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Veröffentlicht am 15.09.2016

After Passion

After Passion
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Endlich hat Tessa ihr Ziel erreicht. Sie geht auf ihr Wunsch-College. Doch als sie ihre Mitbewohnerin kennenlernt, wird ihre Freude getrübt, denn mit einer gepiercten, rothaarigen Punkerin hätten weder ...

Endlich hat Tessa ihr Ziel erreicht. Sie geht auf ihr Wunsch-College. Doch als sie ihre Mitbewohnerin kennenlernt, wird ihre Freude getrübt, denn mit einer gepiercten, rothaarigen Punkerin hätten weder sie, noch ihre Mutter gerechnet. Schon am ersten Wochenende schafft ihre Mitbewohnerin Steph es sie in eine, ihr unbekannte Situation, zu bringen, indem sie sie zu einer Party mitnimmt.
Obwohl Tessa Neues ausprobieren wollte, ist sie mit dieser Situation überfordert, denn weder war sie bisher auf Partys, noch hat sie Alkohol getrunken. Schnell fühlt sie sich unwohl, findet aber keine Möglichkeit zurück ins Wohnheim zu kommen. An diesem Abend gerät sie das erste Mal mit Hardin zusammen und eine Serie von Streitigkeiten und Gefühlsausbrüchen beginnt.

Ich bin ganz offen an das Hörbuch rangegangen, obwohl es das erste Mal war, dass ich ein Erotikhörbuch gehört habe. Wobei ich an dieser Stelle schon sagen muss, dass ein Buch für mich nicht „erotisch“ ist, nur weil sie doch ab und an mal in die „nicht jugendfreien“ Bereiche abdriften. Weder waren die Szenen besonders lang, noch wirklich ausgefallen, somit ist es auch für Leute geeignet, die Erotik-Büchern nicht so zugetan sind.

Tessa an sich wirkt zu Beginn sehr unschuldig. Sie ist in vielen Bereichen unerfahren und reagiert sehr schüchtern, wenn man sie darauf anspricht. Bisher habe ich nicht viele Bücher gelesen, in denen die Protagonistinnen so angelegt waren, daher war ich gespannt wie es weiter geht. Aber im Laufe des Buches hat man einfach gemerkt wie inkonsequent und unbelehrbar sie ist. Sie ist sauer auf jemanden, aber schon ein Augenaufschlag und ein paar nette Worte reichen aus um sie wieder zu besänftigen. An anderer Stelle wird sie davor gewarnt zu einer Party zu kommen, aber nur weil ihre Eifersucht sie übermannt, geht sie doch und so bricht das Chaos los. Sie will sich nichts sagen lassen, was ich eigentlich als sehr positiv empfinde, aber jeden guten Rat schlägt sie in den Wind und lässt sich von ihren unbegründeten Gedanken leiten.

Da ich dieses Buch als Hörbuch hatte, war es für mich wirklich eine Geduldprobe dieses Buch zu beenden. Tessa hätte mit ihren Antworten teilweise recht tough und „sexy“ wirken können, aber stattdessen das die Sprecherin eine kleine jammernde 10-Jährige aus ihr gemacht. An sich mag ich es, wenn eine Sprecherin es schafft jedem Charakter eine Nuance zu geben, dass man allein vom Sprechen schon weiß wer es gerade ist, aber leider wurde Tessa, meiner Meinung nach unberechtigt, total weinerlich dargestellt. Zwar kam es ab und an vor, dass explizit erwähnt wurde, dass sie jammert und bettelt, aber immer wenn sie im Hörbuch gesprochen hat klang es jämmerlich. Ich dachte mir häufig „Lass dir ein Rückgrat wachsen!“. Aber vom eigentlichen Text her, wäre es nicht nötig gewesen sie so darzustellen.

Ich muss sagen, das Ende hat es rausgerissen und ich würde gerne wissen wie es weiter geht. Vor allem, da das Ende mich wirklich überrascht hat. Die Darstellung von Tessa im Hörbuch hat es mir aber wirklich schwer gemacht, bis zum Schluss durchzuhalten. Die Geschichte kann ich euch wirklich nur empfehlen. Sie wirkt nicht übertrieben oder aufgesetzt. Aber die Sprecherin ist gewöhnungsbedürftig. Tessa ist hier wirklich weinerlich und grenzt schon stark an jämmerliche, was ich von ihren Aussagen nicht so interpretiert hätte, wenn ich es selbst gelesen hätte. Also ein klares JA zum Buch und ein „Naja“ für das Hörbuch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Acht Tage bis zur Ewigkeit

Acht Tage bis zur Ewigkeit
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Roselyne hat alles was sie sich wünschen kann. Einen Job der ihr Spaß macht, einen Freund, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen will und eine wunderbare Familie. Ihr Freund Erik ist, zusammen mit ...

Roselyne hat alles was sie sich wünschen kann. Einen Job der ihr Spaß macht, einen Freund, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen will und eine wunderbare Familie. Ihr Freund Erik ist, zusammen mit seinen beiden Brüdern Malte und Nick, begeisterter Bergsteiger. Das Dreiergespann unternimmt öfter Klettertouren durch die Berge. Aber neben der sportlichen Seite üben diese Berge noch eine ganz andere Faszination auf ihn aus. Viele Berge sind umrankt von Legenden und Sagen und genau diese will er zu Papier bringen und veröffentlichen. Die Leidenschaft begann mit den Geschichten, die sein Großvater ihm erzählte und endet nun in einem fast beenden Manuskript.

