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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2020

Eine neue Ermittlerin in Ostfriesland

Ankerschmerz
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Die Polizistin Kira Jensen kehrt in ihre alte Heimat zurück und beginnt ihren neuen Job in Ostfriesland. Und der startet turbulent: Nach einer unerfreulichen Begegnung am Vorabend kommt sie nicht nur zu ...

Die Polizistin Kira Jensen kehrt in ihre alte Heimat zurück und beginnt ihren neuen Job in Ostfriesland. Und der startet turbulent: Nach einer unerfreulichen Begegnung am Vorabend kommt sie nicht nur zu spät zur Arbeit, sondern muss sich auch noch mit einem eigenbrötlerischen Vorgesetzten rumschlagen, der nichts von Teamwork hält. Und einen Fall gibt es auch noch zu lösen: Die Komponistin Wibke de Wall wird tot im Hafenbecken aufgefunden. Kira muss sich allein in die Ermittlungen stürzen und versucht, ihrem Vorgesetzten zuvor zu kommen.

Ich habe die Lektüre sehr genossen, der Schreibstil macht es einem leicht, in die Geschichte zu finden. Ein spannender Fall und ein interessanter Ermittlungsansatz Kiras lassen die Geschichte nicht langweilig werden, im Gegenteil. Es gibt viele Verdächtige und Geheimnisse, und das Ende konnte mich dann sogar überraschen. Ein gelungener erster Band der Reihe.

„Ankerschmerz“ war mein erstes Buch, das ich von Stefan Wollschläger gelesen habe, aber definitiv nicht mein letztes. Ich möchte sehr gerne wissen, wie es mit Kira Jensen weitergeht und welche Fälle sie noch zu lösen hat. Außerdem habe ich auch schon ein Auge auf die Reihe um Diederike Dirks geworfen.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Traust du der App?

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Hendrik ist mit seiner Verlobten Linda vor einem Jahr in ein neues Haus in Hamburg gezogen, das mit einem hochmodernen Smart Home System namens Adam ausgestattet ist. Adam macht das Licht an und aus, lässt ...

Hendrik ist mit seiner Verlobten Linda vor einem Jahr in ein neues Haus in Hamburg gezogen, das mit einem hochmodernen Smart Home System namens Adam ausgestattet ist. Adam macht das Licht an und aus, lässt die Jalousien herunter und öffnet die Tür. Absolut sicher, versteht sich. Eine Woche vor der Hochzeit verschwindet Linda spurlos. Einiges deutet darauf hin, dass sie Hendrik verlassen hat. Der glaubt jedoch an ein Verbrechen und macht sich mit Hilfe einer Psychologiestudentin auf die Suche nach Linda.

Nachdem mir „Offline“ von Arno Strobel schon gut gefallen hatte, wollte ich gern auch „Die App“ lesen. In beiden Büchern geht es um die Tücken unserer modernen Technik, das ist grundsätzlich spannend und beängstigend zugleich. Denn man liest immer wieder von Sicherheitslücken in Smarthome Systemen, und auch in unseren alltäglich genutzten Apps. Hochaktuell also.

Deswegen konnte mich der Thriller auch schnell in seinen Bann ziehen. Die Erzählweise ist flüssig, gut zu lesen, nicht verschnörkelt und her einfach. Das macht es gut möglich, schnell voran zu kommen – und das möchte man bei einem Thriller ja, wissen, was wirklich passiert ist.

Wie in „Offline“ auch wechselt der Autor regelmäßig die Perspektiven, was das Ganze umso spannender macht.

Es wird eine gute Spannung aufgebaut, man fragt sich zwischenzeitlich, wem Hendrik überhaupt vertrauen kann und welchen Dreck die einzelnen Personen so am Stecken haben. Und auch wenn ich zum Ende hin geahnt hatte, wer und was dahinter steckt, wurde ich gut und kurzweilig unterhalten.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Gute Ansätze mit vielen nützlichen Informationen

Essen gegen Arthrose
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Der berühmte Koch Johan Lafer litt jahrelang unter Knieschmerzen. In dem Buch erzählt er seine Geschichte und wie er mit Schmerzbehandlung und Ernährung seine Probleme ohne OP in den Griff bekommen hat. ...

Der berühmte Koch Johan Lafer litt jahrelang unter Knieschmerzen. In dem Buch erzählt er seine Geschichte und wie er mit Schmerzbehandlung und Ernährung seine Probleme ohne OP in den Griff bekommen hat.

