie seinem rauen Benehmen verbirgt als man auf den ersten Blick sehen kann.

Unabhängig davon, ob man dieser Einschätzung selbst zustimmt oder nicht, wirkt die Bezeichnung von Jackson als „Monster“ allerdings ziemlich unpassend, um nicht zu sagen befremdlich, sodass man bei diesem Wort gelegentlich leicht ins Stocken gerät. Womöglich ist es der Übersetzung geschuldet, doch in diesem konkreten Zusammenhang dürfte der Begriff jedenfalls im Deutschen eher unüblich sein, im Unterschied zu ebenso auftauchenden Ausdrücken wie „Abschaum“ oder „Arschloch“. Davon abgesehen liest sich das Buch aber sehr flüssig und man verfolgt die Handlung schon nach kurzer Zeit so gebannt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Dem Genre entsprechend gibt es ein paar wenige, jedoch nicht allzu ausgedehnte oder ausführliche intime Szenen, obschon Grace und Jackson zunächst vereinbaren ihre Beziehung lediglich auf die Befriedigung rein körperlicher Bedürfnisse zu beschränken. Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt ist also keineswegs ein erotischer, sondern ein New Adult Roman, wenngleich die Charaktere nicht (mehr) aufs College gehen und grundsätzlich schon etwas reifer sind als in ähnlichen Büchern.

Neben der Liebesgeschichte ist Religion ein relativ präsentes Thema, da Grace als Pastorentochter eigentlich eine sehr enge Verbindung zur Kirche hat, zwischenzeitlich aber sehr mit ihrem Glauben hadert. Jackson, für den das alles keine Rolle spielt, stellt ein gutes Gegengewicht dazu dar, sodass die Autorin ihren Lesern keine bestimmte Richtung aufzwingt und vielmehr einen Weg für ein friedliches Miteinander aufzeigt.

Abschließend sei zudem noch eines der Highlights des Buches erwähnt: Grace und Jackson teilen die Liebe zu Büchern und verbringen daher nicht nur viel Zeit im Buchladen, sie beginnen irgendwann auch sich gegenseitig (Jugend-)Bücher zu empfehlen, von denen einige explizit genannt werden.

FAZIT
Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt ist nicht nur überaus empfehlenswert, sondern sogar ein absolutes Highlight. Wer auf der Suche nach einer authentischen, romantischen Liebesgeschichte ist, sollte sich diese also nicht entgehen lassen.

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