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Veröffentlicht am 27.03.2019

Lasst Euch auf dieses Buch ein...

Die Neue
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Ich habe “Die Neue” vor ein paar Tagen beendet und musste das Buch erst einmal sacken lassen.

Ich musste die Story sacken lassen, den Schreibstil auf mich wirken lassen und das gelesene irgendwie erst ...

Ich habe “Die Neue” vor ein paar Tagen beendet und musste das Buch erst einmal sacken lassen.

Ich musste die Story sacken lassen, den Schreibstil auf mich wirken lassen und das gelesene irgendwie erst einmal verarbeiten.

Das Merkwürdige ist nämlich, dass ich nicht wirklich sagen kann: Lest das Buch unbedingt, es ist absolut grandios und super und ich kann es vorbehaltlos empfehlen, denn der Schreibstil ist einfach wirklich sehr gewöhnungsbedürftig.

Andererseits möchte ich aber sagen: Lest es trotzdem, denn die Thematik ist so, so wichtig und gerade durch den merkwürdigen Schreibstil bekommt die Story eine unglaubliche Dramatik und macht das Ende für mich eigentlich noch viel schlimmer.

Aber fangen wir mal beim Anfang an…

Erzählt wird die Geschichte von einem jungen Mädchen, der Adams Highschool. Tatsächlich weiß man auch am Ende des Buches nicht wie sie heißt, aber die Erzählstimme gibt einem als Leserin das Gefühl Teil ihrer Mädchenclique zu sein.

Ich habe mich Anfangs fast ein wenig wie ein Voyeur gefühlt, als würde ich versehentlich Gespräche belauschen, die nicht für meine Ohren bestimmt sind. Kennen wir nicht alle das Getratsche unter Mädchen? Es wird über jeden aus dem Ort etwas erzählt und man versucht jedes Gerücht mitzubekommen.

Adamsville ist ein ruhiger Ort, hier passiert nicht viel. Die Menschen sind gläubig, gehen jeden Sonntag in die Kirche und jeder scheint jeden zu kennen.

Dann zieht Carolyn Lessing gemeinsam mit ihrer Mutter nach Adamsville und als “Die Neue” an der Schule ist sie natürlich sofort Gesprächsthema Nummer 1. Sie ist wunderhübsch, immer bestens gekleidet, liebenswert und unheimlich schlau. Jeder scheint sie zu mögen, will mit ihr befreundet sein, selbst die Lehrer sind hin und weg von ihr.

Doch dann fängt sie eine Beziehung mit einem Jungen an, dessen Exfreundin wenig begeistert ist. Es beginnen fiese Bemerkungen, Gerüchte werden verbreitet und verletzende Nachrichten werden verschickt.

Wo beginnt MOBBING, und was ist macht den Unterschied zu einer unbewusst fallengelassenen Bemerkung? Sind wir uns immer über die Tragweite von Kommentaren in Social Media Plattformen bewusst?

Carolyns Geschichte beginnt so harmlos und wird dann zu einem absoluten Desaster und ich finde es unglaublich wichtig, dass diese Geschichte erzählt wird um uns viel mehr zu sensibilisieren, was täglich bei Facebook und Co passiert!

…Aber manchmal vergessen wir dabei, was für Auswirkungen das, was wir schreiben auf andere Leute haben kann. Wir müssen Textnachrichten, E-Mails und Facebook Beiträge wie eine persönliche Kommuikation von Angesicht zu Angesicht betrachten – sagt nie etwas im Internet, von dem ihr nicht wollt, dass es im wirklichen Leben jemand von euch hört…
“Die Neue”, Sarah Bannan Seite 156

Allerdings ist der Schreibstil von Sarah Bannan nicht ganz einfach.

Teilweise wirkt es wie Getratsche von einer Mädchengruppe, dann wie ein Auszug aus einem Polizeibericht und an manchen Stellen bekommt man sogar Einblicke in Carolyns Schulaufsätze, oder Lehrerbeurteilungen. Alles in allem wirkt das Geschriebene manchmal unheimlich emotionslos und gefühlskalt, was mich aber am Ende der Geschichte fast noch mehr erschreckt hat. Vielleicht ist die Art und Weise, wie die Autorin dieses Buch verfasst hat nämlich ein ganz bewusst eingesetztes Stilmittel.

Am liebsten hätte ich die Mädchen am Ende des Buches gepackt und geschüttelt. Ich wollte sie anschreien: Habt ihr es denn immer noch nicht verstanden!!!

