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Veröffentlicht am 09.07.2020

Eine schöne, nicht fehlerlose Liebesgeschichte

Wildflower Summer – In deinen Armen
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„Wildflower Summer – in deinen Armen“ war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, dass ich es ziemlich mochte :)
Es war eine schöne Liebesgeschichte, eine von jener Art, ...

„Wildflower Summer – in deinen Armen“ war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, dass ich es ziemlich mochte :)
Es war eine schöne Liebesgeschichte, eine von jener Art, wie ich sie zwischendurch einfach mal brauche, um von herzzerreißenden, traumatisierenden Romanen Abstand zu gewinnen.
Es besaß keine allzu große Tiefe, wenn man danach sucht, ist man hier nicht ganz richtig. Nate ist ein wenig „komplizierter“ aufgrund der traumatischen Ereignisse in seinem bisherigen Leben, aber das war es soweit auch schon an Tiefgründigkeit, was ich nicht schlimm finde. Wie gesagt, es war immer noch eine schöne Liebesgeschichte wie ich finde und es kommt ziemlich an Wohlfühlromane wie „Redwood Love“ ran.

Nate war ehrlich gesagt auch derjenige, der irgendwann dafür sorgte, dass ich oft die Augen verdrehte und genervt aufstöhnte. Ich konnte nachvollziehen, dass er sich in diesem tiefen Loch aus Schuld gefangen sah, aber Olivia drang irgendwie nie richtig zu ihm durch und nachdem er sich dann zum gefühlt hundertsten Mal zurückzog, nachdem sie sich gerade mal ein wenig nähergekommen waren, war der Frust groß. Es war oftmals 1 Schritt vor, 2 Schritte zurück… also irgendwann war es einem zu viel des Guten.
Im Buch wurde erwähnt, dass er angeblich nach dem Vorfall in Therapie war… aber diese scheint überhaupt gar nichts gebracht zu haben, da er ja immer noch denkt, er würde nichts Gutes verdienen und würde die Schuld tragen.
Was ich ebenfalls nicht gutheißen konnte, war, dass er mit Olivia schläft, ohne ihr vorher die Wahrheit gesagt zu haben. Das fand ich nicht wirklich in Ordnung, aber ansonsten war Nate ein toller Charakter und abgesehen von den Kritikpunkten oben, besaß er viel Potenzial für den perfekten Bookboyfriend :)

Olivia war für mich ein Charakter, der mich irgendwie überrascht hat… also anfänglich habe ich sie ganz anders eingeschätzt, eher als schüchtern, introvertiert, zurückhaltend. Aber die Szenen mit Nate, woahza, das kam unerwartet und zeugte von einer ganz anderen Seite… auch die Art und Weise wie sie Nakos am Anfang das Angebot unterbreitete, war so direkt, dass mir die Kinnlade runterfiel ;)

Was ich anders gemacht hätte, ist, dass ich den Brief von Justin am Anfang eingefügt hätte, als Olivia ihn liest. Ich finde dann hätten sich einige Handlungen mehr erschlossen, denn am Ende hatte er für mich keine richtige Funktion oder Bedeutung.

Insgesamt mochte ich Olivia und Nate sehr, ob ich das Buch aber nochmal lesen würde nach all den Kritikpunkten… da bin ich mir ehrlich gesagt unsicher. Ich würds trotzdem empfehlen, da es eine schöne Liebesgeschichte ist, aber sie ist halt nicht fehlerlos ;)

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Gut, schwächer, am schwächsten

Lodernde Schwingen
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Jaa… leider wurde diese Trilogie meines Erachtens nach mit jedem Band schwächer :/
Alina, die Protagonistin dieser Reihe, kam mir wie ein komplett anderer Charakter vor, wenn man sie mit der Alina zu Beginn ...

Jaa… leider wurde diese Trilogie meines Erachtens nach mit jedem Band schwächer :/
Alina, die Protagonistin dieser Reihe, kam mir wie ein komplett anderer Charakter vor, wenn man sie mit der Alina zu Beginn von Teil 1 verglich – sie hatte sich um 180 Grad gedreht, wovon ich eher selten ein Fan war.
Mal, ihr bester Freund, gefiel mir ja in Band 2 leider gar nicht von seiner Art her, dies hat er versucht in Teil 3 wiedergutzumachen – ob ihm das so recht gelungen ist, da bin ich mir dennoch nicht sicher.

