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Veröffentlicht am 23.08.2018

entspricht nicht den Erwartungen

100 Dinge, die Großeltern einmal im Leben getan haben sollten
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Habe beim Stöbern dieses Buch entdeckt und gedacht, dass ich darin neue Anregungen finde, was man mit den Enkeln alles machen kann. Leider hat es gar nicht meinen Erwartungen entsprochen.
1. Werde ich ...

Habe beim Stöbern dieses Buch entdeckt und gedacht, dass ich darin neue Anregungen finde, was man mit den Enkeln alles machen kann. Leider hat es gar nicht meinen Erwartungen entsprochen.
1. Werde ich da gedutzt. Naja, etwas ungewohnt, aber vielleicht ist es eher für jüngere Großeltern gedacht.
2. Stehen hauptsächlich Dinge drin, die man sowieso mit Enkeln macht (Kuchen backen, Entenfüttern, in den Zoo/Park/Theater/Spielplatz gehen (Zirkus und Museum stehen noch nicht mal drin), im Garten werkeln, Spielen, Vorlesen, Fotoalben angucken, Radtour machen, Kinderlieder singen, Familientraditionen pflegen, gemeinsam Urlaub machen usw.usw.Komisch das Malen und Basteln nicht erwähnt wird). Naja, vielleicht für Gehirnamputierte, die nichts mit ihren Enkeln anzufangen wissen.
3. Aufforderungen, sich zu freuen, wenn das Kind da ist, wenn es wieder weg ist, wenn es einem ein Bild schenkt usw....da sind wir wieder bei den Hirnamputierten, die sich nicht automatisch über die Kunstwerke ihrer Enkel freuen, sondern eine Aufforderung dazu brauchen.
4. Ist es nur für Paare. Wer Alleinerziehend gewesen ist oder Witwer/Witwe, bekommt gesagt, was er verpasst ( Verbringt Zeit zu Zweit als Paar, Genießt, dass ihr einander habt, Verbringt einen romantischen Abend, Genießt die Zweisamkeit etc.)
5.Ach ja und dann gibt es noch so allgemeine "Tipps" (Wohlgemerkt, der Titel des Buches lautet "Dinge, die man als Großeltern einmal im Leben gemacht haben sollte"), wie z. B. Drückt ein Auge zu, lasst Euch nicht alles gefallen, sagt ja, sagt nein, habt Verständnis, seid großzügig usw. Naja
6.Der Schreibstil ist mit dem aus solchen Heften wie "Frau mit Herz" oder "Frau ohne Hirn" zu vergleichen : "Geht angeln (...).aber wenn dann ein dicker Fisch am Haken hängt, ist ein lauter Jubelschrei erlaubt" oder "(...) könnt ihr euch sicher sein, dass sie einen ganz besonderen Platz im Herzen eurer Enkel einnehmen" (Wieso wird Ihr und Euer eigentlich Kleingeschrieben ? Die reden mich doch quasi an.) Und die Kinder werden meist als "die lieben Kleinen" bezeichnet. Alles zuckersüß und sooo niedlich. Das Ganze wird dann mit Fotos "aufgepeppt". Aber das stört mich nicht weiter.
Es gibt aber auch nette Tipps, die man zwar auch schon mehrfach gemacht hat, die ich aber in so einem Buch sinnvoll finde (Besuch der Kinderbibliothek, Zugfahren, Schatzkiste vergraben, Schnitzeljagd machen. Upps, das letzte steht gar nicht drin, sondern ist von mir.)
Irgendwie hatte ich mir ausgefallenere Einfälle gewünscht und nicht einfach eine Aufzählung der Dinge, die man sowieso mit Enkeln macht.

Veröffentlicht am 22.08.2018

naja, geht so

Du sollst nicht lügen!
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Der Journalist Jürgen Schmieder wagt einen Selbstversuch: 40 Tage nicht lügen. Anfangs glaubt er noch, dies würde bedeuten, Leute zu beschimpfen und zu beleidigen, wenn er sich ärgerte, aber dann erkannte ...