Ja, es ist wirklich merkwürdig, was dieses Buch bei mir ausgelöst hat, denn an manchen Stellen zieht sich die Geschichte sehr, der Schreibstil ist sehr ausschweifend und Sarah Bannan verliert sich oft im Detail von Ortsbeschreibungen und nebensächlichen Einzelheiten. Aber vielleicht hat mich gerade das so aufgewühlt.

Diese nebensächliche Art über etwas zu sprechen, das eigentlich hochgradig emotional besprochen werden sollte.

“Die Neue” ist kein Buch, das jedem Gefallen wird und das liegt definitv nicht an der Thematik, sondern an der Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird.

Ich kann Euch nur bitten, es zu versuchen. Lasst Euch auf die Geschichte ein und blickt ein wenig zwischen die Zeilen, denn ich glaube hier steckt so viel mehr drin, als man Anfangs vermutet.

Mich hat das Buch am Ende sehr mitgenommen und obwohl ich mich bis zum Schluss nicht so wirklich mit der Erzählweise anfreunden konnte, hat es mich absolut begeistert und beeindruckt!

Veröffentlicht am 24.01.2019

Schöne Lovestory über einen Neuanfang

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Abigail Jansen hatte eigentlich alles, was sie sich immer gewünscht hatte. Ein Leben an der Seite eines erfolgreichen Eishockey Stars, der auch noch ihre Jugendliebe ist, eine zauberhafte Tochter und das ...

Abigail Jansen hatte eigentlich alles, was sie sich immer gewünscht hatte. Ein Leben an der Seite eines erfolgreichen Eishockey Stars, der auch noch ihre Jugendliebe ist, eine zauberhafte Tochter und das High Society Leben in New York.

Doch nachdem sie ihern Mann beim fremdgehen erwischt lässt sie dies alles hinter sich und zieht gemeinsam mit ihrer Tochter in ihre Heimatstadt Glenwood. Dort möchte sie nach der Trennung einfach von vorne anfangen, einen Neuanfang wagen und endlich auf eigenen Beinen stehen.

Da passt definitiv kein neuer Mann in ihren Plan!

Jennifer Snow hat mit “Maybe this time” eine wirklich süße Liebesgeschichte erschaffen, die mir vor allem wegen ihres flüssigen Schreibstils und dem zauberhaften Setting gefallen haben.

Glenwood ist ein hübsches kleines Städtchen, wo jeder jeden kennt und man noch aufeinander achtet. Irgendwie habe ich eine Schwäche für solche Geschichten ?

Abigail zieht anfangs mit ihrer Tochter wieder in ihr Elternhaus, möchte aber so schnell wie möglich auf eigenen Beinen stehen. Sie bekommt die Chance sich an ihrer alten Schule als Aushilfs – Lehrerin zu beweisen. In der Schule trifft sie schon bald auf Jackson Westmore, der beste Freund ihrers Ex, Eishockey Trainer der Schule und ein Mann, den Abigail bis heute nicht versteht.

Jacksons abweisendes Verhalten hat allerdings nichts damit zu tun, dass er Abigail nicht mag. Ganz im Gegenteil!

Schon seit der Schulzeit ist er in sie verliebt, hat sich aber wegen seines Freundes immer zurück genommen.

Hat ihre Liebe nach so vielen Jahren endlich eine Chance???

Ich kann mir nicht helfen, aber ich bin leider nie so richtig warm geworden mit Abigail. Sie ist liebenswert, hoch engagiert, eine beeindruckende Mutter und eigentlich sympathisch, dennoch konnte ich mich nicht so ganz für sie begeistern.

Jackson ist dafür wirklich toll! Er ist mitfühlend und Aufopferungsvoll und ist einfach ein Kerl mit dem Herz am richtigen Fleck.

Das ist wohl auch der Grund, warum mich die Geschichte durchgehend gefangen genommen hat.

Ich musste nämlich leider feststellen, dass Eishockey nicht so mein Sport ist und mich die ausführlichen Ttrainingseinheiten und Spielberichte nicht so ganz begeistern konnten.

“Maybe this time” ist eine schöne Lovestory über einen Neuanfang, eine junge Frau, die endlich zu sich selbst findet und eine lange, unerfüllte Liebe, die endlich eine Chance bekommt.

Das Setting und der gefühlvolle Schreibstil konnte mich absolut begeistern!

Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der Geschichten mit Herz und ein wenig sportlichem Hintergund mag.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Sinnlich romantische Liebesgeschichte mit tollem Setting

Heartbeat. Wait for me
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Obwohl “Heartbeat – Wait for me” schon der vierte Teil der Heart Beat Reihe ist, muss ich sagen, dass ich bisher noch nicht wirklich darauf aufmerksam geworden bin. Da jedes Buch aber in sich abgeschlossen ...

Obwohl “Heartbeat – Wait for me” schon der vierte Teil der Heart Beat Reihe ist, muss ich sagen, dass ich bisher noch nicht wirklich darauf aufmerksam geworden bin. Da jedes Buch aber in sich abgeschlossen ist und es jedes Mal völlig neue Geschichten sind, ist es hier ganz egal mit welchem man beginnt…

Pearl, die Protagonistin des Buches muss ihr perfektes Leben in New York verlassen, da ihr Vater wegen Veruntreuung ins Gefängnis muss.

Bisher musste sie sich keine Sorgen um Geld machen und hatte sich komplett auf ihre schulischen Leistungen und ihr geplantes Studium am Harvard College konzentriert.

Dieser Traum zerbricht allerdings und sie muss gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf die Ranch ihrer Tante in Montana ziehen.

Aus Trotz zieht es sie am ersten Abend in Montana in die einzige Bar.

Ihr Ziel:

Irgendeinen Typen abschleppen, einfach nur, um mal nicht sie selbst zu sein.
Blöd nur, wenn der auserkohrene Cowboy eigentlich ziemlich nett und viel zu schade für nur einen One Night Stand ist…

Mal abgesehen davon, dass mich das Buch inhaltlich komplett begeistert hat, liebe ich die Charaktere einfach unheimlich. Taylor Fitzgerald hat es geschafft jeden einzelnen so wundervoll auszuarbeiten, dass mir jeder auf seine Art ans Herz gewachsen ist!

Pearl, die eigentlich eine zielstrebige und wissbegierige junge Frau ist, die dann aber wegen ihres Schicksalsschlag einfach mal jemand anders sein will, aus ihrem normalen Leben ausbrechen und mal etwas verrücktes tun will. Hach, ich mochte sie unheimlich gerne und konnte mich wirklich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen!

Dann Caden! Oh, Mädels… ich hätte echt nicht gedacht, dass mich Cowboygeschichten so begeistern können, aber das Setting im wilden Montana, mit der abgelegenen Ranch und dann der Pferdebegeisterte Caden!!! Ich bin hin und weg!

Für mich hat die Autorin ein absolut herzergreifendes und mitfühlendes Buch geschaffen, dass mich von von der ersten Seite an total gefesselt hat. Ihre bildhafte Sprache hat es geschafft, dass ich absolutes Fernweh bekommen habe und mich unheimlich nach Stallduft und Westernsätteln sehne!

Übrigens verbirgt sich hinter Taylor Fitzferald die Autorin Julia K. Stein, die mich auch schon mit ihrer Leda & Silas Reihe total begeistern konnte!

Mit “Heartbeat – Wait for me” habe ich im Januar schon ein absolutes Highlight gefunden, dass ich wirklich jedem von Euch absolut ans Herz legen möchte. Ein Wohlfühl-Buch mit wunderschönem Setting, liebenswerten und toll ausgearbeiteten Charakteren und einer sinnlich romantischen Liebesgeschichte, die direkt unter die Haut geht!
Absolute Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 16.01.2019

Tolle Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte

Never without you
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In Anna Loyelles Buch “Never without you – Elisha & Cade” geht es nicht nur, wie der Titel vermuten ließe um die beiden Jugendlichen Elisha und Cade, sondern ebenfalls noch um ein junges Mädchen, das entführt ...

In Anna Loyelles Buch “Never without you – Elisha & Cade” geht es nicht nur, wie der Titel vermuten ließe um die beiden Jugendlichen Elisha und Cade, sondern ebenfalls noch um ein junges Mädchen, das entführt wurde.

Schon im Prolog hatte mich die Autorin an das Buch gefesselt, da die Anfangssituation direkt sehr beklemmend und beängstigend ist.

Sehr gut gefallen haben mir die ganzen Geheimnisse und die Frage: Wie hängen alle Handlungsfäden zusammen?