In Teil 3 gab es meiner Meinung viele langweilige Szenen, die zwar den nächsten „Akt“ vorbereiteten, aber nicht wirklich interessant waren.
Der Schreibstil von Leigh Bardugo war wie immer wundervoll und flüssig, sonst hätte ich die Trilogie wahrscheinlich schon während des zweiten Bands beendet, da die Handlung für mich oft schwächelte.

Was ich dem Buch jedoch zu gute halten muss, waren die mehrfachen, überraschenden Twists, die ich so nicht vorhergesehen habe – ob diese Wendungen „wünschenswert“ waren oder eben nicht, das sei jedem selbst überlassen.

Leider muss ich zugeben, dass ich im finalen Teil völlig den Überblick über all die Charaktere und ihre Fähigkeiten/Ränge verloren habe – Leigh Bardugo hat zwar eine einzigartige Welt mit ebenso einzigartigen „Berufen“ erschaffen, aber wenn ich dauernd nachschlagen muss, was dieses und jenes nochmal bedeutete, wer nochmal jene Person war und auf wessen Seite sie stand, dann geht auch bei mir irgendwann das Interesse an den anderen Charakteren und der Lesespaß verloren.

Was mir nicht zusagte, war das Ende des Dunklen. Diese „Kreatur“ hatte sooo viel Schrecken und Leid verbreitet, er hatte so viel Schlimmes angerichtet und bekommt dann so ein Ende – das fand ich nicht wirklich gerechtfertigt.
Auch seine „Aussprache“ mit Alina vorher… es war einfach nur komisch. Ich weiß, dass die Autorin aufzeigen wollte, dass hinter seiner Fassade ein vereinsamter, viel zu starker junger Mann steckte, der sich selbst in seiner Gier nach Macht verloren hatte, aber man kann nicht über all seine Taten einfach hinwegsehen, das geht einfach nicht. Er hat so viele Menschen auf dem Gewissen und wollte immer mehr und mehr, egal welche Opfer es erfordert hätte.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich Band 1 am liebsten mochte, da Band 2 und 3 handlungstechnisch schwächelten und viele langweilige Szenen aufwiesen.
Insgesamt wurde ich auch sehr von all den Namen, Berufen, Orten etc. verwirrt, da hatte ich keinen Überblick mehr drüber, was wirklich schade war.
Jeder Charakter in diesen Büchern hat mir zu einem Zeitpunkt mal gefallen und zu einem anderen richtig missfallen. Gerade Alina hatte sich sehr verändert, Mal war in Teil 2 überhaupt nicht anbetungswürdig und der Dunkle wurde eh immer grausamer…
Die Wendungen im Finale dieser Trilogie waren überraschend, wenn auch teilweise sehr erschreckend. Dennoch konnte ich in Teil 3 nicht wirklich Spannung spüren, diese kam erst in der allerletzten Schlacht auf, die auch sehr schnell verlief.

Würde ich die Reihe dennoch empfehlen? Ich weiß es nicht… ich kann es euch echt nicht sagen :/ Teil 2 und 3 konnten mich nicht mehr von sich überzeugen, vor allem wegen der Charakterveränderungen, dennoch war es irgendwie eine gute Reihe. Vor allem der Erzählstil der Autorin hat vieles rausgerissen. Deshalb entscheidet bitte selbst, ob ihr der Reihe eine Chance geben möchtet :)
Die Cover sind auf jeden Fall wunderwunderschön <3

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Kann den Hype nicht nachvollziehen

New Dreams
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„New Dreams“ war mein erstes Buch der Autorin und ich hatte es aus zwei Gründen angefragt – 1. hörte sich für mich der Klappentext sehr interessant an, denn der Aspekt mit Noahs Freundin, die im Koma liegt, ...

„New Dreams“ war mein erstes Buch der Autorin und ich hatte es aus zwei Gründen angefragt – 1. hörte sich für mich der Klappentext sehr interessant an, denn der Aspekt mit Noahs Freundin, die im Koma liegt, klang schon so, als ob es Drama geben könnte. 2. wusste ich, dass man die Teile alle selbstständig lesen kann, sprich man braucht keine Vorkenntnisse aus den vorangegangenen Büchern.

Nichtsdestotrotz muss ich leider zugeben, dass ich den ganzen Hype um die Reihe nicht ganz nachvollziehen kann. Direkt nachdem ich „New Dreams“ beendet hatte, habe ich „New Beginnings“, welches auf meinem SuB lag, gelesen, was mir ein wenig besser gefiel als „New Dreams“, aber eins haben die beiden auf jeden Fall gemeinsam – die männlichen Protagonisten verhalten sich wie Är*che.

