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Veröffentlicht am 15.09.2016

Dark Places

Dark Places - Gefährliche Erinnerung
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Diese Buch ist weder ganz Thriller, noch ganz Roman! Doch gerade solche "Mischbücher" finde ich persönlich immer extrem spannend.

Es handelt von Libby, welche im Alter von 7 durch einen kaltblütigen Mord ...

Diese Buch ist weder ganz Thriller, noch ganz Roman! Doch gerade solche "Mischbücher" finde ich persönlich immer extrem spannend.

Es handelt von Libby, welche im Alter von 7 durch einen kaltblütigen Mord ihre Mutter und ihre Schwestern verloren hat. Für dieses Verbrechen kam ihr älterer Bruder ins Gefängnis, doch nach 25 Jahren fängt diese durch Zusammentreffen mit "Mord-Fans" an der Schuld ihres Bruders zu zweifeln an.

Dieses Buch arbeitet im Prizip die komplette Familiengeschichte auf. Es zeigt auf, was aus Opfern werden kann und wie sich deren Leben unter Umständen gestalten können.

Ein weiterer Pluspunkt für mich war die Erzählform. Das Buch ist abwechselnd aus Sicht von Libby, deren Mutter (vor den Morden) und dem verurteilten Bruder geschrieben. Dieser Erzählstil baut für mich extreme Spannung auch und können sich somit alle Hauptpersonen selbst erklären.

Ich habe dieses Buch verschlungen und bin nach wie vor sehr begeistert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Koala

Koala
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Als ich mir dieses Buch gekauft habe, habe ich mir gedacht, dass man mit einem Buchpreisträger nichts falsch machen kann. Leider habe ich mich hier extrem getäuscht.

Laut Klappentext soll es um den Selbstmord ...

Als ich mir dieses Buch gekauft habe, habe ich mir gedacht, dass man mit einem Buchpreisträger nichts falsch machen kann. Leider habe ich mich hier extrem getäuscht.

Laut Klappentext soll es um den Selbstmord von Lukas Bärfuss Bruder Thomas, genannt Koala, gehen. Da mich das Selbstmordthema sehr interessiert, habe ich diesen "Roman" mitgenommen.

Leider wurde ich herb enttäscht. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich schon lange Zeit nicht mehr so durch ein Buch gequält habe. Anfangs war es ja noch ganz interessiert. Bärfuss fährt in seine alte Heimat, man erfährt ein bisschen etwas von der Familie, etc. Doch sicherlich 100 Seiten dieses "Romans" befassen sich mit der Geschichte der Koalas als Tier. Er schreibt über deren Nahrung, wie diese in ihr Heimatland gekommen sind, etc. Da dies keinesfalls das war, was ich von diesem Roman erwartet habe, war ich schwer enttäuscht.

Weniger als die Hälfte dieses Buches befasst sich mit dem Selbstmord seines Bruders und da muss ich mich ernsthaft fragen, ob der Klappentext einfach mies gewählt wurde, oder dies mit Absicht als Kaufargument so verpackt wurde.

Ich war wirklich herb enttäuscht und habe das Buch gleich nach dem Lesen weiterverkauft!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der goldene Handschuh

Der goldene Handschuh
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Eingangs werde ich mich nicht groß mit dem Inhalt befassen, da dieser sicherlich fast allen bekannt ist. In diesem Roman wird das Leben sowie die Morde von Fritz Honka verarbeitet, welcher in den 70er-Jahren ...

Eingangs werde ich mich nicht groß mit dem Inhalt befassen, da dieser sicherlich fast allen bekannt ist. In diesem Roman wird das Leben sowie die Morde von Fritz Honka verarbeitet, welcher in den 70er-Jahren in Hamburg 4 Frauen auf brutalste Weise ermordet hat. Eingangs des Buches wird sich lang mit dem Leben in St.Pauli beschäftigt, was mir "als nicht Deutsche" sehr gut gefallen hat. Es handelt jedoch nicht nur von Honka, sondern beschäftigt sich eingehend mit dem Publikum in der Kiezkneipe "Der goldene Handschuh".