Der Journalist Jürgen Schmieder wagt einen Selbstversuch: 40 Tage nicht lügen. Anfangs glaubt er noch, dies würde bedeuten, Leute zu beschimpfen und zu beleidigen, wenn er sich ärgerte, aber dann erkannte er, dass man auch die Wahrheit sagen kann, ohne zu kränken. Statt: ,,Pfui, dieses scheußliche Abwasser ist eine Zumutung !" Ist ein schlichtes:,, mir schmeckt die Suppe nicht" weitaus angemessener. Ehefrau, Kollegen, Freunde und Eltern reagieren unterschiedlich, oft verständnislos.
Das Buch ist mit viel Humor geschrieben, wobei sich der Schreibstil aber mit der Zeit etwas abnutzt. Über manche Formulierungen musste man laut Lachen. Auch wenn der Autor sich pseudophilosophischen Gedanken hingibt, wirkt es weitgehend trivial. Einige Denkanstöße sind dennoch vorhanden: Wann haben sie jemandem zuletzt ein ehrliches Kompliment gemacht oder richtig gelobt ? Nicht:,, du siehst gut aus" oder,, gut gemacht", sondern ehrlich, wohlüberlegt, detailreich erklärt, was einen genau gefällt und warum, auch wenn es ein Stück Selbstoffenbarung beinhaltet. Leider gibt es auch geschmacklose Entgleisungen, die den Autor unsympathisch machen. Allerdings wird er mit der Zeit zunehmend selbstreflektierter.
Insgesamt macht er gute und schlechte Erfahrungen mit der Ehrlichkeit. Neue Erkenntnisse gibt es keine. Man kann dieses Buch lesen, muß es aber nicht.

Veröffentlicht am 22.08.2018

ruhiger, spannender Krimi

Ewiges Eis
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Winter, Kanada, Kälte, Mord, Entführung, ein Zuhälter, eine Arktisexpedition, eine Politikergattin. Aus diesen Zutaten und einigen mehr, doch ich will nicht spoilern, mixt Giles Blunt wiedermal einen spannenden ...

Winter, Kanada, Kälte, Mord, Entführung, ein Zuhälter, eine Arktisexpedition, eine Politikergattin. Aus diesen Zutaten und einigen mehr, doch ich will nicht spoilern, mixt Giles Blunt wiedermal einen spannenden Krimi, der mich diesmal aber nicht ganz so begeistert hat. Ich fand die Aufzeichnungen aus dem Notizbuch der Arktisexpedition ziemlich langweilig (erst auf S. 260 wurde es auch da spannend). Den Teil mit dem Zuhälter fand ich eher unrealistisch und die Polizistin wurde mir irgendwie unsympathisch. Aber ansonsten hat mir das Buch gut gefallen. Es gibt mehrere Fälle aufzuklären, die teilweise auch in Zusammenhang stehen, teilweise aber völlig unabhängige Taten sind. Die letzten 150 Seiten habe ich verschlungen und konnte das Buch nicht mehr weglegen. Der Tathintergrund ist echt der Hammer und man blieb lange im Dunkeln, wie alles zusammenhängt.
Ich lese gerne Giles Blunt Krimis und mir hat auch dieser - trotz einigen leichten Schwächen - gut gefallen, vor allem die Auflösung.

Veröffentlicht am 18.08.2018

superspannend

Tod im Pfarrhaus
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Spannend von Anfang bis Ende.
Eine Pfarrersfamilie in Schweden wird ausgelöscht, bis auf die Schwester, die in London lebt, aber zu krank ist, um vernommen zu werden. Die Kommissarin Irene Huss, eine sehr ...

Spannend von Anfang bis Ende.
Eine Pfarrersfamilie in Schweden wird ausgelöscht, bis auf die Schwester, die in London lebt, aber zu krank ist, um vernommen zu werden. Die Kommissarin Irene Huss, eine sehr sympatische Figur, ermittelt und gräbt immer tiefer. Aber auch, wenn die Morde schon schlimm sind, die HIntergründe sind noch viel schlimmer...
Das Buch liest sich schnell und leicht. Die Charaktere sind sehr herzlich und liebevoll beschrieben. Es gibt einige überraschende Wendungen und ein krasses Ende.
MIr hat das Buch sehr gefallen und ich kann es allen Krimi oder Thrillerfans empfehlen.

Veröffentlicht am 18.08.2018

spannendes und witziges Jugendbuch

Die geheime Benedict-Gesellschaft
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Durch eine Zeitungsannonce neugierig geworden, nimmt Reynie an einem Test teil, dem noch weitere folgen. Nur wenige Kinder bestehen die kniffligen Aufgaben. Jedes auf seine Weise. Aber eine Sache haben ...

Durch eine Zeitungsannonce neugierig geworden, nimmt Reynie an einem Test teil, dem noch weitere folgen. Nur wenige Kinder bestehen die kniffligen Aufgaben. Jedes auf seine Weise. Aber eine Sache haben sie alle gemein...
Halb Abenteuerbuch, halb Detektivroman ist es ein richtig tolles Kinder- und Jugendbuch, in dem es um Freundschaft, Verantwortung, Toleranz, Loyalität, Pfiffigkeit, Mut und darum geht, Ängste zu überwinden. Es ist spannend und witzig. Besonders gefallen hat mir, wie schlau die Kinder sind, vor allem Reynie. Die kleine Constance war zunächst unsympatisch, aber bald fand man Gefallen an ihrer schnoddrigen, frechen Art.
Man fiebert regelrecht mit und hofft, dass die Kinder noch rechtzeitig die Welt retten können.
Eine klare Leseempfehlung.