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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2021

Langatmig und gestelzt

Enna Andersen und der trauernde Enkel
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Enna Anderson kümmert sich mit ihren Kollegen im Cold Cases und hat eigentlich damit gut zu tun, als ihr ihre Kollegin Pia den Fall von Bens Großvater ans Herz legt. Der Bauunternehmer, ein rüstige alte ...

Enna Anderson kümmert sich mit ihren Kollegen im Cold Cases und hat eigentlich damit gut zu tun, als ihr ihre Kollegin Pia den Fall von Bens Großvater ans Herz legt. Der Bauunternehmer, ein rüstige alte Mann, ist ganz plötzlich ohne Vorerkrankungen an Herzversagen verstorben, was seinen Enkel Ben stutzig macht. Nach anfälligem Zögern stimmt Enna der Ermittlung zu – und gerät in einen Strudel krimineller Energien der sie auch persönlich trifft.
Bereits den Titel fand ich sperrig, jedoch hat mich die Kurzbeschreibung überzeugt, dieses Buch zu lesen.
Leider konnte mich dieses Buch gar nicht überzeugen - die Ereignisse erscheinen mir ohne große Tiefe aneinandergereiht. Ich habe mich regelrecht durch dieses Buch gequält, definitiv fehlte mir das fesselnde Gefühl, das Buch nicht aus der Hand legen zu können.
Prinzipiell ist die Grundidee nicht schlecht, wer auf Korruption und Machtintrigen steht, wird damit vielleicht glücklich sein - leider ist dies gar nicht meins.
Ein Stern für das schöne Cover – weiterempfehlen kann ich dieses Buch jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Gute-Laune-Buch trotz schwerer Themen

Bernsteinsommer
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Christinas Leben ist eine einzige Baustelle: ihr Mann möchte die rasche Scheidung um erneut heiraten zu können, ihr Vater verschwindet durch seine Alzheimer-Demenz immer mehr und in ihrem Café sorgt ein ...

Christinas Leben ist eine einzige Baustelle: ihr Mann möchte die rasche Scheidung um erneut heiraten zu können, ihr Vater verschwindet durch seine Alzheimer-Demenz immer mehr und in ihrem Café sorgt ein Wasserrohrbruch für zusätzlichen Ärger mit dem Vermieter, der ihr letztendlich noch mit der Kündigung droht. Bei den Sachen ihres Vaters findet sie ein Bild, das sich deutlich von den von ihm gemalten Bildern abhebt und sie magisch anzieht. Damit beginnt für Christina der Ausflug in die bisher unbekannte Familiengeschichte…
Anne Barns ist es gelungen, die Handlung in eine Geschichte zu verpacken, der einen trotz der schwierigen Themen nicht herunterzieht. Zur Abwechslung tut es mal ganz gut, so etwas zu lesen, auch wenn das Buch vielleicht ein paar zu viel glückliche Zufälle enthält. Wahrscheinlich trägt dazu auch Luise Georgis angenehme Stimme bei.
Aufgrund der Kurzbeschreibung hatte ich erwartet, dass der Fokus mehr auf dem Unbekannten in der Familiengeschichte liegt, stattdessen sind die Schwerpunkte Christinas Leben und neue Liebe. Wäre mir das bewusster gewesen, hätte ich dieses Buch vielleicht gar nicht gehört.
Zur Abwechslung und für ein positives Feeling nett zu lesen/hören, jedoch würde ich dies kein zweiter Mal tun.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Wahnsinnig fesselnd und gut durchdacht

Die verstummte Frau (ungekürzt)
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Eine junge Frau wird überfallen, handlungsunfähig gemacht und vergewaltigt. Als vermutlich tot liegen gelassen überlebt sie knapp – ist jedoch für ihr weiteres Leben traumatisiert. Die Polizei arbeitet ...

Eine junge Frau wird überfallen, handlungsunfähig gemacht und vergewaltigt. Als vermutlich tot liegen gelassen überlebt sie knapp – ist jedoch für ihr weiteres Leben traumatisiert. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren und alle atmen auf, als der vermeintliche Täter Daryl Nesbitt festgenommen und verurteilt wird. Jahre später kommt es zu einem weiteren Fall, der die selbe Handschrift trägt. Daryl der ständig seine Unschuld beteuerte, bietet Informationen an, wenn sein Fall neu aufgerollt würde. Im Zuge der Ermittlungen wird immer klarer, dass damals ein großer Fehler passierte…
Als Buch einer Reihe ist die Fortsetzung der Geschichte um die Akteure sicherlich nicht jedermanns Sache, jedoch habe ich meinen Fokus eher auf die eigentliche Handlung gelegt, so das mich dieses „Beiwerk“ nicht so störte.
Mir gefällt nicht jedes Buch von Karen Slaughter, hiermit ist ihr jedoch ein „Treffer“ gelungen und meine Erwartungen aufgrund der Kurzbeschreibungen haben sich definitiv erfüllt.
Abgerundet wird das Ganze durch die Stimme von Nina Petri, der es mit ihrem Timbre und Ausdruck immer wieder gelingt zu fesseln.
Mich hat dieses Buch überzeugt und ich empfehle es gern weiter!