Mit angenehm flüssigem Schreibstil führt uns die Autorin durch eine Story, die sehr viel mehr ist als eine “normale Young Adult” Geschichte. Spannung, Liebe, Geheimnisse und eine tolle Rahmengeschichte machen das Buch zu einem wahren Pageturner und haben mich die ganze Zeit mit den Charakteren mitfiebern lassen.


Ganz besonders mochte ich Elisha!



Sie ist eine wahnsinnig starke Persönlichkeit und verliert trotz Alkoholsucht ihrer Mutter und ihren unfassbar vielen Aufgaben nie ihre Hoffnung und ihre Ziele.

Alle Charaktere waren wundervoll ausgearbeitet, so dass man die einzelnen Personen schnell in sein Herz schließen konnte.


“Never without you” ist eine tolle Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte, die mich komplett begeistert und von vorne bis hinten gefesselt hat!

Tolle Charaktere und viele undurschaubare Geheimisse gepaart mit einem tollen Schreibstil!

Veröffentlicht am 27.07.2018

Der Schreibstil macht einfach süchtig!

Clean
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Juno Dawson widmet sich in ihrem Jugendbuch “Clean” einem ernsten und eher bedrückendem Thema, aber gerade das hat mich so neugierig gemacht.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lexi Volkov, der es eigentlich ...

Juno Dawson widmet sich in ihrem Jugendbuch “Clean” einem ernsten und eher bedrückendem Thema, aber gerade das hat mich so neugierig gemacht.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lexi Volkov, der es eigentlich an nichts fehlen sollte. Ihr Leben besteht aus Partys, Shoppen und den Besuchen irgendwelcher It-Evente. Egal wo Lexi auftaucht, sie steht sofort im Rampenlicht. Sie lebt in den Hotels ihres Vaters auf der ganzen Welt ein absolutes Jetsetleben.

Dennoch lernen wir als Leser sie in einer schrecklichen Situation kennen.


Heroin – Überdosis



So etwas passiert doch nur den anderen, war bisher Lexis Gedanke, eigentlich war sie der Meinung, ihren Drogenkonsum im Griff zu haben.

Nach ihrem Absturz, bringt ihr Bruder sie in die Clarity – Klinik, eine Einrichtung für Suchtkranke, die völlig abgeschieden auf einer Insel liegt.

Hier muss sich Lexi nicht nur eingestehen, dass sie tatsächlich süchtig ist, sondern auch ihren gesamten Lebensstil überdenken.

Juno Dawson hat es meiner Meinung nach geschafft eine perfekte Protagonistin zu erschaffen, die durch ihren rotzigen und wahnsinnig zynischen Schreibstil einfach perfekt für diese Geschichte ist.

Der Schreibstil der Autorin ist wohl auch das, was dieses Buch so unglaublich besonders und lesenswert macht. Sie beschönigt nichts, nichts wird wie durch einen Weichzeichner dargestellt, sondern schonungslos ehrlich und erschreckend beschrieben.

Lexi flucht, beschimpft und leidet so authentisch, dass ich mir ihre laute und sarkastische Art bildhaft vorstellen konnte.

Während ihres Aufenthaltes muss sich Lexi auch mit den anderen Patienten ausseinander setzen, die ihr Anfangs wirklich ein Dorn im Auge sind. Doch bald erkennt sie, dass egal wie unterschiedlich die einzelnen Süchte auch sind, doch alle irgendwie im gleichen Boot sitzen.

Die Darstellung der anderen Jugendlichen hat mir sehr gut gefallen. Denn auch Saif, Kendall, Guy, Ruby und Brady hatten ihre eigenen, interessanten Geschichten zu erzählen.

Ich bin beim Lesen tatsächlich nur so durch die Seiten geflogen, da die Entwicklung und der Entzug der einzelnen Charaktere so spannend und intensiv beschrieben ist, dass man das Buch am liebsten in einem Rutsch durch lesen möchte.



Fazit



“Clean” ist ein erschreckend realistisches Buch, mit wahnsinnig authentischen Charakteren, die sich den unterschiedlichsten Süchten stellen müssen.

Ein Buch das unter die Haut geht, mich nachdenklich gemacht hat und einfach so grandios ehrlich geschrieben ist, dass ich es nur weiterempfehlen kann. “Clean” beahndelt ein wirklich wichtiges und ernstes Thema, mach aber vor allem durch den ausergewöhnlichen Schreibstil im wahrsten Sinne des Wortes SÜCHTIG!