Kommen wir aber zu „New Dreams“:
Mit Noah wurde ich leider im gesamten Buch nicht warm, schon zu Anfang kam er sehr schroff und schnell verurteilend rüber, so bildete er sich doch von Elara schon eine sehr ausgeprägte Meinung, ohne sie zu kennen und dementsprechend behandelte er sie auch, was mich wütend gemacht hat.

Die Gefühle der beiden haben mich als Leserin leider nicht erreichen können und ich konnte auch nicht nachvollziehen, wie Elara sich so schnell in Noah vergucken konnte.

Das Tempo in den Büchern ist generell ziemlich schnell, sodass man sie in einigen Stunden ausgelesen hat. Was ich schade fand, war, dass die ganzen Beschreibungen mich einfach nicht faszinieren konnten.
Den Humor, den so viele toll finden, fand ich leider eher erzwungen, als wolle man lustig sein, obwohl es das nicht war.
Dazu kam, dass ich die Geschichte auch ziemlich vorhersehbar fand, sie beinhaltete keinerlei Überraschungseffekt für mich, was ich sehr vermisst habe.

Dann noch ein Aspekt, den ich neben Elaras schneller Schwärmerei sehr unrealistisch fand – die Mutter ist stur wie ein Bock. Sie wird teilweise so beschrieben, als habe sie kein Herz und wolle Elara nur so lenken, wie es ihr passt. Sie kam sehr hartherzig rüber, aber dann war sie auf einmal wie ausgewechselt, als sie nach Green Valley kam. Tut mir leid, aber diesen Sinneswandel konnte ich ihr wirklich nicht abkaufen. So sehr kann sich ein Mensch nicht verändern, nur weil er jemanden vermisst..

Zum Ende hin musste natürlich auch Noahs Ex-Freundin, die im Klappentext bereits erwähnt wurde, noch für Trubel sorgen, aber die war bei weitem unkomplizierter und freundlicher als Noah selbst.
Gerade mit so einem Thema hätte man eine gewisse Tiefe im Buch erschaffen können, aber dies war nicht der Fall, es wurde alles sehr schnell abgeklärt und natürlich hat Elara Noah auch verziehen, dass er sie sitzen gelassen hat für seine Ex… auch das konnte ich nicht nachvollziehen.

Schlussendlich konnten mich beide Teile der Green Valley Reihe nicht für sich gewinnen. Beide männliche Protagonisten haben sich Sachen geleistet, die meiner Meinung nach gar nicht gingen und unterste Schublade waren, doch wie es leider in so vielen New Adult Büchern ist, verzeihen die weiblichen Charaktere ihnen alles… Das ist eine Sache, die mich unheimlich an diesem Genre aufregt, doch das werde ich hier jetzt nicht vertiefen.
Wie bereits erwähnt, konnte ich mich mit Noah nicht anfreunden und Elara stach für mich – abgesehen von ihrem Namen - nicht aus der Masse hervor.
Ich war leider weder ein Fan vom Tempo, noch von der Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wurde, denn es kam für mich sehr anspruchslos rüber.
Leider ist dieses Buch für mich nicht mehr, als eine nette Geschichte für zwischendurch, die man lesen kann, aber definitiv nicht muss, deshalb gibt es von mir an dieser Stelle keine klare Leseempfehlung, sondern ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr etwas Anspruchsvolles, tiefgründiges oder etwas leichtes, oberflächliches lesen wollt – dafür würden sich diese Bücher eignen.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Interessanter Ansatz, nicht so geniale Charaktere

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Was ich zunächst einmal anbringen möchte – ich hätte gerne noch mehr von den Männern im Buchclub mitbekommen. Also nicht nur, dass Gavin die Ratschläge anwendet und Sätze wortwörtlich 1 zu 1 übernimmt, ...

Was ich zunächst einmal anbringen möchte – ich hätte gerne noch mehr von den Männern im Buchclub mitbekommen. Also nicht nur, dass Gavin die Ratschläge anwendet und Sätze wortwörtlich 1 zu 1 übernimmt, sondern ich hätte gerne mehr Sessions mitbekommen, wo sie gemeinsam über Büchern brüten und sich Gedanken darüber machen, das fehlte mir ein wenig ;)