Ich bin ein kleiner Fan von Roland Liebscher Bracht und seinem Ansatz, Schmerzen zu behandeln. Deswegen hat mich das Buch sehr interessiert. Am Anfang bekommt man viel von Johan Lafer und seinem Weg zu lesen, außerdem Grundlagen zur Ernährung gegen Arthrose. Das Prinzip ist recht einfach: Entzündungsfördernde Nahrungsmittel meiden und zu solchen greifen, die die Heilung unterstützen. Man muss aber auch wissen, dieser Ansatz verfolgt eine vegane Ernährung. Das ist vielleicht nicht für jeden was. Auch ich ernähre mich nicht vegan, fand aber die Informationen zu entzündungsfördernden, (tierischen) Nahrungsmitteln interessant. Und auch der Aufbau des Rezeptteils hat mir sehr gefallen, am Anfang bekommt man einige Informationen zu einem bestimmten Nahrungsmittel und seiner Wirkung, dann folgen je drei Rezepte damit. Die Rezepte sind zum Teil durchaus aufwändig, aber als Inspiration fand ich sie gut, um am Ende muss jeder selber etwas aus den Informationen machen und so viel wie möglich in sein Leben integrieren.

Fazit: Definitiv für Menschen geeignet, die etwas an ihrer Ernährung ändern wollen und Inspiration suchen, welche Nahrungsmittel man eher meiden bzw. reduzieren sollte und bei welchen man zugreifen kann.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Eher so mittel

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Die Londoner Ermittlerin Anjelica Henley musste nach Festnahme des berühmten Jigsaw Mörders einige Zeit hinter dem Schreibtisch verbringen. Als plötzlich wieder Leichenteile auftauchen, die über die ganze ...

Die Londoner Ermittlerin Anjelica Henley musste nach Festnahme des berühmten Jigsaw Mörders einige Zeit hinter dem Schreibtisch verbringen. Als plötzlich wieder Leichenteile auftauchen, die über die ganze Stadt verteilt wurden, wird sie wieder auf die Straße zum Ermitteln geschickt. Schnell finden sich Parallelen zum Jigsaw Fall. Aber wie kann das sein, sitzt doch der Mörder seit Jahren hinter Gittern? Henley macht sich auf die Suche nach dem Täter und wird mit ihrere Vergangenheit konfrontiert.

Vergangenheit und „was bisher geschah“ sind in diesem Thriller ein zentrales Element. Immer mal wieder bekommt der Leser ein paar Schnipsel aus Henleys Vergangenheit hingeworfen, auf die damalige Suche nach dem Jigsaw Mörder und das Trauma, das sie erlebte. Das ist theoretisch eine gute Idee, wurde aber in dem Buch nicht gut umgesetzt, sodass ich mich beim Lesen häufig gefragt habe, ob ich was verpasst habe. Richtig klar wird es im ganzen Buch nicht, was nun wirklich geschah.

Neben dem Fall gibt es im Buch sehr viele weitere Handlungsstränge, Personen und Nebenschauplätze, sodass die eigentlichen Ermittlungen teilweise zu kurz kamen und die Spannung, die man sich von einem Thriller wünscht, einfach nicht aufkommen wollte. Auch die Art und Weise der Ermittlungen fand ich zum Teil absurd, vor allem im Finale. Das war in Summe recht kurz gehalten, es gab keinen überraschenden Twist am Ende, den Täter hatte ich schon lange im Verdacht und auch sein Motiv war nicht überraschend und absolut vorhersehbar.

Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen und kann nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Macht Lust aufs kühle Nass

Im Freibad
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Die Journalistin Kate lebt seit einiger Zeit im Londoner Stadtteil Brixton, hat hier jedoch bisher kaum Kontakte außerhalb der Arbeit geschlossen und ist sehr einsam. Die 86 jährige Rosemary dagegen lebt ...

Die Journalistin Kate lebt seit einiger Zeit im Londoner Stadtteil Brixton, hat hier jedoch bisher kaum Kontakte außerhalb der Arbeit geschlossen und ist sehr einsam. Die 86 jährige Rosemary dagegen lebt schon ihr ganzes Leben hier, hat sogar den Krieg in Brixton erlebt. Seit sie denken kann geht sie regelmäßig im örtlichen Freibad schwimmen. Als das Bad geschlossen werden und einem exklusiven Fitnessstudio weichen soll, wird Kate von ihrer Zeitung auf die Geschichte angesetzt. Im Freibad lernt sie nicht nur Rosemary und ihre Freunde kennen, sie entdeckt auch die Leidenschaft fürs Schwimmen und für das Leben allgemein wieder. Gemeinsam wollen sie das Freibad retten.

Ich war von Anfang an von diesem Buch positiv überrascht. Man taucht in die Geschichte ein, erlebt Rosemarys Geschichte, die Liebe zu ihrem Mann George und ihrem Freibad in vielen Rückblenden, und begleitet Kate auf ihrem Weg in ein neues, glücklicheres Leben. Der Schreibstil ist mitreißend und atmosphärisch, er erzeugt seinen ganz eigenen Bann. Der Leser erfährt so einiges über die Nachbarschaft in Brixton, die eng zusammenhält. Das erwartet man in einer Großstadt wie London gar nicht, und das macht es so besonders.

Eine berührende Sommerlektüre, die doch tatsächlich Lust aufs Schwimmen macht.

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