Grundsätzlich fand ich das Buch sehr gut geschrieben und es war leicht und flüssig zu lesen (auch trotz des teilweise starken Akzentes). Die Geschichte hat mich durchaus gefesselt. Irgendetwas hat mir persönlich aber einfach an diesem Buch gefehlt. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass meiner Meinung nach das Ende zu schnell war, aber irgendetwas verwehrt dem Buch aus meiner Sicht den vierten Stern.

Weiters merke ich noch an, dass das Buch dreckig, versaut, krank und pervers geschrieben ist und nicht nur aufgrund von den darin behandelten Morden nichts für schwache Nerven ist. Es behandelt das Leben auf St.Pauli größtenteils aus Sicht der miesesten Unterschicht, also muss man sich schon auf einige herbe Sprüche gefasst machen.

Alles in Allem hat mir das Buch trotzdem gut gefallen, weil ich ein solche auch noch nie gelesen habe und dies für mich einmal "etwas anderes" war!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Bibliothekar, der lieber dement...

Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau
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Vorweg muss ich sagen, dass ich wahnsinnig gerne Dimitri Verhulst lesen, diese Lektüre aber bei mir schon einige Zeit her ist, sodass ich Erinnerungslücken zu entschuldigen erbitte.

Dieser Roman handelt ...

Vorweg muss ich sagen, dass ich wahnsinnig gerne Dimitri Verhulst lesen, diese Lektüre aber bei mir schon einige Zeit her ist, sodass ich Erinnerungslücken zu entschuldigen erbitte.

Dieser Roman handelt von dem alternden Bibliothekar Desire, welcher mit seinem Leben unzufrieden ist, in seiner Ehe nicht mehr glücklich ist und seinen Ausweg darin sucht, dement zu spielen. Es ist ein pardoxes Buch, da man sich eine solche Situation nicht vorstellen, aber nachfühlen kann.

Wie gesagt, ich lesen Verhulst extrem gerne und war somit auch von diesem Roman alles andere als enttäuscht. Sein Schreibstil und sein Humor sind einmalig und ich kann diesen Autor nur jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lucy fliegt

Lucy fliegt
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Ich musste dieses Buch unbedingt lesen. Nachdem ich eine Leseprobe gelesen habe, hat mich der Schreibstil extrem gefesselt, also auf in die Buchhandlung und kaufen :)

Kurz zum Inhalt: Anfang bekommt man ...

Ich musste dieses Buch unbedingt lesen. Nachdem ich eine Leseprobe gelesen habe, hat mich der Schreibstil extrem gefesselt, also auf in die Buchhandlung und kaufen :)

Kurz zum Inhalt: Anfang bekommt man mit, dass Lucy, 23 (vormals Linda) trotz ihrer Flugangst in ein Flugzeug steigt. Im Zuge dieses Fluges verarbeitet diese ihr bisheriges Leben und ihre Träume. Mehr will ich auch schon nicht verraten, weil sich das Puzzle erst kleinweise zusammensetzt.

Ich als Österreicherin muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat, dass das Buch von einer Wiener Familie handelt. Man kann diese Unterschichtsicht ganz gut nachvollziehen, wenn man weiß, was wirklich in Wien los ist (z.B. Gemeindewohnbau, Reality-Soaps, etc.). Dieser Aspekt des Romans hat mir sehr gut gefallen, da ich auch gerne Bücher lese, die in meinem Heimatland spielen.

Ich muss jedoch anmerken, dass dieser Roman nichts für jemanden ist, der auf diese Unterschichtbevölkerung allergisch reagiert. Klar der Roman ist überspitzt und bedient sich auch so manchem Klischee, aber meiner Meinung nach ist er passend. Auch die primäre Aussage, dass es für jede gescheiterte Existenz eine Vorgeschichte gibt, wurde von der Autorin sehr gut aufgegriffen.

Mir hat dieser Roman, obwohl der Schreibstil, welcher oftmals ohne Verben auskommt sehr gewöhnungsbedürftig ist, sehr gut gefallen. Es regt zum Nachdenken an und teilweise ist die Grenze von Realität und Fiktion sehr verschwommen!