Und auch Roselyne versucht seine Leidenschaft zu verstehen und möchte die Brüder daher auf einer ihrer Klettertouren begleiten. Eine gefühlte Ewigkeit musste sie bitten und betteln, bis die Brüder beschlossen haben mit ihr eine leichte Tour zu unternehmen. Als es endlich so weit ist, überkommen sie doch so einige Zweifel, aber nun kann sie sich nicht mehr drücken. Als sie nach ihrer ersten Nacht am Monte Rosa zu ihrer Klettertour aufbrechen, ist Roselyne erstaunt darüber, wie viel Kraft dieser Aufstieg sie kostet. Doch am Gipfel des Berges soll ihr Leben sich verändern.

Roselyne ist eine furchtbar sympathische Protagonistin. Sie hat so viel Liebe zu geben, die sie teilweise einfach in sich verschliesst. Während der gesamten Geschichte, ist sie mir ans Herz gewachsen und immer wieder habe ich mit ihr geweint und gelacht. Ihr Freund Erik empfindet so eine starke Liebe für sie, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzt um sie von dieser zu überzeugen und sie daraus Kraft schöpfen zu lassen. Im Großen und Ganzen ist das Buch von einer Schar liebevoller Menschen durchzogen, die einen mehr oder minder mit einem Lächeln durch die Geschichte führen.

Die wunderbare Mischung aus einer Liebesgeschichte und fantastischen Elementen, hat dieses Buch zu einem wahren Lesegenuss gemacht. Der Schreibstil unterstützt den Lesefluss tatkräftig und sorgt dafür, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. An mehreren Stellen wartet das Buch mit Wendungen auf, die man zuvor nicht erwartet hat. Ich kann nicht behaupten, dass ich zu Beginn schon das Ende erahnen konnte.

Für mich war dieses Buch ein echter Kraftakt, da mich schon lange kein Buch mehr so berührt und zu Tränen gerührt hat. Aber es hat sich gelohnt. Begleitet von der fantastischen Protagonistin Roselyne und der wunderbaren Umsetzung ihrer Geschichte, hat mich dieses Buch durch ein paar schöne Lesestunden geführt. Es steckt so viel Gefühl in diesem Buch, dass ich mich an manchen Stellen wirklich überwältigt gefühlt habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abschied für immer und nie

Abschied für immer und nie
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Das scheinbar perfekte Leben von Evie bricht plötzlich in sich zusammen, als sie die Diagnose „Krebs“ bekommt. Ihre Krankheit setzt nicht nur ihn, sondern auch ihrer Familie und ihren Freunden zu. Ihre ...

Das scheinbar perfekte Leben von Evie bricht plötzlich in sich zusammen, als sie die Diagnose „Krebs“ bekommt. Ihre Krankheit setzt nicht nur ihn, sondern auch ihrer Familie und ihren Freunden zu. Ihre Schwester beginnt langsam unsichtbar für ihre Eltern zu werden, ihre Eltern verschulden sich, ihre beste Freundin weiß nicht mehr wie sie mit ihr umgehen soll, aber ihr Freund hält weiterhin zu ihr.

In der Welt der Kranken hat Evie neue Freunde gefunden – Stella und Caleb. Die beiden leiden an der gleichen Krankheit wie sie und sind die Einzigen die sie zu verstehen scheinen.

Nachdem auch die letzte Therapie bei ihr nicht angeschlagen hat, scheint Evie aufzugeben. Sie möchte nicht länger kämpfen und bricht die Chemo ab. Um ihr noch einen schönen Abend zu verschaffen, schleicht sich Stelle mit ihr raus und legt ihr ans Herz ihr Leben wagemutiger zu bestreiten.

Diese Worte wird Evie sich zu Herzen nehmen, aber ob sie ihr wirklich gut tun?

In letzter Zeit habe ich viele Bücher gelesen, die den Krebs thematisieren, wodurch ich auch auf dieses Buch aufmerksam geworden bin. Allerdings geht einem dieses Buch aus einem anderen Grund sehr nah.

Evie ist keine sehr sympathische Protagonistin, aber ich glaube, dass nur die Wenigsten sich in sie hineinversetzen können. Ich stelle es mir wirklich schwer vor, wenn man mit dem Leben abgeschlossen hat, aber dann doch überlebt. Bis zu einem gewissen Grad kann ich ihre Gefühle nachvollziehen, aber wie sie damit umgeht, finde ich eher unschön. Allerdings weiß ich auch nicht, wie ich an ihrer Stelle mit allem umgegangen wäre, daher möchte ich nicht behaupten, dass es vollkommen abwegig ist, dass sie Probleme damit hat in ihr altes Leben zurück zu kehren.

Das Buch wird sehr schnell emotional, aber flacht diesbezüglich sehr schnell wieder ab, wobei das Ende auch sehr bewegend ist. Meiner Meinung nach, baut dieses Buch aber auch nicht hauptsächlich auf die emotionalen Momente. Es geht eher um den Werdegang einer jungen Frau, die nicht damit fertig wird, dass sie überlebt hat, obwohl sie mit dem Leben abgeschlossen hat. Sie fühlt sich vom Schicksal betrogen und hat das Gefühl jemandem etwas gestohlen zu haben. Irgendwie regt das Buch eher zum Nachdenken an, als dass es einen in eine traurige und aufwühlende Geschichte versetzt.

Wenn ihr auch in die seelischen Abgründe einer Protagonistin schauen wollt und euch von einer Geschichte nicht abschrecken lasst, die nicht immer nur schöne Momente zeigt, dann kann ich euch dieses Buch empfehlen. Es war für mich mal etwas ganz anderes und ich bin sehr froh das Buch gelesen zu haben. Allerdings wird es nicht für jeden etwas sein.