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Viel mehr als ein Glaubenkonflikt....

Jaffa Road
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Der Tod von Maurice Sarfati/Moritz Reincke führt drei Menschen familiär zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: seine deutsche Enkelin Nina, seine jüdische Tochter Jöelle sowie seinen palästinensischen ...

Der Tod von Maurice Sarfati/Moritz Reincke führt drei Menschen familiär zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: seine deutsche Enkelin Nina, seine jüdische Tochter Jöelle sowie seinen palästinensischen Sohn Elias. Nach anfänglichem Gegeneinander versuchen sie gemeinsam die Puzzlestücke zusammenzusetzen, um zu erklären warum ihr deutscher Vater und Großvater drei Familien hatte, die voneinander nichts wussten, was wiederrum nach und nach das jeweilige Bild von ihm zum Einstürzen und zu der Frage führt: wer war er wirklich?

Aufmerksam geworden bin ich auf „Jaffa Road“ durch das Cover als auch den Klappentext, der die Story um einen untergetauchten Nazi versprach, aber letztendlich nicht das war, was ich erwartet hatte, sondern viel mehr!
Ich gebe zu, dass mich die 550 Seiten etwas „abschreckten“ und ich deshalb das Buch länger vor mir hergeschoben habe – doch damit habe ich ihm völlig Unrecht getan und mich beim Lesen immer wieder darüber geärgert.
Meines Erachtens ist es Daniel Speck nicht nur hervorragend gelungen, die Lebensgeschichten der unterschiedlichen Akteure stimmig darzulegen, sondern diese gleichzeitig auch noch mit deren schwierigen politischen Ansichten und daraus resultierenden Problemen zu verknüpfen. Ich habe schon oft versucht, den Nah-Ost-Konflikt zu verstehen. Dank der Schilderungen im Buch habe ich den bis heute schwelenden Konflikt in Israel endlich verstanden, vielleicht auch, weil Schicksale Einzelner plastischer wirken, als die Reduzierung auf die Nationalität/den Glauben.
In dieser Beziehung ist „Jaffa Road“ nicht nur ein interessantes und lehrreiches Buch, sondern zugleich im Aufbau in mehrere Zeitebenen UND Ansichten doch eher ungewohnt. Und trotz dieser Vielzahl von Aspekten bzw. Geschichten in der Geschichte, welche leicht den Überblick verlieren lassen könnten, zieht sich der rote Faden sicher durch das ganze Buch.

Ein absolut lesenswertes Buch, was noch Lange in mir nachklingt. Definitiv werde die die Vorgängerbände auch noch lesen!


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Veröffentlicht am 04.06.2021

Unter der Fassade brodelt es…

Piz Palü
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Das Grand Arnold am Piz Palü befindet sich seit Generationen in Familienbesitz – ein Luxushotel in welchem viele illustre Gäste die Sommerfrische genießen.
Niemand ahnt, was unter der scheinbar friedlichen ...

Das Grand Arnold am Piz Palü befindet sich seit Generationen in Familienbesitz – ein Luxushotel in welchem viele illustre Gäste die Sommerfrische genießen.
Niemand ahnt, was unter der scheinbar friedlichen Atmosphäre schwelt…
Zugegeben es braucht schon etwas Ausdauer um nach dem Vorgeplänkel der ersten Seiten nicht das Interesse zu verlieren um endlich in die eigentliche Story einzutauchen, die dann jedoch durch sehr tiefe Abgründe überzeugt.
Die Anwesenheit von O.W.Fischer ist mir zwar immer noch unklar, es hätte auch irgendeine unbekannte Person seine Rolle übernehmen können, aber wahrscheinlich soll es dem Hotel und der Geschichte etwas Glanz verleihen.
Mit dem erforderlichen Durchhaltevermögen bei den ersten Kapiteln ein überraschend tiefsinniger Krimi – solide 3 von 5 Sternen!

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