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Veröffentlicht am 16.09.2021

Fortsetzung der Falkenbach-Saga

Der Bund der Familien
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Unternehmer Wilhelm Lehmann geht es nach seinem Schlaganfall besser, als er es seiner Familie glauben lässt. Seine Absicht ist, seinem Sohn Leopold eine Lektion zu erteilen, indem er seine Firma zum symbolischen ...

Unternehmer Wilhelm Lehmann geht es nach seinem Schlaganfall besser, als er es seiner Familie glauben lässt. Seine Absicht ist, seinem Sohn Leopold eine Lektion zu erteilen, indem er seine Firma zum symbolischen Preis von 5 RM an seinen alten Freund Paul-Friedrich von Falkenbach verkauft. Unverständnis ist damit vorprogrammiert.
Aber auch über der Familie seines Bruders Heinrich hängen dunkle Wolken. Die Niederkunft seiner Tochter Elisabeth zieht den
Gauleiter auf den Plan, der immer noch versucht, den befreundeten Familien Legmann/Lehmann/von Falkenbach zu schaden...
Dies ist der dritte Teil der Falkenbach-Saga und es ist durchaus von Vorteil, die Vorgängerbände gelesen zu haben.
Nachdem ich mich mit dem Einstieg etwas gequält habe (das ging mir bei dem anderen Teilen leider auch so), bin ich froh, durchgehalten zu haben.
Sehr gelungen ist die Einstimmung eines jeden Kapitels mit einem vorangestellten Gedanken des jeweiligen Akteurs. Der Leser erhält damit eine gewisse Vorahnung, in welche Richtung es gehen wird.
Mitunter wirken die Ereignisse und deren "Lösung" jedoch etwas sehr konstruiert, aber wer den Schwerpunkt mehr auf Familien-Saga, als historischen Roman legt, ist damit ganz gut dabei.
Für mich war "Der Bund der Familien" nach
dem holprigen Einstieg ein durchaus unterhaltsames Buch, jedoch würde ich es wahrscheinlich nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

...was besser verborgen geblieben wäre...

Dein dunkelstes Geheimnis
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Kathryns heile Familienwelt zerbrach in der Nacht, als ihr Vater wegen Mordes an ihrer besten Freundin Elsie verhaftet wurde und sie mit ihrer Mutter und Bruder fluchtartig ihr Haus verlassen haben
Bei ...

Kathryns heile Familienwelt zerbrach in der Nacht, als ihr Vater wegen Mordes an ihrer besten Freundin Elsie verhaftet wurde und sie mit ihrer Mutter und Bruder fluchtartig ihr Haus verlassen haben
Bei jedem Besuch im Gefängnis fragt sie seitdem ihren Vater nach dem Verbleib von Elsies Leiche. Doch er schweigt eisern.
Als 25 Jahre später auf den Tag genau erneut ein kleines Mädchen verschwindet, fährt Kathryn um Antworten auf ihre Fragen zu finden, zurück in ihre Heimat, zwar unter falscher Identität, doch rasch wird sie als Tochter des Mörders erkannt und geächtet...
Das Cover fügt sich hervorragend in die Reihe der bereits erschienenen Bücher ein und suggerierte mir auch gleich, wer der Autor ist. Da mich "Mein Herz so schwarz" sehr begeistert hat, war ich auf dieses Buch sehr gespannt.
Die Story fesselt durch Andeutungen zu dem Geschehen, in dem mitunter Zweifel an der Verurteilung bzw. des Täters kommen und (ohne zu viel vom Inhalt zu spoilern) andere Personen in den Fokus rücken und dennoch war die Auflösung für mich eine Überraschung. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, den Leser an das Buch zu binden - ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf weitere Bücher von Jenny Blackhurst.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Zwischen Verpflichtung und Leben

Mitgift
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Der Bauernhof der Familie Leeb ist seit Generationen in Familienbesitz, doch nicht jedes Familienoberhaupt findet darin Erfüllung. Vor allen für den jüngsten Nachfahren, Wilhelm (Willem), ist er eine Last. ...