Doch beginnen wir am Anfang – Thea will die Scheidung von ihrem Ehemann Gavin, da diese beide jahrelang nicht offen miteinander kommuniziert haben und gerade Thea einen Groll aufgebaut hatte, der nur den passenden Moment abgewartet hatte, um hervorzubrechen.
Generell war sie ein Charakter, mit dem ich nicht warm wurde. Sie war wirklich sehr sehr stur und ließ kaum mit sich reden, da habe ich als Leserin schon oft Frust empfunden, also wie musste es Gavin gehen, der kurz davor stand, alles zu verlieren?
Natürlich wurde Thea durch ihre eigene Kindheit geprägt, aber sie hat ebenfalls in all den Jahren nie den Mund aufgemacht und ihm gesagt, was sie stört, Gavin ist doch kein Hellseher. Deswegen fand ich es unheimlich dreist und unfair von ihr, ihm so vieles auf einmal vorzuwerfen. Da muss sie sich an die eigene Nase packen, denn sie hat weiß Gott nicht immer richtig reagiert.
Auch dass sie sich noch nicht mal auf ein Gespräch mit ihm einlassen wollte… Als Mutter, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegen sollte, hätte sie wenigstens das in Erwägung ziehen müssen.
Gavin tat mir verdammt leid, so wie sie ihn jedes Mal abgefertigt hat – natürlich hat auch er sich ab und an falsch verhalten, doch Thea war für mich das Sahnehäubchen.

Gavin war mir zunächst sympathisch, doch im Laufe des Buchs fragte ich mich dauernd, was für eine lange Leitung er hatte – er stand echt oft auf dem Schlauch… und sein Ego kam ihm auch mehrfach in die Quere, kaum hatte er einige Schritte vorwärts gemacht, ging er wieder zwei Schritte zurück.
Was ich nicht gut fand, war, dass er Sätze aus dem Buch 1:1 übernahm.. da hätte er ein wenig origineller sein können.

Der Anfang des Buchs war eigentlich relativ humorvoll, den Humor vermisste ich nur später im Buch.
Was ich mochte, war die Tatsache, dass es zumindest im Buch Männer gibt, die wirklich alles dafür tun würden, um ihre Gattinnen zu behalten – es hat sie mir richtig sympathisch gemacht, dass sie Liebesromane lesen, um zu verstehen, was in Frauen vorgeht und wie sie auf einige Sachen reagieren sollten.
Was ich noch besser gefunden hätte? Wenn in dem Club auch „normale“, mittelständige Männer vertreten gewesen wären und nicht nur angesehene Geschäftsmänner/Promis. Da fehlte mir ein wenig der Bezug.

Der Schreibstil war insgesamt sehr flüssig, man kam sehr schnell durchs Buch und ehe ich mich versehen hatte, hatte ich es beendet.
Leider kann ich dem Buch nur 3,5 von 5 Sternen geben, da mich das andauernde Hin und Her zwischen Thea und Gavin, Theas Art und weitere Punkte im Buch gestört haben.

Band 2 werde ich persönlich nicht lesen, da es dort um Theas Schwester und einen anderen Mann aus dem Buchclub gehen wird und genau diese beiden Charaktere waren mir am unsympathischsten in Teil 1. Außerdem habe ich ehrlich gesagt keine Lust auf eine noch schlimmere Version von Thea :/

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Verwunderliche Protagonistin

Mind Games
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Was mir als erstes zu „Mind Games“ einfällt, ist das schnelle Tempo und die vielen Sprünge im Buch. Immer wieder gab es Absätze und es war dann Stunden später, was eigentlich nicht schlimm ist, aber bei ...

Was mir als erstes zu „Mind Games“ einfällt, ist das schnelle Tempo und die vielen Sprünge im Buch. Immer wieder gab es Absätze und es war dann Stunden später, was eigentlich nicht schlimm ist, aber bei der Häufigkeit fiel es schon auf.

Ein schnelles Tempo in einem Buch gefällt mir leider eher selten, da ich dann vieles übereilt und nicht gut genug ausgearbeitet finde.



Die Protagonistin Luna schien mir am Anfang ziemlich klug und ich sympathisierte mit ihr, aber im Laufe des Buchs wurde sie irgendwie sehr naiv und störrisch – es gab eine Szene, da wollte Gecko ihr helfen und sie war auf einmal misstrauisch und glaubte an nichts und niemanden.

Ihr IQ wurde auch als sehr hoch beschrieben, deshalb habe ich nicht verstanden, warum sie auf einmal nichts mehr hinterfragt hat und PareCo nicht verabscheute, denn dass die eine krumme Sache nach der nächsten begingen, war mehr als offensichtlich. Gecko hatte ihr sozusagen alle Fakten auf den Tisch gelegt, doch sie hat die Augen einfach davor verschlossen, was für mich nicht verständlich war. Als ihr dann endlich aufging, dass Gecko kein schlechter Mensch war, ihr nichts Böses wollte und PareCo Dreck am stecken hatte, da las es sich wie ein Erleuchtungsmoment, aber ich dachte mir nur „Hm, wäre schön gewesen, wenn du das sofort verstanden hättest.“



Luna war mir zunächst auch so sympathisch, weil ich annahm, dass sie sich aus Prinzip, aus eigener Überzeugung, nicht auf die virtuelle Welt einließ, doch sobald sie auf der Insel war und die Tabletten nahm, war sie wie besessen und völlig ausgetauscht, was mich irritierte. Hielt sie denn auf einmal nichts mehr von ihrem vorherigen Standpunkt? Auch auf ihre Großmutter wollte sie nicht mehr hören und man siehe, wie alles ausartete..

Generell empfand ich es so, als ob Luna öfter mal plötzliche Erleuchtungen hatte und allein die Tatsache, dass sie sich nicht mehr gut um ihren Körper kümmerte, sobald sie online war, fand ich krass.. wie kann man das einfach verdrängen? Sie schien alles um sich herum zu vergessen, bis sie sich in letzter Sekunde losreißen und gerade noch so retten konnte… Es gab auch immer wieder wie ich sie nenne „Nachdenksessions“, wo sie sich fragte, was sie dort machte, ob sie Gecko trauen konnte, ob sie gestorben wäre… die kamen ebenfalls öfter vor, was mir zu viel des Guten war. Wäre es einmal vorgekommen, hätte ich vollstes Verständnis gehabt, wenn es an einer geeigneten Stelle platziert worden wäre, aber mehrmals? Hm, nee… dann hätte ich die Gedankengänge eher in Sätzen formuliert.



Es gab einige Wendungen, die mich leider nicht überzeugen oder mitreißen konnten. Ich konnte ihre Schlussfolgerungen oftmals nicht nachvollziehen, die kamen ganz plötzlich aus dem Nichts – es war, als ob sie immer wieder unterging und plötzlich wieder „normal“ auftauchte.



Der Lesefluss war da und der Schreibstil war auch meistens flüssig, aber leider konnten mich weder die Storyline noch die Charaktere überzeugen. Man merkt definitiv, dass die Charaktere alle Jugendliche sind und das ist denke ich auch hier das Zielpublikum.

Vieles wurde mir zu „einfach“ gelöst, sei es durch die plötzlichen Eingebungen oder z.B. Lunas Superkräfte. Sie konnte jedes Problem und jede Hürde mit ihrem Silbernetz überwinden, wobei ich noch nicht mal richtig verstanden hab, wie das alles funktionierte.



Es gab eine Szene, da hatte sie Gecko endlich wiedergefunden, nachdem sie lange Zeit verwirrt auf der Suche nach ihm gewesen war, doch die Szene war irgendwie überflüssig, denn sie traf auf ihn, sah, was er grausames anrichtete und zack, war sie wieder weg. Sie haben noch nicht mal richtig miteinander geredet und sie hat noch nicht mal versucht, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, sie floh einfach direkt wieder. Was für einen Sinn hatte die Sucherei denn dann gehabt? Und wie viel konnte ihr an ihm liegen, wenn sie sofort wieder abhaut??? Zum Schluss war es genauso… gefühlt hat sie das ganze Buch lang nach ihm gesucht, doch sein Ende war total unbedeutend… das war für mich kein würdiges Ende für einen Storystrang, der so oft aufgegriffen und erwähnt wurde.



Nun gut, das Ende war meines Erachtens nach eh sehr schnell abgefertigt. Es wurde noch nicht einmal drauf eingegangen, wie Luna mit dem Tod von all den Personen umgeht, die ihr so nahe standen und auf einmal nicht mehr da waren. Es waren 4 (!) Menschen, da kann man wohl kaum einfach so weitermachen… Unter anderem deshalb fand ich auch, dass es große „Löcher“ in der Geschichte gab. Wichtige Aspekte wurden nicht beendet oder sorgsam zu Ende geführt, was ich als Leserin sehr schade und enttäuschend finde. Auch die Sache mit PareCo… was Luna entdeckte, war ungeheuerlich, aber was mit PareCo geschah, wurde auch so schnell abgespeist… vielleicht hätte man zwei Bücher draus machen sollen, um allen Charakteren und Storysträngen gerecht zu werden…



Im Endeffekt reicht es für mich nur zu 1,5 Sternen für die Idee, die dahinter steckte und den meist flüssigen Schreibstil.

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