Der Bauernhof der Familie Leeb ist seit Generationen in Familienbesitz, doch nicht jedes Familienoberhaupt findet darin Erfüllung. Vor allen für den jüngsten Nachfahren, Wilhelm (Willem), ist er eine Last. Dennoch führt er ihn (gezwungenermassen als der "Mann im Haus") durch die Kriegsjahre bzw. die Zeit in dem sein Vater noch in Gefangenschaft ist. Dessen Rückkehr bringt jedoch nicht die von Wilhelm gewünschte und ersehnte Anerkennung. Stattdessen sind seine Geschwister, Mutter und vor allem er Vaters Adresse für seine Wutausbrüche. Es scheint für Wilhelm nur einen Ausweg zu geben...
Ehrlich gesagt hat mich der (doch sehr weit zurückreichende) Sprung zwischen den Generationen anfänglich etwas irritiert. Aber rasch wird deutlich, das diese Schilderungen sehr wichtig sind um die Gründe (und Zwänge) für das Handeln der Leeb-Männer zu verstehen. Zu oft muss(te) der eigene Lebensplan zugunsten die Pflicht für den Hof und die Familie gebrochen werden, was zu latenter Unzufriedenheit führt die ihr Ventil sucht.
Verknüpft mit Schilderungen zum politischen wie auch alltäglichem Geschehen, zeichnet der Autor ein erschreckend authentisches Bild, was umso mehr berührt, da Aspekte aus der eigenen Familie als Inspiration dienten.
Ein lesenswertes Buch, was einen die eigenen Ansichten überdenken lässt!

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Manchmal ist weniger mehr...

Morgan's Hall
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1962. Die nächste Generation auf Morgans Hall kämpft mit ihren Problemen. Während James versucht sich aus den Fängen Olivias und ihres Vaters zu befreien und endlich erkennt, wem seine wahre Liebe gehört, ...

1962. Die nächste Generation auf Morgans Hall kämpft mit ihren Problemen. Während James versucht sich aus den Fängen Olivias und ihres Vaters zu befreien und endlich erkennt, wem seine wahre Liebe gehört, zweifelt Liz immer wieder daran. Als sie endlich zu einander finden und sich die gegenseitige Liebe gestehen, erweist sich jedoch John als fast unüberwindlich erscheinendes Hinternis.
Und auch wenn es scheint als ob in das Leben von John und Isabella ist endlich etwas Ruhe einkehrt, ziehen bereits neue dunkle Wolken auf...
Wie passend der Titel ist erfährt man am Ende dieses Buches. Die Story an sich ist für mich jedoch eher weniger gelungen. Das ewige Hin und Her zwischen James, Olivia und Liz zieht sich für meine Begriffe zu sehr und langatmig, während das Spannende, die Vergangenheit von Wolff, dafür viel zu kurz kommt. In Anbetracht der Tatsache das vermutlich ein weiterer Band folgen wird, empfinde ich das als künstlich aufgebauscht und in die Länge gezogen. Phils mystisches Sein wird mir immer esothetischer und unglaubhafter und ich hätte mir von der Geschichte mehr Klarheit gewünscht.
Im Vergleich zu den Vorgängerbänden konnte mich "Ascheland" nicht so fesseln und ich bin mir momentan nicht so sicher ob ich

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Vier Sekunden Ewigkeit

Besichtigung eines Unglücks
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Zwei Tage vor Heiligabend 1939 kommt es in Genthin zu einem furchtbaren Zugunglück in Folge dessen über 180 Personen starben. Im Zug die (Halb)jüdin Carla Finck, jedoch nicht in Begleitung ihres Verlobten ...

Zwei Tage vor Heiligabend 1939 kommt es in Genthin zu einem furchtbaren Zugunglück in Folge dessen über 180 Personen starben. Im Zug die (Halb)jüdin Carla Finck, jedoch nicht in Begleitung ihres Verlobten Richard, sondern des Italieners Guiseppe Buonomo. Während dieser stirbt, gibt Carla sich als seine Frau aus - warum?
Der Ich-Erzähler Thomas Vandersee, eine ähnliche Konstellation lebend, versucht die Geschehnisse (ohne eindeutiges Ergebnis) zu ergründen und gelangt dabei zu der Frage, ob seine Mutter Lisa Carla gekannt haben könnte...
Die Vorstellung versprach ein sehr interessantes Buch, jedoch ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht komplett gelungen. Wie schon oft bei für den Buchpreis nominierten Büchern war ich letztendlich doch enttäuscht und ich weiß nicht ob dies evtl.nur an meiner erhöhten Erwartung lag.
Der Schreibstil ist - abwechselnd ausformuliert oder in einer Art Stichpunkten - gewöhnungsbedürftig, doch dies ist nicht der Grund dafür. Vielmehr blieb ich am Ende etwas ratlos zurück, da zuviel nur angedeutet und der Interpretation des Lesers überlassen wurde.
Informativ bezüglich des beschriebenen Unglückes ist das Buch, jedoch würde ich es nicht noch einmal lesen bzw. hinterlässt es bei mir keinen bleibenden Eindruck.

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